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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2020

Rasantes Finale nach etwas zähem Einstieg

Gods of Ivy Hall, Band 2: Lost Love
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Monate sind seit Erins letzter Begegnung mit Arden vergangen und sie versucht sich auf die Zukunft zu konzentrieren, für ihre Schwester Summer da zu sein und einen Ausweg aus dem Pakt als Rachegöttin zu ...

Monate sind seit Erins letzter Begegnung mit Arden vergangen und sie versucht sich auf die Zukunft zu konzentrieren, für ihre Schwester Summer da zu sein und einen Ausweg aus dem Pakt als Rachegöttin zu finden. Doch als Arden wieder am Ivy Hall College auftaucht, wird Erin klar, dass ihre Gefühle für ihn keineswegs schwächer geworden sind. Obwohl der Sohn des Hades abgrundtief böse zu sein scheint, hofft sie darauf, dass noch ein Teil des "anderen Arden", in den sich Erin seinerzeit verliebt hat, in ihm lebt.

"Lost Love" ist der zweite Teil von Alana Falks Dilogie "Gods of Ivy Hall und sollte erst nach Band eins "Cursed Kiss" gelesen werden - die Handlung ist fortlaufend. Obwohl der Vorgänger mit einem Cliffhanger endet und ich die Fortsetzung der Geschichte kaum erwarten konnte, habe ich mich zunächst schwer getan, in die Handlung hinein zu finden. In der ersten Hälfte fand ich die Geschichte trotz des angenehmen Schreibstils, der mir bereits in "Cursed Kiss" gefallen hatte, ein wenig lang gezogen. Dafür ziehe ich in meiner Bewertung einen Stern ab.

In der zweiten Buchhälfte macht Alana Falk dann allerdings alles wieder wett. Die Ereignisse überschlagen sich regelrecht und während der letzten 150 Seiten konnte ich das Buch trotz später Stunde und Müdigkeit nicht mehr aus der Hand legen. Der Autorin ist es, wie schon im ersten Band, gelungen, mich mit den Entwicklungen zum Ende hin völlig zu überraschen. Die Protagonistin Erin war mir schon in "Cursed Kiss" ans Herz gewachsen und auch in "Lost Love" habe ich ihre familiäre Loyalität, ihren Mut und ihre Integrität bei der Opferauswahl als sehr sympathisch empfunden. Dass dieses Mal auch einige Abschnitte aus Ardens Sicht geschrieben sind, , hat mir gefallen, so konnte ich auch an seinen Gedanken teil haben und seine innerliche Entfaltung mit erleben. Damit ist dieses Buch für mich der passende Abschluss der Dilogie und ich gebe für alle Romantasy-Freunde eine Leseempfehlung.

Fazit: Nach dem offenen Ende des Vorgängerbandes beginnt diese Geschichte zunächst etwas schleppend, in der zweiten Buchhälfte nimmt die Spannung rasant zu und steuert den Leser auf ein überraschendes Finale zu. Den Roman mit Anleihen aus der griechischen Mythologie empfehle ich gern weiter, zum Verständnis ist es aber unabdingbar vorher "Cursed Kiss" gelesen zu haben.

Veröffentlicht am 14.10.2020

Nette Weitererzählung der "Drei Schwestern am Meer"

Eisblumenwinter
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Zum Beginn der Adventszeit treffen sich die Schwestern Katharina, Pia und Jana im Haus ihrer Oma Anni auf der Insel Rügen, wo sie aufgewachsen sind. Jede der jungen Frauen hat Probleme in ihrer aktuellen ...

Zum Beginn der Adventszeit treffen sich die Schwestern Katharina, Pia und Jana im Haus ihrer Oma Anni auf der Insel Rügen, wo sie aufgewachsen sind. Jede der jungen Frauen hat Probleme in ihrer aktuellen Beziehung und muss Entscheidungen für ihren weiteren Lebensweg treffen. Da erfährt Oma Anni überraschend, dass ihre längst verstorben geglaubte Tante Hedwig noch lebt und demnächst ihren 95. Geburtstag feiert - zu dem sie Anni spontan einlädt. Gemeinsam mit ihrer Oma fährt Pia zum Schönberger Strand, um Spuren aus Annis Vergangenheit zu entdecken.

"Eisblumenwinter" von Anne Barns setzt die Geschichte der "Drei Schwestern am Meer" fort, kann aber auch gut ohne Kenntnis des Vorgängerbandes gelesen werden. Wie von der Autorin gewohnt, ist der Schreibstil angenehm zu lesen und vereint Sehnsucht nach dem Meer mit einem Hauch Romantik und vielen kulinarischen Genüssen, die dem Leser das Wasser im Mund zusammen laufen lassen.

