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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2024

Hier hätte ich mit Freuden auch 10 Sterne vergeben - mein absolutes Jahreshighlight

Das Holz, aus dem wir geschnitzt sind
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Dieses Buch, das im Westerwald des 18. Jahrhunderts spielt, ist mein absolutes bisheriges Jahreshighlight. Es geht um Karl und dessen Großvater Jakob, dessen Geschichte sich in tragischer Weise mit Karl ...

Dieses Buch, das im Westerwald des 18. Jahrhunderts spielt, ist mein absolutes bisheriges Jahreshighlight. Es geht um Karl und dessen Großvater Jakob, dessen Geschichte sich in tragischer Weise mit Karl wiederholt. Karl ist ein sehr ruhiges, in sich gekehrtes Kind, das immer wieder Spott seiner Brüder und seines Vaters auf sich zieht. Nur sein Großvater, der früh die Begabung für Holzarbeiten und Schnitzereien bei ihm erkennt, ermutigt ihn immer wieder. Schließlich vertraut er ihm ein Geheimnis an, das er nur lüften soll, wenn er wirklich nicht mehr weiter weiß.

Nach dem Tod des Großvaters hat Karl es sehr schwer. Die Spannungen zwischen ihm und seinem Vater bzw. Brüdern spitzen sich zu, als es zu einem folgenschweren Unfall kommt. Karl packt seine Sachen sowie die Bibel seines Großvaters und verschwindet, weil er um sein Leben fürchtet. Er versucht, sich mit seiner Leidenschaft, dem Holz, ein Leben aufzubauen. Nebenher begibt er sich auf Spurensuche, denn der Nachlass seines Großvaters birgt viele Geheimnisse.

Wird er es schaffen, sein Leben in den Griff zu bekommen und zu beweisen, dass er ein guter Mensch ist? Und wird er die Geheimnisse seines Großvaters lüften?

Die Geschichte spielt in zwei Zeitsträngen, nämlich denen von Jakob und Karl. Dabei wird klar, dass sich die beiden Lebenswege sehr ähneln und viele Parallelen bestehen. Während Karls Geschichte chronologisch erzählt wird, erfährt der Leser von Jakob lediglich Häppchen in verschiedenen Lebensabschnitten, die scheinbar keinem Zeitstrahl folgen. Dennoch lösen sich die Fragen, die sich der Leser stellt, nach und nach auf und zum Schluss wird der Kreis in einer absolut unvergleichlichen Art und Weise geschlossen.

Der Westerwald ist nicht weit weg von mir, und die Orte der Handlung sind mir teilweise bekannt. Ich mag es immer sehr, wenn ich die Örtlichkeiten zumindest ein wenig kenne. Aber ich schiebe es nicht alleine darauf zurück, dass dieser Roman mir so gut gefallen hat. Der Schreibstil ist einfach wunderbar und ich war von Anfang an direkt in der Geschichte drin. Karl und Jakob sind sehr sympathische Protagonisten, denen ich, hätte ich zu dieser Zeit gelebt, ohne Bedenken mein Leben anvertraut hätte. Zum Glück gab es auch für Jakob und Karl Menschen, die vorbehaltslos hinter ihnen standen. Alles könnte sich genauso zugetragen haben, ich habe mich direkt in die Zeit zurückversetzt gefühlt. Die Geschichte ist plausibel und logisch aufgebaut und zum Schluss blieben keine Fragen offen.

Wer die Kombination aus Historie, Handwerk und gelebter Geschichte liebt, dem kann ich das Buch absolut und uneingeschränkt empfehlen. Ich war total gefesselt und wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen. So muss ein guter Roman sein. Ich bewerte das Buch mit absolut verdienten 5 von 5 Sternen. Aber selbst 10 Sterne wären mehr als verdient.

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Veröffentlicht am 06.02.2024

Würdiger Abschluss der Hundekrimireihe um Beagle Pommes - unbedingt lesen!

Ein Beagle startet durch (Band 3)
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Beagle „Pommes“ ermittelt wieder. Auch in Band 3 der Hundekrimireihe steht er wieder im Mittelpunkt und bringt seine Leser ständig zum Lachen - zumindest mir erging es so.

