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Veröffentlicht am 23.01.2020

„Gütiger Vater im Himmel. Wir bitten um Deinen Segen in diesen Stunden der Not“.

Die letzte Witwe
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Das Geräusch einer Explosion reißt Sara Linton und ihren Freund Will Trent aus der Stille der Zeit. Ganz anders hatten sie diesen Tag geplant, aber von jetzt auf gleich, ist alles anders.

Sara, Kinderärztin ...

Das Geräusch einer Explosion reißt Sara Linton und ihren Freund Will Trent aus der Stille der Zeit. Ganz anders hatten sie diesen Tag geplant, aber von jetzt auf gleich, ist alles anders.

Sara, Kinderärztin und Gerichtsmedizinerin und Will, Special Agent des GBI, rennen zum Auto und fahren los. Gefahr ist in Verzug und so geben sie alles, was sie können. Das Bild, das sich ihnen bietet ist eigentlich eher harmlos, denn das ganze Ausmaß des Geschehens zeigt sich erst nach und nach.

Schließlich wird Sara entführt und Will schwer verletzt zurückgelassen. Was geht hier eigentlich vor sich?

Eine Gruppierung von Neonazis will die Welt verändern, retten vielleicht? Ihre Ansichten sind fürchterlich und die Spur der Verwüstung groß und die Zahl der Toten ist ihnen völlig egal.

Sara wird in ein Camp verschleppt und muss sich um kranke Kinder kümmern, das Masernvirus ist dort ausgebrochen. Aber nicht nur Masern wüten dort, sondern auch Hass, Rache und Tod.

Will versucht alles, um Sara zu retten, aber kann er es rechtzeitig schaffen und sich gegen die Meute stellen, denn er ist allein unterwegs?

Fazit:

Die Autorin Karin Slaughter zählt zu meinen Lieblingsautorinnen, aber mit diesem Thriller hier hat sie mich und sicher auch ganz vielen andere Leser auf eine harte Ausdauerprobe gestellt.

Der Schreibstil ist wie gewohnt gut lesbar. Dieses Mal hat sie aber so viele Fremdwörter, ob ärztliche oder auch dienstliche, eingebaut, dass mir schwarz vor Augen wird.

Die Spannung in diesem Thriller ist am Anfang hoch, dann fällt sie ganz tief und flackert zwischendurch tatsächlich immer wieder auf. Das Ende ist dann aber so hochspannend, dass einem das Blut in den Adern gefriert.
So startet der Prolog und auch das erste Kapitel. Dann aber wird der stattgefundene Angriff in gefühlten 300 Seiten von vielen verschiedenen Personen wiedergegeben. Immer und immer wieder das gleiche, nur aus einer anderen Sichtweise...gähn...Die Langeweile ist da und ich bin gewillt, das Buch wegzulegen. Da braucht man Nerven wie Drahtseile und Durchhaltevermögen.

Dann endlich geht die Geschichte weiter. Sie ist trotzdem noch mit Längen gespickt. Die letzten 150 Seiten hauen aber alles raus. Spannung zerreißt die Leseluft. Trotz der vielen blutrünstigen und fürchterlichen Todesschilderungen, die in dieser Ausführlichkeit gar nicht hätten ausgemalt werden müssen, kann ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bis die letzte Seite ausgelesen ist.

Ganz ehrlich kann ich dieses Buch nur denen empfehlen, die wahre Fans sind und sehr gutes Durchhaltevermögen haben, denn alle anderen werden über die ersten 150 Seiten nicht hinauskommen.

Wenn ich dann die Testimonials anderer Autoren lese, frage ich mich, haben die wirklich das gleiche Buch wie ich gelesen? „Ich bewundere und verehre Karin Slaughter seit vielen Jahren. Ich verschlinge ihre Werke wie ein Abhängiger, mit den bekannten Nebeneffekten ihrer in Buchform verpackten Drogen: Angstzustände, Herzrasen und Schlaflosigkeit. Gäbe es eine Hall of Fame für Thriller, würde ich ihr dort einen Ehrenplatz einräumen!“, Sebastian Fitzek. „Karin Slaughter zählt zu den talentiertesten und stärksten Spannungsautoren der Welt“., Yrsa Sigurðardóttir, „Jeder neue Thriller von Karin Slaughter ist ein Anlass zum Feiern!« Kathy Reichs.

