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Veröffentlicht am 04.05.2018

„Still lagen die Flure, eine satte Stille, der Dämmerschlaf des Wochenendes, den hoffentlich nichts unterbrach.“

Das Puppenkind: Kommissar Rohleffs erster Fall
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Als in Steinfurt eine Babyleiche gefunden wird, ist nichts mehr wie es war. Schlimm genug, wenn ein Baby tot ist, aber es dann auch noch so herzurichten, dass es den Anschein hat, es lebt noch, ist absolut ...

Als in Steinfurt eine Babyleiche gefunden wird, ist nichts mehr wie es war. Schlimm genug, wenn ein Baby tot ist, aber es dann auch noch so herzurichten, dass es den Anschein hat, es lebt noch, ist absolut makaber. Wer macht denn nur so etwas? Was ist hier passiert? Wurde dieser Säugling ermordet oder ist das ganze ein Trick und keiner bemerkt es?

Diese Frage stellen sich nun Kommissar Rohleff und sein junger Kollege Hielscher und machen sich an die heikle Ermittlungsarbeit.

Doch keiner weiß wer das Baby ist, ist es doch völlig verändert und sieht aus wie eine Porzellanpuppe. Die Gerichtsmedizinerin gibt alles, kann aber den Tod des Kindes nicht wirklich genau feststellen.

Dann wir eine zweites Baby tot in einer Biotonne gefunden. Nun ist Gefahr in Verzug. Und tatsächlich kurze Zeit später wird ein Säugling aus einem Kinderwagen entführt. Das Baby ist krank und braucht Medizin zum Überleben.

Können die ermittelnden Beamten den Fall lösen, bevor der kleine Junge stirbt?

Fazit:

Die Autorin Eva Maaser nimmt uns in ihrem Kriminalroman mit in die Welt der Grausamkeiten. Wer tötet denn bitteschön hier Babys und richtet sie dann her, wie ein ausgetopftes Tier?

Die Spannung, die anfangs sehr hoch ist, verliert sich im Laufe des Buch allerdings. Schade, denn ich hatte mich wirklich sofort in den Bann der Geschichte reißen lassen.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich flüssig lesen. Viele Dinge sind nachvollziehbar, andere finde ich sehr zäh und doch schon äußerst fragwürdig. Was mir aber so gar nicht gefallen hat, war das abrupte Ende. Warum denn nur vorher sehr ausführlich, dann die eigentliche Aufklärung so kurz und bündig. Schade, da hatte ich wirklich mehr erwartet. Die Täterin hatte doch ihre Gründe und warum erfahren wir die denn nicht auch ein wenig. Sie hat sich so sehr bemüht und konnte nicht erfüllen, was sie vorhatte. Das wäre interessant gewesen zu erfahren, warum sie denn überhaupt zu diesen Taten fähig gewesen ist.

Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben. Die Geschichte um Kommissar Rohleff, also seine privaten Eheproblemen, waren mir dann doch ein wenig zu holprig. Einen wirklichen Lieblingscharakter hatte ich somit nicht.

Hier vergebe ich nun 3 Sterne, den Abzug habe ich erklärt.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Das Leben holte einen immer wieder ein“.

London Stalker
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Nach seiner Suspendierung weiß Detective Nick Belsey nicht wohin. Er muss einfach verschwinden und da gibt es eigentlich nur einen Ort, wo ihn niemand vermutet. Er bezieht die Räume des verlassenen Polizeireviers ...

Nach seiner Suspendierung weiß Detective Nick Belsey nicht wohin. Er muss einfach verschwinden und da gibt es eigentlich nur einen Ort, wo ihn niemand vermutet. Er bezieht die Räume des verlassenen Polizeireviers von Hampstead.

