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Veröffentlicht am 20.04.2024

Eine berührende Geschichte über sich verändernde Freundschaften und die Liebe, vor einer wunderschönen Kulisse!

Keine Spaghetti sind auch keine Lösung
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"Verdammt noch mal, warum waren wir nicht früher hier, als Amelie noch gelebt hat?", entfuhr es Schröder.

"Ja, warum nicht?", fragte Poppy. Für einen Moment herrschte zwischen den drei Frauen Schweigen, ...

"Verdammt noch mal, warum waren wir nicht früher hier, als Amelie noch gelebt hat?", entfuhr es Schröder.

"Ja, warum nicht?", fragte Poppy. Für einen Moment herrschte zwischen den drei Frauen Schweigen, und jede hing ihren eigenen Gedanken und Erinnerungen an Amelie nach.

Ja, jeder der ungleichen Freundinnen hat ihre eigenen Gründe, warum sie nicht nach Italien wollte, wo Amelie sich vor einiger Zeit ein kleines Häuschen gekauft hat, um dort zu leben. Mia ist viel zu sehr damit beschäftigt, als Helikoptermutter ihren erwachsenen Sohn und ihre 17jährigen Zwillingsmädchen zu bewachen, Schröder arbeitet hart und leitet Baustellen, Poppy hat sich in den letzten Jahren fast nur in ihrer Wohnung verschanzt.

Und nun? Nun ist Amelie überraschend gestorben, völlig unerwartet müssen die Freundinnen in die Toskana reisen um sich um ihre Beerdigung und das Häuschen zu kümmern. Schnell wird klar, dass die drei Frauen sehr unterschiedlich sind und jede für sich Geheimnisse vor den anderen hat.

Mich hat die Geschichte von Anfang an gepackt und mitgerissen. Die schöne Gegend, die Frauen mit ihren eigenen Problemen und das kleine Castello, das sich als gar nicht so schön entpuppt. Um alles abzuwickeln, müssen Schröder, Mia und Poppy länger als geplant gemeinsam in dem kleinen Häuschen in der Toskana bleiben. Und bei so viel Zeit auf so engem Raum kochen die Gefühle hoch und kleine und große Geheimnisse kommen ungewollt ans Licht.

"Keine Spaghetti sind auch keine Lösung" klingt auf den ersten Blick nach einer lustigen Geschichte über Freundschaft, guten Wein und noch besseres Essen, dolce vita ...

Doch die Tiefe des Romans hat mich überrascht und ihn für mich zu etwas Besonderem gemacht! Dazu Einblicke ins italienische Leben, das hat mich bewegt und auch für etwas Urlaubsflair gesorgt.

Auch wenn die Geschichte zwischendurch sehr traurig ist, lässt sie mich mit einem Lächeln zurück!

Fazit: Eine berührende Geschichte über sich verändernde Freundschaften und die Liebe, vor einer wunderschönen Kulisse!

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Eine absolut berührende - aber auch unterhaltsame Liebes- und Lebensgeschichte!

Happy Place
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"Die Fernbeziehung hatte eigentlich nur zeitlich begrenzt sein sollen (...). Also ging Wyn, und wir sorgten dafür, dass es klappte - bis es das nicht mehr tat."
Doch wie damit umgehen, wenn man das perfekte ...

"Die Fernbeziehung hatte eigentlich nur zeitlich begrenzt sein sollen (...). Also ging Wyn, und wir sorgten dafür, dass es klappte - bis es das nicht mehr tat."
Doch wie damit umgehen, wenn man das perfekte Paar war, in einer Freundesrunde fix verankert? Wie jedes Jahr fährt Harriet nach Knott´s Harbor, um sich dort mit ihren besten Freunden zu treffen, denen sie noch immer nicht sagen konnte, dass sie und Wyn - das Traumpaar schlechthin - sich getrennt haben. Entgegen ihrer Abmachung ist Wyn auch dort und Parth und Sabrina verkünden große Neuigkeiten. So groß, dass Wyn und Harriet es nicht übers Herz bringen, den Freundeskreis zu sprengen und ihre Trennung zu verkünden.
Widerwillig spielen sie weiterhin das Paar.
Ich liebe Emily Henrys Bücher! Jedes Mal schafft sie es, mir ihre Protagonisten ins Herz zu pflanzen, die Handlung sanft aber stets voranzutreiben und mich mitleiden und mitfiebern zu lassen! Und ja, sie lässt sich Zeit, manche mögen es als langatmig empfinden, mich packt sie auf diese Art jedes Mal und dafür nachhaltig!
Dieses Mal bestehen ihre zwei Handlungsstränge aus Happy Places - Harriets Erinnerungen an Plätze und Ereignisse, die sie glücklich machen, und der Gegenwart in dem Haus in Knott´s Harbour. So erfahren wir, wie die unterschiedlichen Freunde zueinander fanden, wie aus Wyn und Harriet ein Paar wurde, aber auch, wie hart es Harriet in ihrer Ausbildung hat. Wie es dazu kam, dass sie kaum noch Zeit für Wyn hatte und warum sie so verbissen hart arbeitet.
Nebenbei versuchen die Freunde, die alten Zeiten aufleben zu lassen, machen Party, unterhaltsame Ausflüge und versuchen, das Leben zu genießen. Doch die Zeit ist für sie alle nicht stehengeblieben und langsam müssen sie erkennen, dass sie alle sich weiterentwickelt haben.
Fazit: Eine absolut berührende - aber auch unterhaltsame Liebes- und Lebensgeschichte!

