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Veröffentlicht am 03.01.2019

Dieses Buch darf man nur Lesen, wenn man ausreichend Taschentücher im Haus hat!

All In - Tausend Augenblicke
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Ich weiß gar nicht, wie ich diese Rezension starten soll.
Nachdem ich die Hälfte des Buches überschritten hatte, konnte ich nicht mehr aufhören. Es war Mitten in der Nacht und eigentlich hätte ich schlafen ...

Ich weiß gar nicht, wie ich diese Rezension starten soll.
Nachdem ich die Hälfte des Buches überschritten hatte, konnte ich nicht mehr aufhören. Es war Mitten in der Nacht und eigentlich hätte ich schlafen müssen, aber ich konnte wirklich absolut nicht aufhören. Die letzte Stunde beim Lesen habe ich durchgeweint. Das Buch ist unglaublich. Berührend. Emotional. Traurig. Bewegend.

Der Klappentext weckt etwas falsche Erwartungen, da Kaceys Rockstar-Leben gar keine so große Rolle spielt. Es ist vor allem Jonahs Schicksal, das dieses Buch bestimmt.
Wie zwei Hauptfiguren, die abwechselnd das Geschehen aus der Ich-Perspektive schildern, könnten unterschiedlicher nicht sein.
Kacey kommt aus schwierigen Familienverhältnissen. Sie hat wenig Halt im Leben. Als sich mit der Band der Erfolg einstellt, schwimmt sie auf der Rockstar-Welle mit. Sie betrinkt sich immer wieder bis zur Besinnungslosigkeit. Selbst auf die Bühne geht sie teilweise nicht nüchtern.
Jonah hat eine Familie und Freunde, die ihn lieben und unterstützen. Nach einer Herztransplantation hat er genaue Vorstellungen davon, was er im Leben erreichen möchte. Er ist zu einem gesunden, verzichtreichen Lebensstil gezwungen und hat sich konstante Abläufe geschaffen.
Die Begegnung mit Kacey bringt seine Routine durcheinander – und eine wirklich tolle Story beginnt. Jonah ermutigt Kacey, zu hinterfragen, was sie sich selbst wünscht, was sie erreichen möchte. Sie hingegen bringt ihn immer wieder dazu, sowohl die auferlegten als auch die selbstgesetzten Grenzen und Regeln ein wenig zu dehnen. Die zwei haben Spaß zusammen, aber vor allem führen sie intensive Gespräche und bringen einander zum Nach- und Umdenken. Langsam und nachvollziehbar geschildert entwickeln sie Gefühle füreinander.

Und viel mehr kann man kaum schreiben, ohne zu viel zu verraten.
Es gibt im Verlauf immer wieder kleine überraschende Wendungen, andere Dinge entwickeln sich, wie ich sie vermutet oder gehofft habe. Von Anfang an konnte mich die Geschichte total fesseln. Kacey und Jonah durchleben verschiedenste Gefühle und lassen die Leser dank der gefühlsbetonten Erzählweise hautnah daran teilhaben.

Von den medizinischen Begebenheiten rund um Herztransplantationen habe ich keine Ahnung. Aber die Handlung hat mich ohnehin so mitgerissen, dass ich die Darstellung zu keinem Zeitpunkt ernsthaft infrage gestellt hätte.

Ein klein wenig hadere ich mit dem Ende – bzw. damit, dass es eine Fortsetzung geben wird. Für mich hätte das Buch einfach noch 5 Seiten mehr haben dürfen und dann wäre das total ok gewesen. Aber noch ein ganzes Buch? Aufgrund einiger Andeutungen, die offen gelassen werden, ist die Richtung der Fortsetzung schon ersichtlich, aber ich zweifle noch daran, ob diese auch nur ansatzweise mithalten kann oder ob sie nicht den tollen ersten Band eher zerstört. Ich hätte zumindest keinen weiteren Band gebraucht. Denn eigentlich ist die Geschichte ziemlich perfekt, so wie sie ist.

Fazit

Ich habe geheult wie ein Schlosshund, so sehr konnte mich dieses Buch berühren. Die Geschichte ist unglaublich intensiv. Witzige Momente, tiefsinnige Gespräche und große Emotionen machen diese besondere Liebesgeschichte zu einem meiner Jahreshighlights 2018 – überhaupt zu einem der bewegendsten Bücher der letzten Jahre.