Aber so ganz stimmt das nicht, denn es hämmert an der verrammelten Türe. Eine ältere Frau, sie stellt sich als Maureen Doughty vor und bittet ihn um Hilfe, ihren verschwundenen Sohn Mark zu finden. Nick kann der verwahrlosten und durcheinanderwirkenden Frau ihre Bitte nicht abschlagen und so begibt er sich auf die Suche nach Mark.

Nick Belsey wäre nicht Nick Belsey, wenn er sich bei seinen Ermittlungen, wenn auch hier privat, nicht von einem Fettnäpfchen in das nächste katapultieren würde. So lernt er Amber Knight kennen, das angesagteste It-Girl und ihre prominenten Gefährten.

Wie aber passt der Sohn der verwahrlosten Frau, da hinein. Nach der Durchsuchung seines Zimmers stellt Nick fest, dass Mark ein Stalker zu sein scheint.

Auf der Suche nach dem Verschwundenen gerät Nick selbst in Lebensgefahr und dann wird die erste Leiche gefunden. Wie passt das alles zusammen?

Fazit:

In seinem dritten Fall um den Detective Nick Belsey nimmt uns der Autor Oliver Harris mit in die Welt der Reichen und Schönen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt gewöhnungsbedürftig. Ich kann noch immer nicht sagen, dass er sich flüssig lesen lässt und mir liegt.

Weiterhin bleibt mir die Person Nick Belsey fremd. Ich mag ihn einfach nicht. Seine schnoddrige und unpersönliche Art ist nicht meins. Obwohl er hier dieses Mal auch seine nette Seite zeigt, denn er kümmert sich um Maureen Doughty, Marks Mutter, die allein so gar nicht zurechtkommen kann.

Die Charaktere beschreibt der Autor meist eher farb- und gefühllos. Auch die anderen Protagonisten bleiben mir fremd und gesichtslos.

Die Spannung ist auf einem gleichbleibenden nicht wirklich hohen Level. Immer wieder schleichen sich Längen ein, wo bei mir die Langeweile aufkommt. Ich lege das Buch zur Seite und muss mich zwingen, weiterzulesen.

Ich denke, dass dies nun mein letzter Versuch war, mit Nick Belsey und natürlich dem Autor Olliver Harris, warm zu werden.

Ich vergebe hier 3 Sterne, die Abzüge sind aufgeführt. Eine Leseempfehlung vergebe ich aber trotzdem, denn dies ist ganz allein mein Empfinden.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Ausnahmen zulassen ist Ausdruck von Stärke und Überlegenheit.“

Getürkt
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Kommissar Zeki Demirbilek und sein Sonderdezernat „Migra“ haben gleich zwei Fälle zu bearbeiten. Zum einen ist da der grausame Mord an einer jungen Frau, die in Istanbul dahingemetzelt wurde. Hier wurde ...

Kommissar Zeki Demirbilek und sein Sonderdezernat „Migra“ haben gleich zwei Fälle zu bearbeiten. Zum einen ist da der grausame Mord an einer jungen Frau, die in Istanbul dahingemetzelt wurde. Hier wurde das Team um Amtshilfe gebeten, da einige Spuren nach München führen. Zum anderen ein Anschlag auf einen türkischen Politiker.

Die Ermittlungen im Mordfall gestalten sich schwierig, denn Aysel Sabah hatte einige Geheimnisse, die weder ihre beste Freundin noch ihre Kolleginnen wussten. Liegt hier die Spur zu ihrem Mörder versteckt?
Kommissar Demirbelik geht dieser Fall sehr nahe, denn seine Tochter, die sich gerade auch in der Türkei aufhält, ist im gleichen Alter wie die Ermordete.

Bei dem geplanten Anschlag tappt er noch im Dunklen. Dann aber ist der erste Tote zu beklagen und auch Demirbelik ist ins Visier des Täters geraten. Wieso ist der Verfassungsschutz involviert und wie hängt das alles zusammen? Die Ermittlungen laufen verdeckt auf Hochtouren.

