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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2021

Angenehm unterhaltsame Liebesgeschichte

Nightsky Full Of Promise
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In der Nacht ihres Abiballs trifft Sydney auf Luke und empfindet die Stunden, die sie miteinander verbringen beinahe als magisch. Dabei erzählt ihr Luke, dass er für ein Jahr ins Ausland gehen wird und ...

In der Nacht ihres Abiballs trifft Sydney auf Luke und empfindet die Stunden, die sie miteinander verbringen beinahe als magisch. Dabei erzählt ihr Luke, dass er für ein Jahr ins Ausland gehen wird und schlägt deshalb vor, dass sie sich in genau einem Jahr wieder hier treffen sollen - doch Sydney wartet vergeblich. Fünf Jahre lang geht sie immer wieder zum vereinbarten Treffpunkt, aber Luke taucht nie auf. Als er ihr dann plötzlich gegenüber steht, scheint er sich nicht mehr an Sydney und die Ballnacht zu erinnern.....

"Nightsky Full Of Promise" von Mounia Jayawanth ist ein nett zu lesender Liebesroman, von dem ich mich insgesamt recht gut unterhalten gefühlt habe. Es handelt sich um den ersten Teil einer Trilogie, da aber in jedem Band ein anderes Paar die Hauptrolle spielt, kann die Geschichte ebenso gut einzeln gelesen werden. Sowohl Sydney als auch Luke waren mir schnell sympathisch, die Figuren in ihrem Umfeld fand ich ebenfalls sehr warmherzig und lebensecht dargestellt. Die Handlung wird abwechselnd aus den Blickwinkeln beider Protagonisten erzählt, so dass ich Luke und Sydney gut kennen lernen und mich beim Lesen auch in ihre Emotionen hinein versetzen konnte.

Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden, die Seiten sind nur so dahin geglitten. Inhaltlich hat es meiner Ansicht nach bei ein paar Kleinigkeiten geholpert, z.B. dass Sydney sich nach einer einzigen Nacht und einem keuschen Küsschen derart heftig verliebt hat und deswegen fünf Jahre lang ihren Liebeskummer gehegt und gepflegt hat, ist Stoff für äußerst romantische Naturen. Und als sie sich dann wieder treffen, hat es für meinen Geschmack ewig lange gedauert, bis Sydney Klartext mit Luke redet - sicher macht das einen Teil der Spannung aus, da aber der Leser aus Lukes Erinnerungsfetzen schon lange ahnt, warum er nie am Treffpunkt erschienen ist, fand ich die Dramatik hier etwas in die Länge gezogen. Dennoch hatte ich insgesamt ein schönes Leseerlebnis, gerade Sydneys Freunde und Familie bringen Wärme und Herzlichkeit in den Handlungsverlauf, so dass ich gern eine Empfehlung für den Roman ausspreche.

Fazit: Trotz kleinerer inhaltlicher Schwächen habe ich die Atmosphäre im Buch als angenehm warmherzig empfunden und fühlte mich gut unterhalten, so dass ich eine Leseempfehlung an alle romantischen Naturen gebe.

Veröffentlicht am 02.12.2021

Bewegende Liebesgeschichte mit übersinnlichen Aspekten

All the Colors of my Dreams
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Moses war ein Crack-Baby und wurde in seiner Familie herum gereicht, niemand wollte ihn haben, außer seiner Urgroßmutter Gigi. Obwohl beinahe Jeder in der Kleinstadt sie warnt, ist Georgia fasziniert von ...

Moses war ein Crack-Baby und wurde in seiner Familie herum gereicht, niemand wollte ihn haben, außer seiner Urgroßmutter Gigi. Obwohl beinahe Jeder in der Kleinstadt sie warnt, ist Georgia fasziniert von dem außergewöhnlichen Jungen und bemüht sich hartnäckig, ihn besser kennen zu lernen. Doch Moses hütet ein Geheimnis, das er auch Georgia nicht anvertrauen kann: von klein auf sieht er tote Menschen und die kraftvollen Bilder, die er malt, stellen stellen Erinnerungen aus deren Leben dar.

"All the Colors of my Dreams" von Amy Harmon ist eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die mich beim Lesen sehr bewegt hat. Der Roman wird abwechselnd aus der jeweiligen Perspektive der beiden Hauptdarsteller erzählt, was mir besonders im ersten Teil des Buches geholfen hat, die äußerst verschiedenen Charaktere kennen zu lernen. Dennoch hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich mit den Protagonisten warm geworden bin, für meinen Geschmack beschreibt die Autorin ihre Figuren etwas zu knapp, erst im Verlauf der Handlung zeigt sie winzige Einblicke in die Vergangenheit, die die Personen für mich dann lebensechter erscheinen ließen.

