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Veröffentlicht am 10.08.2021

Spurensuche auf Jamaica

Rum oder Ehre
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Wenn das mal kein Kulturschock ist: als stoischer Norddeutscher, der nur unter der Dusche oder im Meer weinen kann, auf der Karibikinsel Jamaica. In Carsten Sebastian Henns Mischung aus Küsten- und Karibik-Krimi ...

Wenn das mal kein Kulturschock ist: als stoischer Norddeutscher, der nur unter der Dusche oder im Meer weinen kann, auf der Karibikinsel Jamaica. In Carsten Sebastian Henns Mischung aus Küsten- und Karibik-Krimi bricht der Flensburger Martin Störtebecker (nicht verwandt mit dem berühmten Piraten, was er schon ein bißchen bedauert) mit seinen nicht mehr ganz taufrischen 72 Jahren auf. Er erfüllt den letzten Auftrag seines vor kurzem gestorbenen besten Freundes, und so richtig doll sind auch die eigenen Lebensaussichten nicht mehr, wie er nach seinem letzten Check-Up weiß. Also höchste Zeit, doch noch herauszufinden, was mit seinem jüngeren Bruder Christian geschah, der vor 20 Jahren nach Jamaica ging, um vor Ort alles über die Herstellung des bestmöglichen Rum zu lernen. Doch dann gab es keinerlei Lebenszeichen mehr.

Die Leidenschaft für Rum, das haben die Brüder gemeinsam. Und dank Christians Begeisterung für Reggae Musik spricht Martin Englisch mit jamaicanischem Akzent, gelernt von der Plattensammlung des Bruders. Für einen wie Martin - ein alter Junggeselle, dem Alkohol nicht abgeneigt, seit Jahrzehntem mit dem gleichen kleinen Freundeskreis und als Anbieter von Piratengeburtstagen für Kinder in Flensburg als eher skurrile Gestalt belächelt, ist die Reise ein Weg weit außerhalb der eigenen Komfortzone. Wie gut, dass er dabei gleich am Flughafen die junge hübsche und ausgesprochen energische Taxifahrerin Babe trifft, die ihn als seine persönliche Fahrerin zu den Rumdestillerien kutschiert, auf denen sein Bruder einst gearbeitet hat.

Erst nach und nach wird Martin klar, dass die Begegnung am Flughafen kein Zufall war und Babe ebenfalls eine Mission verfolgt. Deutlich früher findet er heraus, dass er mit den Fragen nach seinem Bruder eine Vergangenheit aufreißt, die viele vergessen wollen. Dabei ist es schon schlimm genug, dass er auf eine Leiche stößt, die ausgerechnet seine gute alte Kapitänsmütze in der Hand hält. Auch er selbst scheint in das Visier des unbekannten Mörders zu geraten, während die jamaicanische Polizistin Joanna Martin ganz oben auf die Liste ihrer Verdächtigen setzt. Davon abgesehen, ist Martin von der Ermittlerin höchst angetan - doch wird es das zurückhaltende Nordlicht schaffen, über den eigenen Schatten zu springen?

Kulturelle Stereotypen werden in diesem bei allen Leichen auch unterhaltsamen Kriminalroman liebevoll ausgereizt. Dabei zeichnet der Autor seine exzentrisch-verschrobenen Protagonisten mit viel Sympathie und lässt vor allem Martin eine Wandlung durchmachen, die für den Norddeutschen geradezu revolutionär ist.

In die Handlung eingeschoben sind Zwischenkapitel zur Geschichte des Rums, seiner Herstellung, der verschiedenen Arten, Rumcocktails und vielem anderen mehr. Wer sich für den gastro-literarischen Teil interessiert, findet eine Menge Informationen, und wer lieber wissen will, was als nächstes passiert, kann diese Kapitel einfach überblättern und vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal nachlesen.