Für Pommes ändert sich in diesem ...

Beagle „Pommes“ ermittelt wieder. Auch in Band 3 der Hundekrimireihe steht er wieder im Mittelpunkt und bringt seine Leser ständig zum Lachen - zumindest mir erging es so.

Für Pommes ändert sich in diesem letzten Teil der Trilogie einiges. Ein Brand - oder doch ein Brandanschlag? - auf Müller-Löweneck ruft erneut die Polizei auf den Plan. Kommissarin Jacki, verliebt in Müller-Löweneck-Chef Max, muss erneut ermitteln. Warum nur ist immer wieder die Firma ihres Schwarms Ziel von dubiosen Anschlägen? Und warum muss Jacki erneut in diesem Fall ermitteln? Etwas Gutes hat der Brand jedoch, denn die im Labor verbliebenen Beagle bekommen neue Zuhause. Pommes darf sogar auf den Mühlenhof, Jackis Zuhause, umziehen. Das war sein Plan, seitdem er Jacki kennen- und liebengelernt hat. Doch irgendwie ist es langweilig dort und Pommes sucht Abwechslung. Zum Glück gibt es die anderen Tiere auf dem Hof und seine tierischen Freunde im Wald, wo es immer lustige Dinge zu entdecken gibt. Doch plötzlich ist da wieder jemand, der seine Hilfe braucht. Und Pommes ist endlich wieder in seinem Element und ermittelt mit tierischer Freude drauf los. Wie er das anstellt? Mit Witz und Verstand und der ihm eigenen Beagle-Logik. Alles weitere müsst Ihr schon selbst lesen.

Schon bei den Bänden 1 und 2 um Laborbeagle Pommes habe ich meine Lachmuskeln arg strapaziert. Darum war meine Erwartungshaltung auch ziemlich hoch. Aber die Autorin hat es mit Leichtigkeit geschafft, mich wieder auf Pommes´ Seite zu ziehen und mit ihm die witzigsten Abenteuer zu erleben. Auch hier haben mir vor allem die witzigen Überlegungen von Pommes von Anfang an sehr gut gefallen. Der Hund ist tatsächlich ungemein scharfsinnig und schlagfertig, was bei mir teilweise lautes Lachen beim Lesen ausgelöst hat. Sowas liebe ich.

Die Kapitel aus Sicht des Hundes wechseln sich mit Kapiteln aus Sicht der Ermittlerin Jacki ab, Pommes´ Herzfrauchen. Aber Pommes ist einfach unschlagbar mit seinen Sprüchen und Gedanken. Vor allem die lustigen Gespräche mit anderen Tieren sind der Hammer. Hier musste ich ständig lachen. Der Humor ist einfach grandios.

Eingebettet in eine lustige leichte Cosy Crime-Geschichte waren wie immer auch ernste Themen wie z.B. Tierversuche in Laboren, allerdings auf die leichte Art. Schön zu lesen, dass immer mehr Firmen auf tierversuchsfreie Produkte ausweichen und Labortiere auch vermittelt werden können. Man kann nur hoffen, dass solche Labore, die Tiere als Versuchsobjekte missbrauchen, immer weniger werden.

Die Geschichte bekommt mit Band 3 einen Abschluss, doch jeder Band ist ohne großen Cliffhänger in sich abgeschlossen und separat lesbar. Es ist jedoch ratsam, die Reihenfolge einzuhalten, damit man als Leser alle Informationen hat.

Ich habe mich durch Pommes wieder bestens unterhalten gefühlt und finde es schade, dass die Trilogie mit Band 3 nun zu Ende ist. Ich bewerte den Roman mit vollen 5 von 5 Sternen und einer Leseempfehlung für alle, die dieses Genre lieben.

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Auch der 2. Band der Reihe ist wieder eine wundervolle Wohlfühlgeschichte

Wellentanz und Liebesglück
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Nachdem mir Band 1 der Dänemark-Reihe von Jane Hell bereits sehr gut gefallen hat, habe ich mich gefreut, nun mit Simon und Lerke wieder nach Hareby reisen zu dürfen.

Protagonistin Simon wird von seiner ...

