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Veröffentlicht am 01.10.2021

ein Roman, der zu Herzen geht

Annas Rückkehr
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Die berühmte Opernsängerin Anna aus den USA kehrt nach langer Zeit wieder nach Berlin zurück. Selbst ein Jahrzehnt nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist die Stadt nicht mehr, wie sie einst war. Nach ...

Die berühmte Opernsängerin Anna aus den USA kehrt nach langer Zeit wieder nach Berlin zurück. Selbst ein Jahrzehnt nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist die Stadt nicht mehr, wie sie einst war. Nach all den Ereignissen will sie hier ihre Familie besuchen.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Zum einem spielt sich die Handlung ab dem Jahr 1935 ab. Die Nationalsozialisten führen unter Hitlers Regime das Land und nutzen die zahlreichen Möglichkeiten, um Unschuldige zu ermorden. Elli, die Frau eines hohen NS-Funktionärs, und Grete, die mit ihrem Mann und den beiden Kindern in armen Verhältnissen wohnt, lernen sich eines Tages zufällig kennen. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich eine tiefe Freundschaft und als Gretes behinderter Sohn in das Visier des NS-Regimes gerät, muss Elli sich entscheiden, ob sie ihrer neuen Freundin und ihrer Familie hilft oder ob sie weiterhin hinter ihrem Ehemann steht. Die zweite Zeitebene ist im Jahre 1955 angesiedelt, das Jahr, in dem Anna ihre Familie besucht und versucht die Wahrheit über ihre Vergangenheit herauszufinden. Warum wurde sie weggeschickt? Was ist in den letzten 20 Jahren geschehen?

„Annas Rückkehr“ ist ein spannender und interessanter Roman, dessen Thematik sehr wichtig und lehrreich ist. Die Protagonisten sind schön und ansprechend beschrieben und ausgearbeitet.

Die Handlung selbst war wirklich gut und zog mich in den Bann. Was mich allerdings gestört hat, ist, dass mir einige Fehler und Unstimmigkeiten aufgefallen sind. Einige Ranggefüge und Amtsbezeichnungen passen nicht mit den historischen Fakten überein. Ebenso wurden einige Ereignisse geschildert, die sich zum genannten Zeitpunkt noch gar nicht ereignet haben. Ich denke einigen wird dies beim Lesen entgangen sein, allerdings lese ich viele Bücher, die in der Epoche des Nationalsozialismus angesiedelt sind. Was mich leider auch nicht gänzlich überzeugt hat, war der Schluss. Er war mir persönlich ein wenig zu kitschig und passte nicht so recht zu dem Rest der Geschichte.

Nichtsdestotrotz spricht die Autorin unfassbar wichtige Themen, wie Euthanasie von Kranken und Behinderten, Rassenhygiene und die Grausamkeiten und Gräueltaten des NS-Regimes an. Die Themen wurden gut in die Handlung miteingeflochten.

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Veröffentlicht am 18.09.2021

nicht ganz mein Fall, aber ganz nett für Zwischendurch

Montags bei Monica
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Inhaltsangabe: siehe Klappentext

Meine Meinung:
Julians "Projekt Aufrichtigkeit" verändert insgesamt das Leben von acht Menschen. Es hat so viele verschiedene Personen zusammengebracht und den Grundstein ...

Inhaltsangabe: siehe Klappentext

Meine Meinung:
Julians "Projekt Aufrichtigkeit" verändert insgesamt das Leben von acht Menschen. Es hat so viele verschiedene Personen zusammengebracht und den Grundstein für eine tiefe Freundschaft gelegt.

Das Buch beleuchtet acht unterschiedliche Blickwinkel, also aus der Sicht des jeweiligen Besitzers des Heftchens. Jeder von ihnen berichtet ein Stück weit aus seinem Leben und versucht Monicas Wunsch nachzukommen. Den Wechsel fand ich ganz interessant, denn er brachte ein wenig Spannung und Abwechslung in die Handlung. Allerdings konnte mich die Geschichte im Großen und Ganzen nicht fesseln und es fiel mir schwer mich beim lesen nicht ablenken zu lassen.

Die Protagonisten Julian und Monica haben mir ganz gut gefallen, sie waren authentisch und machten eine schöne Entwicklung im Laufe der Geschichte durch. Mit den anderen Charakteren, vor allem mit Riley, bin ich bis zum Ende nicht warm geworden. Sie alle waren zwar schön beschrieben und die Autorin hat sie ganz gut ausgearbeitet, jedoch erschienen sie mir nicht lebendig, ich konnte vieles nicht verstehen und nachvollziehen.

Der Schreibstil war anders als erwartet, aber detailreich und angenehm zu lesen. Mir persönlich hat er nicht so gut gefallen.

Das Cover finde ich ein wenig langweilig.

Das Buch ist aber eine schöne Lektüre für Zwischendurch. Sie hat zwar nicht so ganz meinen Geschmack getroffen, wird aber ganz sicher auf viel Begeisterung bei anderen treffen.