Dieser Küstenkrimi lebt von den Kontrasten zwischen Schleswig-Holstein und Jamaica und ist bei aller Spannung irgendwie auch ein Appell für Toleranz und ein Auskommen über alle Kulturschranken hinweg. Da hat denn auch der Rum eine völkerverbindende Wirkung.

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Veröffentlicht am 07.08.2021

Geschichten so bunt wie der Regenbogen

Mein Sternzeichen ist der Regenbogen
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"Mein Sternzeichen ist der Regenbogen" - schon der Titel des neuesten Buchs von Rafik Schami hat eine eher heiter-bunte Note. Mit dieser Mischung aus Alltagsszenen, märchenhaften Geschichten, Skizzen ...

"Mein Sternzeichen ist der Regenbogen" - schon der Titel des neuesten Buchs von Rafik Schami hat eine eher heiter-bunte Note. Mit dieser Mischung aus Alltagsszenen, märchenhaften Geschichten, Skizzen und Kurzporträts von Menschen und Erlebnissen zwischen Deutschland und Syrien geht es zwar auch manchmal besinnlich, tragikomisch und ein bißchen traurig zu, doch es ist eine Rückkehr zu den warmherzig erzählten Geschichten, mit denen Schami von Anfang an immer wieder seine Leser in Deutschland erreichte.



Ein ziemlicher Kontrast zu dem letzten Buch, das ich von dem Autor gelesen habe (und das mir übrigens sehr gut gefallen hat) - "Die geheime Mission des Kardinals" war ein Kriminalthriller gewesen, der Einblicke in die schwierige Arbeit eine altgedienten syrischen Polizisten gab, der kurz vor dem Ruhestand weder seine künftige Existenz aufs Spiel setzen noch seine Integrität verlieren wollte. Das war schon deutlich dunkler und düsterer als der vorliegende Band.



Es geht um Erinnerungen aus Jugendtagen und das alte Damaskus, um die Erfahrung des Exils, die Besonderheiten der Deutschen wie der Syrer, um Liebe und Eifersucht, um Freundschaft und Neid. Dass Rafik Schami ein großartiger Geschichtenerzähler und Fabulierer ist, der die Erzähltradition seiner Heimat mit deutscher Kurzgeschichte wunderbar verbinden kann, ist ja nichts Neues. In diesem Band wird er seinem Ruf einmal mehr gerecht.



Da es sich um eine Reihe eher kurzer Geschichten handelt, ist dieses Buch vor allem gut für Menschen geeignet, die wenig Zeit haben, sich "am Stück" hinzusetzen und zu lesen oder zu hören.



So bunt und so vielfältig wie der Regenbogen ist auch diese Mischung von Geschichten, bei den man schmunzeln, aber auch nachdenklich werden kann.

Veröffentlicht am 05.08.2021

Nicht alles passt in schwarz-weiß-Muster

Die Hochzeit
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Wenn Dorothy Wests schon in den 50-er Jahren geschriebener Roman "Die Hochzeit" etwas deutlich macht, dann dies: Nicht alles passt in schwarz-weiß-Muster, auch nicht die Einteilung von Menschen in Hautfarben. ...

Wenn Dorothy Wests schon in den 50-er Jahren geschriebener Roman "Die Hochzeit" etwas deutlich macht, dann dies: Nicht alles passt in schwarz-weiß-Muster, auch nicht die Einteilung von Menschen in Hautfarben. Und das Aussehen kann trügerisch sein, etwa im Fall von Shelby, der Braut: Sie ist blond und blauäugig - und dennoch sowohl nach eigener Einschätzung wie der aller Mitmenschen, die ihren Hintergrund kennen, schwarz. Dass sie nun ausgerechnet einen weißen Jazzmusiker heiraten will , passt ihren ebenfalls sehr hellhäutigen und wohlhabenden Eltern eigentlich gar nicht so recht. Sie befürchten, dass Shelby eine Schranke überschreitet, sich von den eigenen Leuten entfernt.

