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Veröffentlicht am 02.08.2020

Es fehlt an Spannung

Im grausamen Licht der Sonne
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Ana kommt eher unfreiwillig in ihren Geburtsort zurück, doch alles scheint noch gleich geblieben zu sein. Doch schon bald verschwindet ein Mädchen und Ana arbeitet bei der Suche nach ihr eng mit dem neuen ...

Ana kommt eher unfreiwillig in ihren Geburtsort zurück, doch alles scheint noch gleich geblieben zu sein. Doch schon bald verschwindet ein Mädchen und Ana arbeitet bei der Suche nach ihr eng mit dem neuen Polizisten Will zusammen. Ist das Mädchen einfach so verschwunden oder gibt es einen Zusammenhang mit den Vermisstenfällen vor über 10 Jahren?

Meine Meinung:
Das Cover ist sehr schön und passt gut zur Beschreibung von Golden Cove. Auch der Titel des Buchs ist passend gewählt.
Der Inhalt hat mir allerdings etwas mehr Probleme bereitet. Ich habe schon einige Bücher von Nalini Singh gelesen und mir hat der enge Bezug zu Neuseeland immer gefallen. Das ist zwar auch hier so, aber durch das Kleinstadtsetting wurden viele Traditionen und Bräuche angesprochen ohne näher darauf einzugehen. Das hat mir das Lesen erschwert.
Auch der Einstieg in des Buch war sehr schwierig, da ich einfach keinen Bezug zur Protagonistin Ana gefunden habe.

Ana ist zum einen stark und stur und gleichzeitig emotional instabil. An vielen Stellen konnte ich ihr Verhalten nicht ganz verstehen und hätte mir mir auch etwas mehr Entwicklung gewünscht.
Will dagegen hat mir etwas besser gefallen, er ist jedoch trotz Kapitel aus seiner Sicht recht blass geblieben. Sein starker Beschützerdrang und seine Karriere bei der Polizei haben ihn jedoch gut auf das vorbereitet, was noch kommen sollte.

Das Thrillerelement ist an vielen Stellen leider untergegangen und es hat dem Buch über weite Strecken an Spannung gefehlt. Oft wurde zu viel auf die Vergangenheit und die Probleme von Ana und Will eingegangen und die Gegenwart vernachlässigt. Das fand ich sehr schade.
Zudem wurden viele Kleinigkeiten zu etwas größerem gepusht, was nichts mit der Handlung und dem vermissten Mädchen zu tun hatte.

Gut gefallen hat mir jedoch die Breite an verdächtigen Personen. Da die Handlung in einem kleinen Dorf spielt und alle in die Suche eingebunden sind, werden viele Personen und potentielle Verdächtige in die Handlung eingeführt. Das Das ist der Autorin super gelungen und hat viel Spaß gemacht.

Mein Fazit:
Leider ist die Protagonistin Ana nicht mein Fall, ihre Probleme haben einen großen Teil der Handlung eingenommen wodurch die Trillerelemente verschluckt wurden. Die Suche nach dem Täter hat mir jedoch viel Spaß gemacht, da es viele Verdächtige gab.

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Veröffentlicht am 21.06.2020

Alles, nur kein Heimatkrimi!

SoKo Heidefieber
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Der Heimatkrimiautor Armin Breddeloh wird tot aufgefunden, genau so wie er einen Mord in seinem Buch beschrieben hat. Hauptkommissar Gerold Gerold und Oberkommissarin Ute Fischer sind für die Ermittlungen ...

Der Heimatkrimiautor Armin Breddeloh wird tot aufgefunden, genau so wie er einen Mord in seinem Buch beschrieben hat. Hauptkommissar Gerold Gerold und Oberkommissarin Ute Fischer sind für die Ermittlungen verantwortlich und tauchen tiefer in die Schriftstellerszene ein. Als ein weiterer Heimatkrimautor ermordert aufgefunden wird ist klar: Es handelt sich um einen Serienkiller und eine Sonderkommission wird benötigt!

Meine Meinung:
Es war sehr schwierig für mich ins Buch zu finden, da die Perspektive oft zwischen den Personen gewechselt hat und die Szenen oft zu detailliert waren. Trotzdem hat Gerhard Henschel es geschafft, mich zu fesseln und ein Buch geschaffen, das genau das nicht ist um was es geht: ein Heimatkrimi!