Veröffentlicht am 04.09.2018

fesselnd!

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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Als June beschließt, ihr letztes Schuljahr in Cornwall bei ihrem Onkel zu verbringen, ahnt sie nicht, was sie in England alles erwartet: uralte Legenden, mysteriöse Ereignisse und zwei Cousins, die sehr ...

Als June beschließt, ihr letztes Schuljahr in Cornwall bei ihrem Onkel zu verbringen, ahnt sie nicht, was sie in England alles erwartet: uralte Legenden, mysteriöse Ereignisse und zwei Cousins, die sehr unterschiedliche Gefühle in ihr wecken. Aber irgendwas ist komisch an ihnen und bald stellt auch June an sich eine Veränderung fest…

Obwohl die Geschichte recht lange braucht, bis die ersten mysteriösen Ereignisse die Spannung steigern, hat mir das Buch durchweg gut gefallen. Auch der eher ruhige Beginn, in dem June in England ankommt, die ersten Schultage verbringt und ihre Familie, die sie lange nicht gesehen hat, wieder kennenlernt, hat mir total gut gefallen. Dies lag zum einen an dem flüssigen und bildhaften Schreibstil, der dafür sorgt, dass sich das Buch super schnell lesen lässt, und zum anderen an den sympathischen Figuren.
Die 18-jährige Ich-Erzählerin June ist ein bodenständiges Mädchen, das neugierig auf ihre neue Umgebung und die Verwandtschaft ist. Sie hat klare Vorstellungen davon, was sie in ihrem Leben erreichen will und vor allem ist sie sehr schlagfertig. Eine Eigenschaft, die ihr besonders im Umgang mit Blake zugute kommt. Der düstere der beiden Cousins verhält sich oft ungehobelt und abweisend, ganz anders als sein Zwillingsbruder Preston.
Doch wie so oft ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint.
Je näher Juni die Familie kennenlernt, desto mehr findet sie über die Brüder heraus und desto mehr Seiten zeigen beide von sich.
Besonders das Zusammenspiel mit Blake, dass durch die kleinen Kabbeleien der beiden interessant zu verfolgen ist, hat mir gut gefallen.

Und auch die Geschichte nimmt mit der Zeit immer mehr Fahrt auf. Mysteriöse Ereignisse häufen sich und June findet Dinge heraus, an deren Existenz sie bisher nicht geglaubt hat. Hat sie die Legenden bisher noch für Märchengeschichten gehalten, steckt sie plötzlich selbst mittendrin.
Die Handlung macht einige unerwartete Wendungen. Besonders die Zwillinge sind nicht immer ganz leicht einzuschätzen, sodass es auch hier zu Überraschungen kommt.
Spannende, rätselhafte und gefühlvolle Szenen wechseln sich ab und sorgen für unterhaltsame Lesestunden.
Leider bleibt am Ende noch vieles offen, sodass ich nun gespannt auf den zweiten Band warte.

Fazit

Dank angenehmem Schreibstil, bei dem Ich-Erzählerin June Einblicke in ihre Gefühle gewährt, liest sich das Buch sehr schnell. Obwohl die Handlung einige Zeit braucht, bis die erste Spannung aufkommt, konnte mich auch der ruhige Beginn um Junes Eingewöhnung und das Zusammentreffen mit den so unterschiedlichen Zwillingen gut unterhalten. Je weiter die Handlung voranschreitet, desto mysteriöser und dramatischer werden die Ereignisse. Zwar gibt es am Ende ein paar Antworten, doch vieles bleibt noch offen.

Veröffentlicht am 01.08.2018

unglaublich süße und überraschend nachdenlkliche Geschichte

Tell me three things
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Nach dem Tod ihrer Mutter heiratet Jessies Vater neu. Plötzlich wohnt die 16-Jährige weit weg von zuhause in einem neuen Haus und geht auf eine neue Schule. Per E-Mail bietet ihr ein Mitschüler anonym ...

