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Veröffentlicht am 12.09.2017

Der nächste spannende Fall für die Virals!

VIRALS - Nur die Tote kennt die Wahrheit
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Klappentext
Die vierzehnjährige Tory Brennan ist die Nichte der berühmten forensischen Anthropologin Tempe Brennan. Mit ihr teilt sie zwei Dinge: den Instinkt für Verbrechen und den unbedingten Willen, ...

Klappentext
Die vierzehnjährige Tory Brennan ist die Nichte der berühmten forensischen Anthropologin Tempe Brennan. Mit ihr teilt sie zwei Dinge: den Instinkt für Verbrechen und den unbedingten Willen, diese aufzuklären ...
Das Forschungslabor, in dem Torys Vater arbeitet, soll geschlossen werden. Tory weiß: Will sie nicht umziehen und von ihren Freunden getrennt werden, muss sie Geld beschaffen - und zwar eine beträchtliche Summe, um das Labor vor dem Aus zu retten. Wie der Zufall es will, stößt Tory in dieser Situation auf geheime Dokumente, die auf den legendären Piratenschatz der Anne Bonny hinweisen. Tory beschließt, das Unmögliche zu versuchen, und den jahrhundertealten Spuren zu folgen. Doch auch andere sind hinter dem Erbe der Piratin her. Torys Gegner sind skrupellos, hoch gefährlich und zu allem bereit, um selbst an den Schatz zu kommen ...

Einstieg ins Buch
Kanonendonner in der Ferne. Bumm! Bumm! ...

Meine Meinung
Das Forschungslabor, in dem Torys Vater arbeitet soll geschlossen werden. Nachdem die vier Freunde Tory, Hiram, Ben und Shelton die illegalen Arbeiten von Dr. Kersten aufgedeckt hatten, ist die Forschungseinrichtung nicht mehr geheim und die Geldgeber beendeten die Unterstützung. Für die vier jungen Leute bedeutet das wahrscheinlich das Ende ihrer gemeinsamen Zeit und das wollen sie auf keinen Fall zu lassen. Nach intensivem Überlegen und zufälligem Auffinden geheimer Dokumente, entscheidet Tory, dass sie den legendären Schatz der Piratin Anne Bonny finden will und ihre Freunde helfen ihr dabei ihren Plan in die Tat umzusetzen. Rund um Loggerhead Island suchen die vier Freunde nach Hinweisen. Nebenbei müssen sie sich noch mit der Schule und ihren Eltern rumschlagen. Ihre geheimen Fähigkeiten, die sie von der Infizierung mir einem Virus haben, müssen sie dabei unter allen Umständen geheim halten. Das bedeutet eine Menge Druck und fast das Ende ihrer Freundschaft.

Gleich nach dem Beginn der Geschichte war ich wieder total von den Geschehnissen gefesselt. Mit jedem Schritt, den die vier Freunde dem Piratenschatz näher kommen und mit jedem Rätsel, dass sie dafür lösen müssen, wurde ich neugieriger auf das Ende. Würden sie es wirklich schaffen den Schatz zu finden? Und werden sie ihre geheimen Fähigkeiten geheim halten können? Natürlich werden sich die vier im Laufe der Zeit ihren Fähigkeiten immer bewusster und würden sie nur zu gern öfter einsetzen. Da Tory und ihre Freunde in der Schule als Außenseiter gelten, wären die Fähigkeiten sehr nützlich um die Mitschüler in die Schranken zu weisen. Doch sie müssen noch herausfinden, welche Auswirkungen die neuen Fähigkeiten eigentlich auf ihren Körper haben und wie sie sie endlich gezielt hervorrufen können. Kathy Reichs hat auch in diesem Buch eine jugendliche Sprache gewählt, was ich sehr authentisch finde. Die Charaktere habe ich bereits im ersten Band ins Herz geschlossen und ich fand es spannend ihre Abenteuer weiter zu verfolgen. Jeder mit seinen eigenen Stärken und Schwächen ist ein liebenswerter Charakter.

