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Veröffentlicht am 04.05.2018

„Ausnahmen zulassen ist Ausdruck von Stärke und Überlegenheit.“

Getürkt
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Kommissar Zeki Demirbilek und sein Sonderdezernat „Migra“ haben gleich zwei Fälle zu bearbeiten. Zum einen ist da der grausame Mord an einer jungen Frau, die in Istanbul dahingemetzelt wurde. Hier wurde ...

Kommissar Zeki Demirbilek und sein Sonderdezernat „Migra“ haben gleich zwei Fälle zu bearbeiten. Zum einen ist da der grausame Mord an einer jungen Frau, die in Istanbul dahingemetzelt wurde. Hier wurde das Team um Amtshilfe gebeten, da einige Spuren nach München führen. Zum anderen ein Anschlag auf einen türkischen Politiker.

Die Ermittlungen im Mordfall gestalten sich schwierig, denn Aysel Sabah hatte einige Geheimnisse, die weder ihre beste Freundin noch ihre Kolleginnen wussten. Liegt hier die Spur zu ihrem Mörder versteckt?
Kommissar Demirbelik geht dieser Fall sehr nahe, denn seine Tochter, die sich gerade auch in der Türkei aufhält, ist im gleichen Alter wie die Ermordete.

Bei dem geplanten Anschlag tappt er noch im Dunklen. Dann aber ist der erste Tote zu beklagen und auch Demirbelik ist ins Visier des Täters geraten. Wieso ist der Verfassungsschutz involviert und wie hängt das alles zusammen? Die Ermittlungen laufen verdeckt auf Hochtouren.

Auch in seinem Privatleben ist nicht alles so, wie sich der Kommissar sich das wünscht. Aber lest selbst, denn mehr verrate ich jetzt nicht.

Fazit:

Der Autor Su Turhan schreibt hier seinen fünften Fall um Kommissar Zeki Demirbelik. Für mich ist es der erste Krimi.

Mir gefällt der Schreibstil eigentlich gut. Was mich ein wenig stört ist das Durcheinanderwürfeln der Sprachen. Manchmal die Muttersprache und dann wieder die bayerischen Worte, die, wenn man der Sprache nicht mächtig ist, doch ein wenig den Fluss rausnehmen. Ist aber ganz allein mein Empfinden.

Die Spannung, die am Anfang schon hoch ist, fällt dann aber schnell ab und wird auch nicht wieder gut aufgebaut. Schade.

Su Turhan beschreibt die Charaktere sehr gut. Hier habe ich sofort ein Gefühl für die Person und kann mich mit ihr anfreunden oder sie eben hassen. Am besten gefallen hat mir hier Kommissar Leipold, er kam sehr überzeugend rüber.

Hier kommen von mir 3 Sterne, zu mehr reicht es leider nicht. Eine Leseempfehlung vergebe ich aber trotzdem, denn dies ist ganz allein meine Meinung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Tiere sind Engel, Menschen Verbrecher..“

Blaues Blut
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Die Gerichtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth und Ihr Ex-Ehemann, Hauptkommissar Joe Lederer, nähern sicher langsam wieder an. Das könnte so einfach sein, würden nicht ständig irgendwelche Freunde von Sofie ...

Die Gerichtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth und Ihr Ex-Ehemann, Hauptkommissar Joe Lederer, nähern sicher langsam wieder an. Das könnte so einfach sein, würden nicht ständig irgendwelche Freunde von Sofie auftauchen. Charly Loessl, der Polizeireporter ist dem Kommissar ein Dorn im Auge und in seinem neuen Fall ist der adlige Herr auch noch sein Hauptverdächtiger.

In der Hitze des Sommers werden in München nicht nur Menschen brutal umgebracht, nein es werden auch Haustiere versucht aus dem Weg zu räumen.

Charly Loessel verschwindet spurlos, wo kann der Hauptverdächtige denn nur geblieben sein? Hauptkommissar Lederer und sein Kollege tappen im Dunkeln.

Im Gerichtsmedizinischen Institut geht es hoch her. Immer wieder lässt Elke Falk gegenüber Sofie die Chefin raushängen. Aber sie ist gut in ihrem Job, so beißt sich Sofie so manches Mal auf die Zunge und schluckt den biestigen Kommentar einfach wieder runter.

