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Veröffentlicht am 31.07.2023

Eigentlich eine amüsante Geschichte…

Happy Place
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Als Harriet zu einer Reise aufbricht, um ihre besten Freunde zu treffen, ahnt sie nicht, wen sie dort auch treffen: Wyn, ihren Verlobten, mit dem sie aber schon seit sechs Monaten nicht mehr zusammen ist. ...

Als Harriet zu einer Reise aufbricht, um ihre besten Freunde zu treffen, ahnt sie nicht, wen sie dort auch treffen: Wyn, ihren Verlobten, mit dem sie aber schon seit sechs Monaten nicht mehr zusammen ist. Doch irgendwie hat es sich nicht ergeben, dies den Freunden zu sagen. Nun heiraten auch noch Freunde, welchen sie die Feier nicht vermiesen wollen, weshalb sie weiterhin so tun, als wären sie ein Paar. Denn es kann ja wohl nicht so schwer sein, sich noch eine weitere Woche gemeinsam das Bett zu teilen und ein bisschen verliebt zu spielen.

Die Geschichte des Buches klang für mich absolut unterhaltsam und spannend. Natürlich habe ich mich auch auf eine ordentliche Portion Humor gefreut. Leider hat sich das beim Lesen dann anders herauskristallisiert.

Der Schreibstil des Buches ist ganz in Ordnung, aber mir war es manchmal zu umständlich, zu konstruiert, zu langatmig. Inhaltlich ist es grundsätzlich verständlich und eher eine leichte Sprache. Die Kapitel wechseln sich immer ab, so dass man etwas aus der Vergangenheit, dann etwas aus der aktuellen Zeit liest. So lernt man das ehemalige Paar samt seiner Freunde langsam kennen.

Was hier versprach eine unterhaltsame Geschichte zu werden, war für mich beim Lesen leider tatsächlich manchmal in gewisser Weise eine Qual. Es ist teilweise so in die Länge gezogen, dass ich oft schon keine Lust mehr hatte, überhaupt noch weiter zu lesen. Auch jetzt, finde ich den Klappentext im Vergleich zur tatsächlichen Geschichte nicht ganz optimal dargestellt.

Für mich war es leider keine Lektüre, die mich begeistern konnte. Die grundsätzliche Idee und Geschichte, die dahintersteckt, finde ich ja noch ganz amüsant und durchdacht, die Umsetzung finde ich aber absolut nicht gut.

Von mir gibt’s hier leider nur 2 von 5 Sternen und keine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Manchen Ansatz braucht es einfach nicht.

Mörderisches Würzburg
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Würzburg wird von einem Verbrechen erschüttert, jemand erpresst das Weingut Juliusspital. Es sollen vergiftete Flaschen des Silvaners „Würzburger Stein“ unters Volk gebracht werden, wenn nicht die Millionensumme ...

Würzburg wird von einem Verbrechen erschüttert, jemand erpresst das Weingut Juliusspital. Es sollen vergiftete Flaschen des Silvaners „Würzburger Stein“ unters Volk gebracht werden, wenn nicht die Millionensumme gezahlt wird. Und den ersten Toten gab es auch schon… So muss Kriminalhauptkommissarin Leonie von Bradenstein, eine Zugezogene, ermitteln und tief in die Würzburger Wein- und Gastroszene sowie in die vielfältigen Tätigkeiten des Juliusspitals eintauchen.

Die grundsätzliche Erzählweise des Autors kannte ich von einem ähnlichen Krimi bereits – und hatte mich deshalb auf das „Würzburg Krimi-Experiment“ eingelassen, da ich mich ja in Würzburg doch auch ganz gut auskenne etc. Generell kann der Autor unterhaltsam und spannend schreiben, oftmals schweift er jedoch total ab – unnötigerweise. Da wird mal eine Wegbeschreibung über eine halbe Seite gegeben, die aber gar nichts groß zur Sache tut… das nur mal als Beispiel.