Nachdem mir Band 1 der Dänemark-Reihe von Jane Hell bereits sehr gut gefallen hat, habe ich mich gefreut, nun mit Simon und Lerke wieder nach Hareby reisen zu dürfen.

Protagonistin Simon wird von seiner Frau vor die Tür gesetzt, weil diese einen anderen hat und zieht aus Mangel an Alternativen nach Hareby zu seiner Oma Fria. Dummerweise hat diese mittlerweile eine Frauen-WG gegründet und in Simons ehemaligem Zimmer wohnt nun Lerke, die leicht esoterisch angehaucht ist und Simon damit teilweise an seine Grenzen bringt. Immerhin hat sie seinen Fußballrasen zweckentfremdet.

Dass auch Lerke Dämonen der Vergangenheit beschäftigen, ahnt er nicht. Und dass er irgendwann beginnt, sie anziehend zu finden, damit hat er auch absolut nicht gerechnet. Schließlich ist er gerade frisch getrennt und muss sich im neuen Leben erst zurecht finden, zumal da auch noch Matilde, seine 6-jährige Tochter ist. Aber auch Lerke fühlt sich zu Simon hingezogen, der doch eigentlich gar nicht so ist, wie sie sich einen Partner fürs Leben vorstellt.

Werden die beiden einen Weg aus der derzeitigen Situation herausfinden?

Ich habe alle bisherigen Bücher der Autorin gelesen und weiß, dass mir der Schreibstil gefällt. Dänemark ist zudem ein Land, das ich gerne mal besuchen würde. Egal, wo man sich in Dänemark aufhält, man ist nie weiter als 50 km vom Meer entfernt. Das habe ich während der Lektüre von Band 1 gelernt und finde diesen Fact absolut spannend.

Ich habe eine romantische Liebesgeschichte erwartet und wurde nicht enttäuscht. Lerke ist eine Protagonistin, die mir sogleich sehr sympathisch war und die ich mir gut als Freundin vorstellen könnte. Sie ist gradlinig, fleißig und ehrlich. Der Schreibstil ist wunderbar fließend und locker geschrieben, so dass ich gleich in die Geschichte eintauchen konnte. So liebe ich es. Das Tüpfelchen auf dem i sind die witzigen Dialoge und die flotten Sprüche, die mich immer wieder zum Schmunzeln brachten. Sehr schön fand ich außerdem, dass die Alma und Magnus, die Protagonisten aus Band 1, Teil der Geschichte waren und ich so erfuhr, wie es ihnen ergangen ist.

Ich fand die Geschichte sehr unterhaltsam und ideal als leichte Lektüre im Sommer. Auch das Quentchen Romantik und Liebe hat nicht gefehlt. Ich habe mich in Hareby wieder pudelwohl gefühlt Ich gebe dieser wundervollen Geschichte 5 von 5 Sternen und eine unbedingte Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Toller Ratgeber über Wild- und Hauskräuter mit vielen Tipps und Verwendungsmöglichkeiten

Die Wunderwelt der Kräuter
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Ich sammele Kräuter seit Jahren und experimentiere viel damit. Trotz einiger Kräuterwanderungen und vielen Informationen aus Artikeln, Büchern und dem Internet gibt es viele Dinge, die ich über Kräuter ...

Ich sammele Kräuter seit Jahren und experimentiere viel damit. Trotz einiger Kräuterwanderungen und vielen Informationen aus Artikeln, Büchern und dem Internet gibt es viele Dinge, die ich über Kräuter noch nicht weiß. Daher hat mich dieses Buch sofort in seinen Bann gezogen.

Als ich es zum ersten Mal in der Hand hielt, war ich völlig überrascht, denn es ist doch ein Stück größer als die meisten anderen Ratgeber. Dadurch bleibt es aber auch sehr gut offen auf dem Tisch liegen, ohne dass man es festhalten muss. Auch die Schrift ist groß genug, dass auch ältere Menschen es noch gut lesen können.

Ich kenne Stefanie Hertel als Volksmusiksängerin, aber ich wusste nicht, dass sie auch Kräuterexpertin ist. Daher war ich sehr gespannt, wie sie das Thema angeht. Und ich war absolut positiv überrascht. Es ist tatsächlich eines der besten Kräuterbücher, die ich im Regal stehen habe, und das sind einige.

