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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2018

„Trotzdem hatte ich das Gefühl, durch einen meiner eigenen Albträume zu rennen“.

Blutschatten
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Ex-Marine und Ex-Polizistin, Sunday Night, schafft es tatsächlich, für Andere unsichtbar zu sein. Unehrenhaft aus dem Militärdienst ausgeschieden, war ihre Karriere bei der Polizei auch nicht mit Ruhm ...

Ex-Marine und Ex-Polizistin, Sunday Night, schafft es tatsächlich, für Andere unsichtbar zu sein. Unehrenhaft aus dem Militärdienst ausgeschieden, war ihre Karriere bei der Polizei auch nicht mit Ruhm bekleckert. Sie ist einfach ein seelisch verstörter Mensch. Nur ganz wenige kennen ihre wahre Geschichte, an der sie immer noch stark zu knabbern hat.

Sunday bekommt den Auftrag von der überaus reichen und intelligenten Opaline Drucker, ihre Großtochter Stella zu suchen. Sie ist überzeugt, dass Stella den Bombenanschlag überlebt hat und Sunday die Einzige ist, die sie finden kann. Opaline ist bestens informiert und sie nimmt kein Blatt vor den Mund. Das gefällt Sunday sehr gut, denn auch sie ist gern allein und weiß sich zu helfen. Und irgendwie scheinen sich ihre Dämonen aus der Vergangenheit mit der Suche nach Stella zu verbünden.

Kann Sunday Stella finden? Lebt sie überhaupt noch? Eine Odyssee beginnt und endet mit Toten und Verletzten.

Fazit:

Die Autorin Kathy Reichs hat eine neue Hauptdarstellerin. Die Ermittlerin Sunday Night hat hier ihren ersten Fall. In „Blutschatten“ kämpft sie gegen sich, ihre Dämonen und den Rest der Welt.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und klar lesbar. Die Story hat mich aber überhaupt nicht gepackt. Seitenlange Erzählungen wie und wann, wo und weshalb sie ihre Spuren verwischt, haben mich schnell genervt. Sunday kann ihren Dämonen nicht entkommen und ihr Verhalten ist sehr überzogen.

Die Spannung, die anfangs noch greifbar ist, fällt schon bald ab. Das Buch zieht sich dermaßen in die Länge mit den ständigen Wiederholungen, wieso Sunday ständig die Hotels wechselt, sie hier und da eine Knarre versteckt hält, sowie ihr Umgang mit Waffen und ihre Liebe zu diesen. Menschenliebe ist bei ihr eher nicht zu finden. Am Ende steigt die Spannung wieder an, konnte für mich aber das bisher Gelesene auch nicht wirklich verbessern.

Bei den Charakteren kann man eigentlich nur Gus hervorheben. Er ist ein sympathischer und netter Mann. Sunday ist mir viel zu verstört. Sie prügelt und schießt wild um sich, nicht nur mit der Knarre, sondern auch mit ihren Worten. Ich mochte sie von Anfang an nicht, auch wenn ich zum Schluss ihre Geschichte kannte, blieb sie mir einfach zu besessen und brutal.

Mich konnte die neue Ermittlerin der Autorin Kathy Reichs, Sunday Night, nicht überzeugen. Daher vergebe ich hier nur 3 Sterne. Der Abzug ist erklärt. Aber lest selbst, denn dies ist ganz allein meine Meinung.

Veröffentlicht am 07.04.2022

„Du bist nicht verrückt K. Nur eine komplexe Persönlichkeit.“

RABBITS. Spiel um dein Leben
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K. ist besessen von einem geheimem Spiel im Untergrund. Es heißt „Rabbits Spiel um dein Leben“ und die Erinnerung, die er an dieses Spiel aus seiner Vergangenheit hat, ist furchtbar. Aber er kann nicht ...