Die Idee hinter dem Krimi, der in Würzburg und Umgebung spielt, ist im Ansatz gut. Durch die Zeitsprünge und die Einblicke, die man so zu den verschiedenen Personen bekommt, ist es abwechslungsreich, man muss aber auch gut mitdenken, wird gefordert. Manchmal wäre hier ein Personenverzeichnis gut gewesen. Mit der Zeit merkt man dann aber auch, was auch noch in der Geschichte dahintersteckt, wozu ich jetzt nichts verraten möchte. Für mich war das dann aber einfach zu viel, einfach übertrieben. Ich weiß nicht, ob man Orte, die gewisse schlimme „Anschläge“ bzw. Tathergänge erlebt haben, noch mit solch einer Dramatik in einem Krimi „belasten“ muss. Vielleicht bin ich da sensibel, aber ich habe auch gewisse Erlebnisse, wenngleich nur aus der Ferne. (Ich möchte wirklich nichts näher dazu erläutern, damit ich möglichen Lesern nichts vorwegnehme.)

Für mich war es vom Grundgedanken her ein spannender Krimi, bei dem ich wirklich auch mitgerätselt habe. Die Einblicke in die Geschichte des Juliusspitals sowie der Stadtgeschichte sind interessant, oftmals aber wieder eher etwas unnötig bzw. zu ausführlich. Die Mischung aus Krimi und Reiseführer ist mir da ein bisschen zu viel. Ich habe mir bei diesem Krimi gute Unterhaltung und Spannung gewünscht, für mich war er aber spätestens ab der Hälfte nicht mehr angenehm zu lesen, einfach weil er mich so aufgeregt, genervt, verärgert hat. (Mancher Thematik möchte ich keinen Raum geben…)

Von mir gibt es hier leider nur 2 von 5 Sternen und keine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 08.01.2022

Es hätte so zauberhaft werden können…

Der Zauber eines Wintertages
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Lee hat turbulente Zeiten hinter sich, sie arbeitete als Kriegsfotografin u.a. in Syrien. Seitdem sind fünf Jahre vergangen und sie hat sich in Amsterdam mit ihrem kleinen Sohn Jasper gut eingelebt, arbeitet ...

Lee hat turbulente Zeiten hinter sich, sie arbeitete als Kriegsfotografin u.a. in Syrien. Seitdem sind fünf Jahre vergangen und sie hat sich in Amsterdam mit ihrem kleinen Sohn Jasper gut eingelebt, arbeitet dort als Fotografin. Als sie kurz vor Weihnachten dann Sam begegnet, scheint es, als könnte sich etwas zwischen den beiden entwickeln. Doch es gibt ein Geheimnis aus der Vergangenheit, das plötzlich wieder in den Vordergrund kommt.

Auf diesen Roman war ich echt gespannt und hatte enorm hohe Erwartungen – ein Weihnachtsroman, da habe ich mich echt drauf gefreut. Das war für mich etwas, wo ich mit viel Harmonie, natürlich auch Humor und Liebe gerechnet habe. Einer schönen, angenehmen Geschichte ohne viele negative Aspekte. Die ausführliche Geschichte ist aber anders…

Der Schreibstil hat mir grundsätzlich gefallen, manchmal war es mir etwas zu verschleiert und zu ausführlich. Auch die Andeutungen, die immer mal fallen, aber nicht weiter ausgeführt sind, bringen Spannung hinein, für mich war das leider etwas nervig. Es war mir zu viel drumherum – auch wenn die Verbindung von „romantischer Geschichte mit ernstem Hintergrund“ sicher interessante Einblicke gibt.

Was mich etwas versöhnt hat, waren die schönen Einblicke ins vorweihnachtliche und winterliche Amsterdam, eine Einführung in die niederländischen Bräuche und Traditionen. Das habe ich als sehr abwechslungsreich und interessant empfunden. Auch humorvolle Szenen im Buch haben mir gut gefallen.