Der Schreibstil ist genau so fesselnd, wie ich es bereits aus einem anderen Buch von Amy Harmon kannte, besonders im zweiten Teil der Handlung war ich auch in emotionaler Hinsicht sehr von der Geschichte berührt. Die Autorin stellt Gefühle auf tiefgründige Weise dar und lässt ihre Leser hautnah am Schmerz der Hauptfiguren teilhaben, erst mir der Trauer, die sie empfinden, wurden auch alle anderen Emotionen für mich real und ich konnte die Liebe zwischen Moses und Georgia deutlicher spüren. Wer bereit ist, sich auch auf die übernatürlichen Aspekte der Handlung einzulassen, wird mit einer mitreißenden und ergreifenden Lektüre belohnt. Für diesen bewegenden Liebesroman spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Amy Harmon hat ihren ganz eigenen Stil, mit der Art, wie sie die Gefühle ihrer Figuren lebendig werden lässt, hat sie einen berührenden, emotional packenden Liebesroman geschaffen, der mich bis zur letzten Seite nicht mehr los gelassen hat. Das tiefgründige Leseerlebnis empfehle ich gern weiter.

Veröffentlicht am 26.10.2021

Äußerst fantasievoller Lesespaß

Das Haus am Rande der Magie
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Solange sie zurück denken kann, schlägt sich Neun als Taschendiebin durch - bis sie eines Tages ein winziges Haus stiehlt und den Türklopfer betätigt. Zu ihrer Verblüffung wächst das Haus daraufhin an ...

Solange sie zurück denken kann, schlägt sich Neun als Taschendiebin durch - bis sie eines Tages ein winziges Haus stiehlt und den Türklopfer betätigt. Zu ihrer Verblüffung wächst das Haus daraufhin an und ein Troll mit Rüschenschürze und Staubwedel bittet sie herein. Hier trifft Neun auf einen ziemlich verrückten Zauberer und erfährt, dass das Haus verhext ist - die Bewohner können es nicht verlassen und sind auf Neuns Hilfe angewiesen, um den Fluch zu brechen. Damit beginnt ein unmöglich erscheinendes Abenteuer für die junge Taschendiebin.

"Das Haus am Rande der Magie" von Amy Sparkes ist eine wunderbar fantasievolle Geschichte für Kinder, vom Verlag ist das Buch ab 10 Jahren empfohlen. Auch mir hat das Buch beim Lesen das eine oder andere Lächeln entlockt, es macht Spaß, Neun und die reichlich verrückten Bewohner des magischen Hauses zu begleiten. Der Spannungsbogen war meiner Meinung nach gut an die junge Lesergruppe angepasst, es war nicht zu aufregend, aber dennoch genug, um die Aufmerksamkeit zu fesseln.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich bei der Altersempfehlung sehr schwanke. Die witzigen Stellen, wie z.B. die rülpsende Zuckerdose, die umherwandernde Toilette und manche schräge Auswirkung der Magie sehe ich eher dazu angetan, jüngere Kinder zu amüsieren. Mancher Zehnjährige würde die Geschichte dadurch vielleicht schon als unter seiner Würde empfinden - doch für kleinere Leser ist das Buch möglicherweise wieder zu komplex, besonders am Anfang, wenn die Figuren und Hintergründe des Fluchs vorgestellt werden. Als erwachsener Leser sollte man sich auf den kindgerechten Spaß einlassen können, dann findet man ein leichtes, unterhaltsames Lesevergnügen.

Fazit: Ich habe die Geschichte als äußerst fantasievoll empfunden, der Schreibstil und der Humor sind eindeutig auf jüngere Kinder ausgelegt, für die das Buch ein sehr lustiges Leseerlebnis bietet.

Veröffentlicht am 13.10.2021

Spannender Fantasyauftakt

Pantarch
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Aurora arbeitet als Ärztin im Krankenhaus, als sie eines Tages völlig übermüdet nach Hause fährt, verursacht sie einen schweren Autounfall. Zu ihrer eigenen Überraschung kommt sie völlig unverletzt wieder ...

Aurora arbeitet als Ärztin im Krankenhaus, als sie eines Tages völlig übermüdet nach Hause fährt, verursacht sie einen schweren Autounfall. Zu ihrer eigenen Überraschung kommt sie völlig unverletzt wieder zu sich, doch ihr Unfallgegner Evan behauptet, dass sie gestorben und als Pantarch wieder auferstanden ist. Entgegen seiner Erwartung ist Aurora mit dem vermeintlichen "Geschenk" der Unsterblichkeit nicht glücklich und sucht verzweifelt nach einem Weg, wieder in ihr sterbliches Leben zurück kehren zu können. Dabei wühlt sie einen uralten Konflikt auf und stellt nicht nur für sich selbst die Machtstrukturen in der Gesellschaft der Pantarche in Frage.