K. ist besessen von einem geheimem Spiel im Untergrund. Es heißt „Rabbits Spiel um dein Leben“ und die Erinnerung, die er an dieses Spiel aus seiner Vergangenheit hat, ist furchtbar. Aber er kann nicht anders, er muss einfach versuchen, das Spiel zu spielen. Keiner kann sich sicher sein, ob er spielt und niemand kennt die genauen Regeln. Und eins ist ganz wichtig: Man darf über das Spiel nicht reden, denn wer über das Spiel spricht, schwebt in Lebensgefahr.

Chloe, Baron und K. sind Freunde und versuchen immer wieder die Rätsel und versteckten Hinweise auf das Spiel zu finden. Können sie mitspielen oder spielen sie schon?

Fazit:

Der Autor Terry Mils nimmt uns in seinem Thriller „Rabbits Spiel um dein Leben“ mit in die Welt der Geheimnisse. Das klingt nach einem superspannenden Buch, leider ist die Realität eine andere. Aber ich fange von vorne an, denn dieses Buch verspricht so viel und hält so wenig.

Der Schreibstil lässt sich meist leicht und flüssig lesen. Aber: leider kommt hier viel Gamersprache und anderes hochwertiges Technikwissen zur Sprache, ab da war ich eigentlich schon raus.

Als Thriller ausgewiesen habe ich in dem Buch aber mehr Science Fiction, Fantasie und Horror vorgefunden. Das sind so gar nicht meine Lesevorlieben. Spannung gab es ab und an mal, aber meist driftete es dann ab und ich wollte eigentlich gar nicht weiterlesen.

Die Charaktere sind mehr wie Spielfiguren angelegt. Chloe und K., die Hauptfiguren, leben augenscheinlich mit und in dem Spiel, obwohl keiner weiß, ob er überhaupt spielt. Das macht es nicht einfacher, mit ihnen warm zu werden. Sind sie real oder nicht?
Zitat Seite 49: „Die Chats in den Foren machten mich auf eine Weise geselliger, ohne dass ich aus meiner Nische rausmusste.“

Man irrt ohne wirklichen roten Faden durch das Buch, denn es gibt so viele Handlungsstränge, die dann gar nicht weiterverfolgt werden. Das Ende konnte mich dann auch nicht mehr überzeugen, denn viele Fragen bleiben einfach unbeantwortet.

Von mir kommt hier keine Leseempfehlung, denn ich wollte einen Thriller lesen, den habe ich aber nicht vorgefunden. Daher gibt es auch nur 2 Sterne, der Abzug ist erklärt. Aber lest selbst, denn dies ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

„Achtet nicht auf die großen Erzählungen. Achtet auf die Besonderheiten.“

Viral. Blutrausch
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Als eine Frauenleiche mitten auf einer Hauptstraße gefunden wird, stellt sich schnell heraus, dass ihr sämtliches Blut abgezapft wurde. Sofort wird Hauptkommissarin Christine Peterson mit der Ermittlung ...

Als eine Frauenleiche mitten auf einer Hauptstraße gefunden wird, stellt sich schnell heraus, dass ihr sämtliches Blut abgezapft wurde. Sofort wird Hauptkommissarin Christine Peterson mit der Ermittlung beauftragt. Sie stellt aber schnell fest, dass sieohne die Hilfe von Privatermittler Bastian Becker, nicht weiter kommt. Der frühere Polizist kann sich besser in die Fälle reinbeißen als jeder Andere, den sie kennt. Die Presse schreibt gleich von Schneewittchen-Mord und reißt auch Vampirismus an. Dann wird eine weitere blutleere Frauenleiche entdeckt.

Die zwei Morde sind identisch ausgeführt und schon taucht auch das Wort Serienmord auf. Alles scheint aus dem Ruder zu laufen und dann schaltet sich auch noch der Innenminister ein. Das ist aber noch nicht das Schlimmste, denn zeitgleich tauchen Verschwörungstheorien auf und Demonstrationen finden im kleinen Rahmen statt.

Noch schlimmer aber ist, dass das Ermittlerteam auf der Stelle tritt und nicht weiter kommt. Und plötzlich läuft alles aus dem Ruder.

