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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2023

Wesentlich spannender, als der erste Teil

The Darkest Gold – Die Verräterin
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Mit “The Darkest Gold – Die Verräterin” hat Raven Kennedy den zweiten Teil der Erfolgsserie, die es jetzt endlich auch auf deutsch gibt, rausgebracht. Nach dem eher schwachen ersten Teil habe ich mich ...

Mit “The Darkest Gold – Die Verräterin” hat Raven Kennedy den zweiten Teil der Erfolgsserie, die es jetzt endlich auch auf deutsch gibt, rausgebracht. Nach dem eher schwachen ersten Teil habe ich mich dennoch direkt dem zweiten gewidmet und erzähle euch heute, um was es geht und ob es mir dieses Mal besser gefallen hat.

Auren befindet sich nach ihrem Aufbruch von Hohenläuten immer noch in Gefangenschaft. Dort scheint es ihr allerdings gar nicht so schlecht zu gehen. Zumindest wird sie nicht wie eine Gefangene behandelt und beginnt sogar sich mit ihren Wachen und den Mitgliedern der Armee des feindlichen Königs gut zu verstehen. Aber ist das vielleicht alles nur eine Falle? Möchte man über sie an Informationen über ihren geliebten König Midas kommen? Sie ist Midas unterdessen weiterhin treu ergeben und versucht alles, um ihn vor dem gefürchteten König Fäule zu warnen. Mit der Zeit stellt sie sich aber immer öfter die Frage, ob der Feind wirklich so böse und gefährlich ist, wie man ihr immer erzählt hat. Plötzlich sieht sie sich in einem Konflikt mit ihre großen Liebe und dem, was sie sich immer gewünscht hat: ihrer Freiheit. Sie muss eine Entscheidung treffen, denn die Armee von König Fäule steht schon vor den Toren Midas und möchte verhandeln. Wie wird sie sich entscheiden? Auch in Hohenläuten selbst beginnen sich die Dinge zu verändern. König Midas ist fort, um in einem anderen Königreich zu herrschen und hat seine Gemahlin Königin Malina in Hohenläuten zurückgelassen. Sie erkennt nun ihre Chance und möchte raus aus dieser eingefahrenen Situation. Midas ist der König, ihr gehört das Königreich aber von Geburt an. Ob sie es schafft die Untertanen auf ihre Seite zu ziehen und ihre Pläne durchzusetzen? Oder ist Midas macht zu groß und einflussreich, um noch irgendetwas zu ändern?



Nachdem ich doch etwas enttäuscht vom ersten Teil der sehr spannenden Reihe war, kam ich mit dem zweiten hier deutlich besser klar. Es kamen immer mal wieder große Gefühle auf und auch Auren scheint sich in eine positive Richtung zu entwickeln. Auch ist es deutlich spannender und die Geschichte wird gut vorangetrieben. Das hat mir im ersten Band wirklich gefehlt. Jetzt möchte ich noch mehr erfahren und gerne weiterlesen. Nicht nur die Story um Auren und ihren geliebten König Midas ist interessant, auch was die Königin Malina angeht, könnte es spannend werden. Das Buch endet natürlich mit einem Cliffhanger, weshalb man dazu animiert wird direkt weiterzulesen. Hier muss man sich jedoch noch etwas gedulden, denn der dritte Teil wird erst am 12. September bei uns in Deutschland erscheinen. Sprachlich kam ich in diesem Band wieder gut und schnell durch. Die Seiten sind nur so dahingeflogen. Sympathie entwickele ich jetzt sogar auch für einige der Charaktere. Auren wird mit immer sympathischer und auch der Hauptmann der feindlichen Armee mit seinem Geheimnis, gefällt mir doch sehr gut. Generell entwickelt sich die Armee von König Fäule in eine gute Richtung. Ganz im Gegenteil zu der von Midas. Dieser hat mir im ersten Band schon nicht besonders gefallen und glänzt jetzt auch nicht gerade mit seinem guten Wesen. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was da noch alles so kommen mag und freue mich jetzt schon auf Mitte September.