Auch in seinem Privatleben ist nicht alles so, wie sich der Kommissar sich das wünscht. Aber lest selbst, denn mehr verrate ich jetzt nicht.

Fazit:

Der Autor Su Turhan schreibt hier seinen fünften Fall um Kommissar Zeki Demirbelik. Für mich ist es der erste Krimi.

Mir gefällt der Schreibstil eigentlich gut. Was mich ein wenig stört ist das Durcheinanderwürfeln der Sprachen. Manchmal die Muttersprache und dann wieder die bayerischen Worte, die, wenn man der Sprache nicht mächtig ist, doch ein wenig den Fluss rausnehmen. Ist aber ganz allein mein Empfinden.

Die Spannung, die am Anfang schon hoch ist, fällt dann aber schnell ab und wird auch nicht wieder gut aufgebaut. Schade.

Su Turhan beschreibt die Charaktere sehr gut. Hier habe ich sofort ein Gefühl für die Person und kann mich mit ihr anfreunden oder sie eben hassen. Am besten gefallen hat mir hier Kommissar Leipold, er kam sehr überzeugend rüber.

Hier kommen von mir 3 Sterne, zu mehr reicht es leider nicht. Eine Leseempfehlung vergebe ich aber trotzdem, denn dies ist ganz allein meine Meinung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Tiere sind Engel, Menschen Verbrecher..“

Blaues Blut
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Die Gerichtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth und Ihr Ex-Ehemann, Hauptkommissar Joe Lederer, nähern sicher langsam wieder an. Das könnte so einfach sein, würden nicht ständig irgendwelche Freunde von Sofie ...

Die Gerichtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth und Ihr Ex-Ehemann, Hauptkommissar Joe Lederer, nähern sicher langsam wieder an. Das könnte so einfach sein, würden nicht ständig irgendwelche Freunde von Sofie auftauchen. Charly Loessl, der Polizeireporter ist dem Kommissar ein Dorn im Auge und in seinem neuen Fall ist der adlige Herr auch noch sein Hauptverdächtiger.

In der Hitze des Sommers werden in München nicht nur Menschen brutal umgebracht, nein es werden auch Haustiere versucht aus dem Weg zu räumen.

Charly Loessel verschwindet spurlos, wo kann der Hauptverdächtige denn nur geblieben sein? Hauptkommissar Lederer und sein Kollege tappen im Dunkeln.

Im Gerichtsmedizinischen Institut geht es hoch her. Immer wieder lässt Elke Falk gegenüber Sofie die Chefin raushängen. Aber sie ist gut in ihrem Job, so beißt sich Sofie so manches Mal auf die Zunge und schluckt den biestigen Kommentar einfach wieder runter.

Hier geht es nicht nur um bestialische Morde, sondern auch um Beziehungskrisen und Blaues Blut.

Fazit:

Der dritte Fall für die kalte Sofie nimmt uns mit in die Hitze des Sommers in München. Das gelingt gut, denn ich wandere mit an den sonnigen Isarauen und in der Stadt.

Die Charaktere werden sehr gut beschrieben. Ich mag Sofie, obwohl sie schon manchmal schwer über die Stränge schlägt, was sie zwar sympathisch macht, aber manchmal auch unglaubwürdig. Am liebsten mag ich Tante Vroni, ihr Herz ist so groß wie ein Container. Allerdings wird hier viel über die Protagonisten erzählt, was der Geschichte nicht wirklich dienlich ist.

Der Schreibstil ist gut und leicht zu lesen. Hier sind schon sehr viele bayerische Sätze vorhanden, die den Fluss dann doch ein wenig rausnehmen.

Die Spannung ist nicht wirklich hoch und zwischendurch fällt sie auch ab und baut sich nicht wirklich wieder auf. Das Ende konnte mich nicht wirklich überraschen, denn ich hatte schon früh einen Verdacht, der sich dann auch bestätigte.

