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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2022

Super gut!

Das rätselhafte Universum
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Das Buch ist wunderschön gestaltet (dieses Cover!) und ist sehr hochwertig produziert. Die Seiten sind schön griffig. Die Infografiken sind (in der Regel) verständlich und anschaulich.

Hat man keinerlei ...

Das Buch ist wunderschön gestaltet (dieses Cover!) und ist sehr hochwertig produziert. Die Seiten sind schön griffig. Die Infografiken sind (in der Regel) verständlich und anschaulich.

Hat man keinerlei Hintergrundwissen, sind die Themen natürlich trotzdem sehr komplex. Man liest also länger daran als an einem Sachbuch zu einem Thema, das einem vertraut ist oder gar einem Roman. Die Sprache ist aber einfach gehalten und spannend geschrieben, man hat nicht das Gefühl, ein Physikbuch aus der Schule zu lesen. Die Themen sind klasse ausgewählt, gerade die Einblicke in die Sichtweise der Antike hat mir gut gefallen, genauso der Teil über die sieben Welträtsel heute sowie der Ausblick.

Insgesamt ein solides, interessantes Sachbuch!

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Eine tolle Story!

Never Stop Fighting For Us
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Wer mag noch so gerne 90er Jahre Filme? Coyote Ugly, zum Beispiel! Werft das gemeinsam in einen Topf mit einer starken Protagonistin und einem morally grey love interest, einigen coolen Kampfszenen und ...

Wer mag noch so gerne 90er Jahre Filme? Coyote Ugly, zum Beispiel! Werft das gemeinsam in einen Topf mit einer starken Protagonistin und einem morally grey love interest, einigen coolen Kampfszenen und der witzigen Info, dass es in Seattle eine Wand voller Kaugummi gibt - und heraus kommt dieses Buch!

Besonders das Setting gefiel mir sehr gut! Einen eher männlich konnotierten Fightclub als Kulisse für einen Liebesroman zu nutzen, erzeugt eine schöne Dissonanz. Auch Aria, die Protagonistin, gefiel mir sehr gut als starke Persönlichkeit. Die Nebencharaktere waren nicht flach, sondern gut ausgebaut, und haben teilweise mein Herz sehr stark erobert! Bei Leander, mit seinem Hin und Her, habe ich etwas gebraucht, bis ich mich für ihn erwärmen konnte, aber dann gefiel auch er mir immer besser. Übrigens wird es auch steamy!

Ein Kritikpunkt, den ich habe, sind einige der Randcharaktere; junge Frauen, die auf Leander fliegen, und deswegen immer wieder Schlagabtausche mit der Protagonistin haben. Die Eifersucht fand ich manchmal etwas sehr oberflächlich dargestellt und hätte mir wohl etwas weniger davon gewünscht.

Alles in Allem bekommt das Buch auf jeden Fall vier solide Sterne von mir!

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Starkes Debüt

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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In einem Interview erzählte die Autorin, die aus Ghana stammt, dass sie von ihrer Kultur beeinflusst wurde, wie etwa die Tradition, Geschichten mündlich weiter zu geben statt schriftlich. So ...

In einem Interview erzählte die Autorin, die aus Ghana stammt, dass sie von ihrer Kultur beeinflusst wurde, wie etwa die Tradition, Geschichten mündlich weiter zu geben statt schriftlich. So steigt sie direkt in die Geschichte ein und es ist wundervoll. Ihre Inspiration kommt sehr viel stärker rüber als zum Beispiel im Buch A river of royal Blood, bei dem die Autorin sich auch von westafrikanischer Kulturen beeinflussen ließ. Die Gerüchte, Geschmäcker, die Wüste, all das war wundervoll und anschaulich beschrieben.

Kommen wir dabei auch direkt zum Schreibstil: diesen habe ich sehr genossen, nicht zu schlicht, aber auch nicht zu aufgesetzt, viele schöne Metaphern und Vergleiche! Ich denke, dass die Autorin sehr viel Potential für weitere Bücher hat.