Shelbys weiße Urgroßmutter, als Tochter eines Plantagenbesitzers aufgewachsen, ist dagegen höchst erfreut. Wird sie den Tag erleben, an dem ihre Ur-Urenkel als weiß gelten? Sie hat zwar sowohl ihre Enkelin, Tochter einer weißen Mutter und eines schwarzen Vaters, liebevoll-streng aufgezogen und die meiste Zeit ihres Lebens auf der "schwarzen" Seite der Gesellschaft verbracht. Doch auch wenn sie zu schwarzen Menschen eine wesentlich innigere Beziehung hat als zu dem verachteten "armen weißen Pack", fühlt sie sich im Exil, sehnt sich danach, wieder bei "ihren Leuten" sein zu können. Dass Liz, die ältere Schwester Shelbys, einen ausgesprochen dunkelhäutigen Mann geheiratet hat und das Kind äußerlich nach dem Vater schlägt, hat sie nicht verwunden.

Rasse ist ein großes Thema in diesem Roman, und diesmal geht es nur am Rande um weiße Vorurteile gegen Afroamerikaner. Dorothy West stammte ebenfalls aus einer wohlhabenden schwarzen Familie, gehörte zu den Künstlern des "Harlem Revival", die den Ruf des Viertels als Zentrum afroamerikanischer Kultur begründeten. Black diamonds wurden die arrivierten Schwarzen in Südafrika genannt, Auch die in diesem Buch vorgestellte Gruppe gehört einer sozialen Schicht an, die mit Bildung und Wohlstand punkten kann und in Sachen Statusdenken in der Sommerfrische auf Martha´s Vineyard den Nachbarn der weißen Feriendomizile nicht nachsteht. Dass der soziale Aufstieg von Härten begleitet war, zeigt West ebenfalls.

Hilft das "helle" Aussehen in der weißen Mehrheitsgesellschaft? Die Eltern von Liz und Shelby haben bei der Wahl ihres Ehepartners diese Überlegung offenbar einbezogen - denn bei außerehelichen Beziehungen bevorzugen beide dunkelhäutige Partner. Und auch Liz schwärmt von der Virilität schwarzer Männer, wirft ihrer Schwester vor, Sex und Leidenschaft seien für sie wohl nicht so wichtig, da sie beschließt, ihr Leben mit einem Weißen zu teilen.

Gleichzeitig bleibt die "schwarze" Selbstwahrnehmung - wie sehr sich der eigene Blick und der von Fremden da unterscheidet, wird Shelby erstmals klar, als sie sich als kleines Kind in den Wäldern der Sommerfrische verirrt und in einer "weißen" Feriensiedlung auftaucht. Zwar ist das Verschwinden eines Kindes überall auf der Insel verbreitet worden, doch alle halten nach einem schwarzen Kind Ausschau. Dass das blonde kleine Mädchen das gesuchte Kind ist, ist lange Zeit niemandem bewusst. Und für Shelby wird das Erlebnis zum prägenden Punkt der Wahrnehmung als "Farbige", ein Begriff, der heutzutage wohl nicht mehr politisch korrekt ist.

Mir wurde beim Lesen wieder einmal bewusst, wie unterschiedlich die USA und die afrikanischen Länder - mit Ausnahme vielleicht von Südafrika - heute sind, wenn es um die "Schwarz" und "Weilß"-Einteilung geht. In einem Land wie Kenia gilt schon ein "Capuchino-Kind" mit einem weißen und schwarzen Elternteil nicht als wirklich schwarz, in den USA scheint weiterhin der "eine schwarze Blutstropfen" der Definition des alten Südens zu genügen, Menschen als schwarz zu kategorisieren.

