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Veröffentlicht am 15.12.2019

Eine großartige Geschichte über eine sehr starker, mutiger junge Frau.

Das Geheimnis von Shadowbrook
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Claras Knochen sind wie eine dünne Eisschicht, eine unüberlegte Bewegung, ein klitzekleiner Stoß, heißt für sie monatelange Bettruhe. Sie wächst sehr behütet in gut gepolsterten Haus von ihrem Stiefvater ...

Claras Knochen sind wie eine dünne Eisschicht, eine unüberlegte Bewegung, ein klitzekleiner Stoß, heißt für sie monatelange Bettruhe. Sie wächst sehr behütet in gut gepolsterten Haus von ihrem Stiefvater und darf sie nicht mal in dem Garten raus. Alles, was ihr bleibt, sind Bücher, Sachbücher in dem sie der Welt kennengelernt. Für sie gibt es nur Fakten, die man beweisen kann und was ihre Sinnesorgane nicht wahrnehmen kann, existiert für sie auch nicht. Als Clara ihre Mutter an einem Tumor verliert, sucht sie Trost alleine im draußen. Sie wandert stundenlang in London, bewundert sie sich über alltäglichen Kleinigkeiten und irgendwann entdeckt sie einem Tropenhaus. Von da an geht sie täglich zum botanischen Garten, lernt sie den Gärtner und exotischen Pflanzen kennen. Eines Tages erhielt sie ein Brief mit der Bitte, sie soll nach Gloucestershire kommen, um dort ein Palmenhaus für Mr. Fox einzurichten. Sie findet einen üppigen, verwunschenen Garten und clematisbewachsene Haus vor Ort. Doch das alte Haus wirkt seltsam abweisend, meisten Räume stehen leer oder verschlossen. Die Haushälterin und Dienstmädchen wirken verängstigt, der Hausherr viel auf Reisen und nachts scheint es im Haus zu spucken. Clara ist unerschrocken und glaubt nicht an Geister, und so macht sie sich daran, die Geheimnisse des Hauses zu ergründen. Und schon bald muss sie feststellen, dass dort nichts so ist, wie es scheint...

Clara ist eine wunderbare, sehr starke junge Frau und sie war mir als Protagonistin sofort sympathisch. Wie sie mit ihr unerfahrene Art und Weise, selbstbewusst und wissensdurstig, in eine Welt, in dem Männer das sagen hat, sich durchgesetzt hat, hat es mir unglaublich gut gefallen. Auch die all andere die Nebencharaktere sehr gut gezeichnet und man hat das Gefühl, mit dem in einem Haus zu wohnen. Der Schreibstil der Autorin ist schlicht, ohne Kitsch aber sehr bildhaft und die gesamte Atmosphäre spürbar nah. Teilweise wirkt der Roman dunkel und düster, und ich finde, diese Düsterheit passt perfekt mit der Story.

Hinter diese kunstvollen, wunderschönen Cover verbarg sich eine tiefgründige, gefühlvolles Roman über Hoffnung und Neuanfang. Über einer vom Schicksalsschlägen getroffene junge Frau, die ihre Krankheit nicht als Last sieht, sondern mit erhobenen Hauptes ihr Leben in die eigene Hand nimmt und Neu beginnt.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.12.2019

Eine tief berührende Geschichte

Sag ihr, ich war bei den Sternen
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Maddie ist überglücklich. Sie steht kurz vor ihrer Hochzeit mit ihrer großen Liebe Ryan und gedoppelt wird es ihr Glück noch von dem kleinen Herzen, das in ihrem Bauch heranwächst. Allein der Gedanke daran ...

Maddie ist überglücklich. Sie steht kurz vor ihrer Hochzeit mit ihrer großen Liebe Ryan und gedoppelt wird es ihr Glück noch von dem kleinen Herzen, das in ihrem Bauch heranwächst. Allein der Gedanke daran lässt Maddies Herz überlaufen vor Glück. Doch dann schlägt das Schicksal schrecklich zu. Ein unachtsamer Schritt, ein abgelenkter Autofahrer und nichts ist mehr so, wie es war. Maddie fällt in einem tiefen Schlaf, ins Koma, und das Leben geht einfach weiter. Als sie eines Tages wieder erwacht, zerbricht ihr glücklicher Leben in tausende Stücke. Sie ist nicht mehr schwanger, ihre Mutter ist schwer Krank, ihrer große Liebe und ihr Happy End gehört einem anderen...