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Veröffentlicht am 12.06.2023

Geigenklänge und verbotene Liebe

Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie
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„Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie“ von Anne Stern: Was ist das schon für ein wundervoller Titel! Dieser hatte mich direkt in seinen Bann gezogen und das Titelbild lies meine Neugierde noch größer ...

„Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie“ von Anne Stern: Was ist das schon für ein wundervoller Titel! Dieser hatte mich direkt in seinen Bann gezogen und das Titelbild lies meine Neugierde noch größer werden. Wir reisen mit dem Roman in das Jahr 1841, zur Eröffnung der weltberühmten Semperoper in Dresden. In und um das Opernhaus spielen sich spannende Geschichten aus der damaligen Zeit in Dresden ab. Wie eng diese miteinander verwoben und verflochten sind, erfahren wir im Laufe des Romanes. So viel sei aber schon einmal gesagt, an manchen Stellen wurde mir erst wieder so richtig bewusst, wie gut es die Frau in der heutigen Zeit eigentlich hat und wie krass sich das Leben gewandelt und doch verändert hat.

Elise steht kurz davor sich verloben zu müssen. Die junge Frau ist in einem Alter, in welchem sie zu heiraten bereit ist. Nur darf Elise selbst nicht entscheiden, wen sie sich zum Ehemann nimmt. Wie es damals wohl vielen, jungen Frauen ging, haben ihre Eltern eine Ehe arrangiert. Man wollte die Töchter des Hauses gut verheiratet wissen, weshalb auch Elise sich diesem Schicksal stellen muss. Dabei möchte die junge Frau doch nur ihre Geige spielen und frei über ihr Leben bestimmen. Nicht einmal das Geigenspiel ist ihr außerhalb des eigenen Hauses erlaubt. Wie gerne sie doch in einem richtigen Orchester spielen würde! Nur leider ist es den Frauen im 18. Jahrhundert untersagt in einem Orchester zu spielen. Dies ist nur den Männern vorbehalten. Dabei schaut Elise sich zusammen mit ihren Geschwistern und den Eltern sehr gerne Opern und Theaterstücke an. In der neu eröffneten Semperoper findet sie aber nicht nur Gefallen an den Stücken und Darstellern… In einem schwachen Moment begegnet sie Christian, einem Bühnenmaler, der es in seinem bisherigen Leben nicht leicht hatte. Sofort herrscht eine gewisse Anziehung zwischen den beiden und sie verlieben sich ineinander. Doch viele Hindernisse machen deren Beziehung zunichte. Nicht nur, dass Elise bereits einem anderen Mann versprochen ist, auch Christians gesellschaftlicher Stand macht es den beiden unmöglich miteinander glücklich zu werden. Das wissen sie auch, wagen trotzdem viel zu viel… Werden Elise und Christian einen Weg finden, zusammen zu sein? Ist deren Liebe stärker, als die Vernunft? Und wird die Gesellschaft anfangen umzudenken, was deren Vorstellungen von einem Leben in der damaligen Zeit ist?