Viele Situationen wurde überspitzt und sarkastisch dargestellt. Zum einen die verschiedenen Mordopfer selbst, wie auch ihre Heimat und die nach gespielten Morde.
Ich will gar nicht wissen, welches Buch den Autor hierzu inspiriert hat, es hat mir öfters mal ein Grinsen aufs Gesicht gezaubert.
Leider haben mir die Kommissare weniger gut gefallen. Natürlich sind beides Stereotypen, der eine geschieden und die andere hübsch und Single. Wie kann das anders enden als in einer Affäre?
Von Gerold habe ich noch einige Hintergründe erfahren, Ute Fischer dagegen bleibt blass und charakterlos zurück. Das fand ich schade, aber vielleicht war es so auch gewollt.

Der Jagd nach dem Mörder war sehr interessant und spannend, er schien immer einen Schritt voraus zu sein und ein rasantes Tempo drauf zu haben. Quasi jeden dritten Tag ein Mord? Jeder speziell, einzigartig und aufwendig?
Gar kein Problem!
Das hat mir gut gefallen und war gewohnt sarkastisch beschrieben.
Ebenso wie die Arbeit in der SoKo selbst. Verschiedene Kleingruppen, keine hört dem anderen zu, alles wird in der Zeitung veröffentlicht und es sind viele seltsame Personen involviert. Ich hoffe, dass läuft nur in diesem Buch so, sonst würde ich meinen Glauben in die Polizeiarbeit vermutlich verlieren.

Was mich gestört hat, war die Geschichte von Frank Schulz, einem weiteren Schriftsteller, die parallel erzählt wird und einfach nur der Wahnsinn ist. Nicht nur komplett irre und unglaubwürdig, sondern auch nervig und wäre für mich nicht notwendig gewesen. Ein weiteres Einzelschicksal, dass immer wieder auftaucht und nur zu Beginn und am Ende eine wichtige Rolle spielt. Aber zumindest interessant.

Interessant war auch das Ende, das alles vereint hat: Heimatkrimis, Lobbyeismus, eine Bombe und viel Sarkasmus. Es hat perfekt zum Buch gepasst und mir sehr gut gefallen!

Mein Fazit:
Ein interessanter Krimi, der ganz anders ist als alles, was ich je gelesen habe. Gerhard Henschel nimmt seine Kollegen aufs Korn und hat einen sarkastischen und spannenden Krimi geschaffen, der etwas besonderes ist. Leider nicht unbedingt meins, da es mir an einigen Stellen zu viel und zu abgedreht wurde und einige Handlungsstränge mir nicht gefallen haben.
Aber es ist auf KEINEN Fall ein Heimatkrimi!

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Schöne Idee, aber unzureichend umgesetzt

Never Let Me Down
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Die 17-jährige Rachel lernt nach dem Tod ihrer Mutter ihren Vater kennen. Zwar weiß sie schon lange, dass dieser der berühmte Rockstar Freddy Ricks ist, kennengelernt hat sie ihn jedoch noch nicht. Die ...

Die 17-jährige Rachel lernt nach dem Tod ihrer Mutter ihren Vater kennen. Zwar weiß sie schon lange, dass dieser der berühmte Rockstar Freddy Ricks ist, kennengelernt hat sie ihn jedoch noch nicht. Die Wochen bis zum Schulanfang an der Claiborne Preparatory Academy verbringt Rachel deshalb bei ihm, jedoch verläuft das Kennenlernen nicht so harmonisch, wie sie es sich vorgestellt hat. Ein Lichtblick in dieser Situation sind allerdings die Emails von Jake, der ihr Pate an der neuen Schule sein wird. Er klingt zwar etwas nerdig, aber das kann ja auch sehr süß sein!

Meine Meinung:
Das Cover ist wunderschön und spielt auf den Herbst in New Hampshire an, den Rachel an der Claiborne Prep erlebt. Die Farben harmonieren gut miteinander und so ergibt sich insgesamt ein einmaliges Cover.

Der Schreibstil von Sarina Bowen ist wie gewohnt locker und flüssig, nach nur wenigen Seiten habe ich gut in die Handlung hineingefunden. Das Thema Musik ist in der gesamten Handlung präsent und zieht sih wie ein roter Faden durch das Buch. Allerdings gab es schon nach wenigen Kapiteln immer wieder Zeitsprünge, die mir das Lesen erschwert haben. Es fühlte sich ständig an, als ob ein Teil der Geschichte fehlt. Das war auch einer der Gründe weshalb ich nicht so richtig mit Rachel und den anderen Charakteren warm geworden bin.