Ich vergebe hier 3 Sterne. Ein netter Krimi für zwischendurch, daher kommt von mir hier trotzdem eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.05.2018

„130 Grad Celsius sind dein Freund“

Der Giftzeichner
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Detective Lon Selitto bittet Amelia Sachs und Lincoln Rhyme in einem Mordfall um Hilfe. Die Leiche einer jungen Frau wird in einem Versorgungstunnel gefunden. Sie wurde tätowiert mit einer Botschaft. Der ...

Detective Lon Selitto bittet Amelia Sachs und Lincoln Rhyme in einem Mordfall um Hilfe. Die Leiche einer jungen Frau wird in einem Versorgungstunnel gefunden. Sie wurde tätowiert mit einer Botschaft. Der Mord ist sehr außergewöhnlich, denn das Tätowieren wurde mit Gift ausgeführt. Der Tot ist sehr qualvoll.

Amelia muss sich über ihre Grenzen zwingen, um den Tatort auf Spuren zu sichern. Hier wird ihre Klaustrophobie auf eine harte Probe gestellt.

Aber der Mörder ist gut und es stellt sich heraus, dass es nicht bei einem Mord bleiben wird. Er bietet Lincoln die Stirn und das macht ihn wütend.

Die Fähigkeiten des Untergrundmörders sind einzigartig. Seine Tattoos sind hervorragend, was ein herbeigezogener Spezialist feststellt. Aber was will der Mörder mit seiner Botschaft sagen?
Als dann eine weitere Leiche gefunden wird und ein weiter Anschlag verhindert, drehen sich die Ermittlungen im Kreis. Was genau beabsichtigt der Mörder?

Auch die Polizei und Rhymes Mitarbeiter schweben plötzlich in höchster Lebensgefahr, denn die Gifte des Mörders sind absolut tödlich und dann ist der ganze Stadtteil in New York nicht mehr sicher. Als dann einige Spuren auf den Knochenjäger hinweisen überschlagen sich die Ereignisse und auch der Uhrmacher scheint hier seine Fäden zu ziehen.

Fazit:

Der Autor Jeffery Deaver schreibt hier den 11. Fall der Licoln Rhyme/Amelia Sachs-Reihe. Er nimmt uns mit in den Untergrund und in die Welt eines bizarren Mörders.

Die Spannung, die anfangs sehr hoch ist, fällt zur Mitte hin ab und der ganze Thriller wirkt ein wenig zusammengebastelt. Warum bleibt der Autor nicht beim Grundthema: dem Giftmord? Er verwickelt den Leser gleichzeitig in die Fälle des Knochenjägers und auch der Uhrmacher kommt wieder zu Wort. Wieso tut er das?

Die eigentliche Geschichte mit den giftigen Tattoos wäre sicher auch ein ganzes Buch Wert gewesen, denn als die Vermischungen mit den Vorgängerteilen eingewoben wird, wird es undurchsichtig und unverständlich, ja teilweise sogar unglaubwürdig. Hier wäre eindeutig weniger mehr gewesen. Rhyme entpuppt sich als Hellseher und auch Sachs überzieht hier ein wenig.

Die Charaktere, die wir ja aus den bisherigen Teilen schon kennen, wirken dieses Mal ein wenig lahm. Sehr schlecht kommt Ron Pulaski hier weg. Sehr überzeugend kam der Mörder hier rüber, wegen ihm lief mir manches Mal die Gänsehaut den Rücken runter.

Auch der Schreibstil war mir dieses Mal ein wenig fade. Scherze gab es keine oder sie sind mir entgangen. Alles wirkte sehr aufgesetzt. Vielleicht mag das an der Übersetzung liegen, aber alles kann man darauf nicht schieben.

Ich vergebe hier drei Sterne, weil die Grundidee mit den Gifttattoos schon klasse war. Schade schade, hier hätte man viel mehr draus machen können.