Ich bin hin- und hergerissen, wie ich das Buch bewerten soll. Durch die ausführliche Beschreibung von den Tötungsdelikten und die ewige Wiederholung des Anfangs und der vielen Längen zwischendurch, wollte ich 2 Sterne vergeben. Doch das Ende war echt der Hammer und so gibt es jetzt doch noch 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.12.2019

„Nur tote Zeugen sind gute Zeugen, denken Sie daran“...

Bonner Verrat
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Die in die Jahre gekommene Bärbel Thorgast hat sich in den Kopf gesetzt, ein Klassentreffen zu organisieren. Gar nicht so einfach, wie sie dann feststellen muss, denn ihre weiblichen Kameradinnen haben ...

Die in die Jahre gekommene Bärbel Thorgast hat sich in den Kopf gesetzt, ein Klassentreffen zu organisieren. Gar nicht so einfach, wie sie dann feststellen muss, denn ihre weiblichen Kameradinnen haben den Namen gewechselt und die männlichen sind teilweise weit weggezogen.

Nun hat sie endlich auch Uwe Ohlbruck ausfindig gemacht und ihm eine Nachricht hinterlassen, aber er meldet sich nicht. Schlimmer noch, er wohnt, wie sie noch in Bonn.

Alles in allem setzt Bärbel mit ihrem geplanten Klassentreffen eine Kette in Gang, die tief in die Verwirrungen der Vergangenheit zurückführt. Eine Hauptrolle spielt darin die DDR und Spionage. Wer alles darin verstrickt ist, hätte Barbara in ihren kühnsten Träumen nicht erwartet. Sie ahnt auch nicht, dass Uwe einem Familiengeheimnis aus dem Kalten Krieg nachjagt, für das Menschen immer noch über Leichen gehen.

Bärbel und ihr Neffe Malte versuchen Licht ins Dunkle zu bringen und sind plötzlich in ein Katz- und Mausspiel verstrickt, aus dem sie den Ausgang nicht finden.

Fazit:

Die Autorin Alexa Thiesmeyer nimmt uns in ihrem Krimi mit nach Bonn und tief in die Vergangenheit und Gegenwart. Das gelingt ihr nicht immer sehr überzeugend, denn einiges ist mir zu wenig erklärt, anderes viel zu übertrieben ausgemalt.

Ihr Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar und die Beschreibungen der Charaktere sind sehr überzeugend. Ich mag hier Malte am Liebsten, er bringt hier eindeutig Pfeffer ins Spiel und lässt bei mancher langatmigen Stelle dann doch ein Schmunzeln in meinem Gesicht zurück. Auch Bärbel ist eine tolle Figur. Bei ihren Exkursionen hatte ich immer wieder das Gefühl, sie zurückpfeifen zu müssen und ihr sagen, lass das, es könnte gefährlich werden.

Erst zum Ende hin wird das Buch so richtig spannend, so dass ich es nicht mehr aus den Händen legen kann. Ich muss wissen, was hier gespielt wird. Auch wenn das Ende für mich ein wenig zu kurz ist, wird alles aufgeklärt und die vielen einzelnen Puzzlestücke rücken an ihren vorbestimmten Platz.

Für mich ist das neue Ermittlungsduo Bärbel und Malte noch nicht richtig ausgereift und braucht noch ein wenig mehr Überzeugungskraft. Auch die Spannung könnte noch zunehmen. Daher vergebe ich hier drei Sterne und trotz meiner erklärten Kritik eine Leseempfehlung, denn dies ist ganz allein meine Meinung.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2019

"Kennen wir das Wer, kennen wir auch das Wieso“.

Der Komponist
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Als in New York am helllichten Tag ein Mann entführt wird, ist die einzige Augenzeugin ein neunjähriges Mädchen. Sie hat eine gute Beobachtungsgabe und findet ein wichtiges Beweisstück, einen kleinen Galgenstrick. ...