"Pantarch" von Mila Ilbach ist eine spannende Fantasygeschichte, die sich intensiv mit dem Thema Unsterblichkeit auseinander setzt. Von der ersten Leseprobe an war ich gefesselt und mochte den E-Book-Reader kaum noch aus der Hand legen. Aurora war mir schnell sympathisch und auch in Evan konnte ich mich bald gut hinein versetzen, obwohl er sich anfangs recht kühl und abweisend verhält und mir erst einmal etwas suspekt erschien. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert, so dass ich als Leser in der komfortablen Lage war, die Ansichten der verschiedenen Figuren kennen zu lernen. Dabei hat mir besonders gut gefallen, dass die Unsterblichkeit nicht nur als Segen glorifiziert wird, für Aurora ist es eher ein Fluch, der sie irgendwann zwingen wird, alle Menschen, die ihr nahe stehen, hinter sich zu lassen.

Den Schreibstil habe ich als unkompliziert und angenehm empfunden, gefühlt viel zu schnell war ich am Ende des Buches angekommen. Dabei hat sich der Spannungsbogen meiner Meinung nach konsequent durch den gesamten Handlungsverlauf gezogen. Der Schluss hätte für meinen Geschmack etwas ausführlicher abgehandelt sein dürfen, hier haben sich die Ereignisse sehr überschlagen und nach wenigen Seiten war der vorläufige Showdown vorüber. Doch das ist bei weitem nicht der Abschluss der Geschichte, mit einem offenen Ende ist es der Autorin gelungen, meine Neugier auf den Fortsetzungsband zu wecken. Insgesamt hat mich der Roman wunderbar unterhalten und ich spreche für Mila Ilbachs Erstlingswerk eine begeisterte Leseempfehlung aus.

Fazit: Schon eine Leseprobe hat in mir Spannung geweckt, der Rest des fantastischen Buches hat gehalten, was ich mir davon versprochen habe. Deshalb empfehle ich diese wunderbare Lektüre gern weiter, jeder Leser sollte sich dabei allerdings bewusst machen, dass es eine Fortsetzung geben wird, das Ende bleibt also noch offen.

Veröffentlicht am 01.10.2021

Angenehmes Leseerlebnis vor historischem Hintergrund

Atelier Rosen
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Elise Rosen arbeitet als Putzmacherin im Atelier ihrer Mutter, als sie eines Tages gebeten wird, Sybilla von Schönhoff zu beraten. Weil diese verlobt ist, erwarten Sybillas Eltern von ihrer Tochter einen ...

Elise Rosen arbeitet als Putzmacherin im Atelier ihrer Mutter, als sie eines Tages gebeten wird, Sybilla von Schönhoff zu beraten. Weil diese verlobt ist, erwarten Sybillas Eltern von ihrer Tochter einen aufwändigeren Kleidungsstil als bisher und Elise hilft ihr mit modischen Ideen und stilvollen Accessoires. Dabei entwickelt sich eine zarte Freundschaft zwischen den so verschiedenen jungen Frauen, doch Elise ahnt nicht, dass der fesche Leutnant von Haynau, der ihr Herz schneller schlagen lässt, Sybillas Verlobter ist......

"Atelier Rosen" von Marie Lamballe ist ein angenehmes Leseerlebnis, das seinen Charme vor dem Hintergrund des historischen Kassels entfaltet. Elise ist eine Protagonistin, die mir schnell ans Herz gewachsen war, besonders durch ihre Leidenschaft für Bücher konnte sie meine Sympathie gewinnen. Das ist es auch, was sie mit der zurückhaltenden Sybilla gemeinsam hat und worauf sich die Freundschaft der beiden Frauen begründet, die zur damaligen Zeit als nicht standesgemäß angesehen wurde. Sie beide und auch die anderen Figuren in der Geschichte hat die Autorin umfassend und lebensecht beschrieben, so dass ich mich während des Lesens immer an ihrer Seite gefühlt habe.

Auch den Hintergrund fand ich ansprechend dargestellt, der Schreibstil hat mit gut gefallen und meiner Meinung nach Wohlfühlatmosphäre in die Handlung gebracht. Nebenher werden einige historische Fakten mit eingebracht, die das Leseerlebnis für mich abgerundet haben. Lediglich das Ende hätte für meinen Geschmack etwas ausführlicher und auch emotionaler abgehandelt werden können, dass sich alle Sorgen und Probleme plötzlich geglättet bzw. aufgelöst haben, fand ich nicht ganz glaubhaft. Dennoch habe ich mich von der Geschichte gut unterhalten gefühlt und spreche dafür gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Vor dem historischen Hintergrund entfaltet sich eine angenehm zu lesende Geschichte, die Autorin hat ihre Figuren und deren Umfeld lebensecht beschrieben, dieses Leseerlebnis empfehle ich gern weiter.