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Veröffentlicht am 06.04.2023

perfekt fürs Osterkörbchen

Babys Fingerspielbuch: Osterhäschen
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Ein weiteres tolles Kinderbuch, das passend zu Ostern im Usborne-Verlag erschienen ist.

Das Pappbilderbuch macht einen hochwertigen und langlebigen Eindruck. Die Illustrationen sind niedlich, kunterbunt ...

Ein weiteres tolles Kinderbuch, das passend zu Ostern im Usborne-Verlag erschienen ist.

Das Pappbilderbuch macht einen hochwertigen und langlebigen Eindruck. Die Illustrationen sind niedlich, kunterbunt und passen wunderbar zur Jahreszeit. Die fünf Doppelseiten sind voller süßer Zeichnungen und kurzen Sätzen, die zum Spielen und Vorlesen einladen.

Ich hätte mir ein wenig mehr Abwechslung bei den „Aktivitäten“ gewünscht, da es aber bereits Kindern ab 12 Monaten empfohlen wird, ist das auch in Ordnung so.

Die Kinder können zusammen mit dem Häschen spielen, mit den Ohren wackeln, durch den Wald laufen und Ostereier suchen. So kann auf spielerische Weise die Feinmotorik geschult werden.

Das Büchlein ist ideal als Ostergeschenk geeignet.

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Veröffentlicht am 07.04.2023

ein schöner Roman mit Tiefgang

Das Leben ist nie perfekt
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Nach zehn Jahren im Modebusiness steht Ivy Clarks Modelkarriere vor dem Aus. Ihre letzte Chance: Ein Fotoshooting für eine Brautmodenkollektion in einem verschlafenen Inselstädtchen in South Carolina. ...

Nach zehn Jahren im Modebusiness steht Ivy Clarks Modelkarriere vor dem Aus. Ihre letzte Chance: Ein Fotoshooting für eine Brautmodenkollektion in einem verschlafenen Inselstädtchen in South Carolina. Ivy ist alles andere als begeistert. Zumal die Auftraggeberin ausgerechnet Marilyn Olsen ist. Deren kürzlich verstorbener Ehemann hatte lange Zeit eine Affäre – und war Ivys Vater.
Als sich zu allem Übel auch noch herausstellt, dass Marilyns Neffe Davis, der seit Jahren keine Kamera mehr in den Händen gehalten hat, die Fotos schießen soll, ist Ivys Stimmung endgültig im Keller. Warum will Marilyn ausgerechnet sie für den Job? Warum muss Davis der irritierendste Mann sein, dem Ivy je begegnet ist? Und warum scheinen in Greenbrier alle unbedingt hinter Ivys perfektes Äußeres schauen zu wollen? Wissen sie denn nicht, dass da längst nichts mehr ist?

Ivy ist eine eher untypische Protagonistin. Auf den ersten Blick ist wirkt sie eher unsympathisch, doch je näher man sie kennenlernt und hinter ihre Fassade blickt, erkennt man, dass sie nur ein gebrochener Mensch ist, der schon viel durchmachen musste. Ihr Wert wurde bisher nur an ihrem Äußeren gemessen, ihre inneren Werte haben bisher niemanden interessiert.

Davis war mir gleich sympathisch. Er wurde sehr authentisch beschrieben, vor allem da auch er nicht „perfekt“ war. Er hat sein eigenes Päckchen zu tragen und doch durchschaut er Ivy. Er sieht mehr als nur das hübsche Gesicht in ihr.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Katie schreibt sehr einfühlsam, bildreich und realitätsnah. Die Themen Glaube, Liebe, Vergebung, Selbstwert und Neubeginn waren sehr interessant und wurden gut umgesetzt.

Die Geschichte regt zum Nachdenken an und hat mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

"Wer sich nicht an die Geschichte erinnert, wird sie noch einmal durchleben müssen." - G. Santayana

Ich war das Mädchen aus Auschwitz
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»Ich habe überlebt. Damit einher geht die Verpflichtung gegenüber den anderthalb Millionen jüdischen Kindern, die ermordet wurden. Sie können nicht mehr sprechen. Also spreche ich für sie.«Tova Friedman ...

»Ich habe überlebt. Damit einher geht die Verpflichtung gegenüber den anderthalb Millionen jüdischen Kindern, die ermordet wurden. Sie können nicht mehr sprechen. Also spreche ich für sie.«Tova Friedman ist gerade einmal vier Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter in ein Konzentrationslager deportiert wird, mit sechs kommt sie nach Auschwitz-Birkenau. Was sie dort erlebt, wird sie ein Leben lang prägen: Unsagbares Leid, aber auch unerschütterliche Hoffnung und eine Liebe, deren Kraft Unvorstellbares leistet. Als eine der Wenigsten weiß sie, was es heißt, eine Gaskammer von innen gesehen zu haben und heute darüber berichten zu können. Was es bedeutet, sich zwischen den Toten zu verstecken, um selbst zu überleben. So erschreckend wie berührend und inspirierend erzählt sie davon, wie sie als Kind den Krieg erlebt, ihre Eltern nach dessen Ende wiederfindet und ihr Leben seither dem Kampf gegen das Vergessen widmet.

In der Vergangenheit habe ich bereits einige Bücher zu dem Thema gelesen. Ich finde es sehr wichtig, sich mit der Vergangenheit zu befassen und die Verbrechen des Holocausts nicht zu vergessen. Umso mehr war ich auf dieses Buch gespannt. Selbstverständlich war es keine leichte Kost und ich musste das Buch öfter zur Seite legen, da ich die Schilderungen teilweise nicht ertragen konnte.