Im Buch werden die wichtigsten Kräuter genannt und erklärt, die es bei uns zu finden gibt. Jedes Kraut wird als Foto abgebildet und es werden Erkennungsmerkmale, Standorte, Verwendung und Sammelzeit erläutert. Ganz besonders wichtig finde ich die Hinweise, dass es oft giftige Kräuter gibt, die ähnlich aussehen und verwechselt werden können. Auch hiervon gibt es Fotos und Erkennungsmerkmale. Außerdem erzählt die Autorin zu jedem Kraut auch ihre persönliche Geschichte, was ich sehr interessant und manchmal auch amüsant finde. Das beste für mich sind jedoch die Rezepte, die Stefanie Hertel alle ausprobiert hat. Ich habe mir bereits einiges markiert, was ich dieses Jahr nachmachen möchte.

Das Buch ist sowohl für Anfänger und Ungeübte als auch für geübte Kräutersammler geeignet.

Ich habe das Buch im Spätwinter bekommen und werde sicher das ganze Jahr über davon profitieren können und gerne auch einiges ausprobieren. Ganz viele Dinge wusste ich noch nicht, obwohl ich schon einige Jahre Kräuter sammele und in Pflanztöpfen ziehe.

Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen. Es ist informativ, hat viele Fotos, tolle Tipps und ist auch sehr hochwertig gearbeitet. Von mir daher eine ganz klare Leseempfehlung für alle Hobbygärtner, Kräuterliebhaber und die, die es noch werden wollen. Für mich ist dieses Buch volle 5 von 5 Sternen wert.

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Die Geschichte polarisiert die Leser, aber ich fand sie mega spannend

Zimmer 55
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Protagonistin Anna ist eine junge Psychologin und hat sich auf Empfehlung ihrer Freundin Lina, die in einer forensischen Klinik für psychisch kranke Schwerverbrecher arbeitet, ebenfalls dort beworben und ...

Protagonistin Anna ist eine junge Psychologin und hat sich auf Empfehlung ihrer Freundin Lina, die in einer forensischen Klinik für psychisch kranke Schwerverbrecher arbeitet, ebenfalls dort beworben und eine Zusage bekommen.

Doch schon am ersten Arbeitstag merkt sie, dass hier irgendetwas absolut nicht in Ordnung ist. Auf ihrem Spiegel im Büro erkennt sie eine Warnung. Sie soll sich von „den Anderen und Zimmer 55“ fernhalten. Außerdem findet sie ihn ihrer Wohnung, in der vor kurzem jemand gestorben ist, einen kryptischen Brief mit dem Hinweis auf eine vor vielen Jahren verschwundene jungen Frau. Was hat es damit auf sich? Als sie dann auch noch sowohl von einem Polizisten als auch von einem Journalisten gewarnt wird, ist ihre Neugier entfacht und sie macht sich auf die Suche nach der verschwundenen Frau und Zimmer 55. Sie begibt sich damit in große Gefahr, denn es gibt jemanden, der absolut nicht möchte, dass die Wahrheit ans Licht kommt.

Das Buch hat mich von Beginn an so sehr gefesselt, dass ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Der Schreibstil ist absolut super und ich habe auch einiges von der tatsächlichen Geschichte dieser Klinik in Dalarna erfahren, die es wohl tatsächlich gibt. Der Roman wartet mit unerwarteten Wendungen auf, und das ständig. Dadurch hat mich die Geschichte mehr und mehr fasziniert. Ich finde sie absolut super geschrieben. Man merkt, dass die Autorin Psychologin ist und weiß, worüber sie schreibt. Am Ende hätte ich mir zwar eine ausführlichere Erklärung über „die Anderen“ gewünscht, aber auch so fand ich die Geschichte klasse.

Aus einer Leserunde weiß ich, dass die Geschichte extrem polarisiert. Mich hat sie jedoch absolut gefesselt, begeistert und überrascht, wie ich es von einem guten Thriller erwarte. Ich konnte das Buch von Anfang bis zum Ende nicht aus der Hand legen. Ich gebe dem Roman daher verdiente 5 von 5 Sternen.

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