Ich kam ganz gut in das Buch herein. Der Schreibstil war für mich angenehm und leicht zu lesen. Man merkt jedoch sofort, dass man in eine andere Zeit zurückversetzt wird. Nicht nur anhand der Worte, sondern auch an der Denkweise der Menschen. Wie oben bereits erwähnt, wird vor allem die junge Frau in ein Gesellschaftsbild gedrückt, welches heute so gar nicht mehr angebracht ist. Damals ging es für die Frau darum eine gute Ehefrau zu sein, Kinder zu gebären und die Familie gebührend zu präsentieren. Wie Elise, hatten viele Frauen sicher auch andere Träume, die sie niemals verwirklichen konnten. Alleine die Tatsache, dass man einen so guten Einblick in die damalige Zeit bekommt, hat mir sehr gefallen. Ich habe durch den Roman wieder viel dazu gelernt und war teilweise auch sehr sprachlos. Oft kündigte sich auch eine Art Umschwung, ein Umdenken im Text an. Leider wurden diese Gedankengänge dann aber nicht weiterverfolgt. Das finde ich sehr schade, denn der Ansatz war gut und spannend. Elises jüngere Schwester zum Beispiel: Sie sprach vieles aus, was man sich damals wirklich zu Herzen nehmen sollte. Auch Christian wurde in das ein oder andere Gespräch eingebunden, wo es um die Zukunft des Landes und der Gesellschaft ging. Aber wie gesagt, diese Themen wurden leider nur leicht angerissen und nicht weiterverfolgt. Da hätte ich mir durchaus mehr gewünscht. Ansonsten finde ich, dass die Spannung zwischen Elise und Christian deutlich zu spüren war. Sie waren wie füreinander geschaffen. Sehr traurig, dass der Stand eines Menschen damals so viel wog. Mit dem Ende des Buches bin ich nicht zu 100 % zufrieden, es entspricht aber einfach der Realität und deshalb akzeptiere ich es auch. Der Roman ist sehr lesenswert und ich kann ihn auf jeden Fall empfehlen. Vor allem denen, die sich für die Geschichte aus dem Deutschland im 18. Jahrhundert interessieren.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Wenn aus Freunden Verdächtige werden

One of the Girls
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Der Roman „One of the girls” von Lucy Clarke erweckte gleich zu Beginn den Eindruck, dass hier ein spannender und energiegeladener Thriller dahinterstecken könnte. Sechs junge Frauen auf dem Weg nach Griechenlang ...

Der Roman „One of the girls” von Lucy Clarke erweckte gleich zu Beginn den Eindruck, dass hier ein spannender und energiegeladener Thriller dahinterstecken könnte. Sechs junge Frauen auf dem Weg nach Griechenlang zum Junggesellinnenabschied. Und es soll zu einem Todesfall kommen. Besser kann ein Setting nicht sein, oder? Was die Spannung anbelangt, wurde ich nicht enttäuscht, ein paar kleinere Fehler waren aber in diesem Buch auch zu finden…

Lexi wird heiraten. Auch wenn sie selbst am allerwenigsten jemals damit gerechnet hätte, wird sie in nur wenigen Wochen vor den Traualtar treten und Ed heiraten. Er ist charmant, gutaussehend und wohlhabend. Die perfekte Partie also. Ein Rest an Zweifeln bleibt allerdings immer noch. Auch ihre beste Freundin Bella ist von der Idee einer Heirat alles andere als begeistert, lädt aber trotzdem neben sich und der zukünftigen Braut, vier weitere junge Frauen zu einer Hen Party in Griechenland ein. Dort soll Lexis Junggesellinnenabschied in einer Villa über dem Meer stattfinden. Zuerst scheinen die Frauen eine gute Zeit im und am Pool, sowie im und am Meer zu haben. Sie genießen alle das Leben und drängen ihre persönlichen Sorgen und Gedanken in den Hintergrund. So harmonisch, wie es scheint, ist es aber gar nicht. Jeder der Frauen trägt eine Last, ein Geheimnis mit sich herum. Manche kennen sich schon, manche haben die anderen bisher nur aus der Ferne beobachtet… Sie sind alle mit dem Ziel der Hen Party losgeflogen, verfolgen allerdings insgeheim ihre eigenen Ziele. Am Ende wird jemand sterben und es stellt sich die Frage, wer für den Tod dieser Person verantwortlich ist und warum.

