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jackiistz

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2022

Macht total Lust auf Urlaub und gibt Sommerfeelings

Kein Sommer ohne dich
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Der Liebesroman „Kein Sommer ohne dich“ von Emily Henry erzählt die Geschichte um zwei beste Freunde, die über ein Jahrzehnt jedes Jahr gemeinsame Sommerurlaube erlebt haben und sich ihren Gefühlen zueinander ...

Der Liebesroman „Kein Sommer ohne dich“ von Emily Henry erzählt die Geschichte um zwei beste Freunde, die über ein Jahrzehnt jedes Jahr gemeinsame Sommerurlaube erlebt haben und sich ihren Gefühlen zueinander nicht bewusst sind. Das totale Liebeschaos also! Und somit genau meins.



Poppy ist jung, erfolgreich in ihrem Job und darf dank diesem um die ganze Welt reisen. Und das alles auf Kosten ihres Arbeitsgebers. Doch ihr fehlt die eine, große Sache zum perfekten Glück. Auch wenn Poppy noch nicht so genau weiß, was das ist. Glücklich war sie früher eine ganze Zeit lang immer. Zusammen mit ihrem besten Freund Alex hat sie 12 Sommer lang schon vor ihrem coolen Job als Reisejournalistin die Welt bereist. Die beiden haben gemeinsam die tollsten Urlaube unternommen und die schönsten Erinnerungen in Poppys Leben gesammelt. Bis zu einem Urlaub in Kroatien vor zwei Sommern. Seitdem hat sich zwischen den beiden alles verändert und es herrscht Funkstille. Die Freundschaft, die die beiden hatten, möchte Poppy in diesem Sommer wiederaufleben lassen und sie plant eine weitere Reise mit Alex. Wie wird diese Reise werden? Nähern sich Poppy und Alex wieder an? Gibt es zwischen den beiden doch mehr als nur freundschaftliche Gefühle?



Insgesamt ist der Roman wirklich schöngeschrieben. Es ist alles dabei, was zu einem perfekten Sommerroman gehört. Liebe, warme Länder, Freundschaft und auch ein wenig Drama. Die Mischung ist hier ganz gut gelungen und hat mich das ein oder andere Mal wirklich schmunzeln lassen. Mit einem fetten Grinsen saß ich dann besonders bei den romantischen, gefühlvollen Szenen vor meinem Buch. Das hatte ich echt schon lange nicht mehr. Sowohl Poppy, als auch Alex sind beide sehr gefühlvoll und das merkt man in dem Roman deutlich. Alex ist allerdings etwas introvertierter und versucht sein Innerstes oft zu verbergen, während es aus Poppy nur so heraussprudelt. Sympathisch sind mir beide jedoch sehr. Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen und auch der Aufbau des Buches ist sehr spannend und hinterlässt ein bisschen das Gefühl eines Countdowns den man rückwärts runterzählt. Denn die einzelnen Kapitel beginnen mit den ersten Sommern der beiden Freunde und enden schließlich mit dem letzten gemeinsamen Sommer, den sie in Kroatien unternommen haben. Auf dieses Kapitel war ich die ganze Zeit sehr gespannt und wollte unbedingt wissen, was damals zwischen den beiden vorgefallen ist. Ich muss gestehen, dass ich von diesem einen, besagten Kapitel jedoch etwas enttäuscht war, da ich mir hier noch mehr Gefühl erhofft hatte. Das ist aber jetzt Meckern auf hohem Niveau. Auch springen die Kapitel im Buch zwischen den Zeiten. Es sind alle Sommerurlaube von Poppy und Alex in einzelnen Kapiteln beschrieben, dazwischen springt man aber immer wieder in den aktuellen Sommer, in welchem Poppy versucht deren Freundschaft zu retten. Diese kleinen Flashbacks mag ich sehr. Sie machen das ganze Buch zu einer schönen Einheit und die Geschichte ist somit rund. Lediglich das Ende war nicht zu 100 % nach meinem Geschmack. Es gab ein kleines Hin und Her, was es für mein Dafürhalten nicht mehr gebraucht hätte. Alles in allem ist es aber ein sehr erfrischendes, romantisch schönes Buch, welches man perfekt im Urlaub (oder auch zu Hause im eigenen Garten, auf dem Balkon, am Pool, etc.) lesen kann. Es vermittelt einem ein totales Sommerfeeling und versetzte mich direkt in einen Urlaub mit viel Hitze, wenig Abkühlung und fremden Städten.