Rachel ist zu Beginn des Buchs sehr schüchtern und verunsichert, was als Leser total verständlich ist, schließlich hat sie gerade ihre Mutter verloren. Trotzdem gibt sie die Hoffnung nicht auf und freut sich darauf, in einigen Wochen die Jugendführsorge zu verlassen und auf die Claiborne Prep zu gehen.
In dieser Zeit lernt Rachel ihren Vater Freddy kennen, der sie mit nach Kalifornien nimmt. Das erste Treffen der beiden habe ich als sehr intensiv und schwierig empfunden, jedoch war die Hoffnung und das Glück von Rachel deutlich spürbar.

Danach ging es zwischen Rachel und Freddy eher bergab als bergauf. Sie leben im selben Haus, aber jeder geht seinen Interessen nach und leben aneinander vorbei. Die Emails von Rachels Paten Jake von der Claiborne Prep sind ihr Highlight in dieser Zeit. Was ich wirklich verstehen kann, denn die Nachrichten sind humorvoll, intelligent und etwas Besonderes, ich habe Jake sofort in mein Herz geschlossen.

Es sind als noch viele Themen offen, als Rachel nach Claiborne geht. Freddy begleitet sie dorthin und such sich ein Haus, trotzdem sehen sie sich etwa einmal die Woche und ihre Beziehung wirkt noch immer gehemmt. Rachel schafft es trotz ihrer flippigen Mitbewohnerin Aurora nicht aus sich herauszukommen und mal auf den Tisch zu hauen.
Zwar ist sie am Ende über ihre Trauer hinweggekommen und versteht sich besser mit ihrem Vater Freddy, aber eine Entwicklung ihres Charakters gab es nicht.
Sie bleibt das schüchterne, verängstigte Mädchen und lässt ihn mit seinen Aktionen einfach davonkommen.
Er lässt sie ohne Erklärung einfach bei ihren Großeltern sitzen? Ist schon okay.
Er hatte keine Lust sie kennen zu lernen? Kann ja mal passieren.
Da hätte ich mir mehr Reaktionen von Rachel gewünscht. Die Beziehung zwischen Rachel und Freddy war am Ende immer noch nicht ausreichend, sondern wie beide Charaktere blass und oberflächlich.
Das liegt auch daran, dass viele offene Handlungststränge nicht zu Ende gebracht (Warum gibt es ständig Streit zwischen Freddy und seiner Mutter) oder unvollständig aufgelöst werden (Die Beziehung zwischen Rachels Mutter und Freddy).

Durch die Zeitsprünge hatte ich immer das Gefühl, einige Kapitel übersprungen zu haben. Zum Beispiel die gesamte Beziehung von Rachel und Jake. Die Beschreibungen blieben so ungenau, dass es keinen großen Unterschied zu einer normalen Freundschaft gab. Jake blieb der Goodboy und süße Nerd, aber das war es leider auch schon.

Das Thema Sex spielte im Buch auch eine wichtige Rolle. Zum einen ist da Rachels ehemaliger bester Freund Haze, der das Nein von Rachel ignoriert und sie fast vergewaltigt und die Angst davor schwanger zu werden, die Rachels Mutter ihr eingejagt hat. Beides wird nur auf wenigen Seiten Thematisiert und spielt im weiteren Verlauf keine Rolle mehr. Hier hätte ich mir eine bessere Auflösung gewünscht.
Das Ende hat mir gefallen, es war in sich rund und es war schön zu Lesen, dass die Musik alle zusammenbringen kann. Trotzdem hat es sich nicht wie ein Ende angefühlt, da für mich noch zu viele Punkte offen waren.

Mein Fazit:
Im Buch geht es hauptsächlich um die Vater-Tochter-Beziehung zwischen Rachel und Freddy. Ungünstige Zeitsprünge und Charaktere, die sich nicht weiterentwickeln haben mir das Lesen schwer gemacht. Es wurden zu viele Handlungsstränge aufgegriffen und nicht oder unvollständig zu Ende gebracht, sodass die Handlung insgesamt oberflächlich bleibt.
Das finde ich sehr schade, denn das Buch hat wirklich gut angefangen. Das kannte ich von der Autorin Sarina Bowen bisher nicht, allerdings könnte es auch darauf zurück zu führen sein, dass es ihr erstes Young Adult Buch ist.