Fazit:

In seinem Krimidebüt „Viral.Blutrausch“ nimmt uns der Bestsellerautor Mark Benecke mit in eine Geschichte, die sich erst einmal gut anhört. Leider kann der Plot aber nicht halten, was er verspricht.

Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Am Anfang stümperhaft, wurde dann aber immer flüssiger und ich eilte geschwind durch die Seiten. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Hört sich doch so an, als wenn es ein Pageturner ist, das trifft aber einfach nicht zu.

Bei den Figuren fehlt mir so ziemlich alles. Ich kann mit ihnen nichts anfangen, sie haben weder Tiefe noch Charakter. Becker hat, wie ja inzwischen üblich, mit einem Trauma zu kämpfen. Es gibt zu wenig Hintergrundwissen und ein wenig mehr Wärme hätte auch nicht geschadet.

Für einen Krimi mangelte es mir hier definitiv an Spannung. Erst im 3. Teil dann ploppte sie plötzlich auf, die dann aber vom Autor selbst wieder zunichte gemacht wurde. Auch Ermittlungsarbeit gab es nicht wirklich. Ich habe überlegt, ob ich nicht nach dem 1. Teil abbrechen soll. Ich habe aber weitergelesen und mich immer wieder gefragt, lese ich hier ein Jugendbuch mit krimimäßigen Zügen.

Ich weiß nicht, ob ich Nachfolgebände, wenn es sie denn geben wird, lesen würde, weil mir einfach zu viel für einen guten Krimi fehlte. Daher vergebe ich nur 2 Sterne, der Abzug ist erklärt. Eine Leseempfehlung kann ich hier leider nicht vergeben. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 20.11.2021

„..zum Schluss hat der Tote selber Schuld“.

Betongold
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Der Smokey, der Schani und der Moni sind Freunde schon seit Kindertagen. Der Smokey ist Mordermittler geworden, der Schani Immobilienhai und der Moni hat „das Eck“. Der Smokey hat wegen seines Bechterews ...

Der Smokey, der Schani und der Moni sind Freunde schon seit Kindertagen. Der Smokey ist Mordermittler geworden, der Schani Immobilienhai und der Moni hat „das Eck“. Der Smokey hat wegen seines Bechterews nicht mehr arbeiten können. Raucht jetzt Cannabis und beim Laufen schaut er nur noch auf den Boden. Der Schani ist ein ganz Gewiefter und zieht so den Leuten das Geld aus der Tasche. Doch plötzlich liegt er tot, mit dem Gesicht nach unten, in seiner Baugrube. War es ein Unfall oder hat Jemand nachgeholfen? Sofort melden sich Smokeys Synapsen und so ermittelt er auf eigene Faust, um herauszufinden, was passiert ist.

Leider ist die Ermittlung nicht so einfach und der Smokey tut was er kann. Er folgt jeder Spur und dann gibt es noch einen tödlichen Unfall. Ist das Zufall oder ist hier ein Mörder unterwegs?

Fazit:

Die Autorin Tanja Weber schreibt mit „Betongold“ einen Krimi, der zwar viel Lokalkolorit hat, aber leider wenig Spannung. Ihr Schreibstil wird geschmückt mit vielen bayerischen Worten, aber so gestelzt, dass er mich schon schnell nervt. So brauche ich für die 240 Seiten doppelt so lange wie üblich. Es gibt Längen und Wiederholungen. Gefühlt habe ich „den Russen“, so nennt der Smokey seinen Bechterew, auf jeder Seite ein- bis zweimal gelesen.

Die Charaktere beschreibt sie sehr genau und sie haben auch alle ihre Ecken und Kanten. Wirklich überzeugen konnte mich keiner. Ich habe sie begleitet, aber nachdem das Buch ausgelesen war, habe ich die Namen auch schnell wieder vergessen.