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Veröffentlicht am 26.07.2022

Ein Buch für die ruhige Minute

Sei stärker als die Angst
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Das Buch "Sei stärker als die Angst" von Sabrina Fleisch ist kein Buch aus den Kategorien Roman, Krimi oder Fantasy, die ich normalerweise lese. Bei diesem Buch bin ich ganz unvoreingenommen an die Sache ...

Das Buch "Sei stärker als die Angst" von Sabrina Fleisch ist kein Buch aus den Kategorien Roman, Krimi oder Fantasy, die ich normalerweise lese. Bei diesem Buch bin ich ganz unvoreingenommen an die Sache herangegangen und habe mich den Methoden und Aufgaben gestellt. Hierbei handelt es sich nämlich um ein Buch, mit welchem man seine eigenen Ängste bewältigen oder im ersten Schritt zumindest daran arbeiten kann. Da ich doch oft viele, verschiedene Ängste habe und das schon von klein auf, wollte ich dieses Experiment ausprobieren und habe mich auf die verschiedenen Übungen eingelassen.

Das Buch gibt viele, verschiedene Aufgaben vor, bei denen man beispielsweise etwas zu sich selbst, den eigenen Gefühlen oder Wahrnehmungen eintragen kann. Ganz genau, in das Buch kann geschrieben werden. Dort ist immer ein wenig Platz für ein, zwei Sätze oder eine Zeichnung. Je nachdem, was verlangt wird. Da mir persönlich aber manches Mal der Platz gefehlt hat um alles auszudrücken, was ich fühle oder mit vorstelle, empfiehlt es sich extra Blätter bereitzuhalten. So kann man die eigenen Gedanken noch ausführlicher und ein klein wenig besser niederschreiben (ich habe meine Antworten auf die einzelnen Seiten gequetscht, sodass ich sie später sicher nicht mehr so gut entziffern kann).

Wie es auch im Buch empfohlen wird, würde ich auch sagen, dass man das Buch auf keinen Fall in einem durcharbeiten sollte. Das werdet ihr auch selbst merken, denn ich fühlte mich oft müde, schlapp und etwas verwirrt nach einigen, erledigten Aufgaben. Ihr müsst nicht jeden Fall in das Buch schauen, nur immer dann, wenn ihr Zeit und auch die Muse dazu habt. Hierbei bringt es wirklich nichts, die Übungen einfach nur durchzuarbeiten, damit das Buch schnell fertig ist. Gut Ding will Weile haben und das gilt für dieses Buch mit dieser Message auf jeden Fall! Auch ich selbst habe es noch nicht ganz zu Ende gebracht und arbeite immer noch ab und an daran. Immer nur dann, wenn ich mich danach fühle.

Alles in allem finde ich dieses Buch einen guten Anfang für das Thema „Angstbewältigung“. Hierbei kommt es aber auch immer darauf an, um welche Ängste es sich handelt (finde ich zumindest). Man lernt auf jeden Fall etwas mehr über sich selbst und auch mehr in sich selbst hinein zuhören und den Ängsten auf den Grund zu gehen.

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Veröffentlicht am 26.07.2022

Für Künstler ein Muss!

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen (Ikonen ihrer Zeit 6)
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In dem Roman „Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen“ von Claire Paulin geht es, wie der Name schon schnell erahnen lässt, um eine Monet. Allen sollte der Name des berühmten Malers Claude Monet ein ...

In dem Roman „Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen“ von Claire Paulin geht es, wie der Name schon schnell erahnen lässt, um eine Monet. Allen sollte der Name des berühmten Malers Claude Monet ein Begriff sein. Jeder Mensch kennt seine Werke und es gibt auch heute noch viele Bewunderer. Er hat den Impressionismus geprägt und ist ein wahrer Revolutionär gewesen. So viel wusste auch ich vor diesem Buch über den Maler Monet. Doch wie sah es in seinem Leben genau aus?