Dass Spaltung nicht nur eine Sache der Hautfarbe ist und Abgrenzung auch auf schwarzer Seite erfolgt, zeigt Dorothy West in ihrem Buch, das auch ein Stück Zeitdokument der US-Gesellschaft der 50-er Jahre - vor der Bürgerrechtsbewegung, vor Black Power, vor Martin Luther King ist. Das macht "Die Hochzeit" einerseits zum Einblick in eine nicht zu ferne Vergangenheit, zum anderen zur Warnung von Schubladendenken. Zuschreibungen und Stereotypisierungen, die auch heute noch existieren.

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Veröffentlicht am 28.07.2021

Vermisst in Kopenhagen

Narbenherz
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Der Titel von Anne Mette Hancock zweiten Roman um die Investigativjournalistin Heloise, "Narbenherz", ist schon ziemlich passend: Denn irgendwie sind fast alle Figuren des Buches beschädigt oder bechädigen ...

Der Titel von Anne Mette Hancock zweiten Roman um die Investigativjournalistin Heloise, "Narbenherz", ist schon ziemlich passend: Denn irgendwie sind fast alle Figuren des Buches beschädigt oder bechädigen andere. Beziehungen bröckeln, Familienbande sind angespannt, ein Kind wird vermisst und auch beruflich befasst sich Heloise mit einem zu dieser Stimmung passenden Thema: Eigentlich will sie eine Geschichte über traumatisierte Soldaten schreiben, hofft auf Input ihrer besten Freundin, einer Psychologin beim Militär.

Doch ihre Chefs haben andere Vorstellungen: Ein zehnjähriger Junge ist verschwunden, Kopenhagen ist in Aufregung, um so mehr, als die Jacke des Kindes in einem vereisten See gefunden werden, mit Blutflecken. Heloise ist mit dem leitenden Ermittler befreundet, und die Chefredaktion hofft, dass diese Beziehung bedeutet, dass Heloise an Exklusivinformationen gelangt.

Tatsächlich kann sie es sich nicht verkneifen, bei einem Abendessen im Haus ihres väterlichen Freundes in einem unbeobachteten Augenblick einen Blick in die Ermittlungsakte zu werfen und heimlich herausfinden, worauf sich die Polizei bei ihren Nachforschungen konzentriert: Lukas hat ein Instagramm Account und postet dort "Gesichter", die er in Wolken oder Gegenständen zu erkennen glaubt. Das einzige Motiv, das mehrfach auftaucht, ist ein Scheunentor, dass der als hochintelligent, still und freundlich beschriebene Junge mit Hasskommentaren versehen gepostet hat. Heloise weiß: Sie hat diese Scheune schon einmal gesehen. Unabhängig von der Polizei fängt auch sie an zu recherchieren.

Die Journalistin hat noch einen zweiten Bezug zu dem Fall - der Vater des verschwundenen Jungen ist ihr Frauenarzt. Die Blutreste an der Jacke führen zu einem Soldaten, der bei Heloises Freundin in Behandlung war. Sie hatte den Patienten an einen Kollegen abgegeben, als er aufdringliches Interesse an ihr entwickelte. Doch diese erste Spur gibt schon bald weitere Rätsel und Fragen auf....

Anne Mette Hancock hat mit "Narbenherz" einen Plot voller Wendungen entwickelt, die immer wieder überraschen. Die Puzzlestücke, die beim Lesen zusammengefügt schon stimmig erschienen, geben plötzlich ein ganz anderes Bild. Logische Verdächtige sind plötzlich in einem ganz anderen Blickwinkel zu sehen. Auch der Spannungsbogen funktioniert, bis zuletzt gibt es Überraschungen, die schwarz-weiß-Bilder, die sich beim Lesen eingestellt haben mögen, gründlich auf den Kopf stellen.

Ein wenig schwer tat ich mir mit der Protagonistin Heloise, die in meinen Augen zu ichbezogen ist, um sympathisch zu sein. Aber wer sagt, dass man die Hauptfigur eines Buches lieben muss?

