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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Etwas unrealistisch, aber ungeheuer romantisch

Nacht im Central Park
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Nach "Morgen vielleicht" musste ich auch unbedingt dieses Buch von Guillaume Musso lesen und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht! Im Mittelpunkt steht hier keine Liebesgeschichte, sondern ein sehr ...

Nach "Morgen vielleicht" musste ich auch unbedingt dieses Buch von Guillaume Musso lesen und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht! Im Mittelpunkt steht hier keine Liebesgeschichte, sondern ein sehr rasanter Krimi: Alice wacht ohne Erinnerung im Central Park in London auf, mit Handschellen an einen Fremden gekettet. Die Story dreht sich nun rund um die Gedächtnislücke der Hauptpersonen: Wie sind sie aneinandergekettet worden und vor allem warum? Schnell wird klar, dass es mit einem alten Fall der Polizistin zu tun hat und es geht rasant weiter. Die Geschichte ist sehr schön und flüssig geschrieben, sodass man einfach weiterlesen muss. Gut gefallen hat mir, dass über jedem Kapitel ein passendes Zitat steht - ich finde das immer sehr liebevoll :) Außerdem hat mir gefallen, dass das Buch nicht immer in der Gegenwart steht, sondern es immer wieder Rückblenden gibt, die beschreiben, was mit Alice passiert ist. Es ist toll, hier eine Hauptfigur zu haben, die nicht nur eine schwere Vergangenheit, sondern auch Fehler hat. Bis kurz vor Schluss war ich total euphorisch und hätte dem Buch 5 Sterne gegeben. Aufgrund des Endes muss ich aber leider einen Stern abziehen, denn das ist dann doch etwas enttäuschend, wenn nicht sogar etwas zu weit hergeholt. Bei diesem spannenden Buch, wo man als Leser wirklich gar keine Idee hat, wie es ausgehen könnte und sich auf die Auslösung freut, war das dann doch nicht wirklich befriedigend. Außerdem kam das Ende dann sehr schnell, als müsste das Buch schnell zu Ende sein. Das war schade. Auch das Happy End war sehr konstruiert. Insgesamt war es aber trotzdem ein tolles Buch, das mir schöne Lesestunden beschert hat, deswegen gibt es von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Für Becky-Fans ein Muss

Shopaholic in Hollywood
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Ich bin ein echter Becky-Fan und habe deswegen sehnsüchtig auf den nächsten Teil gewartet.
Eine kleine Enttäuschung gab es gleich zu Beginn: Hollywood ist ja bekanntlich nicht England und ich fand den ...

Ich bin ein echter Becky-Fan und habe deswegen sehnsüchtig auf den nächsten Teil gewartet.
Eine kleine Enttäuschung gab es gleich zu Beginn: Hollywood ist ja bekanntlich nicht England und ich fand den Schauplatz London und Umgebung für die Bücher immer so toll, dass ich mich an die USA erst einmal gewöhnen musste. Aber es ging dann doch recht fix. Auch wenn es schade ist, dass hier extrem mit Klischees und Vorurteilen zwischen Amis und Engländern gespielt wird.
Auch Becky hat sich etwas verändert. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich älter geworden bin und einen anderen Blick habe, aber irgendwie wird sie immer naiver und auch abgedrehter. Natürlich gehört das dazu, sonst wäre Becky nicht Becky, aber an der ein oder anderen Stelle war es dann doch etwas übertrieben. Man sollte meinen, durch all ihre bisherigen Erlebnisse hätte sie ein bisschen an Lebenserfahrung gewonnen und sich die absolut angehobenen Träumereien etwas abgewöhnt.
Jetzt habe ich ziemlich viel gemeckert und trotzdem bewerte ich diesen Roman mit 4 Sternen. Ich kann einfach nicht anderes. Ich liebe Becky und ich liebe Sophia Kinsellas Schreibstil. Ich habe jede Seite genossen, habe gelacht und mitgezittert, konnte nicht aufhören zu lesen und kann den nächsten Band kaum erwarten. Das Ende ist nämlich richtig gemein: Das Buch bricht einfach ab, dabei wurde es gerade spannend. Jetzt muss man einfach den Folgeband lesen.
Für alle Becky-Fans ist dieses Buch ein Muss. Alle, die es noch werden wollen, sollten allerdings mit dem ersten Teil einsteigen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was tolles fürs Herz :)

Weil ich dich liebe
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Gleich zu Anfang möchte ich sagen: Ja, Musso ist übertrieben, überzogen und auch unrealistisch - aber das findet man meiner Meinung nach in allen seinen Büchern. Und trotzdem lese ich jede Seite von ihm ...

Gleich zu Anfang möchte ich sagen: Ja, Musso ist übertrieben, überzogen und auch unrealistisch - aber das findet man meiner Meinung nach in allen seinen Büchern. Und trotzdem lese ich jede Seite von ihm mit Genuss, leide und fühle mit und freue mich am Ende über den guten Ausgang. Manchmal muss das einfach sein, das Leben ist schließlich fies genug :)
Aber nun konkret zu "Weil ich dich liebe": Hier kreuzen sich drei unterschiedliche Lebenswege von drei vollkommen unterschiedlichen Personen, die irgendwie dann doch miteinander verwoben sind. Erzählt wird das Buch aus den drei unterschiedlichen Perspektiven. Das "Jetzt" wird dabei immer wieder durch Rückblenden unterbrochen, um den Leser die nötigen Hintergrundinformationen zu liefern. Der Lesefluss wird dabei aber nicht unterbrochen, im Gegenteil: Durch diese Abwechslung wird die Spannung noch erhöht.
Nicht wirklich passend finde ich allerdings den Titel. Denn eine klassische Liebesgeschichte, die man aufgrund dessen erwarten würde, gibt es hier nicht. Dafür gibt es aber genug Herz.Schmerz, Tragik, Schicksalsschläge und dergleichen :)
Das Ende ist typisch Musso: Happy End, aber natürlich nicht einfach so, sondern mit einem Paukenschlag und ich gebe zu: Wirklich etwas unrealistisch.
Aber für mich kommt es da nicht drauf an, ich hatte ein paar schöne Lesestunde und spreche deswegen eine klare Leseempfehlung aus :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein historischer Roman, der begeistert