Tova erzählt ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive. Sie beschreibt ihre Eindrücke, Erlebnisse, Gedanken und Gefühle als ihre Familie abgeholt wurde, während des Transports im Viehwaggon und dem Aufenthalt in Ausschwitz/Birkenau. Obwohl sie noch so jung war, bemühte sie sich stets stark zu sein, ihre Mutter zu beschützen und trotz des großen Leids und der Schmerzen nicht aufzugeben.

Das Buch endet nicht bei der Befreiung, sondern handelt auch von der Zeit danach. Die Gräueltaten waren nach der Befreiung natürlich nicht vergessen und diese Zeit verfolgt die Betroffenen und Hinterbliebenen noch viele, viele Jahre.

Ein schonungslos ehrliches, ergreifendes, authentisches und doch grausames Zeitzeugnis, das ich weiterempfehlen kann. Natürlich ist es nicht leicht sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und solch ein Buch zu lesen, dennoch ist es unglaublich wichtig über diese Geschehen zu sprechen. Lasst uns von der Geschichte lernen und niemals vergessen, auf dass sich so etwas niemals wiederholt.

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Veröffentlicht am 03.03.2023

„Ein Vater ist ein Mensch, zu dem man aufschaut, egal wie groß man ist.“

Mannomann, was Papa kann
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Das Buch „Mannomann, was Papa kann“ ist allen Vätern gewidmet. Mit ihnen kann man die lustigsten Sachen erleben und es wird einfach nie langweilig.

Auf jeder Doppelseite ist ein zweizeiliger Reim zu finden, ...

Das Buch „Mannomann, was Papa kann“ ist allen Vätern gewidmet. Mit ihnen kann man die lustigsten Sachen erleben und es wird einfach nie langweilig.

Auf jeder Doppelseite ist ein zweizeiliger Reim zu finden, der leicht zu verstehen ist. Die Stärken und Eigenschaften eines Vaters werden auf humorvolle und kindgerechte Weise dargestellt. Die niedlichen Reime, wie „Wenn Papa kocht, gibt’s was zu lachen, denn er kreiert verrückte Sachen“ oder „Mein Papa kann SO mutig sein – er fängt mir jede Spinne ein“, sind einzigartig und prägen sich leicht ein. Die Texte werden von farbenfrohen Illustrationen begleitet. Auf den Seiten sind die verschiedensten Tiere abgebildet (Waschbär, Hase, Maus, Fuchs etc.). Die Zeichnungen passen perfekt zum jeweiligen Reim und sind wirklich putzig.

Dieses zuckersüße Büchlein ist an kein bestimmtes Gender gerichtet, es ist sowohl für Jungs als auch für Mädchen geeignet. Auch die abgebildeten Aktivitäten decken viele unterschiedliche Bereiche ab; von Haushalt, Vorlesen und Spielen ist alles dabei.

„Mannomann, was Papa kann“ eignet sich wunderbar zum Verschenken (z. B. Vatertag). Man kann den Kindern die kurzen Reime leicht und schnell vorlesen, aber auch Erstleser sollten damit keine Schwierigkeiten haben die Texte zu lesen.

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Veröffentlicht am 15.02.2023

authentisch, ehrlich, menschlich - ein fesselnder und spannender Lebensbericht

Der falsche Amerikaner
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"Der falsche Amerikaner" von Jack Barsky ist die beeindruckende Lebensgeschichte eines Mannes, der gegen Ende des Krieges in Ostdeutschland geboren wurde und in der DDR aufwuchs. Sein Leben nahm viele ...

"Der falsche Amerikaner" von Jack Barsky ist die beeindruckende Lebensgeschichte eines Mannes, der gegen Ende des Krieges in Ostdeutschland geboren wurde und in der DDR aufwuchs. Sein Leben nahm viele überraschende Wendungen und so lebte er später als KGB-Spion in Amerika. In seinem Buch erzählt er von all seinen Erlebnissen und von einem ganz besonderen Augenblick, der sein Leben völlig veränderte.

Ich habe das Buch trotz der vielen Seiten regelrecht verschlungen, da die Handlung so fesselnd war. Dier Ausführungen zu gewissen Lebensabschnitten, seinen Erlebnissen als Spion und die geschichtlichen Aspekte waren sehr lebendig und authentisch. Besonders das Spionagetraining und sein erster Einsatz in Amerika war sehr interessant. Nach all den Schilderungen war es umso beeindruckender, dass er es schaffte auszusteigen und ein Leben in „Freiheit“ zu führen.

Im Laufe seines Lebens befasste sich Barsky mit vielen verschiedenen Philosophien, die er in seiner Umgebung wahrnahm und teilweise hautnah erlebte. Er beschreibt unverblümt und ehrlich, dass auch er viele Fehler begann und viele schwere Entscheidungen treffen musste, die im Nachhinein zum Teil nicht korrekt waren. Im letzten Abschnitt des Buches erzählt er von seinem Glauben und wie er zu Gott fand.

Auch wenn ich das Buch sehr spannend fand, habe ich mir an der ein oder anderen Stelle ein wenig mehr Einblick in die Gefühlswelt und das Gedankenchaos gewünscht.

Ein sehr spannendes Zeitzeugnis, das ich weiterempfehlen kann.

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