Stück für Stück baut sich der Spannungsbogen auf bis sich am Ende die Ereignisse fast überschlagen und ein tolles Finale bieten. Die Rätsel, die Fallen und die überraschenden Wendungen fand ich klasse. Sehr gut fand ich die einzelnen Hinweise, die Kathy Reichs geschickt streut um den Leser in die eine oder andere Richtung zu lenken und am Ende ist es dann doch alles ganz anders. Ich habe das Buch sehr schnell durchgelesen, was auch an den tollen Cliffhangern am Ende jedes Kapitels liegt, die mich quasi zum Weiterlesen gezwungen haben. Der flüssige Schreibstil und der herzliche Humor haben ihren Teil dazu beigetragen.

An die übersinnlichen Fähigkeiten von Tory und Co habe ich mich bereits gewöhnt, aber ich kann mir gut vorstellen, das das nicht für jeden Leser etwas ist. Der Mix der Genres Thriller und Science Fiction stößt bei vielen Menschen vielleicht auf Widerstand, während es mir überhaupt nichts ausmacht. Ich fand dadurch den Unterhaltungswert eher noch besser. Im Vordergrund steht auch eher die Entwicklung vom Jugendlichen zum jungen Erwachsenen, mit all den Ängsten und Zweifeln, die dazu gehören. Ich denke, damit kann sich auch ein erwachsener Leser gut identifizieren, weswegen das Buch auch nicht unbedingt nur etwas für Jugendliche ist.

Zitat
Wahrscheinlich fragt ihr euch jetzt, wovon ich überhaupt rede. Oder ihr habt euch schon entschieden, dass ich nicht alle Tassen im Schrank habe, und legt das Buch lieber wieder beiseite. Das kann ich euch nicht verübeln. Vor ein paar Monaten hätte ich dasselbe getan. (Seite 16)

Fazit
Ein gelungenes Jugendbuch, das auch Erwachsenen viel Unterhaltung bietet und eine gute Mischung aus Thriller und Science Fiction darstellt. Ein Buch über Vertrauen in sich selbst, Freundschaft und das Erwachsenwerden. Von mir eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.09.2017

Guter Auftakt der Jugendbuch-Serie

VIRALS - Tote können nicht mehr reden
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Klappentext
Die vierzehnjährige Tory Brennan ist die Nichte der berühmten forensischen Anthropologin Tempe Brennan. Mit ihr teilt sie zwei Dinge: den Instinkt für Verbrechen und den unbedingten Willen, ...

Klappentext
Die vierzehnjährige Tory Brennan ist die Nichte der berühmten forensischen Anthropologin Tempe Brennan. Mit ihr teilt sie zwei Dinge: den Instinkt für Verbrechen und den unbedingten Willen, diese aufzuklären ...
Als Tory auf einer einsamen Insel die vergrabenen Knochen eines jungen Mädchens findet, ist sie fest entschlossen, die Identität des Mädchens zu lüften. Doch das erweist sich als gefährlicher als erwartet, denn Tory und ihre Freunde sind einem Mord auf die Spur gekommen, der nie aufgeklärt wurde. Die Spuren des Verbrechens reichen bis in die Gegenwart, bis in ein Labor, in dem geheime Experimente mit dem gefährlichen Parvovirus vorgenommen werden ...

Einstieg ins Buch
Ein Gewehrschuss ist das lauteste Geräusch des Universums. Vor allem, wenn die Kugel dir entgegenfliegt. ...

