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Veröffentlicht am 06.07.2023

cozy Fantasy mit heimeligem Setting und fabelhaften Charakteren

Die Reise nach Alygria
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Angriffe auf Familie und Freunde, leuchtende Kristalle, eine Katze am Spinnrad und eine Schneekugel, deren Inneres sich wandelt - mit einem Mal steht Andreas Leben Kopf. Die Siebzehnjährige erfährt, dass ...

Angriffe auf Familie und Freunde, leuchtende Kristalle, eine Katze am Spinnrad und eine Schneekugel, deren Inneres sich wandelt - mit einem Mal steht Andreas Leben Kopf. Die Siebzehnjährige erfährt, dass hinter der alltäglichen Fassade der Welt ein ewiger Kampf zwischen zwei Mächten tobt. Ein Kampf, in dem ihr eine Schlüsselrolle zukommt. Sie erhält Zutritt zu der fremden Welt Alygria voller Wunder, Antworten und Freundschaften. Doch auch ein Auftrag erwartet sie dort: Um Alygrias Zerstörung zu verhindern, muss Andrea die fehlenden Gabenträger finden. Wird es ihr gelingen, bevor die Schwarze Macht nicht nur Alygria, sondern auch die Erde ins Chaos stürzt?

Die Geschichte beginnt zaghaft und man hat anfangs noch viele Fragen. Mit der Zeit steigert sich das Erzähltempo, dennoch bin ich mit dem Schreibstil nicht so ganz warm geworden. Durch die vielen Details und Ausschweifungen hatte ich das Gefühl, dass es stellenweise langatmig wurde. Ich bin auch kein Freund der Erzählperspektive und hatte besonders zu Beginn Schwierigkeiten in die Handlung hineinzufinden und mich in Andrea einfühlen zu können.

Dennoch haben mich vor allem die gut ausgearbeiteten, realitätsnahen Charaktere, wie z. B. Agatha oder Gabriel, und das wunderschöne Setting überzeugen können. Viele Aussagen haben mich zum Schmunzeln oder Nachdenken gebracht. Die Themen wurden wunderbar mit der Handlung verknüpft. Freundschaft und Familie spielten hier eine ganz besondere Rolle, aber auch aktuelle gesellschaftliche Missstände wurden umfassend thematisiert.

Ich persönlich hätte mir mehr Spannung gewünscht. Es war grundsätzlich etwas zu ausschweifend; sehr viele Details und Paraphrasierungen. Wobei anderen sicherlich genau das gefallen wird!

Insgesamt kann ich das Buch weiterempfehlen. Es ist eine zauberhafte und eher ruhige Fantasy-Geschichte zum Wohlfühlen, die aber einige wichtige Aspekte beleuchtet und zum Nachdenken anregt.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 04.07.2023

ein ruhiger, gefühlvoller Roman mit großartigen Charakteren

Deine Stimme in meinem Herzen
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„Singen war für mich wie Atmen. Wenn ich Worten mit meiner Stimme Klang verlieh, fühlte ich mich zugehörig, stach nicht unangenehm aus der Masse heraus.“ (S. 13-14)

Alice singt wie ein Engel, bringt aber ...

„Singen war für mich wie Atmen. Wenn ich Worten mit meiner Stimme Klang verlieh, fühlte ich mich zugehörig, stach nicht unangenehm aus der Masse heraus.“ (S. 13-14)

Alice singt wie ein Engel, bringt aber sonst kaum ein Wort heraus, ohne zu stottern. Sie wünscht sich nichts mehr, als Gesang zu studieren. Doch dann versagt beim Vorsingen ihre Stimme und ihr Traum zerplatzt – ein weiterer Rückschlag für ihr Selbstwertgefühl.

Tristan ist erst vor Kurzem in eine neue Wohnung gezogen. Nur sein bester Kumpel weiß, dass er unter Panikattacken leidet und dadurch immer wieder Schwierigkeiten hat, die Sicherheit seiner vier Wände zu verlassen. Zum Glück hilft ihm seine Gitarre durch diese dunklen Zeiten.

Mir hat bereits Band eins „Dein Blick in meine Seele“ gut gefallen und ich habe mich sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass es im zweiten Teil um Alice geht.

Alice ist eine sehr aufgeschlossene, hilfsbereite und sympathische Person. Mit ihrer herzlichen und offenen Art habe ich sie schnell ins Herz geschlossen. Tristan war das perfekte Gegenstück. Er ist eher ruhig und zurückhaltend. Er wirkt zu Beginn eher grimmig und zurückgezogen, was sich aber im Laufe der Handlung legt. Beide Charaktere sind authentisch und gut ausgearbeitet. Sie haben vieles durchmachen müssen, was sie stark geprägt hat.

Im Buch werden interessante Themen behandelt und vor allem der musikalische Aspekt hat mir besonders gut gefallen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig und modern. Die Geschichte habe ich in einem Rutsch gelesen. Das Erzähltempo ist eher ruhig, was mich aber persönlich nicht gestört hat. Hin und wieder gab es jedoch einige Längen.

Ein sehr schöner, ruhiger Wohlfühlroman mit wunderbaren Charakteren und spannenden Themen! Der zweite Teil hat mir sogar ein kleines bisschen mehr gefallen als Band eins.

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