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Ermittlungen in der kleinen Stadt am Rhein

Die Akte Adenauer
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Philipp Gerber ist Amerikaner - aber geboren wurde er als Deutscher. Seine Familie emigrierte in den frühen 30-er Jahren in die USA, weil sie unter den Nationalsozialisten keine Zukunft sah. Gerber kämpfte ...

Philipp Gerber ist Amerikaner - aber geboren wurde er als Deutscher. Seine Familie emigrierte in den frühen 30-er Jahren in die USA, weil sie unter den Nationalsozialisten keine Zukunft sah. Gerber kämpfte nicht nur in der US-Army, er war wegen seiner Deutschkenntnisse auch beim Militärgeheimdienst. Nun aber, es ist das Jahr 1953 und der Kalte Krieg im vollen Gang, bekommt er innerhalb von Stunden einen deutschen Pass und einen neuen Job beim noch jungen Bundeskriminalamt in Bonn. Offiziell soll er die Nachfolge eines bei einem Unfall getöteten Kollegen antreten. Inoffiziell soll er herausfinden, woran dieser Kollege gearbeitet hatte. Denn auch der hatte für den Militärgeheimdienst gearbeitet....

Gerber stößt bei seinen neuen Kollegen auf Misstrauen - zum einen, weil sein prompter Wechsel zum BKA als Protektionismus gesehen wird, zum anderen, weil in den deutschen Sicherheitsbehörden längst noch alles nicht so demokratisch ist, wie behauptet wird. Im Gegenteil - unter seinen Kollegen sind solche mit einer Vergangenheit bei der Waffen-SS, und wenn er manche Äußerungen hört, dürfte Gerber arge Zweifel am Erfolg der Entnazifizierung hegen.

Seine engste Verbündete - und mehr - wird ausgerechnet die Journalistin eines radikal linken Magazins, das finanzielle Unterstützung aus der Sowjetunion erhält. Doch für ideologische Diskussionen ist ohnehin wenig Gelegenheit, als Gerber auch die Motive seiner Amerikanischen Vorgesetzten anzweifeln muss. Ist er bloß eine Marionette? Haben die Amerikaner insgeheim über Mittelsmänner militanten Nazis unterstützt, nur weil sie als Speerspitze gegen den Kommunismus an der neuen Front des Kalten Krieges gesehen wurden?

Gerber merkt schnell - es gibt Menschen, für die der Krieg nie geendet hat. Doch wem kann er überhaupt trauen? Bei seinen Ermittlungen scheint die Lage mit jedem Erfolg gefährlicher zu werden - auch für Gerber selbst.

Mit "Die Akte Adenauer" hat Ralf Langroth einen spannenden Thriller geschrieben. Als "kleine Stadt in Deutschland" ist die alte Bundeshauptstadt Bonn den John LeCarré-Lesern sicher in Erinnerung. Bei Langroth geht es allerdings deutlich körperbetonten zu als bei dem eher intellektuellen und am Schreibtisch agierenden George Smiley. Die frühen Wiederaufbaujahre der Bundesrepublik, in der die meisten Menschen lieber vergessen wollten, sind spannend und nachvollziehbar gezeichnet.

Mit Philipp Gerber hat das Buch zudem einen interessanten Protagonisten - einen, der nicht durch das Dritte Reich vorbelastet ist und daher ausgerechnet bei seinen alten Landsleuten zwischen allen Stühlen sitzt. Auch er wird sich Fragen stellen müssen - nicht nach vergangener Schuld, sondern nach seiner Identität. Ist er Deutscher, oder ist er Amerikaner? Gibt es ein sowohl - als auch, oder nur ein entweder - oder?

Mit viel Zeit- und Ortskolorit ließ sich dieser spannende Thriller schnell lesen und macht schon neugierig auf weitere Ermittlungen,. Der Auftakt einer neuen Serie ist schon mal gelungen.

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