Alleine der Klappentext und dass man so eine große Werbekampagne aus diesem Buch gemacht hat, hat mich neugierig gemacht. Warum auch nicht? Das Setting ist einzigartig und ich habe bisher noch von keinem Buch gehört, dass einen Thriller auf einer Hen Party spielen lässt. Ich war also direkt Feuer und Flamme und wollte unbedingt mehr über die Party, die Mädels und ihre Geheimnisse erfahren. Und davon gibt es nicht gerade wenige. Diese Geheimnisse werden nach und nach im Buch aufgedeckt und man versteht im Laufe des Buches immer besser, warum einzelne Personen so handeln, wie sie es eben tun. Die Mädels sind miteinander verbunden. Klar, sie sind alle gemeinsam auf eine Hen Party geflogen und wollen eine prima Zeit miteinander verbringen. Im Hintergrund läuft aber so viel mehr ab. Das finde ich besonders spannend. Denn mit jedem weiteren Kapitel erfährt man mehr über die einzelnen Protagonisten und deren Vergangenheit. Da die Kapitel recht kurzgehalten sind und in einem echt klasse Schreibstil geschrieben sind, kam ich auch sehr gut durch das Buch. Nicht einmal zwei Tage habe ich daran gelesen, da waren die ca. 430 Seiten auch schon alle einmal durchgeblättert gewesen. Sympathisch waren mir die meisten der Protagonisten leider nicht. Bella ist mir gleich am unsympathischsten gewesen. Sie ist mir viel zu aufgedreht, zu besitzergreifend und aufgesetzt. Auch in Lexi konnte ich mich persönlich nicht gut hineinversetzen. Eleanor könnte sympathisch sein, allerdings hat sie auch viele Baustellen, an denen sie arbeiten muss (wenn man ihre Vergangenheit kennt, auch kein Wunder). An Ana kam ich auch nicht wirklich heran. Lediglich Fen und Robyn waren für mich recht angenehm. Ich finde es aber gut, dass die Charaktere hier so verschieden sind. Die Mischung machts und die Verstrickungen, die hinterher aufgedeckt werden, haben so einen viel größeren Aha-Effekt bei mir hervorgerufen. Generell war ich vom Ende doch sehr überrascht, gebe mich mit diesem aber voll und ganz zufrieden. Einzig die Tatsache, dass mir in diesem Buch so viele Rechtschreibfehler und auch Zeitenfehler aufgefallen sind, schmälert das Lesevergnügen für mich etwas. Dadurch bin ich doch oft an dem falsch geschriebenen Wort hängengeblieben und konnte gar nicht verstehen, wie so ein gravierender Fehler beim Korrekturlesen nicht auffallen konnte. Auch, dass man in der Zeit öfter mal hin- und hergewechselt ist, ist für mich nicht verständlich. Oft wurden Namen der Personen falsch geschrieben oder gar eine andere Person eingesetzt, obwohl es um diese gerade gar nicht ging. Da sehe ich noch deutlich Verbesserungspotential. An sich finde ich die Story aber richtig spannend und abwechslungsreich.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Verlorene Stimmen und Liebeslieder

Dream and Dare (Faith-Reihe 3)
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„Dream & Dare“, der neuste und dritte Teil der Faith-Reihe von Sarah Stankewitz ist endlich da! Nachdem ich den ersten Teil „Rise & Fall“ und auch den zweiten „Shatter & Shine“ regelrecht verschlungen ...

„Dream & Dare“, der neuste und dritte Teil der Faith-Reihe von Sarah Stankewitz ist endlich da! Nachdem ich den ersten Teil „Rise & Fall“ und auch den zweiten „Shatter & Shine“ regelrecht verschlungen habe, war direkt klar, dass ich mir auch den dritten Teil anschauen muss. Die Reihe konnte mich bisher immer überzeugen und ich mochte die bisherigen Protagonisten sehr. Ob mir das bei der Neuen aus der Reihe, Hope, auch so ergangen ist? Hope steht zusammen mit Isaac, dem Bandmitglied von Crashing December, in diesem Teil im Vordergrund. Und die beiden geben uns keine Zeit für Langeweile, so viel sei schon einmal gesagt.

