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Veröffentlicht am 19.08.2020

Die Kraft der Worte

Poet X
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Xiomara ist fünfzehn Jahre alt und fühlt sich in ihrem Leben eingeengt - zwischen den streng religiösen Vorstellungen ihrer Mutter und dem rauhen Ton ihres Umfelds. Nur in ihrem Notizbuch kann das Mädchen ...

Xiomara ist fünfzehn Jahre alt und fühlt sich in ihrem Leben eingeengt - zwischen den streng religiösen Vorstellungen ihrer Mutter und dem rauhen Ton ihres Umfelds. Nur in ihrem Notizbuch kann das Mädchen seine Emotionen in Worten ausdrücken. Weil ihre Firmung immer wieder verschoben wurde, muss sie regelmäßig zum Kommunionsunterricht gehen, obwohl Xiomara lieber den Poetry Slam Club besuchen würde, der sich zur gleichen Zeit in ihrer Schule trifft. Auch die aufkeimende Liebe zu ihrem Mitschüler Aman, von dem ihre Familie nichts wissen darf, kann sie nur in ihrem Buch thematisieren.

"Poet X" von Elizabeth Acevedo erzählt die faszinierende Geschichte eines jungen Mädchens, deren Eltern einst aus der Dominikanischen Republik in die USA ausgewandert sind. Im Stil eines Poetry Slams geschrieben, ist der Einstieg in das Buch nicht ganz einfach, doch von Seite zu Seite nahm mich die außergewöhnliche Schreibweise immer mehr gefangen. Die Entwicklung der Protagonistin wird aus ihrer eigenen Sicht in kurzen, präzisen Sätzen geschildert. Dabei werden wichtige Themen angesprochen, die nicht nur Xiomaras Leben prägen, die Armut in ihrem Viertel, sexuelle Übergriffe, religiöser Fanatismus und Gewalt, die Teil vom Alltag der Jugendlichen sind. Dieses einzigartige Jugendbuch hat mich sehr beeindruckt, daher gebe ich eine absolute Leseempfehlung.

Fazit: In außergewöhnlichem Schreibstil erzählt die Autorin die Geschichte eines jungen Mädchens, das seine Gefühle in kraftvollen Worten zunächst nur ihrem Notizbuch anvertraut. Xiomaras Entwicklung, bis sie den Mut findet ihre Texte vorzutragen, ist faszinierend zu lesen, dieses Buch empfehle ich sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 19.08.2020

Wunderbar romantische Liebesgeschichte

Wenn du wieder gehst
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Lucy und Niklas wachsen eng vertraut miteinander auf, später verbindet sie eine Liebesbeziehung. Doch zu Beginn des Buches liegt all das weit in der Vergangenheit, die Beiden haben sich seit Jahren nicht ...

Lucy und Niklas wachsen eng vertraut miteinander auf, später verbindet sie eine Liebesbeziehung. Doch zu Beginn des Buches liegt all das weit in der Vergangenheit, die Beiden haben sich seit Jahren nicht gesehen und Lucy ist inzwischen mit dem sympathischen Ben verlobt. Als sie nun wieder auf Niklas trifft, weiß die junge Frau zunächst nicht, wie sie mit ihrem Jugendfreund umgehen soll, nach und nach tasten Lu und Nik sich wieder an ihre frühere Freundschaft heran. Allerdings fühlt Lucy sich immer noch sehr zu Niklas hin gezogen - aber eigentlich liebt sie doch Ben, oder?

"Wenn du wieder gehst" von A.D. Wilk ist eine wunderbare Liebesgeschichte, die ich gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Obwohl mich der Prolog nicht wirklich fesseln konnte, hat mich das Buch einige Seiten später dann doch in seinen Bann gezogen. Die Protagonistin Lucy habe ich sehr gemocht und konnte gut mit ihr mit fühlen. Sie ist lange sehr unsicher was ihre Gefühle betrifft, im Lauf der Erzählung habe ich dann viel über ihre und Niks Vergangenheit erfahren.

Immer schon waren die Familien der beiden Protagonisten eng miteinander verbunden, so haben die Freunde auch Verluste und Schicksalsschläge gemeinsam erlebt. All diese Dinge werden dem Leser erst nach und nach enthüllt, dieser Schreibstil ist zunächst gewöhnungsbedürftig, hat dann aber seinen ganz eigenen Reiz. Wie eine gute Freundin habe ich die Hauptfigur langsam und schrittweise kennen gelernt, am Ende war sie mir sehr ans Herz gewachsen. Deshalb empfehle ich diese wunderbare Liebesgeschichte, die sich leise und in ihrem eigenen Tempo entwickelt, gerne weiter.