Ansonsten bin ich aber leider enttäuscht worden. Auch von solchen kleinen Details wie dem, dass ein Fünfjähriger Filme über Yedi-Ritter sieht, die eine FSK ab 12 Jahren haben. (Und das gerade mit dem Hintergrund bei Lee… sorry, das geht für mich nicht.)

Ich habe mir mit diesem Buch echt schwergetan, hatte ich nach einem Teil gedacht, dass ich doch noch warm werde, kam wieder ein Brocken an Geschichte, der wirklich hart war. Von mir gibt es hier leider nur 2 von 5 Sternen und keine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Ernährung ist auch Einstellungssache.

Die ideale Ernährung für Ihr Kind
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In diesem Buch machen die Kinderärztin Katherine Erlich und Ernährungsberaterin Kelly Genzlinger darauf aufmerksam, wie wichtig die Bedeutung traditioneller Lebensmittel in der Entwicklung von Kindern ...

In diesem Buch machen die Kinderärztin Katherine Erlich und Ernährungsberaterin Kelly Genzlinger darauf aufmerksam, wie wichtig die Bedeutung traditioneller Lebensmittel in der Entwicklung von Kindern ist. Sie erläutern, welche Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit hilfreich und wichtig ist, geben entsprechende Rezepte mit an, aber auch weitere Informationen wie z.B. über die Ernährung von Säuglingen sind im Buch zu finden.

In dieses Buch hatte ich vor einiger Zeit schon einmal reingelesen, es dann aber wieder zur Seite gelegt, weil ich zum einen noch keinen Bedarf gesehen habe und auch nicht unbedingt die Muße dafür hatte.

Eingeteilt ist das Buch in mehrere Kapitel, beginnend bei den Grundlagen der Babyernährung über die Ernährung der Mutter, Rezepte für den Beikoststart bis hin zur Ernährung von Kleinkindern im Alter von 18 bis 24 Monaten. Überschrieben sind die Kapitel direkt auch gleich teilweise damit, was hier erwirkt werden soll – „Formulamilch aus dem Supermarkt: Besser nicht. – Bessere Optionen als kommerzielle Alternativen“ z.B. Das vielleicht als erster Einblick/Eindruck.

Die Rezepte die man so findet sind durchaus fleischlastig bzw. es wird definitiv wenig vegetarisch oder gar vegan gekocht etc. Grundsätzlich finde ich ab und an Fleisch in Ordnung, hier gibt es dann aber z.B. einen Paleo-Salat mit der Zutatenliste: „Bio-Frühstücksspeck (Bacon) von Tieren aus Weidehaltung, gegart und kleingeschnitten, je mehr, desto besser.“ Das finde ich dann doch auch echt übertrieben. Andere Rezepte (Nuss-Honig-Kugeln) haben mir da besser gefallen. Man findet auch Anleitungen wie die für die hausgemachte Molke aus Muttermilch – sowas finde ich selbst schon speziell.

Zwischen den Rezepten findet man immer wieder fachliche Informationen, was wie gut fürs Kind ist. Ab wann Durchschlafen in etwa angesagt ist (6 Monate ca. – da habe ich auch anderes schon gelesen und halte das auch für nicht realistisch…) bzw. wie sich welche Sachen (Fluorid etc.) auswirken. Hier muss ich ganz klar sagen, dass mir dies zu festgefahren war. Sicher hat hier jeder eine etwas andere Meinung und fragt man drei Ärzte, bekommt man drei Meinungen, aber für mich hat das nicht gepasst. Hier war mir ein bisschen zu viel „Meinungsmache“ dabei, leider.

Auch bei den Beikostrezepten bin ich eher enttäuscht. Was hier an Leber und Niere für Kinder angepriesen wird – und auch immer wieder wird Knochenmark mit verkocht bzw. -backen – das halte ich für übertrieben. Für mich war das insofern leider ein Buch, das mich nicht überzeugt hat.