Auch wenn der Roman sich um Blanche Monet, geborene Hoschedé, dreht, erfährt man doch einiges über das bewegte Leben des Claude Monet. Doch nun erst einmal zur jungen Blanche Monet und wie sie zu ihrem berühmten Nachnamen kam.

Blanche Hoschedé wächst gut behütet mit ihren Geschwistern und ihren Eltern auf einem wunderschönen Anwesen auf. Die elfjährige hat keine Sorgen zu fürchten, denn ihr Vater besitzt ein Vermögen. Er ist unter anderem Kunstsammler und so passiert es, dass er einen aufstrebenden Künstler in sein Haus einlädt, Claude Monet. Blanches Vater glaubt fest an dessen Talent und beauftragt ihn mit einigen Kunstwerken. Bis die Stimmung im Hause Hoschedé immer bedrückter wird und die Familie am Ende das Anwesen räumen muss. Denn Blanches Vater hat sich hoch verschuldet und kann für den Unterhalt der Familie alleine nicht mehr aufkommen. Glücklicherweise erklärt sich Claude Monet bereit seinem einstigen Gönner zu helfen und nimmt dessen komplette Familie bei sich auf. Auch er und seine Frau Camille haben selbst nicht viel. Er will es sich jedoch nicht nehmen lassen, sich um die Frauen (und auch um den einzigen Sohn der Hoschedés, Jaques) der Familie Hoschedé zu kümmern. Über die Jahre erleiden beide Familie herbe Schicksalsschläge und scheinen nicht aus dieser unglückseligen Situation herauszukommen. Und in all dieser Zeit entwickelt sich eines der Hoschedé Kinder künstlerisch weiter: Blanche liebt das Malen und schaut Monet stundenlang dabei zu. Außerdem assistiert sie ihm so oft es geht um dabei von ihm zu lernen und künstlerisch zu wachsen. Für Blanche gibt es nichts schöneres als die Malerei und eines Tages möchte sie so erfolgreich wie Monet werden. Es soll jedoch der Tag kommen, an dem sie nicht nur Liebe für die Malerei empfindet… Auch in Gestalt eines amerikanischen Künstlers erscheint sie ihr. Diese Liebe wird jedoch nicht von jedem so akzeptiert und es kommt, wie es kommen muss und Blanche muss sich entscheiden, was sie lieber mag.

Der Roman ist interessant geschrieben und liest sich sehr gut. Vor allem gefällt mir hierbei sehr, dass man viel über Claude Monet erfährt, auch wenn es in erster Linie hierbei um die eher unbekannte Blanche Hoschedé, spätere Monet geht. Auch Blanche hat viele Qualitäten im Bereich des Malens und bringt auch im Laufe ihrer „Karriere“ einige, fantastische Kunstwerke zustande. Diese lachen sich später auch für gutes Geld verkaufen. Sie hat also wirklich gut aufgepasst und einiges von Monet gelernt. Sie mochte er von allen Hoschedé Kindern immer am liebsten, so Monets Frau Camille immer.
Blanche ist auch die einzige, deren Charakter mir in diesem Buch am greifbarsten war. Natürlich erfährt man auch vieles über ihre Geschwister und die Eltern. Allerdings sind sie mir nie so nahegekommen und wurden meiner Meinung nach nur ein klein wenig angerissen. Charakterzüge und Eigenarten ließen sich jedoch auch bei den Nebencharakteren schnell ausmachen. Ich hätte mir trotzdem ein wenig mehr Tiefe für die einzelnen Charaktere gewünscht. Alles in allem war der Roman doch sehr unterhaltsam und vor allem konnte ich mit ihm mein Wissen über Claude Monet ein wenig aufbessern.

Für mich war es spannend etwas über Claude Monet, mehr über seine Kunst und auch Blanche zu erfahren. Wie sie zu ihrem späteren Nachnamen „Monet“ kommt, möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht verraten. Es sei nur so viel gesagt: Es handelt sich nicht nur um einen Künstlernamen.

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Veröffentlicht am 23.02.2024

Tolles Konzept, leider nicht perfekt umgesetzt

Mayfair House
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"Mayfair House" - ein schickes und bekanntest Herrenhaus im Jahre 1905. Von Alex Hay wird diesem im gleichnamigen Roman Leben eingehaucht. Und was das für ein Leben nur ist! Wer es liebt in die Welt von ...