Als in New York am helllichten Tag ein Mann entführt wird, ist die einzige Augenzeugin ein neunjähriges Mädchen. Sie hat eine gute Beobachtungsgabe und findet ein wichtiges Beweisstück, einen kleinen Galgenstrick. Sofort werden Amelia Sachs und Lincoln Rhyme mit der Spurensuche beauftragt, denn es ist Gefahr in Verzug. Der Entführte wird in einem Livevideo im Internet gezeigt, wie er um sein Leben kämpft und dazu spielt Walzermusik. Der Entführer nennt sich selbst der Komponist.

Dann wird in Neapel eine Entführung gemeldet und die Signatur des Komponisten, der Miniatur-Galgenstrick, liegt am Entführungsort. Ercole Benelli ein Forstwachtmeister, der zuerst am Tatort eintrifft, ist ein Fan von Lincoln Rhyme und seinen Büchern, Er kontaktiert selbstherrlich den amerikanischen Forensikexperten und dieser setzt sich sofort in den Flieger nach Italien.

Nach und nach entwickelt sich die Suche nach dem Komponisten zu einem Katz und Mausspiel. Viele Hindernisse und verschiedene Ermittlungsbehörden arbeiten hier mit- und gegeneinander. Rhyme und Sachs werden nicht immer freundlich begrüßt und Spuren sammeln und analysieren, dürfen sie auch nicht.

Wie kann der Komponist dingfest gemacht werden und kann die italienische Polizei wirklich auf die Hilfe von Lincoln Rhyme und Amelia Sachs verzichten oder müssen sie doch klein beigeben?

Fazit:

Auch im 13. Fall für die Super-Ermittler Amelia Sachs und Lincoln Rhyme hat Jeffery Deaver wieder alles auf die Waagschale gelegt was sich ihm geboten hat. Mir allerdings ist er mit einigen Wendungen über das Ziel hinausgeschossen. Wie sagt man so schön: „Schuster bleib bei deinen Leisten“. Das würde ich dem Autor hier anraten. Manchmal ist weniger mehr. Ich werde darlegen, warum ich nicht so ganz zufrieden bin mit dem Thriller.

Der Autor bringt hier viel Politik ins Spiel und genau das ist für mich das Problem. Ich mag es, wenn aktuelle Themen in einen Thriller mit eingeflochten werden, aber sie dürfen nicht den Hauptteil ausmachen. Das genau ist für mich hier der Fall. Ein Zuviel an politischen Themen und ein Zuwenig an Thrilleranteilen. Sicher ist das meine Meinung und deshalb werde ich auch eine Leseempfehlung vergeben, aber mit einem faden Beigeschmack eben.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig zu lesen. Ein wenig Luft ist hier und da und so kommt bei mir schnell Langeweile auf und ich lege das Buch zur Seite. Eine Neuheit bei einem Rhyme/Sachs Thriller für mich.

Die Charaktere sind sehr vielschichtig und ich freue mich über viele neue Gesichter. So hat mir hier der Forstwachtmeister Ercole Benelli viel frischen Wind in den Thriller gebracht und ihn mir gleich sympathisch gemacht. Ich würde gerne noch mehr von ihm erfahren. Alle anderen Figuren sind gut beschrieben, so dass ich zu jedem einzelnen eine Verbindung aufbauen konnte.

Nun kommen wir zur Spannung. Anfang trottete die Geschichte ein wenig dahin. Dann kam sie mit einem Knall nach oben um dann doch wieder abzufallen. Sie war nicht, wie gewohnt, durchgängig auf hohem Niveau. Schade.

Das Ende fand ich dann komisch. Zu viele komplizierte Wege und es war doch für mich als Leser nicht nachvollziehbar. Warum so viele Umwege und Irrungen, das hätte gar nicht sein müssen. Eine einfache Aufklärung und der Thriller, wäre bei mir am Ende doch noch mit einem blauen Auge davongekommen, aber so kann ich leider nur 3 Sterne vergeben, der Abzug ist erklärt. Lest selbst, denn dies ist ganz allein meine Meinung und ihr könntet eine ganz andere haben.