Wer schon mal von der Autorin ein Buch gelesen hat, weiß wie berührend und tief ergreifend ihre Geschichten sind. Auch hier hat sie eine zutiefst berührende Story erschaffen, die ich nicht so einfach vergessen werde. Ihr Schreibstil ist leichtverständlich dennoch sehr emotional, sodass ich die ein oder anderen Tränen zurückhalten musste. Die Charaktere sind sehr sympathisch und Dank dem Perspektivenwechseln zwischen Maddie und Chloe konnte ich mich deren Gefühl-Gedankenwelt prima hineinsetzen. Es gab zwar ein oder andere Stellen die für mich unrealistisch und unlogisch waren aber in dem gesamten Paket passten, daher gibt es für mich kein Grund für einen Stern Abzug.

Wer berührende ergreifende Geschichten mag, ist hier richtig! Von mir eine klare Leseempfehlung.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.11.2019

Bitterkalt, Düster, Mysteriös

Die Farbe von Glas
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Island 1686
Nach dem Tod von ihrem geliebten Vater leben Rósa und ihre Mutter in bitterer Armut. Als ihre Mutter an einer schweren Lungenkrankheit erkrankt wurde, befürchtet Rósa ohne Nahrungs- und Heizmitteln ...

Island 1686
Nach dem Tod von ihrem geliebten Vater leben Rósa und ihre Mutter in bitterer Armut. Als ihre Mutter an einer schweren Lungenkrankheit erkrankt wurde, befürchtet Rósa ohne Nahrungs- und Heizmitteln den harten Winter nicht überleben zu können. Da kommt reicher Händler Jón in ihrem Dorf, der eine Frau für Haus und Hof sucht, und macht ihr ein Antrag. Er verspricht, ihre Mutter mit alles nötigen zu versorgen. Obwohl Rósas Herz einem anderen gehört, in ihrer Verzweiflung nimmt sie den Antrag an und folgt ihm in sein Dorf, der in drei Tagesritten entfernt liegt. Düstere Legenden ranken sich um Jón. Man erzählt sich, er habe seine erste Frau Anna umgebracht. Doch am meistens erschüttert sie der Argwohn und Ablehnung von den Dorfbewohner und noch dazu gibt es in Jóns Kate einen abgeschlossenen Dachboden, welche aus dem schrecken verjagende Geräusche zu hören ist und Rósa niemals eintreten soll. Jón schweigt während das Böse um Rósa herum immer greifbarer wird.

Eine sehr atmosphärische Geschichte die durch und durch unter die Haut geht. Aufgrund dem ausdrucksvollem Schreibstil war ich im 17.Jahrhundert in Island und habe ganze Kälte auf mein Körper und die ganzen Feindseligkeiten in meinem Nacken gespürt. Es herrschen Kälte, Armut, Verzweiflung, Hungersnot, Verrat, Gewalt... Mit vielschichtigen Charakteren erzählt die Autorin düster und bitterkalt, wie damals die Armut, Aberglaube und der Machtkampf von Menschen ein Monster erschaffen hat. Das 17. Jahrhundert war gewalttätig, wie viele Leute wegen einem Stein oder ein Kraut als Hexe verbrannt worden, möchte ich nicht so richtig wissen. Ich liebe diese Art von Bücher. Es ist mysteriös, traurig und spannend.

Für ein oder anderen ist es düster und bedrückend sein, für mich war es pur Herzschmerz.

Veröffentlicht am 26.11.2019

Wunderschöne Abschluss

Wo mein Herz liegt
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„Du bist der Anker für mein Papierboot, das sonst auf offener See verschwinden würde.“

Nach gemeinste Cliffhanger der Welt, endlich ging es weiter mit Em und Gabe!

Nachdem ich den ersten Band gelesen ...