"Mayfair House" - ein schickes und bekanntest Herrenhaus im Jahre 1905. Von Alex Hay wird diesem im gleichnamigen Roman Leben eingehaucht. Und was das für ein Leben nur ist! Wer es liebt in die Welt von Bridgerton einzutauchen, wird mit diesem Roman sicher nichts falsch machen. Doch seid gewarnt: Hier spielen nicht die hohen Herrschaften die erste Geige. Nein, hier übernehmen die Bediensteten die tragende Rolle und lassen ihre Herrschaften alt aussehen.

Im Hause de Vries gibt es viele Angestellt, die mit Stolz oder auch mit Angst der Hausherrin dienen. Eine von ihnen war Mrs King, die bis zum Tode ihres Herren diesem und seiner Familie treu ergeben war. Doch dann wird sich nach dessen Ableben kurzerhand von seiner Tochter gefeuert und muss Mayfair House augenblicklich verlassen. Sie weiß sofort, dass mehr hinter ihrer abrupten Entlassung steckt und hat schon lange einen Plan entwickelt, um Gerechtigkeit folgen zu lassen. Zusammen mit weiteren, engagierten Frauen, plant sie einen Coup, der größere nicht sein könnte. Ein Maskenball soll von diesem ablenken und der Hausherrin de Vries Sicherheit vorgaukeln. In der Zwischenzeit wird ihr Haus aber alles andere als sicher sein...

Wie oben bereits erwähnt werden sich hier alle begeistern lassen, die die Werke rund um Bridgerton kennen und lieben. Auch mich hat der Klappentext sofort in seinen Bann gezogen und ich wollte direkt anfangen zu lesen. Leider muss ich sagen, dass die Story an sich doch ganz gut durchdacht ist, die Umsetzung aber alles andere ist als das. Wahrscheinlich trägt dazu auch der Schreibstil in diesem Buch bei. Er ist alles andere als flüssig und nicht immer einfach zu lesen. Das liegt natürlich auch daran, dass wir uns im Jahr 1905 befinden und zu dieser Zeit selbstverständlich andere Worte gebraucht wurden, als es heute der Fall wäre. Trotzdem hätte ich mir hier etwas mehr Einfachheit gewünscht. Das hätte die Geschichte, in meinen Augen, auf jeden Fall mehr voran getrieben. Leider erscheinen die verschiedenen Charaktere auch eher blass. Man lernt zwar einige der Frauen, die an dem großen Coup beteiligt sind, besser kennen, aber mir ist keine so wirklich nahe gekommen. Auch Mrs King selbst wirkt unnahbar und die meiste Zeit über eher rätselhaft. Dieses Rätsel wird natürlich am Ende aufgedeckt, keine Sorge. Wie schon gesagt, die Story an sich ist gut. Würde die Geschichte rund um Mayfair House verfilmt werden, würde ich mir den Film/die Serie auch definitiv ansehen. Sie hätte Potential. Hier wurde aber oft auch ein bisschen mehr ausgeschmückt, als es der Geschichte gutgetan hat. Manche Informationen hätte es für mein Dafürhalten gar nicht gebraucht. Denn die Damen waren alle sehr raffiniert und haben alles gut durchdacht. Das mag ich an diesem Roman so sehr. Die Frauen übernehmen die große Rolle und planen einen Coup, den es keinen zweites Mal gegeben hat. Alleine diese Umsetzung hat mich fasziniert und mir doch die 3 von 5 Sternen entlockt. Schade, man hätte aus der Geschichte wirklich mehr herausholen können. Aber vielleicht wird es ja wirklich noch etwas mit einer Verfilmung und wir können uns das Ganze zu Hause auf dem Fernseher in anderer Ausführung ansehen?

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Humorvoller Umgang mit dem Tod

Jetzt ist Sense
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"Jetzt ist Sense" von Hans Rath lässt schon anhand des Covers darauf schließen, was sich im Inneren des Buches verbirgt. Der Sensenmann sitzt am Tresen und scheint offenbar, laut des Titels, keinen Bock ...