Fazit: Die wunderbare Liebesgeschichte hat sich, genau wie ihre Protagonistin, langsam und leise in mein Herz geschlichen, obwohl ich mich durch die ersten Seiten etwas durch kämpfen musste. Am Ende habe ich das Buch geliebt und so spreche ich gern eine Leseempfehlung an alle Romantiker aus.

Veröffentlicht am 30.07.2020

Solide Jugendfantasy

Lovely Curse, Band 1: Erbin der Finsternis
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Nach dem Tod ihrer Eltern muss Aria von New York in zu ihrer Tante auf eine texanische Pferderanch umziehen. Die beinahe fremde Tante, das Landleben und die neuen Mitschüler machen Aria zu schaffen, allen ...

Nach dem Tod ihrer Eltern muss Aria von New York in zu ihrer Tante auf eine texanische Pferderanch umziehen. Die beinahe fremde Tante, das Landleben und die neuen Mitschüler machen Aria zu schaffen, allen voran die Oberzicke Noemi. Nur Sunnyboy Simon und der etwas düstere Dean behandeln sie nicht wie eine Aussätzige.

Unterdessen vergiftet eine rote Alge die Gewässer in der Umgebung, viele Wildtiere sterben daran, plötzlich hereinbrechende Gewitter fordern ebenfalls Opfer. Als sich Arias Haare über Nacht weiß färben, wird sie in der Highschool noch mehr als Freak angesehen, erst als Noemi kurze Zeit später mit roten Haaren zur Schule kommt, beginnt Aria zu ahnen, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zu geht und recherchiert gemeinsam mit Noemi.

"Lovely Curse - Erbin der Finsternis" von Kira Licht ist der erste Teil einer Dilogie und hat mich beim Lesen gut unterhalten. Die Protagonistin ist ein typischer Teenager, deren Welt aus den Fugen geraten ist, für mich ist sie greifbar und authentisch beschrieben. Dass sie manchmal eher unsicher und dann wieder sehr selbstbewusst agiert, finde ich normal und menschlich. Und auch wenn die Dreiecksbeziehung Protagonistin - guter Junge - Bad Boy nichts Neues ist, bringt sie doch Spannung in Arias Alltag.

Den Schreibstil von Kira Licht kenne ich schon aus ihren vorigen Büchern und mag ihre Art immer noch sehr. Auch der Hintergrund hat mir gefallen, Arias neue Heimat war umfassend genug beschrieben, dass ich sie mir beim Lesen vorstellen konnte. Der Handlungsfaden um die Todesboten und die anstehende Apokalypse hat mich in seinen Bann gezogen. Da es noch einen zweiten Teil gibt, bleibt das Ende des Buches offen, so dass ich mich jetzt schon darauf freue, die Fortsetzung zu lesen. An Freunde jugendlicher Fantasy gebe ich eine Leseempfehlung.

Fazit: Die Geschichte bietet solide Unterhaltung im Bereich der Jugendfantasy, ich hatte einige angenehme Lesestunden und empfehle das Buch gern weiter.

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Veröffentlicht am 30.07.2020

Fantastische Dystopie mit Sogwirkung

Elbendunkel 1: Kein Weg zurück
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San Francisco im Jahr 2044 - weil die Anderswelt verseucht ist, mussten die Elben vor Jahren Zuflucht in der Welt der Menschen suchen - doch aus Angst vor deren magischen Fähigkeiten, werden sie von menschlichen ...

San Francisco im Jahr 2044 - weil die Anderswelt verseucht ist, mussten die Elben vor Jahren Zuflucht in der Welt der Menschen suchen - doch aus Angst vor deren magischen Fähigkeiten, werden sie von menschlichen Behörden unterdrückt. Besonders die als aggressiv geltenden Dunkelelben haben einen niederen sozialen Status und werden mit grausamen Implantaten gechippt.

Die siebzehnjährige Luz ist die Tochter des Chefs der Elbensicherheitsbehörde, bei einem Date nimmt ihr Schwarm Niall sie zu einem Poetry-Slam im Elben-Ghetto mit. Doch an diesem Abend führt die Behörde von Luz´ Vater eine Razzia durch und das Mädchen wird unerkannt verhaftet. Das Ergebnis ihres Bluttests zwingt Luz zur sofortigen Flucht, dabei hilft ihr ausgerechnet Peotry-Slammer Darel, obwohl er und Luz sich spinnefeind sind. Doch sie muss auf der Hut sein, Darel hat selbst gefährliche Geheimnisse und verfolgt seine ganz eigenen Pläne......

