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Veröffentlicht am 20.02.2019

Von der doppelten Granitglocke bei der Freilichtmusiktheaterinszenierung.

Weihnachten auf der Lindwurmfeste
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Dieses Buch umfasst einen Brief von Hildegund von Mythenmetz an den Buchhaimer Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer, in dem sich Hildegund über ein zamonisches Fest auslässt, nämlich das Hamoulimepp. Dieser Brief ...

Dieses Buch umfasst einen Brief von Hildegund von Mythenmetz an den Buchhaimer Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer, in dem sich Hildegund über ein zamonisches Fest auslässt, nämlich das Hamoulimepp. Dieser Brief vom zamonischen Großschriftsteller Hildegund von Mythenmetz sichtete Walter Moers, als der diesen Briefwechsel sichtete und stellte dabei fest, dass die Lindwürmer hier ein Fest begehen, das ähnlich unserem Weihnachtsfest ist und abläuft.

Bislang habe ich ja noch kein Buch von Walter Moers gelesen, lediglich die verfilmten Geschichten vom Käpt’n Blaubär sind mir natürlich ein Begriff. Umso gespannter war ich auf dieses Buch, das schon optisch wunderbar daher kommt – es wirkt unheimlich wertig und ist optisch wirklich schön gemacht. Auch unter dem Schutzumschlag geht es bunt bebildert weiter, ein praktisches Lesebändchen dient als Lesezeichen.

Vielleicht sollte man sich gleich vorm Lesen bewusst sein, dass dies absolut kein alltägliches Buch ist. (Wobei, was ist schon alltäglich?) Es ist eine geniale und sehr phantasievolle Erzählung über Zamonien und den dortigen Brauch des Hamoulimepp. Diesen Brauch schildert Hildegund von Mythenmetz in sämtlichen Facetten und Farben, was auch dank den vorn im Buch vorgestellten vorkommenden Protagonisten sowie den hinten im Buch angebrachten taxonomischen Tafeln zusätzlich anzusehen ist. Hier findet man die beschriebenen Dinge (von der Inkarnation von Hamoulimepp über die Felsengeiereier bis hin zu den Musikinstrumenten der Lindwürmer) in gezeichneter Form vor – so wunderbar, dass man sich daran fast nicht satt sehen kann. Die Illustrationen von Lydia Rode finde ich sehr gelungen. Es macht einfach Spaß, diese anzusehen und hier soviel zu entdecken, was das geschriebene Wort zusätzlich beschreibt. Ich habe mich dabei sehr amüsiert.

Die Geschichte rund um diesen Weihnachts-ähnlichen Brauch hat mir sehr gut gefallen, ist sie doch sehr gut überlegt und ausgeführt. Es ist interessant, welche Parallele es hier gibt. Natürlich ist es hier vom Schreibstil keine einfache Literatur, sondern wirklich durchdacht, aber sie ist gut verständlich, finde ich. Für mich war das lesenswerte Unterhaltung, die ich sehr genossen habe. Inhaltlich gut verständlich, da ja alles genau erklärt wird.

Ich kann dieses tolle Buch wirklich nur empfehlen, es hat unheimlich Spaß gemacht die Geschichte zu lesen und die Bilder anzusehen, wirklich eine phantasievolle, amüsante und unterhaltsame Erzählung. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen dafür.

Veröffentlicht am 11.02.2019

Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende. (Demokrit)

Mutmuskeltraining
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Mutiger werden geht nicht? Aber sicher doch! Denn den Mutmuskel kann man trainieren, was Tanja Peters mit diesem hilfreichen Buch und Ratgeber gleichzeitig beweist. So erhält man viele tolle motivierende ...

Mutiger werden geht nicht? Aber sicher doch! Denn den Mutmuskel kann man trainieren, was Tanja Peters mit diesem hilfreichen Buch und Ratgeber gleichzeitig beweist. So erhält man viele tolle motivierende Tipps und Tricks und lernt anhand von Übungen und Beispielen, wie man es schafft, mutiger zu werden bzw. sein.