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Veröffentlicht am 20.02.2020

Großer Hype um das Buch, aber ich bin schnell auf dem Boden der Tatsachen angekommen

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke
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Amaia ist 16 Jahre alt. Das allerdings nicht zum ersten mal, denn ihre gesamte Familie altert nur sehr langsam. Ihr Leben ist dadurch stark eingeschränkt, was sich jedoch ändert als ihre Brüder Noár mit ...

Amaia ist 16 Jahre alt. Das allerdings nicht zum ersten mal, denn ihre gesamte Familie altert nur sehr langsam. Ihr Leben ist dadurch stark eingeschränkt, was sich jedoch ändert als ihre Brüder Noár mit nach Hause bringt. Dieser führt die Familie nach Cassardiem, das Reich der Toten. Dort ändert sich das gesamte Leben von Amaia und das nicht nur, weil sie und Noár sich näher kommen!

Meine Meinung:
Ich habe den ersten Teil dieser Reihe geschenkt bekommen und muss leider zugeben: Selbst gekauft hätte ich mir das Buch nicht. Dieser Meinung bin ich auch war ich nach dem ersten lesen noch immer.
Das liegt allerdings nicht am Schreibstil von Julia Dippel, den der hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte das Buch flüssig lesen und fand es auch sehr angenehm.

Weniger angenehm fand ich jedoch die Entwicklung von Amaia. In den ersten Kapiteln wirkt sie taff und mutig, als ob sie gemeinsam mit ihrer Familie alles erreichen könnte, so schwer es auch werden wird. Das ändert sich jedoch, je mehr sie sich in Noár verliebt. Besonders im zweiten Drittel fand ich es besonders auffällig, wie wenig von ihrem Charakter übrigbleibt wenn sie mit ihm zusammen ist. Sie lässt sich plötzlich schlecht behandeln, wehrt sich nicht und das wirkt irgendwie komisch und aufgesetzt.
Das ist auch der Hauptgrund, weshalb ich Noár nicht leiden kann. Ich komme absolut nicht mit seiner Art klar. Zwar ändert sich das mit der Zeit, aber für mich war es dann einfach schon zu spät...

Richtig toll dagegen fand ich die Welt, die Julia Dippel geschaffen hat. Besonders haben es mir die schwebenden Berge angetan. Die Beschreibung war nicht zu detailliert, sodass sich der Leser selbst die Umgebung vorstellen und erträumen konnte.

Fazit:
Eine tolle Welt, mit Charakteren, die noch einiges an Potential haben. Interessant zu lesen, jedoch ist der Hype um das Buch leider zu übertrieben.

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Veröffentlicht am 21.10.2019

Band 3 der Reihe

Idol - Gib mir deine Liebe
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Dieses Buch handelt vom Leadgitarristen Jax, der schon in den anderen Bänden der Reihe vorkommt.
Beim Einkaufen lernt er Stella kennen, die sich auch als seine Nachbarin herausstellt.
Die beiden kommen ...

Dieses Buch handelt vom Leadgitarristen Jax, der schon in den anderen Bänden der Reihe vorkommt.
Beim Einkaufen lernt er Stella kennen, die sich auch als seine Nachbarin herausstellt.
Die beiden kommen sich erst freundschaftlich und schließlich auch als Liebende näher. Dabei müssen sie allerdings viele Hürden überwinden.

Meine Meinung:
Die Protagonisten sind sympathisch und realistisch beschrieben, jeder mit seinen Fehlern und Schwierigkeiten.
Sie harmonisieren auch deshalb gut miteinander, ebenso ergibt sich deshalb der ein oder andere Schlagabtausch, der mich zum lachen gebracht hat.
Allerdings geht Kristen Callihan auch auf ernste Themen wie etwa Depressionen ein und macht die Geschichte dadurch vielschichtiger. Leider ist mir das an einigen Stellen zu oberflächlich geblieben.
Der Schreibstil ist locker und sehr angenehm, das lesen macht sehr viel Spaß und die Charaktere Stella und Jax gefallen mir echt gut.
Das Ende ging mir jedoch zu schnell und enthält meiner Meinung nach zu viel Drama. Da wurde zu viel gewollt und in zu wenigen Seiten umgesetzt.

Fazit:
Schönes Buch für zwischendurch, an einigen Stellen sehr tiefsinnig und an anderen wiederum lustig. Ein schöner Roman für alle Fans von Rockstargeschichten!