Meine Meinung
Victoria Brennan, von allen Tory genannt, ist die Großnichte der berühmten Anthropologin Temperance Brennan. Und Tory hat die gleiche Neugier und den gleichen Sinn für Gerechtigkeit wie ihre Tante. Als Tory mit ihren Freunden Hiram, Ben und Shelton mal wieder durch die Gegend zieht, finden sie die Erkennungsmarke eines Soldaten aus dem Vietnam-Krieg. Torys Neugier ist geweckt. Wie kommt die Marke dorthin und wer war der junge Soldat? Gibt es noch mehr Marken auf der Insel? Die vier Jugendlichen durchsuchen systematisch die Gebiete auf der Insel. Sie finden zwar keine Marke mehr, dafür aber den Knochen eines Mädchens, das vor Jahrzehnten ermordet wurde. Torys Vater Kit arbeitet in einem Labor auf der Insel und die vier Freunde machen sich auf den Weg dorthin. Vielleicht können Sie die Geräte dort benutzen um mehr über den Knochen herauszufinden. Im Labor angekommen, bricht das Chaos aus. Sie befreien einen Hund und infizieren sich mit einem gefährlichen Virus. Von da an ist nichts mehr wie es war. Und dann ist da auch noch jemand, der mit allen Mitteln verhindern will, dass der Mord an dem Mädchen aufgeklärt wird. Fast zu spät begreifen die vier Freunde, dass sie in echter Gefahr schweben.

Kathy Reichs hat hier einen sehr spannenden Jugendthriller geschrieben, der auch Erwachsenen eine Menge Unterhaltung bietet. Die Charaktere hat sie sehr liebevoll und authentisch dargestellt. Jeder der vier Freunde hat seine ganz speziellen Eigenschaften bekommen: Hiram ist der Nerd der Gruppe und weiß alles über Computer, Ben kommt aus gutem Haus und ist mit seinem Boot immer dann zuständig, wenn etwas transportiert werden muss, vor Shelton ist kein Schloss sicher und Tory ist mit ihrem Instinkt die heimliche Anführerin der Gruppe. Alle vier ergänzen sich ausgezeichnet.

Der Schreibstil ist hier viel lockerer als bei den anderen Büchern von Kathy Reichs und mit viel weniger Fremdwörtern durchsetzt. Die Schreibweise ist sehr an die Zielgruppe Jugend angepasst, aber trotzdem hat es mir großen Spaß gemacht, die Erlebnisse der vier Jugendlichen zu verfolgen. Ich finde, dass Kathy Reichs der Sprung vom Thriller zum Jugendthriller fantastisch gelungen ist und kann nur jedem empfehlen die Bücher zu lesen. Wie für Kathy Reichs typisch gibt es am Ende jedes Kapitels einen tollen Cliffhanger, der mich immer zum Weiterlesen zwingt.

Die Entwicklung des Plots hat mich überrascht, denn ab einem bestimmten Punkt im Buch mischt sich der Thriller ein bisschen mit dem Science Fiction Genre. Diese Mischung ist aber wichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte und deshalb hat es mich auch nicht gestört. Die Idee finde ich auch nicht zu abgehoben und absolut unvorstellbar. Sicherlich gibt es irgendwann Viren, die eventuell auch unsere Genstruktur verändern können. Ich bin grundsätzlich offen für alles und lasse mich gerne überraschen, aber ich kann mir vorstellen, dass das nicht für jeden Leser eine interessante Mischung ist. Wer also die Infizierung mit einem genveränderndem Virus umgehen kann, der wird an diesem Buch seine Freude haben. Wer nur auf einen Abenteuerroman hofft, der sollte lieber gleich die Finger davon lassen. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, zumal auch die überraschenden Wendungen und das Ende nicht vorhersehbar waren.

Zitat
Eine geheimnisvolle Stimmung nahm uns gefangen. Etwas Ursprüngliches. Ungezähmtes. Wildes. Loggerhead Island. (Seite 41)

Fazit
Eine gelungene Mischung aus Thriller und Science Fiction mit viel Action und fesselnden Handlungen. Ein Buch über das Zurechtfinden in der Welt, über Verlust und Freundschaft. Ich freue mich schon auf den 2. Band und auf die nächsten Abenteuer der vier Freunde. Von mir eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.09.2017

Ein spannender nächster Fall für Tempe...

Knochenarbeit
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Klappentext
Als die forensische Anthropologin Tempe Brennan an einem kalten Märzmorgen nach St. Jovite, einem kleinen Ort außerhalb Quebecs, gerufen wird, ahnt sie, daß ihr nichts Angenehmes bevorsteht: ...