„Du bist der Anker für mein Papierboot, das sonst auf offener See verschwinden würde.“

Nach gemeinste Cliffhanger der Welt, endlich ging es weiter mit Em und Gabe!

Nachdem ich den ersten Band gelesen habe, war ich verheult, in Stücken zerrissen zurückgeblieben und bin Monate lang den zweiten Band entgegengefiebert. Das Warterei hat sich gelohnt! Das Buch beginnt Nahtlos, wo der vorherige Band aufgehört hat und ich habe mich, trotz der Wartezeit sofort wieder in die Story gefunden.

Ich habe schon beim ersten Band Em und Gabe ins Herz geschlossen, mit dem beiden gehofft, geweint, gefreut... Sehr authentische Charaktere, die Ecken und Kanten haben aber Still und Leise in das Herz von Lesern schleichen. Auch beim zweiten Band haben die beiden einiges überwältigen und ich habe Kapitel zu Kapitel gebetet, aber auch oft geschmunzelt. Die Liebe Jessica hat eine einzigartigen, grandiosen und mitreißenden Schreibstil, die mich jedes mal mitten im Herz trifft. Wenn es um dramatische Liebesgeschichten geht, sie ist die Meisterin darin. Ihre Bücher muss man gelesen haben!

Die Dilogie war meine Jahreshighlight unter die Kategorie Liebesromane! Wer in eine gefühlvolle Geschichte mit viel Emotionen und Herzschmerz eintauchen will, ist hier richtig. Absolute Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 14.10.2019

Sehr bewegende Geschichte um die Frauenrechte!

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
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1937: Die Engländerin Alice lernt den Sohn von mächtigsten und tyrannischsten Minenbesitzer von Baileyville Bennett Van Cleve kennen und Hals über Kopf verlobt, folgt sie ihm nach Amerika, in der Hoffnung ...

1937: Die Engländerin Alice lernt den Sohn von mächtigsten und tyrannischsten Minenbesitzer von Baileyville Bennett Van Cleve kennen und Hals über Kopf verlobt, folgt sie ihm nach Amerika, in der Hoffnung im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ein Beschwerdefreies Leben zu haben. Doch anstatt der Freiheit landet Alice von einem häuslichen Gefängnis zu den anderen. Als bei einer Gemeindeversammlung Frauen für eine mobile Bücherei gesucht wurde, zögert Alice keine Minute und schließt sie sich den Frauen der Packhorse Library an. Mit neuen Lebensmut und schwer bepackten Pferd, reitet Alice Tag für Tag in die Berge und bringt sie die Bücher zu den kranken oder alten Menschen. Allerdings wird dieses Programm nicht gern gesehen und immer wieder musste sie an der Seite von Margery O’ Hare -die als Rebellin bekannt und eine gute Freundin für Alice wurde, mit viel Mut kämpfen. Doch die Frauen lieben ihrer Aufgaben, die wilde Natur von Baileyville, deren Bewohner und gehen ihren eigenen Weg, trotz gegen alle Widerstände...

Wieder ein Meisterwerk von Frau Moyes die mir unheimlich gut gefallen hat. Ich bin ein sehr großer Fan von ihr, hab all ihre Bücher gelesen und jedes mal fiebere ich mit. Trotz meine Startschwierigkeiten in die Geschichte (das hab ich fast immer bei ihrer Bücher), ihrer unverwechselbarer Schreibstil hat mich wieder in seinen Bann gezogen und die 500 Seiten sind einfach weggeflogen. Die starken Frauen Charaktere, die wunderbare Ortsbeschreibungen und viele verschiedene Schicksalsschläge sind sehr gut gedacht und authentisch beschrieben. Besonders Margerys Schicksal hat mich tief in dem Herz berührt. Ich habe mit dieser Frauen mitgelitten, gehofft, mit geritten und gebeten. Eine sehr bewegende Geschichte um die Frauenrechte in 30er Jahre und es ist ganz, ganz was anderes, was wir von Jojo Moyes kennen, aber man merkt sehr schnell das Buch ihr Herzessprojekt war und mit viel Liebe recherchiert wurde.

Ein Buch, das Mut macht. Klare Leseempfehlung von mir!