Veröffentlicht am 01.05.2019

„Es ist nur dann Paranoia, wenn du dich irrst“.

Ein Teil von ihr
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Wie schnell sich dein bisheriges Leben verändern kann, merkt Andrea Oliver in ein paar furchtbaren Sekunden, als sie sich plötzlich mitten in einem Amoklauf befindet. Was aber noch viel schlimmer für die ...

Wie schnell sich dein bisheriges Leben verändern kann, merkt Andrea Oliver in ein paar furchtbaren Sekunden, als sie sich plötzlich mitten in einem Amoklauf befindet. Was aber noch viel schlimmer für die junge Frau ist, ihre Mutter greift den Täter an und ersticht ihn mit seinem eigenen Messer. Wie kann das sein, ihre Mutter ist Logopädin und doch noch nie auch nur handgreiflich geworden? Sie glaubt, sie ist in einem falschen Film, doch von dieser Sekunde ist alles anders.

Die schwere Verletzung, die Laura Oliver davonträgt, spielt sie herunter und benimmt sich auch sonst nicht wie immer. Hat sich ihre Mutter bisher verstellt, oder ist sie in dieser Situation über sich selbst hinausgewachsen? Und als dann auch noch ein bewaffneter Mann in ihrem Haus aufkreuzt, der Laura angreift, ändert sich Andreas Leben völlig. Sie muss flüchten und außerdem herausbekommen, was Laura ihr ganzes Leben lang vor ihr verheimlicht hat. Und sie merkt nicht, wie sich selbst in Lebensgefahr bringt.

Fazit:

Die Autorin Karin Slaughter schreibt hier einen Thriller, der in der Vergangenheit und Gegenwart spielt. Leider gelingt es ihr nicht, mich hier zu überzeugen.

Die Charaktere beschreibt Karin Slaughter gut. Laura Oliver ist ein in sich zerrissener Mensch. Andrea ihre Tochter, ist hier die Person, die ich nicht greifen kann. Sie ist 31 Jahre alt und wird beschrieben wie ein Teenager, der nie erwachsen wird. Das passt für mich nicht zusammen, wo sie dann auf der Flucht ist und durch ganz fremde Orte und Länder fährt und sich dabei ganz gut schlägt. Die Figuren drum herum bleiben blass und brutal. Nur Nick ist ausführlicher beschrieben, was ihn aber nicht sympathisch macht.

Der Spannungsbogen, der am Anfang sehr hoch ist, fällt dann aber schnell ab und kommt auch nicht wirklich mehr an die Oberfläche. Vielmehr verliert sich die Autorin in langweiligen Erzählungen von der Flucht und so vielen Details, dass es bei mir dazu führt, dass ich das Buch weglege und mich wirklich dazu aufraffen muss, weiterzulesen. Die Vergangenheit ist interessanter, nimmt aber auch viel zu großen Raum ein. Manchmal ist weniger mehr.

Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig lesbar. Die Zeitwechsel sind gut verteilt und auch die Szenenwechsel gut gelungen. Leider fällt der Thriller bei mir aber voll durch, denn ich finde, dass dies tatsächlich das schlechteste Buch von Karin Slaughter ist, das ich bisher gelesen habe. Schade, denn eigentlich hätte man aus dem interessanten Stoff einen richtig spannenden Thriller schreiben können.

Wenn ich dann solche Aussagen lese: »Dieser Thriller wird Sie um den Schlaf bringen. Für Slaughter-Fans ist „Ein Teil von ihr“ ein absolutes Lese-Muss.« ok! »Provokanter und raffinierter als alles, was sie zuvor geschrieben hat.« vol.at. »Eine spannende Lektüre bis zum Schluss.« SpotOnNews.»Fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite.« Magazin-frankfurt.com, frage ich mich wirklich, haben die das gleiche Buch wie ich gelesen? Nicht wo Bestseller draufsteht, ist auch ein Bestseller drin. Ich finde es eh fragwürdig, wie Verkaufszahlen darüber entscheiden können, welches Buch auf der Bestsellerliste steht und vor allem schon der Aufdruck auf dem Buch steht, wenn es gerade erscheint.