Klappentext
Als die forensische Anthropologin Tempe Brennan an einem kalten Märzmorgen nach St. Jovite, einem kleinen Ort außerhalb Quebecs, gerufen wird, ahnt sie, daß ihr nichts Angenehmes bevorsteht: In einem niedergebrannten Haus liegen sieben Leichen, zwei davon Babys. Eine Familientragödie mit anschließender Brandstiftung? Ein Ritualmord? Die Spuren führen zu einer sonderbaren, aber offensichtlich gewaltfreien Sekte. Doch bei den gemeinsamen Ermittlungen mit ihrem Polizeikollegen Detective Ryan gerät die hartnäckige Tempe selbst ins Fadenkreuz eines tödlichen Komplotts. Die Gefahr bemerkt sie jedoch erst spät, beinahe zu spät ...

Einstieg ins Buch
Wenn die Leichen an dieser Stelle waren, konnte ich sie nicht finden. Draußen heulte der Wind. Im Inneren der alten Kirche waren nur das Scharren meiner Kelle und das Brummen eines tragbaren Generators mit Heizlüfter zu hören. ...

Meine Meinung
Tempe befindet sich in einer alten, verlassenen Kirche in der Nähe von Montreal und soll die Überreste einer Frau exhumieren, die bereits im 19. Jahrhundert verstorben ist. Das wäre grundsätzlich ja kein Problem, aber die Überreste befinden sich leider nicht an der Stelle, wo sie sein sollten. Also muss der Boden der Kirche systematisch abgesucht werden. Und das im Winter bei Minusgraden, in einer Kirche in Kanada. Als kurze Zeit später bei einem Hausbrand in St. Jovite verbrannte Opfer vermutet werden, schickt das gerichtsmedizinische Institut Tempe dorthin. Und Tempe findet Leichen in dem Haus, sieben an der Zahl, davon 2 Babys, denen das Herz aus der Brust entfernt wurde, während sie noch lebten. War das ein Ritualmord? Detective Ryan übernimmt die Ermittlungen und findet eine Verbindung zu einer Sekte und weitere Leichen. Das bedeutet viel Arbeit für Tempe und erst als ihre Schwester Harry zu Besuch kommt, kann sie zwischendurch auch mal abschalten. Bald darauf wird Tempe brutal überfallen und die Dinge spitzen sich zu. Wer versucht sie davon abzuhalten die Wahrheit aufzudecken und wie viel wird es sie kosten die Wahrheit herauszufinden?

Das ist der zweite Roman von Kathy Reichs, den ich gelesen habe und nachdem ich bereits ein Fan von ihr war, nachdem ich "Tote lügen nicht" gelesen hatte, wurde ich nicht enttäuscht. Auch in diesem Roman bekam ich wieder detaillierte Einblicke in die forensische Arbeit und mir wurde klar gemacht wie akribisch gearbeitet werden muss, um Opfern ihr Gesicht wieder geben zu können. Zu keiner Zeit wurden mir die Erläuterungen zu viel oder zu trocken. Im Gegenteil, die präzisen Beschreibungen der Leichen, die wahrlich keine leichte Kost sind, gaben mir die Möglichkeit, mir alles exakt vorzustellen und den Film in meinem Kopf laufen zu lassen.

Der leichte und lockere Schreibstil von Kathy Reichs setzt sich auch in diesem Roman wieder fort. Die bildliche Sprache und der sehr gut eingesetzte Humor machte es mir leicht, den Roman schnell durchzulesen. Die Kapitel haben durchschnittlich gesehen etwa die gleiche Länge und der Cliffhanger an jedem Kapitelende sorgte dafür, dass ich schnell weiterlesen MUSSTE! Das scheint für Kathy Reichs wirklich typisch zu sein. Nur die vielen fachlichen und französichen Begriffe machten es mir wieder schwer. Meistens habe ich die Begriffe einfach flüchtig überlesen, weil sie für die Handlung nicht von großer Bedeutung sind.

