Nicht ganz meine Erwartungen getroffen
Vom Glück, allein zu seinAls Mensch, der schon immer viel allein war und auch viel alleine unternommen hat, hat mich das Buch direkt angesprochen. Die Autorin äußert auch viele wertvolle, nachvollziehbare Gedanken, doch so ganz ...
Als Mensch, der schon immer viel allein war und auch viel alleine unternommen hat, hat mich das Buch direkt angesprochen. Die Autorin äußert auch viele wertvolle, nachvollziehbare Gedanken, doch so ganz hat das Buch meine Erwartungen nicht getroffen. Hauptsächlich gleicht der Inhalt eher mehreren Reiseberichten von Urlauben, die sie alleine unternimmt als dem Alltag alleine. Ich gönne es jedem, der so oft und lange die Welt erkunden kann und als Alleinreisender kann man dabei viel lernen und entdecken - keine Frage. Der Großteil des Lebens spielt sich für meisten (so weit lehne ich mich jetzt mal aus dem Fenster), jedoch zuhause statt. Natürlich ist die Autorin auch teilweise zuhause, aber ich hätte mir viel mehr Inhalt dazu gewünscht, wie es ist den Alltag alleine zu bestreiten, als den nächsten Urlaub geschildert zu bekommen.
Der Grundgedanke, dass man sich seine Gesellschaft aussucht und sich im gleichen Zug auch dazu entscheiden kann, eben keine Gesellschaft haben zu wollen und lieber allein zu sein, hat sich jedoch durch das ganze Buch gezogen - und dem kann ich nur zustimmen. Es mag am Anfang evtl. ungewohnt sein, bewusst etwas allein zu machen, aber mit der Zeit merkt man, wie gut diese Zeit tun kann (das muss natürlich nicht auf jeden zutreffen).
Ein Buch mit gutem Ansatz, das mich leider aber persönlich zum Großteil nicht abholen konnte. Dennoch kann es sicher eine große Ermutigung sein, mal etwas alleine zu unternehmen und dies schätzen zu lernen.