Hier geht es nicht nur um bestialische Morde, sondern auch um Beziehungskrisen und Blaues Blut.

Fazit:

Der dritte Fall für die kalte Sofie nimmt uns mit in die Hitze des Sommers in München. Das gelingt gut, denn ich wandere mit an den sonnigen Isarauen und in der Stadt.

Die Charaktere werden sehr gut beschrieben. Ich mag Sofie, obwohl sie schon manchmal schwer über die Stränge schlägt, was sie zwar sympathisch macht, aber manchmal auch unglaubwürdig. Am liebsten mag ich Tante Vroni, ihr Herz ist so groß wie ein Container. Allerdings wird hier viel über die Protagonisten erzählt, was der Geschichte nicht wirklich dienlich ist.

Der Schreibstil ist gut und leicht zu lesen. Hier sind schon sehr viele bayerische Sätze vorhanden, die den Fluss dann doch ein wenig rausnehmen.

Die Spannung ist nicht wirklich hoch und zwischendurch fällt sie auch ab und baut sich nicht wirklich wieder auf. Das Ende konnte mich nicht wirklich überraschen, denn ich hatte schon früh einen Verdacht, der sich dann auch bestätigte.

Ich vergebe hier 3 Sterne. Ein netter Krimi für zwischendurch, daher kommt von mir hier trotzdem eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.05.2018

„130 Grad Celsius sind dein Freund“

Der Giftzeichner
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Detective Lon Selitto bittet Amelia Sachs und Lincoln Rhyme in einem Mordfall um Hilfe. Die Leiche einer jungen Frau wird in einem Versorgungstunnel gefunden. Sie wurde tätowiert mit einer Botschaft. Der ...

Detective Lon Selitto bittet Amelia Sachs und Lincoln Rhyme in einem Mordfall um Hilfe. Die Leiche einer jungen Frau wird in einem Versorgungstunnel gefunden. Sie wurde tätowiert mit einer Botschaft. Der Mord ist sehr außergewöhnlich, denn das Tätowieren wurde mit Gift ausgeführt. Der Tot ist sehr qualvoll.

Amelia muss sich über ihre Grenzen zwingen, um den Tatort auf Spuren zu sichern. Hier wird ihre Klaustrophobie auf eine harte Probe gestellt.

Aber der Mörder ist gut und es stellt sich heraus, dass es nicht bei einem Mord bleiben wird. Er bietet Lincoln die Stirn und das macht ihn wütend.

Die Fähigkeiten des Untergrundmörders sind einzigartig. Seine Tattoos sind hervorragend, was ein herbeigezogener Spezialist feststellt. Aber was will der Mörder mit seiner Botschaft sagen?
Als dann eine weitere Leiche gefunden wird und ein weiter Anschlag verhindert, drehen sich die Ermittlungen im Kreis. Was genau beabsichtigt der Mörder?

Auch die Polizei und Rhymes Mitarbeiter schweben plötzlich in höchster Lebensgefahr, denn die Gifte des Mörders sind absolut tödlich und dann ist der ganze Stadtteil in New York nicht mehr sicher. Als dann einige Spuren auf den Knochenjäger hinweisen überschlagen sich die Ereignisse und auch der Uhrmacher scheint hier seine Fäden zu ziehen.

Fazit:

Der Autor Jeffery Deaver schreibt hier den 11. Fall der Licoln Rhyme/Amelia Sachs-Reihe. Er nimmt uns mit in den Untergrund und in die Welt eines bizarren Mörders.

Die Spannung, die anfangs sehr hoch ist, fällt zur Mitte hin ab und der ganze Thriller wirkt ein wenig zusammengebastelt. Warum bleibt der Autor nicht beim Grundthema: dem Giftmord? Er verwickelt den Leser gleichzeitig in die Fälle des Knochenjägers und auch der Uhrmacher kommt wieder zu Wort. Wieso tut er das?

Die eigentliche Geschichte mit den giftigen Tattoos wäre sicher auch ein ganzes Buch Wert gewesen, denn als die Vermischungen mit den Vorgängerteilen eingewoben wird, wird es undurchsichtig und unverständlich, ja teilweise sogar unglaubwürdig. Hier wäre eindeutig weniger mehr gewesen. Rhyme entpuppt sich als Hellseher und auch Sachs überzieht hier ein wenig.