"Elbendunkel 1 - Kein Weg zurück" von Rena Fischer hat mich wirklich überrascht, das Buch ist eines meiner Lesehiglights des Jahres 2020! Die fantastische Dystopie hatte eine unglaubliche Sogwirkung, ich konnte den e-Reader bis zur letzten Seite kaum aus der Hand legen. Die Welt, die die Autorin in der Geschichte zeichnet ist düster und dystopisch, der alltägliche Rassismus, der den Elben entgegen gebracht wird, zeigt erschreckende Parallelen zu unserer Realität. Hautnah konnte ich beim Lesen die Entwicklung der Protagonistin mit erleben, die brutal aus ihrem behüteten Leben heraus gerissen wird.

Auch die Figuren um Luz herum sind sehr plastisch und glaubwürdig dar gestellt, keiner ist kantenlos und perfekt. Besonders den Konflikt zwischen Darel und Luz fand ich gut beschrieben, obwohl sie sich bald zueinander hin gezogen fühlen, überwiegt die Vorsicht und das Misstrauen, gerade Darel schafft immer wieder emotionalen Abstand zwischen ihnen. Rena Fischers Schreibstil ist absolut fesselnd, weit entfernt von ausgetretenen Romantasy-Pfaden, mein erster Roman der Autorin wird mit Sicherheit nicht der Letzte bleiben. Das Buch endet mit einem Cliffhanger, so dass ich nun gespannt auf die Fortsetzung warte. Für diese megaspannende fantastische Dystopie gebe ich eine unbedingte Leseempfehlung.

Fazit: Elbendunkel hat mich in seinen Bann gezogen, wie lange kein Buch zuvor, es ist fantasievoll, düster, dystopisch und absolut fesselnd, so dass ich es sehr gern weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 29.07.2020

Wunderbare Geschichte voller Magie

Die Chroniken von Mistle End 1: Der Greif erwacht
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Zunächst ist Cedrik wenig begeistert, dass sein Vater eine neue Stelle als Lehrer antritt und sie von London in ein kleines Dorf in Schottland umziehen müssen. Mistle End scheint ihm auch wenig einladend, ...

Zunächst ist Cedrik wenig begeistert, dass sein Vater eine neue Stelle als Lehrer antritt und sie von London in ein kleines Dorf in Schottland umziehen müssen. Mistle End scheint ihm auch wenig einladend, bis er die Geschwister Emily und Elliot kennen lernt. Die Beiden weihen Cedrik in einige Geheimnisse des Dorfes ein und schon bald bemerkt der ehemalige Großstadtjunge, dass auch er selbst mehr magisches Erbe besitzt, als er bisher geahnt hat. Doch ehe er in Mistle End Fuß fassen kann, muss sich Cedrik der Prüfung des Greifen unterziehen.

"Die Chroniken von Mistle End 1 - Der Greif erwacht" von Benedict Mirow ist ein wunderbares Fantasybuch voller Magie. Von er ersten Seite an war ich von der Geschichte bezaubert, dieses Gefühl hat auch bis zum viel zu schnell erreichten Ende angehalten. Die Vielfalt der magischen Figuren hat mich beim Lesen begeistert und der Schreibstil ist gut für die Zielgruppe der jungen Leser geeignet.

Cedrik ist ein sympathischer Protagonist, auch seine Freunde haben mir sehr gefallen. Das Dorf Mistle End ist so zauberhaft beschrieben, dass man einfach gern in diese Welt eintaucht und gar nicht wieder zurück möchte. Kleine Parallelen zu Harry Potter lassen sich finden, zum Beispiel entdeckt Cedrik immer wieder neue, faszinierende Kleinigkeiten, die es nur in der magiedurchzogenen Welt gibt und die auch den Leser bezaubern. Das Buch hat meiner Tochter (11 Jahre) und mir sehr viel Lesespaß gebracht, so dass wir jetzt auf eine Fortsetzung hoffen und die magische Geschichte mit Freude weiter empfehlen.

Fazit: Die wunderbare Geschichte fasziniert die jungen und auch älteren Leser durch die Vielfalt der magischen Figuren und den zauberhaften Hintergrund. Für das Buch sprechen meine Tochter und ich gern eine Leseempfehlung aus - und wir freuen uns schon auf eine Fortsetzung.

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