Was sich in einem Jahr alles verändern kann
Weil alles jetzt beginntEvvies gesamtes Leben ändert sich mit nur einem Anruf: Ihr Mann hat einen Unfall. Gerade noch wollte sie ihn verlassen, jetzt muss sie zu seiner Beerdigung gehen. Danach ist nichts mehr wie es war und ...
Evvies gesamtes Leben ändert sich mit nur einem Anruf: Ihr Mann hat einen Unfall. Gerade noch wollte sie ihn verlassen, jetzt muss sie zu seiner Beerdigung gehen. Danach ist nichts mehr wie es war und Evvie zieht sich immer mehr zurück. Doch dann nimmt sie Dean bei sich auf, der als gescheiterter Baseballstar ebenfalls eine schwere Zeit hinter sich hat. Gemeinsam stoßen sie an ihre Grenzen, wachsen aber auch über sich hinaus.
Meine Meinung:
Ich habe mich auf den ersten Blick in das Cover verliebt. Es ist einfach wunderschön gestaltet und bildet Pflanzen aus allen Jahreszeiten ab.
Auch die Handlung ist in diese Abschnitte verteilt und wird aus der Sicht von einer 3. Person geschildert. Damit hatte ich leider einige Probleme, da durch diesen Schreibstil keine Tiefe erzeugt wurde.
Die Protagonisten selbst haben mich auch nicht zu 100% Prozent überzeugt. Klar konnte ich Evvies Kummer nachvollziehen, hat sie doch ihren Schmerz während der Ehe vor allen anderen versteckt. Doch auch nach der Hälfte des Buchs ist sie immer noch die schüchterne, unsichere und unglückliche Person wie am Anfang. Über lange Zeit hinweg habe ich keine Entwicklung bei ihr gesehen. Auch ihre Gefühle für Dean konnte sie einfach nicht zugeben, obwohl diese sehr offensichtlich waren.
Ähnlich ging es mir auch bei Dean. Ihn hat es an die Ostküste verschlagen um etwas Abstand von seiner früheren Karriere zu bekommen. Man könnte auch sagen er versteckt sich dort. Allerdings taut er eher auf, trainiert die örtliche Footballmannschaft und beteiligt sich am öffentlichen Leben. Trotzdem ist er für mich etwas blass geblieben, was ich sehr schade finde.
Der gemeinsame Freund Andy spielt ebenfalls eine große Rolle. Er tröstet Evvie über den Tod ihres Mannes hinweg und kümmert sich um sie. Ich fand es sehr schön, wie sich die beiden am Wochenende zum Frühstücken getroffen haben, aber auch wie ihre Leben auseinander gedriftet sind.
Auch wenn man jahrelang befreundet ist, gibt es im Leben immer wieder Momente an denen man sich nicht so nahe steht. Das wurde hier gut eingearbeitet und hat mir gefallen.
Die Handlung an sich hat sich an einigen Stelle ziemlich gezogen. Dafür hat mir der Schluss sehr gut gefallen, denn hier wurden noch einige Fragen aufgelöst und Handlungsstränge zusammengeführt.
Zudem hat das Ende perfekt zu den Protagonisten gepasst und wirkte nicht aufgesetzt.
Mein Fazit:
Eine interessante Geschichte, die mehr aus ihrem Potenzial gehabt hätte. Die Protagonisten sind mir etwas zu blass und eindimensional geblieben, was ich sehr schade fand. Auch die Längen innerhalb der Handlung und der Schreibstil haben mir das Lesen teilweise schwer gemacht.