Die Charaktere, die wir ja aus den bisherigen Teilen schon kennen, wirken dieses Mal ein wenig lahm. Sehr schlecht kommt Ron Pulaski hier weg. Sehr überzeugend kam der Mörder hier rüber, wegen ihm lief mir manches Mal die Gänsehaut den Rücken runter.

Auch der Schreibstil war mir dieses Mal ein wenig fade. Scherze gab es keine oder sie sind mir entgangen. Alles wirkte sehr aufgesetzt. Vielleicht mag das an der Übersetzung liegen, aber alles kann man darauf nicht schieben.

Ich vergebe hier drei Sterne, weil die Grundidee mit den Gifttattoos schon klasse war. Schade schade, hier hätte man viel mehr draus machen können.

Veröffentlicht am 03.05.2018

„Leben ist das, was passiert, während man auf Erlösung wartet“.

Die sieben Farben des Blutes
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Helena Faber, erfolgreiche Staatsanwältin kann sich nicht damit abfinden, dass sie einen Fall nicht gelöst hat. Drei Frauen brutal ermordet, ihrer Würde beraubt und drei Verkündungen, in denen der Mörder, ...

Helena Faber, erfolgreiche Staatsanwältin kann sich nicht damit abfinden, dass sie einen Fall nicht gelöst hat. Drei Frauen brutal ermordet, ihrer Würde beraubt und drei Verkündungen, in denen der Mörder, er nennt sich selbst „Dionysos“, von sieben Heilungen erzählt. Als dann die Mordserie abrupt abbricht geht ein Aufatmen durch die Polizei und Staatsanwaltschaft. Nur Helena glaubt nicht daran.

Ein Jahr später taucht erneut eine Frauenleiche auf. Wieder bestialisch ermordet, verstümmelt und die gleiche Vorgehensweise. Jetzt ist klar, dass der Serienmörder wieder zugeschlagen hat. Helenas Jagdinstinkt ist geweckt. Sie schmeißt sich in die Ermittlungsarbeiten, oftmals ohne mit der Polizei zusammen zu arbeiten und bringt sich so selbst ins Visier des brutalen Killers.

Polizei und Staatsanwaltschaft treten auf der Stelle, denn „Dionysos“ ist schlau und hinterlässt keine Spuren. Als er merkt, dass er einen Fehler begangen hat und sein Gesicht auf einer Kamera zu sehen sein müsste, dreht er durch und hinterlässt eine blutige Spur der Verwüstung.

Fazit:

Der Autor Uwe Wilhelm schreibt hier einen Thriller, der mich anfangs sofort mitreißt.

Sein Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar. Die blutigen Szenen waren mir manches Mal ein wenig zu real geschildert. Das hätte gar nicht sein müssen, denn einiges wirkte erst dadurch sehr konstruiert.

Der Spannungsbogen der im Epilog zu explodieren scheint reißt dann leider ab und wird durch unnötige Längen hingezogen. Zum Ende hin wird er wieder höher, kann für mich dann die ganze Story aber auch nicht mehr retten.

Die Kapitel sind kurz, das gefällt mir immer gut. Manche sind nicht richtig durchdacht, so wie hier: In Kapitel 58 kommen Anrufe aus dem Krankenhaus, die dann komischerweise in Kapitel 60 mit dem Besuch dieser Person, die da noch in Narkose liegt, gar nicht stattgefunden haben konnten.

Leider verliert sich der Autor schon von der Mitte des Buches an in so viele verschiedene Richtungen, dass er selbst den roten Faden nicht mehr zu finden scheint. Denn dieser führt leider in unglaubwürdige Verstrickungen beteiligter Protagonisten. Die Amnesie, die bei Helena Faber auftrat, war anfangs noch verständlich bis sie dann ins völlig unwahrscheinliche abdriftete. Hier wäre weniger ganz sicher mehr gewesen. Zu viele konstruierte Spuren, die dann aber nicht wieder aufgenommen werden und aufgeklärt erst recht nicht.

