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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2021

Vierfältig

Herbst
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Das ist das erste Buch des Jahreszeitenquartetts von Ali Smith. Von Anfang an fand ich das Buch verwirrend, weil ich die Geschichte mit Dialogen nicht nachvollziehen konnte. Langsam konnte ich die Ideen ...

Das ist das erste Buch des Jahreszeitenquartetts von Ali Smith. Von Anfang an fand ich das Buch verwirrend, weil ich die Geschichte mit Dialogen nicht nachvollziehen konnte. Langsam konnte ich die Ideen dahinter verstehen.

Das ist eine poetische und lebendige Geschichte mit aktuellen Themen, die einen zum Nachdenken über die ewigen Fragen lässt. So viele Ideen, die begeistern. So tiefe philosophische Dialoge.
Der Roman besteht aus vielen unterschiedlichen Erinnerungen der Hauptfiguren, die so grandios miteinander verbinden. Im Buch wird über so viele Sachen gesprochen wie Kunst und Politik, Freundschaft und Liebe, Jugend und Alter, Vergangenheit und Gegenwart in der Geschichte. Die Autorin zeigt uns, was Brexit im inneren Leben der Bevölkerung mit sich hat: Unruhe, Angst, Unsicherheit, neue Zukunftspläne. Außerdem wird die Kunst häufig thematisiert.

Die Kunst von Pauline Boty spielt eine wichtige Rolle in diesem Buch. Pauline Boty zählte zu einen der Begründer der britischen Pop-Art und galt als die einzige britische weibliche Vertreterin von Pop-Art damals. Sie interessierte sich für komplexe Collagen. Im Roman werden sogar manche ihrer Werke beschrieben. Mir scheint es, als ob Ali Smith aus ihrem Roman auch eine komplexe Collage schaffen wollte. Die Geschichte besteht aus zahlreichen verschiedenen Erinnerungen oder Bildern mit wichtigen Fragen und Ideen.

Ich finde, dass Ali Smith ein einzigartiges und komplexes Werk geschrieben hat. Ich denke, dass „Herbst“ nicht für jeden ist. Ich weiß selbst nicht, wie mir das Buch gefallen hat. Vielleicht muss man erst alle 4 Bücher gelesen haben, um das ganze verstehen zu können. Jedoch hat das Buch mich bewegt, dass ich den Nachgeschmack immer noch spüre.

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Veröffentlicht am 03.11.2021

Ein fesselnder Spannungsroman über Rache

Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen
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Es war für mich ein interessanter und fesselnder Spannungsroman. Ich mag den Schreibstil der Autorin, der flüssig ist. Paula Hawkins baut eine Spannung mithilfe verschiedenen kleinen Details. Mal habe ...

Es war für mich ein interessanter und fesselnder Spannungsroman. Ich mag den Schreibstil der Autorin, der flüssig ist. Paula Hawkins baut eine Spannung mithilfe verschiedenen kleinen Details. Mal habe ich eine Figur verdächtigt, mal die andere. Bis zum Ende wusste ich nicht genau, wer der Täter war.
Die Autorin lässt den Leser in die Vergangenheit der Charaktere blicken, wobei jede einzelne Figur ihre eigene Geschichte hat. Jeder Charakter hat etwas Schreckliches erlebt und leider auf seine eigene Art und Weise. Alle Figuren hier wurden sehr gut durchgearbeitet.
Das Buch fand ich generell spannend. Leider hat die Spannung am Ende nachgelassen. Aber es ist ja auch kein Thriller. Alle meine Fragen wurden beantwortet und es gab kein offenes Ende. Das Finale war meiner Meinung nach vernünftig und authentisch.
Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich freue mich auf ihre früheren Werke

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Veröffentlicht am 03.11.2021

Eine interessante Dystopie über Hexen

Der Zirkel
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Was für ein dynamischer und spannender Roman! Im Zentrum der Geschichte stehen die Hexen, die von der Regierung als Verbrecher gelten, weil sie „anders“ sind. Die Protagonistinnen Adelita und Chloe haben ...

