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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2022

griechische Geschichte mal anders erzählt

Elektra, die hell Leuchtende
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Das tolle an Büchern wie diesem ist, dass man glaubt die Geschichte und die Protagonisten schon zu kennen und dann gibt die jeweilige Autorin einem die Möglichkeit, das alles nochmal ganz neu und u.U. ...

Das tolle an Büchern wie diesem ist, dass man glaubt die Geschichte und die Protagonisten schon zu kennen und dann gibt die jeweilige Autorin einem die Möglichkeit, das alles nochmal ganz neu und u.U. auch ganz anders kennen zu lernen. Und es wird die weibliche Sicht benutzt, die in den alten griechischen Epen ja nur vage und am Rande vorkommt. Da geht es eher um Herkules und Agamemnon, um Achilles und Paris. Und die Frauen, die doch mindestens genauso stark sind, dürfen Randfiguren spielen. Geliebte und Ehefrauen, Grund für so manche Auseinandersetzung aber doch nicht mehr.

Das magisch schöne Cover passt wunderbar zur Geschichte von Elektra, die naiv und blauäugig ihren Vater vergöttert und erst mühsam und durch leidvolle Erfahrungen erkennen muss, dass nicht alles Gold ist was glänzt, dass nicht jede Liebe selbstlos und nicht jeder Mann ein Held ist.

Schön zu lesen und wer die griechischen Sagen mag, für den ist es ein muss.

Veröffentlicht am 15.11.2022

interessanter Krimi

Goyas Ungeheuer
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Ich würde das Buch Goyas Ungeheuer trotz seiner Krimihandlung nicht unbedingt als Roman der Spannungsliteratur bezeichnen. Die Ermittlungen sind zwar in sofern interessant, dass man sehr viel über Madrid, ...

Ich würde das Buch Goyas Ungeheuer trotz seiner Krimihandlung nicht unbedingt als Roman der Spannungsliteratur bezeichnen. Die Ermittlungen sind zwar in sofern interessant, dass man sehr viel über Madrid, die Spanier und über den Maler Goya erfährt, aber sie folgen ansonsten nicht dem Muster, dass man als Leser Stück für Stück eine Lösung - oder mehrere Möglichkeiten der Lösung - erfährt. Deshalb ist das Ende und die Auflösung auch eher nebensächlich. Es ist eher das Drumrum, dass fesselt und einen interessierten Leser durchaus zufrieden stellt.

Ich mochte den Erzählstil und die Lokation. Und mit Goyas Bildern habe ich mich im Rahmen dieses Buches auch viel beschäftigt und das fand ich inspirierend. Deshalb 4 Sterne.

Veröffentlicht am 31.10.2022

spannender zweiter BAnd

Blutrodeo
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Ted Garner ermittelt in seinem zweiten Fall. Er bekommt dazu eine neue Beamtin an seine Seite. Samantha Stern. Die beiden können eigentlich gar nicht miteinander. Sind einfach zu verschieden. Aber für ...

Ted Garner ermittelt in seinem zweiten Fall. Er bekommt dazu eine neue Beamtin an seine Seite. Samantha Stern. Die beiden können eigentlich gar nicht miteinander. Sind einfach zu verschieden. Aber für den Fall ist das gar nicht schlecht, denn Reibung erzeugt Spannung und das ist für die Arbeit gar nicht schlecht, denn sie setzten diese Energie produktiv um und kommen schneller voran als gedacht.

Der Krimi lässt sich ohne große Probleme auch dann lesen, wenn man Teil eins nicht kennt. Mir hat vor allem die Charakterzeichnung der Ermittler und das kanadische Lokalkolorit gefallen. In welchem Roman spielt schon ein so großes Rodeo eine Nebenrolle. Genau dass gefällt mir. Das für mich "exotische". Wenn man etwas über Land und Leute erfährt.

Der Kriminalfall ist logisch aufgebaut und wird durch Rückblenden unterfüttert. Und am Ende wartet ein Showdown auf den Leser. Also alles was man sich wünscht. Für mich hätte das Buch gerne noch etwas mehr Seiten haben dürfen.

Veröffentlicht am 27.10.2022

lesenswert

Freiheitsgeld
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Die Idee des Freiheitsgeld geistert ja bereits seit Jahrzehnten durch unsere reale Welt. Es nennt sich hier bedingungsloses Grundeinkommen, welches jedem Bürger Deutschlands zusteht um seine Grundsicherung ...

Die Idee des Freiheitsgeld geistert ja bereits seit Jahrzehnten durch unsere reale Welt. Es nennt sich hier bedingungsloses Grundeinkommen, welches jedem Bürger Deutschlands zusteht um seine Grundsicherung zu übernehmen und es den Menschen freizustellen, ob und was er arbeiten möchte. Von der Politik wurde das ja immer verworfen. Andreas Eschbach setzt es nun in seinem Roman wirklich ein und wirft einen kritischen Blick darauf, was so ein Freiheitsgeld mit der Kultur, der Gesellschaft und jedem Einzelnen machen würde. Er beleuchtet das Problem wie immer aus diversen Perspektiven und man hat schon bald den Eindruck, dass diese Idee nicht ohne Grund so viele Kritiker hat.

Andreas Eschbach glänzt wieder mit einer tollen Plotidee und führt den Leser in eine nahe Zukunft. Die Geschichte liest sich einfach und hat neben SF auch eine Crime-Handlung. Ich hatte allerdings ein paar Probleme mit den Charakteren, mit denen ich nicht so richtig warm wurde. Das ist mir so eigentlich noch nie bei Eschbach passiert. Dafür war die Handlung interessant und man konnte herrlich darüber grübeln, ob die beschriebene Zukunft wirklich eine wünschenswerte wäre.

Solide Unterhaltung und eine wundervolle Buchgestaltung. Im Laden ein Blickfang.

Veröffentlicht am 27.10.2022

sehr unterhaltsam

Market of Monsters
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Also für die Idee dieses Buches kann ich nur 5 Sterne vergeben. Die liebe ich nämlich. Hier werden Monster von Jägern verfolgt, die dann die Teile der Monster an Leute verkaufen, die sich davon wundersame ...

Also für die Idee dieses Buches kann ich nur 5 Sterne vergeben. Die liebe ich nämlich. Hier werden Monster von Jägern verfolgt, die dann die Teile der Monster an Leute verkaufen, die sich davon wundersame Dinge erhoffen. Das ist eine Mischung aus mittelalterlichem Wahn und modernem Aberglauben mit einer dicken Prise Fantasy. Nita ist anfangs eine Jägerin, die irgendwann ein angebliches Monster rettet und selbst zur Gejagten wird, um festzustellen, dass ihre wahre Herkunft auch nicht ganz eindeutig ist.

Es ist ein Jugendbuch und deshalb relativ einfach und stringent erzählt. Kurze Kapitel und sehr viel Action machen es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Wer sich darauf einlässt und eine Geschichte sucht, die einfach gut unterhält, der ist hier genau richtig. Und das Cover ist farblich wirklich schön.