Das Ende ist für mich nicht mehr überraschend gewesen, hatte ich doch „Dinonysos“ schon ab der Hälfte des Buches gestellt. Einige Kleinigkeiten erfahren wir dann noch, aber Aufklärung des Ganzen ist für mich anders.

Und dann kommt ein Epilog, nun ist klar, warum nicht alles genau aufgelöst wurde, es gibt eine Fortsetzung. Und dann gleich wieder für mich so unglaubwürdig, dass ich die auf jeden Fall nicht mehr lesen werde.

Schade schade, anfangs richtig spannend und fesselnd, sich dann aber in so vielen anderen Dingen verlierend, da hätte man mehr draus machen können.

Daher kommen von mir hier ganz knappe 3 Sterne. Eine Leseempfehlung vergebe ich verständlicherweise nicht. Dies ist aber ganz allein meine Meinung.

Veröffentlicht am 03.05.2018

"Ich vergab nicht. Ich verstand.“

Kalte Seele, dunkles Herz
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Als die Schwestern Cass und Emma Tanner an einem Sommertag plötzlich verschwinden, weiß keiner warum. Sind sie entführt worden? Fielen sie einem Mörder in die Hände? Haben sie Suizid begangen? Oder sind ...

Als die Schwestern Cass und Emma Tanner an einem Sommertag plötzlich verschwinden, weiß keiner warum. Sind sie entführt worden? Fielen sie einem Mörder in die Hände? Haben sie Suizid begangen? Oder sind sie einfach nur weggelaufen?

Emmas Auto wird am Strand verlassen vorgefunden. Sie hat alles zurückgelassen, aber das ergibt keinen Sinn. Auch Cass ist nirgends auffindbar. Was ist hier passiert? Diese Fragen stellen sich die erschütterten Eltern, Freunde und Lehrer. Aber keiner kennt die Wahrheit, denn es fehlt jegliche Spur der Beiden.

Nach drei langen Jahren steht Cass plötzlich vor ihrer Mutter und die erkennt ihre Tochter erst gar nicht. Das einzige was über Cass Lippen kommt ist: Findet Emma.

Die Ermittlungen werden sofort wieder aufgenommen und auch die FBI-Psychologin Dr. Abby Winter ist wieder dabei. Cass muss nun genau berichten, was vor drei Jahren passiert ist und wie sie entkommen konnte, denn sie und Emma wurden entführt, so berichtet sie.

Cass Schilderungen sind sehr ausführlich, aber auch von vielen Emotionen begleitet. Immer wieder schaut sie ihre Mutter dabei an, die sie Mrs Tanner nennt. Warum tut sie das? Judy Tanner ist eine sehr auffällige Frau und sie ist sehr dominant.

Als dann die ganze Wahrheit ans Tageslicht gefördert wird, stehen alle unter Schock, denn was sich hier für Abgründe auftun, hätte Niemand für möglich gehalten.

Fazit:

Die Autorin Wendy Walker schreibt mit „Kalte Seele, dunkles Herz“ einen Roman, der die Psyche der Leser auf eine hohe Probe stellt.

Der Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen. Leider sind mir hier ein wenig zu viel Wiederholungen vorhanden. 100 Seiten weniger hätten der Geschichte und dem Buch gutgetan. Cass schlaue, sehr ausführliche und extrem detaillierte Ausführungen gingen mir schnell auf den Geist. Immer wieder dasselbe und für mich doch nicht überzeugend. Weniger ist manchmal mehr.

Der Spannungsbogen war anfangs hoch, fiel dann aber schnell ab und kam nur manchmal wieder ans Licht. Ich musste mich teilweise aufraffen um weiterzulesen, denn es kam bei mir schnell Langeweile auf.

Die Charaktere beschreibt die Autorin sehr genau. Ich konnte mein Herz eigentlich für Keinen richtig erwärmen, denn sie waren alle irgendwie farblos und durchschaubar. So viele verschiedene Figuren und alle irgendwie manipulierbar, das kann doch nicht sein.

Leider konnte mich die Geschichte nicht gefangen nehmen, da waren zu viele unglaubwürdige Faktoren im Spiel. Daher vergebe ich hier drei Sterne, die Abzüge habe ich erklärt.