Ohne die Vorgeschichte zu kennen, war ich schnell in der idyllischen Handlung eingetaucht und hatte auch das Gefühl, die Figuren recht gut zu kennen. Obwohl der Roman aus Pias Perspektive geschrieben ist und auch der Klappentext sehr auf ihre Beziehung abgestimmt ist, schien mir die Liebesgeschichte zwischen ihr und Paul eher eine Randnotiz im Verlauf des Buches zu sein. Im Mittelpunkt stand die Spurensuche in der verwickelten Vergangenheit von Oma Anni, deren Schwester und Tante Hedwig.

Dabei plätscherte das Geschehen stellenweise recht ruhig und seicht vor sich hin, dafür ziehe ich einen Stern in meiner Bewertung ab. Alles in Allem brachte die Geschichte Wohlfühlatmosphäre mit und hat mir einige angenehme Lesestunden ohne große Aufregung beschert. Das Ende hat mich beruhigt und zufrieden zurück gelassen und wie ich es schon von Anne Barns kenne, verlocken die Rezepte im Anhang dazu, einige der im Buch beschriebenen Köstlichkeiten auszuprobieren.

Fazit: Wer Anne Barns kennt und mag, wird auch diese Geschichte gern lesen, für mich war es ein nettes Buch für zwischendurch.

Veröffentlicht am 13.10.2020

Solider Reihenauftakt

Midnight Chronicles - Schattenblick
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Huntress Roxy Blake steht vor einer beinahe unlösbaren Herausforderung: Nachdem sie versehentlich 449 Seelen aus der Unterwelt befreit hat, bleiben ihr 449 Tage um sie alle wieder zurück zu schicken. Gelingt ...

Huntress Roxy Blake steht vor einer beinahe unlösbaren Herausforderung: Nachdem sie versehentlich 449 Seelen aus der Unterwelt befreit hat, bleiben ihr 449 Tage um sie alle wieder zurück zu schicken. Gelingt es ihr nicht, hat sie ihr eigenes Leben verwirkt und muss sich selbst in die Unterwelt begeben. Als sie Shaw von einem Geist befreit und danach feststellt, dass er keine Erinnerungen an seine Vergangenheit hat, überträgt der Leiter des Hunterquartiers ihr die Verantwortung für den geheimnisvollen Mann, der mit der Zeit ein gefährliches Kribbeln in Roxy auslöst.

"Midnight Chronicles - Schattenblick" ist ein gemeinschaftliches Werk von Bianca Iosivoni und Laura Kneidl. Bisher habe ich von beiden Autorinnen noch nichts gelesen, daher konnte ich mich diesem Buch ohne Erwartungen an einen bestimmten Schreibstil nähern und kann sagen, dass ich mich von der Geschichte solide unterhalten gefühlt habe. Der Anfang ist aus Roxys Sicht dargestellt, damit habe ich die Protagonistin schon gut kennen lernen können.

Später wechselt die Erzählperspektive zwischen ihr und Shaw hin und her, dabei hat mich in einem Abschnitt irritiert, dass mit wenigen Sätzen ein längerer Zeitraum zusammen gefasst wird, in dem Roxy emotional nicht nur von Shaw, sondern auch vom Leser sehr entfernt wahr genommen wird. Nach der anfänglichen Vertrautheit mir ihrer Figur hat diese "Entfremdung" mich kurz aus dem Lesefluss gebracht. Ansonsten habe ich den Schreibstil als fesselnd und angenehm empfunden und obwohl die Geschichte für meinen Geschmack stellenweise mehr Spannung hätte mitbringen dürfen, finde ich, dass das Buch einen soliden Auftakt für die angekündigte sechsteilige Reihe bildet. Da es noch weitere Bände geben wird, die von Roxy und Shaw handeln, wurden zum Ende des ersten Bandes noch keinen offenen Fragen geklärt.

Fazit: Die Geschichte ist der Auftakt einer geplanten sechsteiligen Buchreihe und lässt sich angenehm lesen. An manchen Stellen hätte ich mir ein wenig mehr Spannung gewünscht, insgesamt habe ich mich aber gut unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 21.09.2020

Nette, unterhaltsame Fortsetzung

A is for Abstinence
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Seit dem letzten Zusammentreffen von "Virgin" Val Jensen und Rockstar Kyle Hamilton sind vier Jahre vergangen. Nachdem Kyles Verlobung in die Brüche gegangen ist, hat er keine Lust mehr auf oberflächliche ...