Mutiger zu sein hat mich wirklich interessiert und angesprochen, von daher war ich auf die inhaltliche Umsetzung des Buches echt gespannt. Das ansprechende Cover hat mir gut gefallen, ebenso wie die inhaltliche Gestaltung – kommt man in ein neues Kapitel, so erkennt man das an der knallig pinken Seite – und der Kapitelvorschau auf der Rückseite davon. Fräulein Mut führt einen wunderbar durchs Buch – die verschiedenen Abbildungen, die der Autorin doch recht ähnlich sehen – sind immer wieder im Buch zu finden – in unterschiedlichen, aber im Gesamten doch sehr positiven und optimistischen Posen.

Inhaltlich hat mir die Gliederung des Buches gut gefallen, es ist ein Buch, das durchaus nachdenklich macht – aber eigentlich eher im positiven Sinne. Überlegen, was man doch schon alles wie geschafft hat – und dass man mit dem entsprechenden Mut doch noch viel mehr schaffen kann. Von der Sprache ist das Buch gut verständlich, ich hatte hier keinerlei Probleme. Auch gab es nicht wirklich großartige Fremdwörter oder Fachbegriffe – wenngleich diese sowieso immer wieder erläutert werden.

Mir hat das Buch gut gefallen, die Ansätze der Autorin finde ich sehr gut, ziemlich gelungen, ebenso die Übungen, die sie aufführt. Passend zu diesem Buch gibt es wohl noch ein weiteres Arbeitsbuch, dieses kenne ich jedoch nicht und habe ich auch nicht verwendet. Sehr gelungen finde ich auch die verschiedenen Interviews zum Thema Mut, sowie die Mut-Zitate, hier kann man sich auch ein selbst eines herauspicken, das einem gut gefällt. Auch gibt es Inspirationen hinten im Buch, hier findet man entsprechende weitere Ansprechpartnerin neben der Autorin, die in gewissen Situationen auch sicher Rat geben können. Alles in allem finde ich die Idee öfter mutig zu sein auch wirklich gut – ich habe das Buch so empfunden, dass es sich an alle richtet, die einfach öfter mutiger sein möchten. (Einfach mal den Mut haben, zu etwas „Nein“ zu sagen, den Mut etwas Neues auszuprobieren, etc. -> das trifft meiner Ansicht nach auf viel mehr Menschen zu, als man vielleicht denkt.)

Auch fand ich es sehr gut, dass im Buch das Mutmuskeltraining sehr gut erklärt wird, hier auch sehr viel positive Worte hineinfließen, alles voller Optimismus ist, nicht aber so übertrieben wird hinsichtlich der Motivation. Tanja Peters spricht an, was man wie schaffen kann, ist aber keine, die dafür ein ständiges Mantra einbringt – und genau das finde ich gelungen, dass es nicht so wiederholend ist.

Für mich ist das Mutmuskeltraining-Buch wirklich ein toller, hilfreicher Ratgeber gewesen, ein Buch, das den Stein durchaus ins Rollen gebracht hat. Man sollte einfach viel öfter mutiger sein. Wie genau das alles funktioniert erläutert die Autorin wunderbar verständlich im Buch, das ich nur empfehlen kann. Von mir gibt’s 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.02.2019

You! Grow up!

Versprich mir, dass es großartig wird
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Mit der Schauspielschule in New York sind die Freundinnen Franzi und Lena gemeinsam gestartet, beide hatten sich eifrig erträumt, welche Rollen sie wohl so spielen werden. Nun kommt es, dass Lena nach ...