Was für ein dynamischer und spannender Roman! Im Zentrum der Geschichte stehen die Hexen, die von der Regierung als Verbrecher gelten, weil sie „anders“ sind. Die Protagonistinnen Adelita und Chloe haben gerade entdeckt, dass sie über eine Kraft verfügen, die sie noch nicht beherrschen bzw. kontrollieren können. Schnell lernen sie mit der Unterstützung der anderen Figuren damit umzugehen. Die Charaktere reisen viel, sie haben immer wieder neue Hindernisse oder Erkenntnisse über die Kräfte. Der Roman gibt einem keine Zeit für Entspannung, die Handlung ist immer aktiv. Es geht nicht nur um die Politik und Intrigen, sondern auch um die Macht und was man dafür bezahlen würde.
Es gibt Szenen aus der Vergangenheit, wobei man besser versteht, wie es zur Hexenjagd gekommen ist. Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten, die Geschichte zu verfolgen, jedoch kam ich nach 200 Seiten in die Erzählung rein.
Das Ende fand ich gut gelungen, es ist ein abgeschlossenes Buch ohne Cliffhanger.

Insgesamt ist es eine actiongeladene Dystopie, in der das Patriarchat versucht, die Frauen zu unterdrücken und sie im Zaum zu halten. Ein Buch über Hexen, passend zu Halloween.

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Veröffentlicht am 03.11.2021

Die Goldenen Twenties

Die Schönen und Verdammten
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Die Protagonisten sind jung, schön und egozentrisch. Sie denken nicht über die Zukunft, weil sie glücklich in der Gegenwart sind, wo es zahlreiche Partys und viel Alkohol gibt. Seit der Hochzeit von Anthony ...

Die Protagonisten sind jung, schön und egozentrisch. Sie denken nicht über die Zukunft, weil sie glücklich in der Gegenwart sind, wo es zahlreiche Partys und viel Alkohol gibt. Seit der Hochzeit von Anthony und Gloria beginnt ihre Abstufung auf das Niveau nutzloser Menschen. Immer mehr Ausgaben führen sie zur niedrigeren sozialen Schicht. Ihr beachtliches Vermögen wird durchs Partys langsam verschwendet. Das Leben für Anthony und Gloria ist wie ein Sekt Champagner, das sie gierig austrinken. Sie leben nur im Jetzt und haben keinen Plan für die Zukunft.
Das ist ein ironischer Roman, der uns das Leben der verlorenen Generation in Jazz Age zeigt. Es ist ein Roman über Selbstzerstörung. Auf der einen Seite haben die Hauptfiguren alle Chancen auf ein vermögendes und sorgloses Leben. Auf der anderen Seite können sie sich das reale Leben nicht vorstellen. Und sie wollen es auch nicht wissen. Sie existieren in einer traumhaften Welt, weit weg von der Realität.

Das Buch ist in manchen Hinsichten autobiografisch, weil Fitzgerald die ersten Jahre seiner Ehe mit Zelda beschreibt.
Das Buch war für mich ein Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 03.11.2021

Authentisch und so lebendig

Mit Blick aufs Meer
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Olive ist lebendig und frech, sie sagt, was die denkt. Sie hat auch Ängste und Sorgen. Der Leser beobachtet sie nicht nur aus der präsenten Zeit, sondern auch als sie noch eine junge Dame war. Manchmal ...

Olive ist lebendig und frech, sie sagt, was die denkt. Sie hat auch Ängste und Sorgen. Der Leser beobachtet sie nicht nur aus der präsenten Zeit, sondern auch als sie noch eine junge Dame war. Manchmal lebt Olive ein anderes besseres Leben in ihren Gedanken, wo sie mit einem anderen Mann verheiratet ist. Machen nicht wir alle so? Vorstellen, wie es bei einer anderen wichtigen Entscheidung deines Lebens wäre?

In jedem Kapitel gibt es eine neue Geschichte. Es geht nicht nur um Olive, manchmal kommt sie gar nicht vor. Es geht um ihre Nachbarn und Verwandten, ihre ehemaligen Schüler. Alle Geschichten wirken so realitätsnah. Es passiert nicht viel, daher wirkt es alles authentisch. Ich glaube, dass jeder von uns sich in einer oder der anderen Geschichte finden würde. Die Autorin beschreibt die Situationen von der unterschiedlichen Seiten aus der verschiedenen Perspektiven. Es wirkt manchmal depressiv. Es gibt manchmal keine bestimmte Lösung. Es ist ein Roman über Altwerden, Alleinsein, komplizierte Beziehungen mit Kindern. Ich glaube, dass man im jeden Alter etwas anders aus dem Roman mit sich mitnehmen kann.

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