Ich vergebe hier knappe 3 Sterne. Eine Leseempfehlung kommt verständlicherweise nicht von mir. Aber lest selbst, denn dies ist ganz allein meine Meinung.

Veröffentlicht am 28.01.2019

„Hoffe das Beste und bereite dich auf das Schlimmste vor“.

Parceval - Seine Jagd beginnt
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Diesen Spruch hat sich Expolizist und Ausbilder in Afghanistan Ralf Parceval immer wieder als Mantra vorgebetet. Parceval, wie er von allen nur genannt wird, sitzt seit 6 Jahren im Gefängnis für eine Tat, ...

Diesen Spruch hat sich Expolizist und Ausbilder in Afghanistan Ralf Parceval immer wieder als Mantra vorgebetet. Parceval, wie er von allen nur genannt wird, sitzt seit 6 Jahren im Gefängnis für eine Tat, die er für richtig und wichtig hielt, die aber nicht zum gewünschten Erfolg führte. Immer wieder denkt er an das missglückte Massaker, denn das war es. Er wollte Rache für seine getöteten Kollegen und seine Schwester und Nichte. Diese Chance hat er nun vertan. Er wird verhaftet und zu lebenslangem Gefängnis verurteilt. Aber seine Rache arbeite stets in ihm. Er bezeichnet sich selbst als Versager, aber Wiedergutmachung wird es nicht geben!

Unverhofft bekommt Parceval dann doch eine Chance. Polizeichef Zach holt ihn für 24 Stunden aus dem Knast, damit er, er ist ausgebildeter Verhörspezialist, einem Entführer entlocken soll, wo das Opfer versteckt ist. Er soll so das Leben von Zainab retten, aber kann er das?

Alles läuft aus dem Ruder und dann bietet sich Parceval die Gelegenheit zu fliehen. Er nutzt die Chance und er braucht Hilfe. Wer kann ihm zur Seite stehen und was hat er vor?

Fazit:

Ein deutscher Bestsellerautor schreibt unter dem Psyeudonym Chris Landow die Geschichte von Ralf Parceval auf, der Polizist, der in Afghanistan 15 Menschen ermordete und dafür lebenslang im Gefängnis sitzen muss.

Ralf Parceval soll nun Star einer Reihe werden, aber kann er das? Ich persönlich kann mit dem Protagonisten so gar nicht warm werden. Er ist mir zu arrogant, brutal und einfach unnahbar. Alles Qualitäten, die ihn mir unsympathisch machen. Er ist der Held und geht über Leichen. Ja und das wortwörtlich. So war es schon in Afghanistan und auch in Deutschland ist es nicht anders. Ich mag es nicht, wenn Menschen allein gegen die Welt kämpfen. Ist aber meine Ansicht.

Der Schreibstil lässt sich flüssig und gut lesen. Das liegt auch an den sehr kurzen Kapiteln. Wie gesagt, der Hauptakteur ist nicht meiner. Aber auch alle anderen Figuren bleiben blass und sind nicht nahbar. Einzig Ksenia bin ich etwas nähergekommen. Mit ihr kann ich ein wenig mitfühlen und sehen, was sie ausmacht.

Die Spannung ist ein auf und ab. Teilweise reißt sie dich mit und dann ist alles wieder so langweilig und vorhersehbar, dass ich mich dazu aufraffen muss, weiterzulesen. Sicher gibt es einige Geschehnisse, mit denen ich nicht gerechnet habe und die dem Krimi dann doch ein gewisses Etwas gibt.

Alles in Allem ist es ein durchschnittlicher Thriller, ich würde ihn aber als Actionkrimi einsortieren. Davon gibt es nämlich mehr als genug im Buch. Ich vergebe hier 3 Sterne und würde ihn auch empfehlen. Aber er ist sicher nichts für schwache Nerven. Lest selbst, denn dies ist ganz allein meine Meinung.