Mit der Schauspielschule in New York sind die Freundinnen Franzi und Lena gemeinsam gestartet, beide hatten sich eifrig erträumt, welche Rollen sie wohl so spielen werden. Nun kommt es, dass Lena nach dreizehn Jahren bei Franzi anfragt, um für ein Interview die Stimme der lieben Freundin zu bekommen, damit sie erzählt, wie so ihre Erfahrungen mit Lena sind. Dabei kommt es, dass sich die beiden fragen, was wohl wie anders hätte laufen können und sich gemeinsam an die Zeit in New York erinnern…

Die Geschichte des Hörbuchs hat mir gut gefallen, mich direkt angesprochen, umso gespannter war ich auf die Umsetzung. Von Judith Pinnow hatte ich bisher „Die Prophezeiung der Giraffe“ gelesen, was mir sehr gut gefallen hat. Dieses Hörbuch hat sie nun auch selbst vorgelesen.

Zu Beginn habe ich mir ein bißchen schwergetan in die Geschichte hineinzukommen, der wirkliche Hintergrund, also das, auf was die Geschichte als Aussage hin aus ist, war mir nicht so ganz klar. Mit der Zeit bin ich dann aber mit der Geschichte warm geworden – und war sehr gespannt, wie sich hier was entwickelt. Inhaltlich ist das Hörbuch gut verständlich, hier hatte ich keinerlei Schwierigkeiten.

Judith Pinnow als Sprecherin dafür hat mir unheimlich gut gefallen. Ihre Stimme ist so angenehm, die Betonung wirklich gekonnt, für mich ist das sehr gelungen. Man merkt auch, wie sie sich beim Lesen mit der Geschichte identifiziert, Herzblut hineinsteckt und sie nicht nur so dahin vorliest. Das fand ich echt toll!

Auch die Geschichte war für mich inhaltlich sehr interessant und unterhaltsam. Da gab es sehr lustige Situationen und Schilderungen, durchaus aber auch emotionale Momente. Generell war es eine Geschichte, bei der man immer mal wieder selbst über sein Leben nachdenkt, ins Grübeln kommt. Was mir auch gut gefallen hat, war die Abwechslung, so wird einerseits eine Szene aus der Jetzt-Zeit, dann wieder eine aus der Schauspielschulen-Zeit vor dreizehn Jahren in New York erzählt. Hier muss man dann quasi immer ein bißchen mitdenken, mir hat diese Art der Erzählung aber sehr gut gefallen.

Bei den Schilderungen der Schauspielschule hatte ich für mich den Eindruck, dass man ein bißchen Lebensgeschichte von Judith Pinnow selbst mit erzählt bekommt, sie war ja wohl auch dort auf der Schauspielschule, hat manches dort vielleicht ja auch so erlebt.

Alles in allem hat mir das Hörbuch sehr gut gefallen, eine tolle Geschichte, wunderbar gelesen von der Autorin selbst. Sehr unterhaltsam, lustig, emotional und auch mal nachdenklich-machend. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine absolute Empfehlung.

Veröffentlicht am 03.02.2019

Pferdinand: Der kleine mutige Esel, der gerne ein Pferd wäre.

Der Esel Pferdinand - Ein Esel unterm Weihnachtsbaum - Band 5
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Pferdinand, der kleine Esel, lebt bei Oma und Opa Hoppe und ist öfter auf dem Klausenhof zu Gast. Wenn seine Freundin Emmi zu Besuch kommt, träumt er, er wäre ein Pferd und übt mit ihr reiten. Kurz vor ...

Pferdinand, der kleine Esel, lebt bei Oma und Opa Hoppe und ist öfter auf dem Klausenhof zu Gast. Wenn seine Freundin Emmi zu Besuch kommt, träumt er, er wäre ein Pferd und übt mit ihr reiten. Kurz vor Weihnachten passieren in der Gegend und auf dem Klausenhof merkwürdige Dinge die Pferdinand gerne mit seinen Freunden aufklären möchte.

Die Geschichte vom Esel Pferdinand zog schon vor einiger Zeit bei uns ein, allerdings hat es ein wenig gebraucht mit dem Lesen. (Lesemotivation, Zeit, etc.) Nun haben wir das Buch ausgelesen (passend zum Ende der Weihnachtszeit) und können mal berichten.