Dieses Buch hat sicher Informationen, die man sonst nicht unbedingt bekommen hätte. Gleichzeitig aber auch welche, bei denen ich Zweifel habe. Für mich war es leider ein sehr übertriebenes Buch was die Rezepte anbelangt, definitiv viel zu fleischlastig bzw. Innereien-übertrieben. Ja, auch Babys dürfen eine Vielfalt an Lebensmitteln kennenlernen, aber nicht alles muss dabei sein…

Von mir gibt es hier leider nur 2 von 5 Sternen und keine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

In manche Rollen wächst man hinein.

Vatermilch
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In diesem Buch erfährt man einiges darüber, wie es so ist Vater zu werden. Die beiden Podcast-Stars Max und Jakob („Beste Freundinnen“) geben hier private Einblicke in ihr Eltern- bzw. Vaterleben bzw. ...

In diesem Buch erfährt man einiges darüber, wie es so ist Vater zu werden. Die beiden Podcast-Stars Max und Jakob („Beste Freundinnen“) geben hier private Einblicke in ihr Eltern- bzw. Vaterleben bzw. den Weg dahin. So bekommt man im Buch Tipps für die verschiedensten Situationen, beispielsweise die Schwangerschaft oder auch die Geburt und kann hautnah miterleben wie es den beiden selbst dabei erging.

Nachdem ich vor einiger Zeit schon das erste Buch von Max & Jakob („Kann ich nicht sagen, muss ich nackt sehen – Was Männer über Beziehung, Sex und Liebe denken“) gelesen habe, war ich nun auch auf „Vatermilch“ echt gespannt. Grundsätzlich war mir schon noch in Erinnerung, dass beide einen eher „jugendlichen, flapsigen“ Ausdrucksstil haben.

Das Buch ist oftmals in einer Art Interviewform bzw. im gegenseitigen Gespräch und Austausch geschrieben, so dass man zu jedem Thema beide zu Wort kommen lässt. Das ist teilweise recht unterhaltsam, war für mich aber manchmal auch durchaus schwierig. Natürlich ist die Ausdrucksweise auch weiterhin oftmals flapsig und eher unter der Gürtellinie. So waren für mich manche Aussagen schlicht nicht nachvollziehbar, u.a. warum man die schwangere Freundin nicht zum CTG (Herztöne des Kindes anhören) begleitet – es wäre ja so langweilig. Sicher bringt hier nicht jeder Mann die große Begeisterung mit, aber solche und ähnliche weitere Aussagen (diese war fast noch „harmlos“) haben bei mir für sehr viel Kopfschütteln gesorgt.

Manche Tipps sind hingegen ganz gut und werden so vielleicht auch von den Männern, die dieses Buch lesen, umgesetzt. Anderen Männern sind diese Tipps schon von Schwangerschaftsratgebern der Frauen bekannt – würde ich mal behaupten.

In manchen Teilen war das Buch für mich ein interessanter Einblick, oftmals war es jedoch mehr ein Aufreger. Es ist vor allem etwas unverständlich, wie gerade bei Max diese Sichtweise auf das Wunder, wie neues Leben entsteht, mit komischen Aussagen zum Frauenarztbesuch „abgetan“ wird. So ganz versöhnlich war es für mich dann auch nicht, als er vom Vater werden, vom Hineinwachsen in diese neue Rolle erzählt. Hier merkt man dann auch, dass nun eine wunderbare Liebe entsteht, wie man sie vielleicht nur selbst nachvollziehen kann, wenn man Mama/Papa ist.

Für mich war dieses Buch leider im Großen und Ganzen keine unterhaltsame Lektüre, sondern mehr ein Kopfschütteln und Aufregen. Teilweise hatte ich leider nicht das Gefühl, dass es sich bei den Autoren um erwachsene Männer handelt.

Von mir gibt es hier lediglich zwei von fünf Sternen und keine Empfehlung.

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