Die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet. Vor allem Tempe ist sehr authentisch und menschlich. Insgesamt schafft die Autorin keine Super-Charaktere, sondern Menschen mit Stärken und Schwächen, Gefühlen und Fehlern. Die Entwicklung von Tempe und Andrew Ryan finde ich sehr spannend. Es ist neben dem Kriminalfall einfach schön an dem Privatleben von Tempe teilzuhaben. Ich finde es großartig, dass die Figuren in jedem Buch die gleichen sind, denn je besser ich die Charaktere kennenlerne, desto mehr kann ich mit ihnen mitfiebern. In jedem Buch erfahre ich ein bisschen mehr von ihr, von ihrer Arbeit und von ihrem Leben, sogar von ihrer Vergangenheit. Das macht für mich den Reiz einer Serie aus. Gut finde ich auch, dass die Nebenrollen eher oberflächlich gehalten werden und Kathy Reichs sich nicht in unwichtigen Beschreibungen verliert.

Die Story ist aus der Ich-Perspektive, aus der Sicht von Tempe, geschrieben und mit steigender Seitenanzahl steigt auch das Tempo und der Plot wird immer komplexer. Das steigert die Spannung vor allem weil ich jemand bin, der dann sofort jede Möglichkeit durchdenkt. Ich frage mich dann immer kann es so sein oder so? Für mich beinhaltet das eine sehr angenehme Entwicklung des Spannungsbogens. Sehr interessant finde ich auch das Thema rund um Sekten und Satanskulte, dem sich Tempe widmet in diesem Buch. Sie recherchiert sehr viel und ich konnte so manchen Blick in diese geheime Welt werfen.

Zitat
Dann zerrte er meinen Kopf am Schal hoch und drückte ihn mit der Hand wieder nach unten. Mein Ohr schrammte über Eis und Kies, Sterne tanzten mir vor den Augen. Immer wieder riß er mir den Kopf hoch und drückte ihn nach unten, und die Sterne verschmolzen miteinander. Blut lief mir übers Gesicht, und ich schmeckte es im Mund. Ich glaubte im Nacken etwas reißen zu spüren. Mein Herz hämmerte. (Seite 144)

Fazit
"Knochenarbeit" ist ein solider Roman, der sich sehr leicht durchlesen lässt. Für alle, die sich nicht von mehreren Handlungsebenen in einem Roman abschrecken lassen und beim Lesen gerne logisch mitdenken und -rätseln möchten ein absolutes Muss. Ich freue mich auf den 3. Band! Von mir eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.09.2017

Spannender forensischer Thriller

Tote lügen nicht
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Klappentext
Tempe Brennans Arbeit ist im wahrsten Sinne des Wortes Knochenarbeit. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am gerichtsmedizinischen Institut von Montreal ist die forensische Anthropologin immer ...

Klappentext
Tempe Brennans Arbeit ist im wahrsten Sinne des Wortes Knochenarbeit. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am gerichtsmedizinischen Institut von Montreal ist die forensische Anthropologin immer dann gefragt, wenn die Mordkommission nicht mehr weiter weiß. Als der Körper der 23-jährigen Isabelle Gagnon, in einzelne Müllsäcke verpackt, aufgefunden wird, drängen sich Tempe alte, grauenvolle Bilder auf: Ein Jahr zuvor musste sie die Leiche einer ähnlich zugerichteten jungen Frau untersuchen. Doch die Polizei sieht zwischen den beiden Fällen keinen Zusammenhang. Der Verdacht auf Serienmord lässt Tempe jedoch nicht mehr los. Auf eigene Faust beginnt sie zu recherchieren, was sie auf die Spur eines psychopathischen Killers führt - und ihn auf die ihre...

Einstieg ins Buch
Ich dachte nicht mehr an den Mann, der sich in die Luft gesprengt hatte. ...

Meine Meinung
Temperance Brennen arbeitet in einem forensischen Institut in Montreal/Kanada und ist gerade dabei die Splitter eines Schädels wieder zu einem Ganzen zusammenzusetzen. Ihr Vorgesetzter teilt ihr mit, dass sie sich einen Fundort in der Nähe des alten Friedhofes angucken soll. Mitarbeiter des Elektrizitätswerks haben ein paar Knochen gefunden. Und obwohl Temperence sich schon aufs Wochenende gefreut hat, macht sie sich unverzüglich auf den Weg dort hin.