Das Salz der Erde
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Dieser historische Roman hat mich wirklich begeistert! Ich kann ihn wärmstens empfehlen und vor allem Fans von Ken Folletts "Säulen der Erde" werden komplett auf ihre Kosten kommen.
Das Buch handelt von ...

Dieser historische Roman hat mich wirklich begeistert! Ich kann ihn wärmstens empfehlen und vor allem Fans von Ken Folletts "Säulen der Erde" werden komplett auf ihre Kosten kommen.
Das Buch handelt von Michel de Fleury, einem Salzhändler, der das Geschäft seines verstorbenen Vaters übernimmt und sich dabei der Willkür eines korrupten Bischofs und eifersüchtigen Konkurrenten ausgesetzt sieht. Schauplatz ist die fiktive Stadt Varennes.
Daniel Wolf hat es mit diesem Buch geschafft, auf knapp 1100 Seiten eine tolle, in sich stimmige mittelalterliche Welt zu kreieren. Er schafft es auf eine sehr leserfreundliche Weise, komplexe, reale historische Ereignisse auf das Wichtigste herunterzubrechen und so in einen fiktiven Kontext zu verweben, dass man richtig hineingezogen wird. Das "große Ganze" wird so durch "den kleinen Mann" vermittelt. Vor allem die Willkür und die Gefahren, der sich normale Bürger ausgesetzt gesehen haben, wird hier hervorragend dargestellt.
Gleichzeitig sind die Figuren so geschaffen, dass man mit ihnen leidet, mit ihnen hofft und sich mit ihnen freut. Natürlich steht Michel de Fleury im Mittelpunkt, allerdings werden auch anderen Charakteren wie seinem Bruder oder seinen Kaufmannskollegen viel Platz eingeräumt. Ein kleiner Kritikpunkt: Die Charaktere sind sehr schwarz/weiß-lastig gezeichnet, das heißt, entweder es sind die Guten oder die Bösen - und das weiß man sofort. Das finde ich persönlich etwas schade, da man da sicher noch etwas mehr Spannung hineinbringen könnte.
Der Schreibstil ist einfach wunderbar: Sehr flüssig und verständlich, sodass man nur so über die Seiten fliegt. Wörter aus dem mittelalterlichen Wortschatz sind so eingebaut, dass man sie vom Kontext her sofort versteht. Darüber hinaus gibt es aber am Ende des Buches ein Glossar mit Erläuterungen. Das habe ich persönlich aber gar nicht zu Rate gezogen.
Insgesamt ist es ein sehr schöner historischer Roman. Ich habe das Lesen sehr genossen, vergebe 4 Sterne und freue mich auf die Fortsetzung "Das Licht der Welt".

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller, unblutiger Krimi mit viel englischem Humor

Agatha Raisin und der tote Ehemann
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Lange lag das Buch auf meinem SuB, da ich dann doch meistens zu faul bin, ein englisches Buch in die Hand zu nehmen. Zum Glück habe ich das jetzt geändert, denn dieser Krimi lohnt sich wirklich!
Was ich ...

Lange lag das Buch auf meinem SuB, da ich dann doch meistens zu faul bin, ein englisches Buch in die Hand zu nehmen. Zum Glück habe ich das jetzt geändert, denn dieser Krimi lohnt sich wirklich!
Was ich nicht wusste: Es gibt eine ganze Reihe rund um die Protagonist und Hobby-Detektivin Agatha Raisin. Bei diesem Buch handelt es sich um den 5. Band. Allerdings hat das beim Lesen überhaupt nichts ausgemacht. Zum einen gibt es eine Einführung, in der man Agatha und ihre Tätigkeiten kennenlernt und dann war die Handlung in sich abgeschlossen.
Besonders schön ist die sympathische Protagonistin Agatha. Sie ist nicht mehr die Jüngste und hatte bisher kein Glück mit den Männern. Jetzt aber scheint sie den Richtigen gefunden zu haben und möchte ihren Freund James heiraten - doch dazu soll es nicht kommen.
Dafür gibt es mehr als eine Leiche, viel Verwirrung und natürlich eigenständige Ermittlungen :)
Das Buch ist ein netter, unblutiger Krimi mit viel Witz und Humor. Das hat mir sehr gut gefallen.
Das Englisch ist sehr flüssig und auch für Nicht-Muttersprachler leicht zu lesen. Fremdwörter gibt es kaum. Selbst wenn, dann ist der Kontext ersichtlich. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, etwas nachzuschlagen.
Wer aber lieber auf Deutsch lesen möchte: Die Bücher wurden auch übersetzt!
Ich hatte einige unterhaltsame Lesestunden und habe gleichzeitig an meinen Sprachkenntnissen gearbeitet - was will man mehr! Deswegen gibt es von mir 4 Sterne!