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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2019

Da spricht nicht nur der alte Häuptling der Indianer…

Alles klar! Der kleine Drache Kokosnuss erforscht: Die Indianer
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Der kleine Drache Kokosnuss macht sich auf die Reise und erforscht mit seinen Freunden Mathilda, dem Stachelschwein, und Oskar, dem Fressdrachen, die Indianer. Wo lebten sie, wie war das mit den verschiedenen ...

Der kleine Drache Kokosnuss macht sich auf die Reise und erforscht mit seinen Freunden Mathilda, dem Stachelschwein, und Oskar, dem Fressdrachen, die Indianer. Wo lebten sie, wie war das mit den verschiedenen Stämmen, lebte jeder in einem Zelt? All das wird in dieser Geschichte erklärt.

Die Abenteuer vom kleinen Drachen Kokosnuss haben uns bisher schon immer wieder gut gefallen, von daher war ich gespannt auf diese neue CD, denn es war diesmal wohl noch mehr eine Lerngeschichte. Auch die Freunde von Kokosnuss sind wieder mit von der Partie – das Trio erlebt ja immer wieder schöne neue Abenteuer, die sehr unterhaltsam sind.

Gelesen ist die Geschichte von Philipp Schepmann, wobei man nicht vorgelesen, sondern definitiv vorgetragen oder gar vorgespielt sagen muss. Es ist genial, wie er hier die verschiedenen Personen auch unterschiedlich spricht, wunderbar betont, es macht wirklich Spaß ihm zuzuhören. Auch inhaltlich ist die CD toll, man lernt wirklich einiges über die Indianer und das auf kindgerechte Art und Weise. Zwischendurch gibt es immer mal wieder verschiedene Lieder, mit denen man auch noch einiges über die Indianer lernt. Inhaltlich ist dies meiner Ansicht nach auch soweit richtig, so dass hier kein Unsinn „verzapft“ wird.

Auch diese Geschichte vom kleinen Drachen Kokosnuss ist sehr gelungen, zumal man dabei auch wirklich einiges lernt. Die CD ist sehr schön für Kinder gemacht, so dass die knapp 1 ¼ Stunden wie im Flug vergehen. Die einzelnen Lieder sind eingängig und gut zu verstehen, stecken definitiv zum Mitsingen an. Alles in allem eine sehr unterhaltsame, lustige wie informative Geschichte.

Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 11.10.2019

Wegen dem Hirschen da können wir jetzt unseren Komposthaufen zamfressen!

Leberkäsjunkie
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Die Cholesterinwerte vom Franz Eberhofer sind so dermaßen schlecht, dass er künftig auf Fleisch, vor allem aber auf seinen heiß geliebten Leberkäs verzichten soll. Die Oma setzt das natürlich alles super ...

Die Cholesterinwerte vom Franz Eberhofer sind so dermaßen schlecht, dass er künftig auf Fleisch, vor allem aber auf seinen heiß geliebten Leberkäs verzichten soll. Die Oma setzt das natürlich alles super um, kocht nur noch vegetarisch, gibt sich die größte Mühe, aber der Franz ist einfach maulig. Was auch daran liegt, dass er immer wieder Stress mit der Susi hat, bei der er sich jetzt aber als guter Papa vom Paul(i) beweisen will, auf den er eine Woche aufpassen soll. Dass er dann noch wegen einer Brandleiche ermitteln muss macht alles nicht leichter.

Die Geschichten rund um den Eberhofer Franz sind ja doch einem breiten Publikum inzwischen bekannt, egal ob man die Figur aus den Büchern oder direkt aus den Filmen kennt. Ich habe inzwischen selbst einige der Bücher gelesen, definitiv aber nicht alle. Ebenso geht es mir mit den Filmen, manche hab ich gesehen, aber noch lange nicht alle. Von daher war ich auf das Filmhörspiel zum aktuellen Kinofilm echt gespannt, wie da die Umsetzung ist.

Man hört hier quasi die Sprechszenen aus dem Film, ebenso natürlich die entsprechenden Geräusche. Man kann sagen, man hört den Film, aber eben ohne ihn zu sehen – logisch, bei einem Hörspiel, oder? Praktischerweise ist es so, dass Sebastian Bezzel, der ja den Franz Eberhofer spielt, hier auch noch als Sprecher fungiert. Er beschreibt die jeweiligen Szenen also immer wieder kurz, damit man weiß, was sich nun wie wo abspielt.

Für mich hat das gut gepasst, so hatte ich den Eindruck vom Film, zusammen mit sehr guten Angaben vom Sprecher, konnte mich also hineinversetzen, was sich grade wo und wie abspielt. Inhaltlich ist die Geschichte natürlich wieder sehr lustig und unterhaltsam, durchaus auch spannend, denn es wird ja natürlich ermittelt. Den Humor muss man vielleicht schon mögen, aber ich würde ihn jetzt nicht als allzu speziell ansehen.