Durch das wirklich ansprechende Cover und die tollen Illustrationen (von Carola Sieverding) im Buch ist es wirklich schön gemacht – und natürlich ist die Geschichte auch sehr unterhaltsam. Sie ist für Kinder sehr verständlich und gut zu lesen geschrieben, inhaltlich wie von der Sprache her. Lediglich die Kapitel sind eher lang, so dass man manchmal auch einfach selbst unterbrechen muss, was aber ja kein Problem ist.

Der Schreibstil hat uns sehr gut gefallen, eben weil es verständlich ist und weil er so putzig ist. (Pferdinand natürlich auch) So ist die Geschichte sehr positiv geschrieben, wenn beispielsweise der große Weihnachtsbaum umfällt, dann geht es nicht um die Scherben, sondern direkt um das Aufhängen neuer Kugeln. Man macht da also kein Drama draus. Das war für uns sehr schön zu lesen. Durch die tollen Bilder immer wieder hat man auch eine gute Vorstellung, wie der kleine Esel Pferdinand und seine Freunde aussehen, wobei man ganz vorne im Buch auch eine Vorstellung der einzelnen Protagonisten findet.

Alles in allem war die Weihnachtsgeschichte rund um den Esel Pferdinand, der gerne eben ein Pferd sein möchte, sehr lesenswert, lustig und unterhaltsam. Für sehr motivierte junge Leser ist es sicher alleine zu lesen, wir haben es als abwechselndes Selbst-Lese- und Vorlese-Buch genutzt. (geeignet ist es wohl für Leser ab 7 Jahren) Von uns gibt es entsprechend 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 30.01.2019

Dinge, die man selbst als Kind der 90er noch nicht wusste.

Unnützes Wissen: Die 90er
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Unnützes Wissen – war immer wieder eine geniale und feststehende kleine Kategorie in der Zeitschrift Neon. Nun gibt es die gedruckte Zeitschrift nicht mehr – dafür aber dieses unterhaltsame Buch mit 599 ...

Unnützes Wissen – war immer wieder eine geniale und feststehende kleine Kategorie in der Zeitschrift Neon. Nun gibt es die gedruckte Zeitschrift nicht mehr – dafür aber dieses unterhaltsame Buch mit 599 skurrilen Fakten aus den 90ern.

Im handlichen Taschenbuch – geniale Aufmachung in neon-orange mit typischen 90er Gegenständen darauf abgebildet – kommen die fast 600 Fakten daher. Im Buch gibt’s kein wirkliches Verzeichnis darüber und keine Einteilung – aber man kann diese Fakten auch nicht großartig einteilen und muss das auch nicht.

Die Fakten bestehen meist nur aus drei, vier Sätzen, sind also recht knapp gehalten. Sie wurden alle entsprechend durchnummeriert, so dass man sich anhand der Faktennummern orientieren kann, wenn man kein Lesezeichen verwendet. (Seitenzahlen gibt es nämlich nicht in gedruckter Form).

Inhaltlich sind die einzelnen Fakten gut verständlich und zu verstehen, hier gibt es wirklich keine Schwierigkeiten, da es sich ja immer wieder um kurze Sätze bzw. Beschreibungen handelt. Mal ein Beispiel gefällig? „ „Fruit of the loom“ heißt „Früchte des Webstuhls.“ Natürlich gibt es hier allerhand unterschiedliche Fakten, so erfährt man etwas über Guido Horn, Hans Dietrich Genscher oder aber auch Ötzi – um hier nur eine kleine Auswahl aufzuzeigen. Die Fakten an und für sich sind durchaus interessant, oftmals auch sehr lustig und einfach kurios.

Für mich war das mal wieder sehr amüsante, lustige und kurzweilige Unterhaltung, die man immer mal wieder lesen kann. Man muss hier keinesfalls das Buch direkt am Stück lesen, sondern kann immer und immer wieder mal hinein blättern und sich gut unterhalten lassen. Für mich ist das ein sehr gelungenes Buch, das viel Unterhaltungspotential hat und mit dem Einem quasi nie langweilig wird. Von mir gibt’s entsprechend 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.