Isaac und seine Bandkollegen von Crashing December sind erfolgreich. Sehr erfolgreich sogar. Leider gibt es ein Problem. Der Sänger der Band, Isaac Walker, hat seine Stimme verloren. Mit dem neusten Skandal rund um seine Schwester, scheint etwas in ihm passiert zu sein, was er nicht erklären kann. Eine Blockade hemmt ihn von nun an zu singen und somit sind die geplanten Konzerte von Crashing December in Gefahr. Damit die Fans davon nichts mitbekommen, lässt die Band sich etwas einfallen und engagiert eine junge, sehr talentierte Sängern, die sie sozusagen auf der Straße gefunden haben. Hope ist gerade noch alles andere als erfolgreich und hat ihr Leben auch nur wenig unter Kontrolle. Sie steht kurz davor ihre Wohnung zu verlieren, hat alle Hände voll zu tun mit ihrem kleinen Bruder und versucht sich und ihn mit ihrem Gesang auf der Straße über Wasser zu halten. Dabei wird sie von der Band entdeckt und direkt um Hilfe gebeten. Das Problem ist, dass Hope und Isaac sich dabei nicht das erste Mal begegnen und die Sympathie zueinander ist auch nicht gerade die beste. Trotzdem versuchen sie es alle miteinander und stehen kurze Zeit später gemeinsam auf der Bühne. Dabei kommen sich Isaac und Hope auch emotional immer näher und können nicht die Hände voneinander lassen. Mit Isaacs Problemen und Stimmungsschwankungen ist es jedoch oft gar nicht so einfach für die beiden. Vor allem, weil Hope Isaac nun auf der Bühne die Show zu stehlen scheint. Und auch Hope hat es nicht leicht mit ihren Gefühlen, da die Vergangenheit immer wieder hochkommt und sie auch die Verantwortung für ihren Bruder weiterhin trägt… Passen Isaac und Hope zusammen und haben eine Zukunft? Wird Hope es durch Crashing December aus ihrer finanziellen Lage schaffen? Und findet Isaac seine Stimme wieder?

Vorab kann ich sagen, dass ich es wieder geliebt habe in die Welt der Faith-Reihe einzutauchen. Ich mag es generell sehr gerne, wenn sich in verschiedenen Büchern mit unterschiedlichen Storylines gewisse Personen wiedertreffen. So war es natürlich auch bei „Dream & Dare“. Hier hätte ich mir allerdings noch ein wenig mehr von den „alten“ Protagonisten gewünscht. In den beiden vorherigen Bänden waren sie auch öfter vertreten und mehr mit ins Geschehen einbezogen. Die Story zwischen Isaac und Hope fand ich an sich sehr spannend. Wie sich zwei Menschen, die sich eigentlich nicht riechen können, ineinander verlieben, ist immer wieder schön zu sehen. Die Anspannung zwischen den beiden war auch oft zu spüren. Aber die Funken sind auch kräftig geflogen und es lag sehr viel Liebe in der Luft. Dass in diesem Buch auch viel auf die psychischen Probleme der Protagonisten eingegangen wird, finde ich gut. So wird auf diese Themen aufmerksam gemacht und bekommt so vielleicht auch einen kleinen Denkanstoß selbst etwas zu tun oder im eigenen Leben etwas zu verändern. Auch wenn mir die Geschichte von Isaac und Hope gut gefallen hat, ist dies leider der schwächste Teil aus der Reihe. Zumindest ist das meine Meinung. „Rise & Fall“ und „Shatter & Shine“ waren beide deutlich stärker und haben mir persönlich auch mehr Gefühl gegeben. Geschrieben ist aber auch dieser Teil wieder gut und die Sprache zieht sich flüssig durch das ganze Buch. Toll ist, dass man die Faith-Reihe auch unabhängig voneinander lesen kann. Die Teile hängen durch die Protagonisten zwar zusammen, sind aber in sich abgeschlossene Geschichten und können einzeln gelesen werden. Ich mag es jedoch immer ganz gerne, alle Teile einer Reihe zu lesen.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Schöne Lovestory mit tiefem Blick in die Seele

Dein Blick in meine Seele
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Sarah Saxx schreibt in ihrem neuen Roman „Dein Blick in meine Seele“ darüber, was es heißt wirklich die Seele eines anderen Menschen zu sehen und auch tiefere Gefühle für jemanden aus einer Dating-App ...

Sarah Saxx schreibt in ihrem neuen Roman „Dein Blick in meine Seele“ darüber, was es heißt wirklich die Seele eines anderen Menschen zu sehen und auch tiefere Gefühle für jemanden aus einer Dating-App zu entwickeln. Es geht um die große, einmalige Liebe. Eine Liebe, die nur einmal in seinem ganzen Leben zu finden scheint. Und um die kleinen und manchmal auch größeren Notlügen, die eine Dating-App so verlockend machen.