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Eine ebenso ergreifende wie packende Geschichte über das Schicksal zweier Frauen.

Das Haus der Wiederkehr
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"Wie kannst du nicht wissen, was los ist?" dachte sie. "Wie kannst du es nicht mitbekommen? Siehst du in mir denn nicht, was ich in dir sehe?"
Merham in den 1950er Jahren... In das Art-Déco-Haus am Strand ...

"Wie kannst du nicht wissen, was los ist?" dachte sie. "Wie kannst du es nicht mitbekommen? Siehst du in mir denn nicht, was ich in dir sehe?"
Merham in den 1950er Jahren... In das Art-Déco-Haus am Strand sind Künstler eingezogen. Ein Skandal! Doch die Mädchen Lottie und Celia sind fasziniert von deren Bewohnern und suchen immer wieder deren Nähe. Celias Mutter ist davon nicht begeistert, schickt Celia nach London, um sie vor schädlichen Einflüssen zu bewahren. Lottie, das Pflegekind von Celias Eltern, aufgewachsen mit Celia wie deren Schwester, bleibt in Merham. Bis Celia mit ihrem Verlobten zurückkommt - in den sich Lottie unsterblich verliebt.
Viele Jahre später kehrt wieder Leben in das verlassene Haus, eine junge Mutter und Innenarchitektin zieht ein, um es für ihren Auftraggeber in ein schickes Hotel zu verwandeln. Wieder sträuben sich die Bewohner des verstaubten Küstenörtchens Merham, und alte Erinnerungen werden wieder wach.
Mich hat dieses Buch von Anfang an gepackt! Erst die Geschichte der beiden jungen Frauen, die etwas über den Tellerrand sehen und erkennen, dass es ein Leben abseits des traditionellen Merhams gibt. Dann die faszinierenden Künstler, die dort ein- und ausgehen - und die tragische Liebesgeschichte dazwischen.
Der Sprung in die Jetztzeit hat mich erst kalt erwischt, doch auch die Geschichte von Daisy und ihrer kleinen Familie hat mich mitgerissen. Die Arbeiten am alten Haus fand ich faszinierend, auch den Aufstand der dörflichen Bevölkerung gegen etwas Neuerung. Und die Hilfe, die Daisy von unerwarteter Seite zukommt, hat bei mir für Gänsehaut gesorgt.
Erst spät kreuzen sich die Fäden, aber ich fand beide Handlungsstränge für sich so spannend, dass mir das nichts ausgemacht hat. Jojo Moyes schreibt gewohnt bewegend und packend zugleich, die Minuten sind bei diesem Hörbuch nur so verflogen! Die große Frage die im Hintergrund steht und doch laut schreit: Muss man die Vergangenheit ans Licht holen? Kann man in ihr leben? Und wie soll ein Weiterleben funktionieren?
Fazit: Eine ebenso ergreifende wie packende Geschichte über das Schicksal zweier Frauen.

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Ein perfekter Liebesroman in einem tollen Setting!

Die kleine Farm am Meer
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"(...) ihre perfekten Beziehungen mit ihren perfekten Leben und perfekten Partnern zeigten mir sehr deutlich, wie anders es bei mir stand. Unstet, unromantsich und absolut unperfekt. Absolut Tamy."

Doch ...

"(...) ihre perfekten Beziehungen mit ihren perfekten Leben und perfekten Partnern zeigten mir sehr deutlich, wie anders es bei mir stand. Unstet, unromantsich und absolut unperfekt. Absolut Tamy."