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Veröffentlicht am 04.09.2021

schöner, authentischer Lebensbericht

Dein Kompass ist dein Herz
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„Alles, was mir in meinem bisherigen Leben widerfahren ist, hat mich zu der starken und mutigen Persönlichkeit gemacht, die ich heute bin.“ (S.180)

Der Autor gewährt uns mit diesem Buch einen groben Einblick ...

„Alles, was mir in meinem bisherigen Leben widerfahren ist, hat mich zu der starken und mutigen Persönlichkeit gemacht, die ich heute bin.“ (S.180)

Der Autor gewährt uns mit diesem Buch einen groben Einblick in sein persönliches Leben und berichtet von seinen Erlebnissen und Erfahrungen, die er im Laufe seines Lebens sammeln konnte. Beim Lesen merkte ich, welchen Stellenwert die Familie für ihn hat. Dies wurde an mehreren Stellen deutlich, besonders am Anfang, als er über seinen Opa sprach.

Der Bericht über seine Schulzeit hat mich sehr mitgenommen, vor allem, dass die Lehrkräfte für ihn in dieser Zeit überhaupt keine Stütze waren. Der Autor berichtet sehr direkt und authentisch von seinen Problemen und Schwierigkeiten, die er auch im späteren Verlauf hatte, die zurückzuführen waren auf die fehlende Vater-Sohn Beziehung und seine Schulzeit.

Das Buch hat mir insgesamt ganz gut gefallen, war eine abwechslungsreiche Lektüre für zwischendurch. Mir hat der Schreibstil jedoch nicht so ganz zugesagt, da es viele Wiederholungen gab, einige Stellen ein wenig zu langatmig waren und es mir hier und da an Tiefe gefehlt hat. Insgesamt aber auf jeden Fall empfehlenswert, besonders für Menschen, die generell Interesse an Biografien und autobiografischen Berichten haben.

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Veröffentlicht am 04.09.2021

außergewöhnlich

Freedom Bar
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„Jeder braucht doch ein bisschen Hoffnung, ein paar Träume. Auch wenn sie dann nicht in Erfüllung gehen, es reicht doch schon, wenn man sie nur im Kopf hat. Wenn man sie nicht vergisst. Sonst geht man ...

„Jeder braucht doch ein bisschen Hoffnung, ein paar Träume. Auch wenn sie dann nicht in Erfüllung gehen, es reicht doch schon, wenn man sie nur im Kopf hat. Wenn man sie nicht vergisst. Sonst geht man ja kaputt, verstehst du?“ (S. 184)

„Freedom Bar“ behandelt die Geschichte der drei Protagonisten:

-Bert Bucher, der sich selbst als künftigen Rockstar sieht

-Johann B. Grab, dem Inhaber einer Buchhandlung

und Henry Schweizer, dessen Bar sein Zuhause ist.

Die Protagonisten sind durch ein Gebäude miteinander verbunden. Im Keller ist eine Bar, darüber eine Buchhandlung und darüber wiederum einige Wohnungen.

Das Buch ist außergewöhnlich und gewöhnungsbedürftig. Der Schreibstil ist flüssig und modern. Die Protagonisten sind ganz interessant. Sie berichten von ihren Träumen und Wünschen, ihren Gedanken und Sorgen. Sie begegnen einander im gesamten Gebäude, in der Bar und auch in der Buchhandlung.

Der Autor spricht einige Themen an, wie Liebe, Freiheit und den Sinn des Lebens. Leider konnte mich das Buch nicht fesseln und war an vielen Stellen eintönig und weitschweifig. Der Schreibstil war auch nicht so meins. Das Buch hat mir nicht so gefallen, wie erhofft.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

schöner, leichter Roman für Zwischendurch

Unter Freunden
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Flora und Julian sind bereits über 20 Jahre glücklich verheiratet. Es war nicht immer einfach, doch haben sie es geschafft. Das Leben ist schön, vor allem mit ihrer Tochter Ruby an der Seite und ihrem ...

Flora und Julian sind bereits über 20 Jahre glücklich verheiratet. Es war nicht immer einfach, doch haben sie es geschafft. Das Leben ist schön, vor allem mit ihrer Tochter Ruby an der Seite und ihrem gemeinsamen Freundeskreis. Das dachte Flora zumindest, bis sie eines Tages, Julians verloren geglaubten Ehering zufällig entdeckt. Zufall? Sehr unwahrscheinlich.

Der Roman handelt von Liebe und Vertrauen, Ehe und Freundschaft.

Der Schreibstil der Autorin hat mir ganz gut gefallen. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Die Autorin nutzt Rückblicke in die Vergangenheit und verschiedene Charaktere, um dem Leser die Informationen und Antworten zu liefern. Floras Gefühle und Empfindungen werden authentisch dargestellt.

Die anderen Charaktere waren auch ganz schön beschrieben.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen. Es war leicht zu lesen und ganz nett für Zwischendurch.

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