Wer keine Lust aufs Kino hat – oder keine Zeit dafür, dem kann ich das Filmhörspiel wirklich nur empfehlen. Ich konnte mich gut in die jeweiligen Situationen hinein versetzen, hab mich köstlich amüsiert, viel mitgelacht, mitgerätselt wie die Ermittlungen sich gestalten. Für mich war es nicht das erste Filmhörspiel, von daher wusste ich, was mich erwartet und bin hier sehr positiv überrascht worden – vor allem durch Sebastian Bezzel als Sprecher. Ich finde ihn toll als Schauspieler – natürlich schon seit dem Tatort mit Eva Mattes.

Von mir gibt’s also eine Empfehlung und 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.10.2019

Die ultimativen Haushaltstipps von Renate Bergmann

Das kann man doch noch essen. Renate Bergmanns großes Haushalts- und Kochbuch
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Eigentlich hat Renate Bergmann dieses Haushaltsbuch nur geschrieben (und anschließend vertont), weil sie auf der Suche nach einem Hochzeitsgeschenk war und hier keinen passenden Ratgeber gefunden hat. ...

Eigentlich hat Renate Bergmann dieses Haushaltsbuch nur geschrieben (und anschließend vertont), weil sie auf der Suche nach einem Hochzeitsgeschenk war und hier keinen passenden Ratgeber gefunden hat. Also hat sie selbst ihre besten Tipps und Tricks rund ums Fensterputzen, Buttercreme-Torte backen und Kochen („immer ein Stück Butter aufs Gemüse, damit die Fittamine besser angenommen werden“) zusammengefasst.

Über Renate Bergmann möchte ich eigentlich gar nicht mehr soviel sagen – denn wenn man sie kennt, dann „weiß man, was man hat“. Die Online-Omi, die man auch bei „Fäßbook“ findet, lässt einen an ihrem Leben teilhaben und gibt entsprechend auch immer wieder Tipps – mal mehr, mal weniger Sinnvoll. Ihre Ansichten in manchen Dingen sind doch eher speziell, aber das macht sie einfach liebenswert.

Dieses Hörbuch wird nun mal wieder von Carmen-Maja Antoni gesprochen, deren Stimme gut zu Renate Bergmann passt, so wie man sie sich eben vorstellt. Ein bißchen Berliner Schnauze und einfach direkt heraus. Das passt für mich gut zur Figur und hat mich durchwegs gut unterhalten. (Wenngleich ich die CDs mit Marie Gruber als Sprecherin vielleicht noch einen Ticken besser finde.)

Die einzelnen Tipps und Tricks kommen in kurzer, aber ausreichender Form daher. Die Tipps sind auch wirklich hilfreich, manches kannte man vielleicht schon (Holzlöffel im heißen Fett – wenn Blasen aufsteigen, dann backt man den Krapfen/Berliner heraus), andere Tipps waren auch mir neu. (Seife im Hotel um Schubladen zu Schmieren – damit nichts mehr quietscht). Natürlich darf man nicht alles zu ernst nehmen, man merkt einfach, dass Renate Bergmann einer andere Generation angehört. So hat sie immer wieder eine Buttercremetorte vorbereitet, wenngleich das gar nicht verabredet war. Andersherum verwertet sie wirklich viel – so kommt natürlich ein hartes Brötchen in die Buletten, es wird also nichts weggeschmissen. (Wobei das ja auch die heutige Generation teilweise so macht.)

Für mich war das wieder ein lustiges und auch hilfreiches wie informatives Hörbuch von und mit Renate Bergmann (bzw. Carmen Maja-Antoni). Die knapp 2 ¼ Stunden vergingen wie im Flug, ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 30.09.2019

Et is wie et is

Mein Leben nach dem Tod
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Dr. Mark Benecke ist vielen wohl auch als „der Mann der Maden“ bekannt – er ist forensischer Entomologe und beschäftigt sich deshalb auch mit Maden und anderem Kleingetier an Leichen. In diesem Buch aber ...

Dr. Mark Benecke ist vielen wohl auch als „der Mann der Maden“ bekannt – er ist forensischer Entomologe und beschäftigt sich deshalb auch mit Maden und anderem Kleingetier an Leichen. In diesem Buch aber erfährt man nun etwas über seinen Werdegang und eher weniger über seinen beruflichen Alltag, diesen schildert er in seinen anderen Büchern ja.

Vorab muss ich vielleicht erwähnen, dass ich selbst schon einige Bücher von Mark Benecke gelesen und auch Vorträge besucht habe. Entsprechend kannte ich also schon den Schreibstil, der auch hier wieder absolut super ist, das Buch liest sich flüssig, man fliegt beim Lesen nur so dahin. Gibt es mal Fremdwörter oder natürlich auch Fachbegriffe, so erläutert er diese selbstverständlich, insofern bleiben eigentlich keine Fragen beim Lesen offen. Auch gab es keinerlei Längen beim Lesen.