Leider ist das Buch insgesamt ein wenig YA-tropey. Das kann man mögen, aber es ist oft etwas repetetiv. Für ein Debüt finde ich es aber in Ordnung. Die Autorin schreibt laut Bio zum Beispiel auch für Marvel, die sich ja auch an einigen Tropes bedienen, also bleibt das vielleicht nicht aus.

Zuletzt das Cover: ich bevorzuge das Englische, aber auch das deutsche ist sehr schön und der Buchschnitt ist wirklich, wirklich toll!

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Rührend und doch unbefriedigend

Chopinhof-Blues
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Die Charaktere im Buch waren absolut rührend. Ich hätte mit jedem einzelnen von ihnen gerne ein eigenes Buch verbracht (außer vielleicht mit Aniko). Die tragischen Schicksale, die sanften Gedanken, waren ...

Die Charaktere im Buch waren absolut rührend. Ich hätte mit jedem einzelnen von ihnen gerne ein eigenes Buch verbracht (außer vielleicht mit Aniko). Die tragischen Schicksale, die sanften Gedanken, waren einfach überwältigend. Adam, der Maler, der eigentlich Philosoph und Linguist ist, war mir der Liebste. Die Art und Weise, wie Anna Silber diese ganz verschiedenen Menschen gezeichnet hat, waren umwerfen. Auch die Sprache, für mich war das ein absolut gelungener Debutroman, über den ich noch lange nachdenken werde.

Denn das ist so ein bisschen meine Kritik: all die losen Fäden, die unterschiedlich begonnen hatten, wurden nach und nach zusammengeführt, aber am Ende leider nicht aufgelöst. Das offene Ende hat mir einen Stich versetzt: ja, man hat die Charaktere nur einen Augenblick lang begleitet, durfte kurz in ihre verworrenen Leben sehen, das war schön, aber ich hätte gerne erlebt, wie es sich klärt. Was passiert mit Adam, der sanften Seele? Findet Esra jemals Ruhe? Kann Katja sich von der Vergangenheit lösen? All das hätte ich so gerne gewusst, um diese Charaktere loszulassen. So fühlt es sich mehr so an, als wären sie mir entrissen worden. Ich bin unsicher, warum literarische Fiktion so gerne an kurzen Büchern festhält und warum das Ende artsy offen sein muss. Ich glaube, ich bevorzuge abgeschlossene Enden in Romanen und dieser hat mich etwas traurig und etwas unbefriedigt hinterlassen. Aber nicht genug, um einen Punkt abzuziehen, dazu war ich zu begeistert.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Wow

Die Diplomatin
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Ich habe selbst einige Jahre im Umkreis von Diplomat:innen und Botschaften verbracht und habe so oft geschmunzelt bei diesem Buch und den Berichten. Der 3. Oktober? Die Goethe-Statue? Die Art, ...

Ich habe selbst einige Jahre im Umkreis von Diplomat:innen und Botschaften verbracht und habe so oft geschmunzelt bei diesem Buch und den Berichten. Der 3. Oktober? Die Goethe-Statue? Die Art, wie man im Ausland besser vom Heimatland spricht, als man es vorher je getan hätte? Lucy Fricke beschreibt all dies so gut, als wäre sie selbst im Auswärtigen Amt gewesen.

Ihr Schreibstil ist feinfühlig und bittersüß und ruft danach, mehr von ihr zu lesen. Auch ihre Charaktere sind mit einer Feinfühligkeit gezeichnet, die amüsiert und berührt: von dem Fahrer und dem Polizisten in Urugay, über den Botschafter in der Türkei, dem Journalisten und der Mutter von Fred. Sie alle haben ihre Facetten, ihre Schwächen, sind aber stets zu verstehen.

Lucy Fricke hat nicht nur einen resigignierten und doch hoffnungsvollen Blick auf die Diplomatie, sondern auch auf eine Karrierefrau Anfang 50, die sich in einer Männerwelt durchschlagen muss und gleichzeitig in sich selbst nicht keine junge Zukunft sieht. Ich bin absolut beeindruckt von der Darstellung und der Schönheit der Sprache. Das einzige Manko: das Buch war zu kurz, hatte dadurch aber ein gutes, passendes Ende, bei dem viel noch offen geblieben ist.

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