Seit dem letzten Zusammentreffen von "Virgin" Val Jensen und Rockstar Kyle Hamilton sind vier Jahre vergangen. Nachdem Kyles Verlobung in die Brüche gegangen ist, hat er keine Lust mehr auf oberflächliche erotische Begegnungen und ihm wird klar, dass Valerie immer noch eine große Rolle in seinem Denken und Fühlen einnimmt. Bei einer Talkshow, bei der Val überraschenderweise mit ihrer leiblichen Mutter konfrontiert wird, taucht auch Kyle auf und gesteht ihr, dass er bereits seit mehreren Monaten abstinent lebt. Um eine Beziehung mit ihr führen zu können, verpflichtet sich der extrovertierte Rockstar öffentlich zur Enthaltsamkeit,

"A is for Abstinence" von Kelly Oram ist der zweite Band ihrer Kellywood-Dilogie, zum Verständnis ist es unabdingbar den ersten Teil vorher gelesen zu haben. Während "V is for Virgin" den Blickwinkel auf Valerie gerichtet hatte, ist die Geschichte dieses mal komplett aus Kyles Sicht erzählt. Mit diesem Einblick in seine Emotionen hat der Rockstar, dessen Selbstbewusstsein im Vorgängerbuch schon hart an der Grenze zur Arroganz dargestellt war, für mich mehr Tiefe und Menschlichkeit erhalten.

Valerie konnte ich in diesem Buch nur durch seine Augen sehen, dennoch fand ich, dass hinter ihrer taffen Fassade, die das äußerliche Gesamtbild bestimmt, auch immer wieder ihre Verletzlichkeit durch schimmerte. Kelly Orams Schreibstil habe ich schon in Band eins sehr gemocht, die Fortsetzung war ebenso locker und flüssig zu lesen. Bis auf kleinere Schwächen in der Logik (z.B. zunächst ist in der Beziehung alles toll und rosarot, doch recht plötzlich bemerkt Kyle eine emotional Entfernung zwischen sich und Val, ohne dass ich diese Entwicklung nachvollziehen konnte) hat mir die Geschichte gefallen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

Fazit: Der Roman setzt die Handlung um Virgin Val und Rockstar Kyle fort. Nach "V is for Virgin" ist diese Geschichte eine nette Weiterentwicklung der Beziehung zwischen den Protagonisten, die sich angenehm lesen lässt. Für mich passt das Ende zu den vorangegangenen Ereignissen, auch wenn es ziemlich knapp abgehandelt worden ist. Für YA/NA Freunde empfehle ich die Dilogie gern weiter, lest die Bücher aber unbedingt in der richtigen Reihenfolge.

Veröffentlicht am 17.09.2020

Spannende Fortsetzung

Beastmode 2: Gegen die Zeit
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Die Geschichte Amanda, Damon, Jenny, Wilbur und Malcolm knüpft nahtlos an die Ereignisse aus Band eins an, dieser sollte zum Verständnis unbedingt zuerst gelesen werden. Nachdem die Jugendlichen am Ende ...

Die Geschichte Amanda, Damon, Jenny, Wilbur und Malcolm knüpft nahtlos an die Ereignisse aus Band eins an, dieser sollte zum Verständnis unbedingt zuerst gelesen werden. Nachdem die Jugendlichen am Ende des ersten Buches Damon aus dem Dämonenreich beschworen haben, reisen sie erneut durch die Zeit, um ihre Mission zu erfüllen, müssen sie zunächst die Vergangenheit jedes Einzelnen von ihnen besuchen, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.

"Beastmode 2: Gegen die Zeit" von Rainer Wekwerth beginnt ohne Einleitung genau dort, wo Teil 1 abrupt geendet hatte. Optimal ist es, beide Bücher, direkt hintereinander lesen zu können. Da ich nach dem ersten Band allerdings sieben Monate auf die Erscheinung der Fortsetzung warten musste, fiel mir er Einstieg nicht ganz so leicht. Wie schon in "Beastmode 1: Es beginnt" hat mich der Schreibstil des Autors dann aber schnell in die Handlung hinein gezogen und gefesselt.

Auch hier hat sich der Spannungsbogen für mich konsequent durch die gesamte Geschichte gezogen, dass jedes Kapitel mit der Jahreszahl des aktuellen Aufenthaltsortes überschrieben war, hat die Orientierung erleichtert. Die fünf Protagonisten waren schon im ersten Buch umfassend und fantasievoll beschrieben, bei den verschiedenen Zeitreisen konnte ich jeden Einzelnen noch etwas besser kennen lernen.

Die Grundstimmung des Buches schien mir dieses mal etwas düsterer zu sein, das mag daran liegen, dass die Zukunft sehr dystopsch dargestellt ist, auch die Tatsache, dass einige Protagonisten einen Teil ihrer Erinnerungen verloren haben und sicher geglaubte Beziehungen neu geknüpft werden mussten, hat dazu beigetragen. Dennoch konnte ich zwischendurch kaum aufhören zu lesen, das Ende allerdings kam kürzer weg, als erwartet. Insgesamt hat mich dieser Teil nicht ganz so begeistern können, wie sein Vorgänger, nichtsdestotrotz stufe ich den Roman als lesenswert ein.

Fazit: Die Geschichte aus "Beastmode 1" wird hier logisch fortgeführt und die Mission der Jugendlichen bleibt bis zum Schluss spannend. Zum Verständnis ist es unabdingbar, den ersten Band vorher zu lesen, am Besten ohne große Lücken zwischen beiden Büchern zu lassen.