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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2023

Das war nicht so meins

Marta schläft
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Angstattacken und Selbstzweifel plagen Nadja. Dennoch versucht sie ein zurückgezogenes und normales Leben zu führen. Sie arbeitet in einer Anwaltskanzlei bei dem Staranwalt Gero van Hoven und versucht ...

Angstattacken und Selbstzweifel plagen Nadja. Dennoch versucht sie ein zurückgezogenes und normales Leben zu führen. Sie arbeitet in einer Anwaltskanzlei bei dem Staranwalt Gero van Hoven und versucht sich mit seiner Frau Laura anzufreunden. Doch Nadja hat eine dunkle Vergangenheit, die ihr bald schon zum Verhängnis wird. Mehr kann ich zum Inhalt hier leider nicht erzählen, denn das Buch lebt von der Verwirrung. Schauplätze und Charaktere unterliegen einem ständigen Wechsel. Mir hielt diese Verworrenheit definitiv zu lange an. Erst gegen Mitte des Buches hatte ich so langsam verstanden, wohin es führen sollte. Der häufige Charakterwechsel der Protagonisten machte diese für mich eher undurchschaubar und unglaubhaft. Bis zum Schluss konnte ich so manche Handlung nicht nachvollziehen. Ich habe schon viel Gutes über die Autorin gehört und wollte deshalb unbedingt ein Werk von ihr lesen. Ich denke ich habe mit dieser Wahl nicht gerade ihr bestes Buch getroffen.

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Veröffentlicht am 09.08.2023

Digitales Gefängnis

Every (deutsche Ausgabe)
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Sehr lange lag dieses Buch auf meinem Nachttisch. Zu Beginn las ich noch mit Eifer und Interesse, dann wurde es immer ermüdender und irgendwann hatte ich mehrmals mehrere Wochen Lesepausen eingelegt. Doch ...

Sehr lange lag dieses Buch auf meinem Nachttisch. Zu Beginn las ich noch mit Eifer und Interesse, dann wurde es immer ermüdender und irgendwann hatte ich mehrmals mehrere Wochen Lesepausen eingelegt. Doch ganz losgelassen hat mich dieses Buch doch nie und mir war klar, dass ich es beenden wollte. „Every“ ist die Fortsetzung des Bestsellers „Der Circle“, kann aber unabhängig davon gelesen werden. Das Unternehmen Circle hat mittlerweile die Konkurrenz aufgekauft, genießt Monopolstellung und nennt sich nun Every. Als Mensch in dieser nahen Zukunft ohne Every zu leben ist fast unmöglich, denn der Konzern hat sich in alle Lebensbereiche geschlichen. Die Menschen sind im Optimierungswahn, tracken sich bei allem, was sie tun, bauen sozialen Druck auf durch gegenseitiges Shaming und lassen sich von KIs bewerten, da nur diese subjektiv sein können. Delaney ist Softwareentwicklerin und hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht den Konzern zu zerschlagen. Dafür lässt sie sich bei Every anstellen, um ihre Saat im Inneren zu legen. In ihrer Jobrotation werden ihr die einzelnen Bereiche von Every vorgestellt und sie lernt die Kollegen kennen. Zuerst klingen die Apps und Toole haarsträubend. Doch wie so vieles gibt es zwei Seiten. Was zuerst übergriffig und unmöglich erscheint entwickelt Vorteile zu größerer Sicherheit oder Bequemlichkeit. Die Idee der Story finde ich absolut gelungen. Ich denke, dass es wichtig ist sich die Zukunft in solch einem Szenario vorzustellen und zu hinterfragen, ob man dies wirklich will. Die Umsetzung war leider sehr ermüdend, da sich der Autor in langatmigen Szenarioerklärungen verliert und die Handlung eher schleppend dahinläuft. Da ich das Thema aber sehr interessant finde werde ich wohl dennoch den ersten Teil „Der Circle“ lesen.

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Veröffentlicht am 04.05.2023

Gift, Viren und Co

Rachejagd - Verraten
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Gerade sind Anna und Nick glücklich den Fängen des unbekannten Mörders entkommen, doch schon geraten sie in die nächsten schrecklichen Ereignisse. Bei der Hochzeit einer Freundin treffen sie ihren alten ...