Der Inhalt war für mich unheimlich interessant, ich fand es spannend zu lesen, wie er zu seinem Beruf gekommen ist, auch die Schilderungen, was er beruflich täglich macht. Natürlich erzählt er auch etwas zu seinen Ernährungsgewohnheiten (vegan), was durch seine Schilderungen auch absolut nachvollziehbar ist. (Leichenfleisch, Tierwohl – um nur mal einige Stichpunkte zu nennen): Er erwähnt dies auch ein paar Mal übers Buch verstreut, macht bewusst, dass eine pflanzliche Ernährung das Klima rettet, aber es kommt noch unterschwellig dabei rüber. Sein Ziel ist es nicht, dass er jeden, der das Buch liest, gleich auch noch bekehrt.

Sehr lesenswert war es auch, einmal etwas über ihn persönlich insofern zu erfahren, wie er aufgewachsen ist, wie die familiäre Konstellation war und wie auch er sich selbst als Person sieht. Die grundsätzliche Frage nach dem „normal“ bringt er auch mit auf – und man stellt sich diese danach auch durchaus selbst, denn „was ist schon normal?“. Dennoch kommt er durch seine Art und seine Schilderungen manchmal ein wenig kauzig rüber, was ich aber keinesfalls als abwertende Beschreibung sehe. Für mich wirkt er wie ein fachlich absolut versierter Mensch, der scheinbar ein absolutes Organisationstalent ist – und der einzige Sachverständige in Deutschland auf seinem Fachgebiet ist.

Für mich war dieses Buch eine tolle Lektüre. Man erfährt unheimlich viel Neues über Mark Benecke, den ich selbst schon als sehr entspannten und angenehmen Menschen erleben durfte. Mit dem Buch zeigt er auf, wie er seine Arbeit macht, wie er Spuren liest und nicht einfach urteilt – auch das fand ich einen tollen Ansatzpunkt – generell. Wer am Werdegang von Mark Benecke interessiert ist, dem kann ich dieses Buch nur ans Herz legen und spreche eine absolute Empfehlung aus, vergebe hier 5 von 5 Sternen.

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  • Erzählstil
Veröffentlicht am 20.09.2019

Beim Einzelschick-SALE gibt’s sogar 30%!

Das Erdgeschoss ist im 3. Stock
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Dieses Buch bietet eine Sammlung an den lustigsten und kuriosesten Schildern, die man je gesehen hat. Mal liegt es an Übersetzungsfehlern oder auch einfach unsinnigen Hinweisen, beispielsweise wenn der ...

Dieses Buch bietet eine Sammlung an den lustigsten und kuriosesten Schildern, die man je gesehen hat. Mal liegt es an Übersetzungsfehlern oder auch einfach unsinnigen Hinweisen, beispielsweise wenn der alte Preis dem neuen Preis absolut gleicht, das Hähnchenbrust- zum Hähnchenfrustfilet wird oder auch dem Hinweis auf ein langes Klingeln beim Hörgerätezentrum. Ein Bilderbuch zum Amüsieren, quasi.

Von den Herausgebern dieses Buches kannte ich bereits „Zentralfriedhof wie ausgestorben“, die zusammengefassten Perlen des Lokaljournalismus. Entsprechend gefreut hab ich mich auf diese neue Zusammenstellung, solche kuriosen Bücher finde ich immer wieder sehr gelungen.

Auch dieses Buch ist es definitiv, um das gleich mal vorweg zu nehmen. Es kommt in einem praktischen Format daher, ein DIN A 5-Querformat. Kriegt man also auch mal gut in einer Handtasche unter, wobei es kein dünnes Büchlein ist, sondern über 200 Seiten aufweist.

Inhaltlich findet man hier keine großartigen Texte vor, sondern lustige Abbildungen der unterschiedlichsten Schilder, die man an den verschiedensten Orten so gesehen hat. Diese sind mit einer amüsanten Unterschrift betitelt, das war es dann aber auch schon an Text – und das reicht auch. Meiner Ansicht nach ist das Buch durchaus abwechslungsreich, da es definitiv keine sich wiederholenden Schilder sind. Da findet man mal den Hinweis auf „Sackkarren“, die man bei einer großen Kaffeerösterei mit weiterem Warenangebot kaufen kann, darunter findet man aber Herrenslips. So ganz falsch ist die Betitelung grundsätzlich dann also ja doch wieder nicht, wenn man so will.

Weiterhin gibt es immer wieder interessant angebrachte Schilder, darunter auch Verkehrsschilder, die einfach unglücklich formuliert sind. Die Auswahl ist also wirklich vielfältig und sehr unterhaltsam. Mir hat das sehr gut gefallen, ich hab oft sehr gelacht beim Durchblättern des Buches. Ein weiterer Aspekt beim Lesen dieses Buches ist die Tatsache, dass man es nicht am Stück lesen muss, immer mal wieder hineinblättern kann, wenn man eben Zeit, Lust und Laune hat. Es wird quasi nie langweilig, man kann immer mal wieder hineinschauen.

Mir hat diese Zusammenstellung lustiger und kurioser Schilder sehr gut gefallen. Ein Bilderbuch für Erwachsene quasi, das wirklich unterhaltsam und schon sehr komisch ist. Ich kann diese Lektüre wirklich nur empfehlen und vergebe hier 5 von 5 Sternen.