Als Temperance, genannt Tempe, die Überreste sieht, hat sie gleich ein ungutes Gefühl, denn sie hat bereits vor einiger Zeit eine Leiche gesehen, die genauso in Müllsäcken verpackt war wie diese. Sie ist sich sicher: Hier hat sie es mit einem Serienmörder zu tun. Doch die zuständige Polizei glaubt ihr nicht und nimmt sie nicht ernst. Tempe lässt sich von den untätigen Polizisten und den verständnislosen Kollegen nicht entmutigen und fängt an auf eigene Faust zu ermitteln. Das jedoch bringt sie in große Gefahr. Denn der Mörder ist skrupellos und eiskalt.

Bei diesem wirklich gelungenen Erstlingswerk von Kathy Reichs finde ich besonders gut, wie authentisch ihr die Protagonistin Tempe gelungen ist. Tempe ist anschaulich und lebendig dargestellt. Sie ist eine Frau, die für ihre Sache kämpft: Aufrichtig, unbeirrt und rücksichtslos. In ihrem Kampf geht es ihr persönlich darum, menschlichen Leichen ihr Gesicht wiederzugeben. Mehr noch geht es Tempe darum, die Wahrheit herauszufinden und den geschädigten und geschändeten Menschen Gerechtigkeit zukommen zu lassen. Das habe ich auch ganz stark daran gemerkt, dass sie die Leichen und Skelette immer sehr detailliert beschreibt und den Opfern dadurch würdevoll Respekt zollt. Ich merkte ihre tiefe Betroffenheit als sie nach und nach das Leben der Opfer aufgedeckt hat.

Der Schreibstil ist flüssig und verständlich. Auch in den Passagen, in denen pathologische Vorgänge erklärt werden und dadurch sehr wissenschaftlich sind, habe ich auch als Laie alles einwandfrei verstanden. Das Lesen ist dadurch sehr angenehm gewesen. Die Kapitel waren nicht zu lang und am Ende des Kapitels gab es immer einen schönen Cliffhanger. Das Weiterlesen wurde damit zum MUSS!

Der Spannungsaufbau ist Kathy Reichs sehr gut gelungen. Stück für Stück baut sich der Spannungsbogen auf, ich konnte teilweise gar nicht schnell genug die Seite umblättern, damit ich sehe wie es weitergeht. Die Spannung steigt in diesem Roman stetig und baut sich bis zum Finale wunderbar auf.

Die Geschichte ist aus Sicht von Tempe geschrieben, also in der Ich-Perspektive. Da Tempe autobiografisch Kathy Reichs sehr ähnlich ist, wirkt das absolut authentisch.

Zitat
Ich versuchte mich zu entspannen und lauschte noch angestrengter, aber das einzige Geräusch, das ich hörte, war mein eigener Herzschlag. In der Wohnung war es unheimlich still. Und dann hörte ich es. (Seite 299)

Fazit
Ich bin seit diesem Roman absoluter Fan von Kathy Reichs. Der Auftakt ihrer Schriftsteller-Karriere mit "Tote lügen nicht" ist ihr wirklich gelungen. Wer keine Angst vor detaillierten Beschreibungen von Mordopfern hat, der sollte diesen Roman unbedingt lesen. Das hier ist kein emotionsloser Pathologen-Krimi, sondern eine spannende Geschichte einer Anthropologin, die vor nichts zurückschreckt um die Wahrheit herauszufinden. Von mir eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.09.2017

Schöner Katzen-Abenteuer-Roman

Warrior Cats. In die Wildnis
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Klappentext
Jenseits der Menschen, tief verborgen im Wald, leben vier wilde KatzenClans. Voller Sehnsucht nach Freiheit verlässt Hauskater Sammy seine Zweibeiner, um sich dem DonnerClan anzuschließen.Er ...