"Jetzt ist Sense" von Hans Rath lässt schon anhand des Covers darauf schließen, was sich im Inneren des Buches verbirgt. Der Sensenmann sitzt am Tresen und scheint offenbar, laut des Titels, keinen Bock mehr zu haben. Ob sich dieser Verdacht im Laufe des Buches bestätigen wird? Wir werden sehen...

Liv Bentele ist Psychologin und hat im Laufe ihrer Kariere schon einige, harte Fälle auf ihrer Couch sitzen gehabt. Aber als plötzlich der Tod höchst persönlich bei ihr anklopft, wird es auch der handfesten Psychologin mulmig zumute. Dieser scheint einfach nur nett mit ihr plaudern zu wollen, aber uns allen sollte ja bekannt sein, dass es nichts Gutes bedeutet, wenn der Tod bei einem an die Tür klopft. Trotzdem lässt sich die 50jährige auf diverse Gespräche mit dem Tod, der sich auch Zino nennt, ein. Denn mal ganz ehrlich: Der Typ muss doch wahnsinnig sein, wenn er glaubt, dass Liv ihm die Nummer des Sensenmannes abnimmt. Sie vermutet viel eher Wahnvorstellungen, auf jeden Fall ein krankhaftes Verhalten. Doch Zino scheint den Tod förmlich anzuziehen. Um Liv herum passieren immer wieder eigenartige Dinge und sie blickt dem Tod mehr als ein mal ins Gesicht. Ob doch etwas an Zino's Geschichte als wandelnder Tod dran ist? Als sie dann noch erfährt, dass der Gott des Todes nicht einfach nur zufällig vor ihrer Tür gelandet ist und weiteraus mehr dahintersteckt, könnte ihre Verwirrung und Angst nicht größer sein...

Wer fürchtet sich nicht davor dem Gott des Todes gegenüberzustehen? Dies ist auch eine große Angst meinerseits. Der Tod hat für mich immer etwas Beklemmendes an sich, egal, wie sehr man über ihn nachdenkt. Hans Rath spielt hier mit der Angst vor dem Tod und vor allem vor dem großem Unbekanntem. Kommen wir nach unserem Ableben in den Himmel oder existiert doch so etwas wie die Hölle? Wird vorher ausgesiebt und entschieden, welchen Weg man selbst gehen darf? Den nach oben oder doch eher den nach unten? Auch mit dem Thema, wie es zu so einem Tod kommen kann, wird hier gespielt. Zino ist eine Art vom Gott des Todes. Er begleitet die Menschen vom Leben in den Tod. Aber ist seine Art die einzige, die es gibt? Hier wird wirklich viel mit Fiktion gespielt und fast möchte man selbst daran glauben, dass das Schicksal spontan entscheidet, wer wann zu gehen hat. Zino erklärt plausibel seine Arbeit und dass er schon lange im Geschäft ist. Doch merkt man auch, wie leid er das ganze Prozedere langsam ist. Liv scheint ihm vielleicht wirklich helfen zu können. Und er im Gegenzug ihr... Ihr seht schon, das Thema an sich ist nicht nicht spannend. Leider ist es so gar nicht das, was ich normalerweise lese. Mir gefällt mir Art des Erzählens nicht so ganz. Auch die Charaktere wie Liv, Zino, Liv's Exmann und deren beste Freundin Conny, konnten mich nicht so wirklich überzeugen. Die Figuren blieben für mich eher blass und nicht besonders aussagekräftig. Zugute halten muss ich dem Buch jedoch, dass ich schnell durch die relativ kurzen Kapitel kam und es nicht zu langatmig war. Unterhalten gefühlt habe ich mich auch auf jeden Fall, auch wenn es manche Passagen für mich im Buch nicht gebraucht hätte. Da gab es oft zwischenmenschliche Dialoge, die für mein dafürhalten, nicht relevant für die Geschichte des Buches waren. Da es eigentlich eine Story war, die ich so nicht lesen würde, vergebe ich trotzdem 3 von 5 Sternen, weil das Buch mit seiner Sichtweise zum Tod trotzdem noch eine Weile in mir nachgehallt hat. Zum Denken regt es auf jeden Fall an.

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