Cami ist nicht der Typ Frau, der sich auf wildfremde Männer einlässt und diese über eine Dating-App kennenlernt. Doch nach einer toxischen Beziehung, findet Cami einfach keinen Mann mehr für sich und lässt sich dann auf den Vorschlag ihrer Freundin Sheryl ein, sich doch einmal ein Profil bei Perfect Match anzulegen. Dort lernt sie, nach einigen Fehlversuchen, Elijah kennen. Er scheint DAS Perfect Match für sie zu sein. Er sieht gut aus, ist gebildet, süß, nicht überheblich und total zuvorkommend. Ein Mann also, mit dem man sich eine gemeinsame Zukunft vorstellen kann und möchte. Für Cami nicht immer ganz einfach, denn wie bereits erwähnt, hat sie eine toxische und schlimme Beziehung mit ihrem Ex hinter sich, der sie das Vertrauen in Männer hat verlieren lassen. Doch auch bei Elijah scheint nicht alles so ganz zu passen… Er verbirgt ein paar Geheimnisse, die man vor dem ersten Date auf jeden Fall wissen sollte. Wird Cami mit diesen Geheimnissen und Einschränkungen in Elijahs Leben klarkommen? Kann sie ihm vertrauen, obwohl er zu Beginn nicht ganz aufrichtig war? Hat die Beziehung der beiden eine Chance?

Der Titel „Dein Blick in meine Seele“ verrät schon unfassbar viel über die Hintergründe der Geschichte, was einem im Laufe des Buches auch klar wird. Deshalb finde ich den Titel auch schon mal sehr gut gewählt. Sowohl Cami, als auch Elijah sind mir als Charaktere sehr sympathisch. Sie wurde in der Vergangenheit oft verletzt und vertraut nicht mehr so schnell (mit diesen Eigenschaften können sich wohl viele Frauen [und auch Männer] identifizieren. Elijah scheint schon zu Beginn ein sehr sympathischer und herzensguter Mensch zu sein. Er sieht gut aus, ist super höflich und nicht einer von der Sorte Mann, der die Frau beim ersten Date ins Bett bekommen möchte. Also wirklich der Stoff von Mann, mit dem man sich eine gemeinsame Zukunft vorstellen kann. Dass die beiden sich aber manchmal selbst im Weg stehen, trägt nicht dazu bei, dass alles ganz reibungslos abläuft. Meiner Meinung nach gehören die beiden einfach zusammen. Sie passen echt gut zueinander. Diese Gefühle sind im Laufe des Buches immer wieder deutlich zu spüren und man fühlt sich oft selbst so, als würde man auch gerade eine neue Beziehung eingehen und diesen unbekannten Menschen kennenlernen. Es ist unfassbar romantisch und wird an manchen Stellen sogar sehr spicy. Die kleinen oder auch größeren Hindernisse in Camis und Elijahs Geschichte finde ich jetzt nicht ganz perfekt ausgearbeitet. Es gibt da zum Beispiel eine Exfreundin, von der Elijah nicht loskommt oder auch andere Dates, die Cami hat. Dort hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht, ist für mich aber keine Hauptpriorität. Die Story an sich hat mir dennoch gut gefallen und die Liebesgeschichte zwischen Cami und Elijah hat sich auch prima entwickelt. Auch wenn es mir manchmal etwas zu rosig verlief, war die Geschichte unterhaltsam und sehr gut geschrieben. Erzählt wurde aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten Cami und Elijah. So bekam man deren Gefühle ungefiltert und direkt mitgeteilt. Was sie dachten, wie sie agieren würden und auch manchmal wie sie etwas verzweifelt versuchten sich ihrer Gefühle und Handlungen klar zu werden. Ein schöner Roman, der beim Lesen viel Spaß gemacht hat und nicht zu langatmig war. Einfach Lesefreude pur mit viel Gefühl.

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