Doch in der Arbeit ist die Londonerin Tamlyn genau das, perfekt, die Generalin, die hart arbeitet und viel fordert. Sie hat ihren Vater nie kennengelernt. Umso überraschter ist sie, als sie nach dessen Tod überraschend erben soll. Noch dazu eine Ziegenfarm in einem kleinen Ort in Cornwall!

Ihre Mutter hüllt sich nach wie vor in Schweigen, und so fährt Tamlyn nach Cornwall, um das Erbe abzulehen und vor allem, um etwas über ihre Herkunft herauszufinden. Doch beim Anwalt trifft sie ihre Halbschwester, die sie anfleht, sich die Farm anzusehen und das Erbe anzutreten. Denn Abby braucht Tamys Unterstützung. In Hollywell trifft sie auch Tierarzt Scott wieder, den sie in London kurz getroffen hat.

Ich liebe Jennifer Wellens Bücher und wurde auch hier nicht enttäuscht! Glaubwürdige Charaktere mit Ecken und Kanten, ein bezauberndes Setting, gute Hintergrundinfos und eine große Portion Tierliebe!

Tamy ist in London aufgewachsen, nichts liegt ihr Ferner als Ziegen mit ihrem intensiven Geruch und manchmal doch recht eigenwilligen Charakteren.

Doch auch wenn ihr der eine oder andere Nagel abbricht, packt sie auf der Farm kräftig mit an und lernt dabei, das beschauliche Leben zu genießen. Aber ihre Vergangenheit macht ihr zu schaffen, nur langsam kann sie Licht ins Dunkel bringen und erfährt, was damals passiert ist.

Dass Tamlyns Mutter sich beharrlich in Schweigen hüllt, hat nicht nur Tamy verletzt sondern tat auch mir beim Zuhören weh. Erst spät erfahren wir, wo die tiefen Verletzungen herrühren, die sie so hart gemacht haben. Das erklärt vieles.

In Tierarzt Scott findet Tamy nicht nur Unterstützung bei der Pflege der Tiere, er ist auch für sie da, wenn sie Rat braucht, die beiden lassen einem das Herz aufgehen!

Nebenbei erfahren wir beim Lesen/Hören Wissenswertes über Käseherstellung, Ziegen und andere Vierbeiner, gewohnt fundiert und interessant.

Dabei kommt auch die Spannung und Romantik nicht zu kurz, ein perfekter Liebesroman in einem tollen Setting!

Fazit: Ein perfekter Liebesroman in einem tollen Setting!

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Ein weihnachtlicher Winterroman mit überraschenden Begegnungen!

Stille Nacht im Nirgendwo
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Maike (...) wischte sich übers tränennasse Gesicht. "Sie denken, dass meine Mom sich irgendwann mehr Zeit für mich nimmt?"

"Nicht ich muss das denken, du musst daran glauben."

Aber so recht will Maike ...

Maike (...) wischte sich übers tränennasse Gesicht. "Sie denken, dass meine Mom sich irgendwann mehr Zeit für mich nimmt?"

"Nicht ich muss das denken, du musst daran glauben."

Aber so recht will Maike das nicht gelingen. Ihre Mutter Desiree ist eine echte Karierrefrau, daher lebte Maike bis jetzt bei ihrem Vater. Doch als sie wieder mal ein verletztes Tier nach Hause bringt, verfrachtet der sie in ein Kinderheim.

So muss Desiree, obwohl ein wichtiger Termin ansteht, aufbrechen nach Wichtelheim, um ihre Tochter abzuholen. Und es ist ein seltsamer Ort, dieses Wichtelheim, abgelegen, voller Schnee, dafür ohne Handyempfang aber mit ganz vielen herzlichen Menschen und wundersamen Begegnungen.

Gerne habe ich mich von Emma Bieling in der Vorweihnachtszeit an diesen magischen Ort bringen lassen! Desiree strandet eingeschneit in Wichtelheim, und ist so gezwungen, Zeit mit ihrer lebhaften und tierlieben Tochter zu verbringen. So geht Maikes Wunsch eigentlich schon in Erfüllung.

Aber auch Freundschaften, spannende Abenteuer und Liebe kommen nicht zu kurz in diesem Roman! Denn nicht nur Desiree ist wider Willen dort, auch Maurus muss grimmig für seinen Vater als Santa einspringen. Als er dann mit dem Schlitten verloren geht, trifft er nicht nur auf Desiree sondern auch auf manch tierisches Geschöpf!

Aufgewertet wird das Buch durch entzückende Avatare am Beginn, die dem Leser die Protagonisten nahe bringt!

Fazit: Ein weihnachtlicher Winterroman mit überraschenden Begegnungen!

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