Gerade sind Anna und Nick glücklich den Fängen des unbekannten Mörders entkommen, doch schon geraten sie in die nächsten schrecklichen Ereignisse. Bei der Hochzeit einer Freundin treffen sie ihren alten Freund Roger wieder. Doch auf den hat es scheinbar jemand abgesehen, da auf ihn geschossen wird. Und als er ihnen dann erzählt, dass er denkt, ein Kollege von ihm wäre durch einen Zwischenfall in einem Forschungslabor um Leben gekommen, wird klar, hier sind sie etwas ganz Großem auf der Spur. Doch schnell stellt sich raus, der Unbekannte ist wieder da und er hat es auf sie abgesehen.
Nachdem ich den ersten Teil dieser Reihe richtig gut fand, war ich total gespannt auf den zweiten Teil. Leider war der jedoch deutlich schwächer als sein Vorgänger. Ich fand die einzelnen Szenen doch ziemlich übertrieben. Und mit dem Szenario eines aus dem Labor entwichenen Virus wollte ich mich schon gar nicht beschäftigen. Es reihte sich Actionszene an Szene, ohne Pause wurde der Leser durch das Buch getrieben. So war es für mich einfach nur „drüber“. Dennoch möchte ich natürlich unbedingt wissen wie diese Reihe endet und werde deshalb auch den dritten Teil lesen. Ich hoffe das dieser mir besser gefallen wird.

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Veröffentlicht am 09.03.2023

War nicht meins

Stille blutet
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Nadine Just ist Nachrichtensprecherin und kündigt in einer Live-Schalte ihre eigene Ermordung an. Kurz darauf wird sie tatsächlich tot aufgefunden. Schnell gerät ihr Ex-Freund Tibor Glaser unter Verdacht. ...

Nadine Just ist Nachrichtensprecherin und kündigt in einer Live-Schalte ihre eigene Ermordung an. Kurz darauf wird sie tatsächlich tot aufgefunden. Schnell gerät ihr Ex-Freund Tibor Glaser unter Verdacht. Doch dies bleibt nicht der letzte Mord. Die junge Polizistin Serafina Plank ist neu bei der Mordkommission und muss sich zwischen den ausschließlich männlichen Kollegen ihren Platz hart erkämpfen. Um so verbissener ermittelt sie in diesem Fall. Dies war mein erstes Buch von Ursula Poznanski. Leider hat es mir nicht gefallen, denn die Story tröpfelt nur so vor sich hin. Der Hauptverdächtige trifft einfach jedes Fettnäpfchen, die Polizisten sind mehr mit dem Mobbing ihrer etwas beleibten jungen Kollegin beschäftigt und die vergeht in ihren Selbstzweifeln. Irgendwann haben mich die dummen sexistischen Sprüche und die vertrottelte Art der meisten Protagonisten nur noch geärgert. Wäre ich nicht in einer superlieben Leserunde eingebunden gewesen, hätte ich sicher nicht durchgehalten.

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Schräges Gaunergrüppchen

Die Unverbesserlichen – Der große Coup des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 1)
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Mitten im Urlaubsparadies der Reichen, an der südfranzösischen Mittelmeerküste, hat Monsieur Lipaire seinen Lebensmittelpunkt gewählt. Er selbst hat es im Leben weder zu Ruhm noch Reichtum gebracht. Als ...

Mitten im Urlaubsparadies der Reichen, an der südfranzösischen Mittelmeerküste, hat Monsieur Lipaire seinen Lebensmittelpunkt gewählt. Er selbst hat es im Leben weder zu Ruhm noch Reichtum gebracht. Als eine Art Verwalter der Ferienvillen schlägt er sich mit Gaunereien durch. Sein Traum ist der große Coup, der ihn reich und unabhängig macht. Doch mit diesem Wunsch steht er nicht allein, denn an der Côte D’Azur gibt es so einige Kleinkriminelle, die ihr Glück suchen. Als ihn das Schicksal einen Toten vor die Füße legt, der eine Adelsdynastie erpresste, springt er voller Elan aufs Trittbrett. Nach und nach gesellen sich zu seiner Gaunerei die schrägsten Typen. Gemeinsam bilden sie ein witzig schräges Gaunergrüppchen die gewieft die Leiche verschwinden lassen und die Fährte nach dem Familiengeheimnis aufnehmen. Bisher haben mir alle Bücher des Autorenduos sehr gut gefallen. Deshalb hatte ich mich auf dieses Buch auch sehr gefreut. Leider muss ich aber sagen, dass ich weder mit der Geschichte noch mit den Protagonisten warm geworden bin. Die Geschichte zog sich hin wie Gummi. Handlungen wurden ausufernd beschrieben und zogen sich seitenlang. Die Gauner sollten sympathisch und niedlich rüberkommen, jedoch konnte ich mich mit ihrer Selbstsucht und ihrem Neid auf die Reichen nicht anfreunden. Mir kamen sie eher wie Parasiten vor, die von dem leben, was sie den Reichen stehlen können. Die Sicht der Bösewichte ist ein interessanter Ansatz für eine Geschichte, ich befinde mich aber dann doch lieber (auch lesetechnisch) auf der anderen Seite.

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