Klappentext
Jenseits der Menschen, tief verborgen im Wald, leben vier wilde KatzenClans. Voller Sehnsucht nach Freiheit verlässt Hauskater Sammy seine Zweibeiner, um sich dem DonnerClan anzuschließen.Er genießt das stürmische Leben des Waldes in vollen Zügen. Doch nicht alle Katzen trauen ihm, denn die Zeichen im Wald stehen auf Kampf. So kommt die Zeit, in der sich Sammy, der nun den Namen Feuerpfote trägt, beweisen muss ...

Einstieg ins Buch
DAS LICHT des halben Mondes glänzte auf den Granitfelsen und verwandelte sie in Silber. ...

Meine Meinung
Der kleine Kater Sammy wohnt als Hauskatze bei seinen Menschen und genießt dort all die Vorteile, die ihm die Menschen bieten. Doch wie vermutlich alle Katzen träumt auch er gelegentlich vom Mäusejagen und der großen Freiheit. Als er auf den kleinen wilden Kater Graupfote trifft, lässt sich Sammy nichts gefallen und verteidigt sich so gut er kann. Schwer beeindruckt schlägt Graupfote Sammy vor mit ihm in den Wald zu kommen. Graupfote erzählt ihm vom Leben im Wald und von seinem Clan. Der DonnerClan würde Sammy sicher aufnehmen und ihn zu einem echten Krieger ausbilden. Sammy entscheidet sich für diese einzigartige Chance und für ein Leben in Freiheit.

Sammy wird zu Feuerpfote und vom Clan in den Stand eines Schülers erhoben. Mit Ende seiner Ausbildung wird er zum Krieger ernannt. Feuerpfote hat es nicht leicht sich in den Clan einzufügen, weil er ein Hauskätzchen ist und wohl kaum die gleiche Loyalität an den Tag legen kann wie eine im Clan geborene Katze. Doch die Anführerin Blaustern glaubt an Feuerpfote und wird nicht enttäuscht.

Hinter Erin Hunter verbirgt sich ein Team von 3 Autoren, denen ein wunderschöner Roman gelungen ist. Die verschiedenen Charaktere sind detailliert und liebevoll ausgearbeitet, die bildhafte und leichte Schreibweise machte es mir sehr einfach in die Welt der Clans abzutauchen. Ich lernte viel über die Lebensphilosophie und die kämpferische Natur der Katzen, über die verschiedenen Lebensräume der Clans und deren Vorzüge und vor allem über den unglaublichen Gemeinschaftssinn innerhalb der Clans. Besonders bemerkenswert finde ich die unterschiedlichen Wesenszüge der einzelnen Katzen, durch die die Aufgabenverteilung im Clan auch plausibel ist. Nicht jeder eignet sich als Krieger und Heilerkatzen braucht der Clan ja schließlich auch.

Das Einzige, was am Anfang etwas anstrengend ist, sind die vielen verschiedenen Namen der Katzen in den verschiedenen Clans. Ich konnte mir gar nicht so schnell merken, wer nun wohin gehört. Zum Glück gibt es für Leute wie mich aber gleich vorn im Buch eine Übersicht aller Clans und Namen. Nach ein paar Kapiteln konnte ich die Katzen allerdings auch ohne die Übersicht auseinander halten.

Erin Hunter hat hier ein Buch geschaffen, dass zwischen den Zeilen vom täglichen Überleben erzählt und davon, herauszufinden, wohin man eigentlich gehört. Es erzählt von Vertrauen, Freundschaft und Aufrichtigkeit und davon auch mal an sich selbst zu glauben.

Zitat
Eine kühle Brise kam im Unterholz auf und zauste Sammys Fell. Er schauderte, aber nicht vor Kälte, sondern vor Aufregung wegen der unglaublichen Möglichkeiten, die sich vor ihm auftaten. (Seite 30)

Fazit
"In die Wildnis" von Erin Hunter ist ein wirklich schöner Katzenroman. Wer sich in dem Genre Fantasy heimisch fühlt, wird von diesem Roman begeistert sein. Wirkt das Buch oberflächlich eher wie ein Roman für Kinder, können Erwachsene so viel mehr aus diesem Roman mitnehmen. Ich freue mich schon auf weitere Bände der vier Clans und auf die Entwicklung der einzelnen Katzen. Von mir eine klare Leseempfehlung!