Spannung gab es leider keine. Das, was einen Krimi ausmacht, habe ich nicht vorgefunden und vermisst. Es reiht sich Satz an Satz, aus Vergangenheit und Gegenwart, aber wirklich erreicht hat mich die Story nicht. Es ist eine Freundschaftsgeschichte über Jahrzehnte, nicht mehr und nicht weniger. Klar es gibt zwei Tote, aber die Auflösung war dann auch so schnell erzählt, dass sie eigentlich nicht ins Gewicht fällt.

Eine Leseempfehlung kann ich hier leider nicht vergeben, denn mich hat das Buch gelangweilt. Daher bekommt es von mir nur 2 Sterne, zu mehr hat es nicht gereicht. Aber lest selbst, vielleicht empfindet Ihr es anders, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

„Du musst dein Leben neu ordnen, mit dir selbst ins Reine kommen.“

Ein dunkler Abgrund
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Tess ist nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten Jason mit ihrer 3jährigen Tochter Poppy in eine kleine gemütliche Wohnung gezogen. Das Haus hat sie ihrem Ex überlassen. Sie haben vereinbart, sich ...

Tess ist nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten Jason mit ihrer 3jährigen Tochter Poppy in eine kleine gemütliche Wohnung gezogen. Das Haus hat sie ihrem Ex überlassen. Sie haben vereinbart, sich trotz Trennung liebevoll um die gemeinsame Tochter zu kümmern. Tess vergöttert Poppy, die ein aufgewecktes Kind mit viel Energie und Fantasie ist und sehr gerne malt. Als Tess dann eines Tages, nachdem Poppy von ihrem Vater zurückkehrt, eine Zeichnung findet, die nicht in das fröhliche Bild passt, sind all ihre Synopsen auf Alarm gestellt. Sofort vermutet sie das Schlimmste. Kann es sein, dass ihre Tochter etwas Furchtbares mit ansehen musste oder schlimmer noch? Tess ist sich sicher, dass da was vorgefallen sein muss, denn eine Mutter kennt ja schließlich die Krakeleien ihrer Tochter ganz genau.

Nun kommt die schlimmste Zeit im Leben der Beiden. Tess verdächtigt Jeden und Alle und schon bald weiß sie nicht mehr, wer ist Freund und wer ist Feind. Auch die eingeschaltete Polizei zweifelt und Tess fühlt sich alleingelassen und fängt an, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Bringt sie damit nicht sogar sich und Poppy in Gefahr?

Fazit:

Das Autorenduo French schreibt mit „Ein dunkler Abgrund“ einen Thriller, der uns tief in die Seele von Tess führt. Das gelingt ihnen bei mir nicht so ganz, denn schon schnell geht mir das Gejammere und die vielen Verdächtigungen von Tess auf den Geist. Jeder und Alle haben irgendwas gemacht und Poppy mit ihrer nervigen Art kann mich auch nicht überzeugen.

Der Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen. Aber die Ereignisse, die sich Tess ausmalt werden so in die Länge gezogen und wiederholt, dass ich schon ganz schnell das Interesse an der Geschichte verliere. Sie nervt mich einfach nur noch. Genau so ergeht es mir mit den Charakteren. Leider bleiben sie alle mehr oder weniger blass, so dass ich mit ihnen nicht warm werden kann. Mit keinem.

Spannung habe ich nur am Anfang vorgefunden. Leider bleibt das nicht so, denn das Buch zieht sich wie Kaugummi und ich möchte es eigentlich nur noch weglegen. Dann blitzt mal wieder ein kleiner Spannungsmoment auf, der dann aber auch gleich wieder verschwindet. Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen, denn so unfähig, wie hier die Polizeiarbeit dargestellt wird, kann sie nicht sein. Aber eine Lehrerin klärt mal locker den Fall und zwar mit Mitteln, die nicht immer regelkonform sind.

Mit der Sternenvergabe habe ich mich wirklich schwer getan, aber ich habe mich dann entschieden dem Buch nur 2 Sterne zu geben. Der Abzug ist hinlänglich erklärt. Eine Leseempfehlung kommt verständlicherweise von mir hier nicht. Aber lest selbst, vielleicht kann Euch das Buch mehr überzeugen, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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