Nach dem Tod ihrer Mutter heiratet Jessies Vater neu. Plötzlich wohnt die 16-Jährige weit weg von zuhause in einem neuen Haus und geht auf eine neue Schule. Per E-Mail bietet ihr ein Mitschüler anonym Hilfe an, sich im Highschool-Dschungel zurechtzufinden. Ernst oder ein schlechter Scherz? Jessie beginnt, ihren unbekannten Helfer zu mögen, aber nach wie vor weiß sie nicht, um wen es sich handelt.

Gie Geschichte ist unglaublich süß.
Jessie ist die Ich-Erzählerin der Handlung und schildert ihre Erlebnisse an der neuen Schule sowie ihre Gedanken zu dem anonymen Schreiber. Dazwischen gibt es E-Mails und Nachrichtenverläufe sowohl mit dem Unbekannten als auch mit Freunden, was den jugendlichen Schreibstil noch unterstreicht.

Herausgerissen aus ihrem Umfeld muss sich Jessie mit zahlreichen Problemen herumschlagen. Neben der Nobel-Schule, in der sie sich nicht zugehörig fühlt und sogar gemobbt wird, ist auch ihr neues familiäres Umfeld eine Schlangengrube. Ihr Stiefbruder ignoriert sie, zu ihrer reichen Stiefmutter findet sie keinen Zugang, sie wohnt in einem unpersönlichen Gästezimmer und auch ihr Vater ist zu sehr mit sich seblst beschäftigt, um zu merken, wie schwer Jessie der Neuanfang fällt. Diese ernsten, nachdenklichen Themen ergänzen den Zickenkreig in der Schule sowie das beginnende Gefühlschaos und sorgen für emotionale Momente.

Jessie ist ein eher ruhiges Mädchen. Sie meidet Streit mit ihren Mitschülern, obwohl sie genug Gründe hätte, sich zu wehren. Stattdessen ignoriert sie die fiesen Zicken und bleibt sich selbst treu. Sie ist sehr selbstbewusst, auch wenn sie selbst das nicht immer so einschätzt.
Und der sympathsiche Teenager findet seinen Weg – nicht zuletzt dank des unbekannten Helfers, der ihr zum einen einen Tipp zum Finden einer neuen Freundin gibt, aber vor allem selbst auch zum Freund wird. Während die „Gespräche“ anfangs noch recht oberflächlich bleiben, beginnen die beiden mit der Zeit, Geheimnisse und Ängste miteinander zu teilen. Nur seine Identität will der Unbekannte nicht preisgeben. Je mehr Jessie zu rätseln beginnt, desto komplizierter wird es.

Dabei hatte ich früh einen Verdacht, wer ihr unbekannter Helfer sein könnte, der sich letztlich auch bestätigt hat. Allerdings gibt es immer wieder Ereignisse, die mich fast auf eine falsche Fährte geführt haben. Auch Jessie rätselt lange, zieht verscheidene Personen in Betracht und löst damit ein wenig Chaos aus.

Ja, es werden etliche platte Stereotype bedient. Ja, die Handlung ist ein wenig kitischig. Und ja, sie ist auch ein wenig vohersehbar. Aber dennoch hat mich die Geschichte komplett in ihren Bann gezogen und mit den tiefergehenden Themen abseits der Romaze überrascht.
Das Buch hat mich mehrfach zum Schmunzeln gebracht – zuletzt aber auch zu Tränen gerührt. Eine tolle Geschichte, die am Ende nur eine Frage nicht abschließend beantwortet: Wer hat denn nun den Song geschrieben…?

Fazit

Eine süße Geschichte mit einer sympathischen Protagonistin, die in einer völlig neuen Welt ihren Weg finden muss. Tell me three things ist nicht nur eine Liebesgeschichte, das Buch ist so viel mehr. Trauerbewältigung, Selbstfindung, Freundschaft, Familie – Jessies Alltag ist von verschiedenen Themen geprägt, die nachvollziehbar bearbeitet werden und sich ausgeglichen in die Geschichte fügen und ihr damit Tiefe geben. Die ganze Mischung erzeugt ein sehr emotionales Gefüge, das mich ebenso zum Lachen wie zum Schniefen bringen konnte.

Veröffentlicht am 18.06.2018

aufregender, ereignisreicher zweiter Teil, der immer wieder überrascht

Scythe – Der Zorn der Gerechten
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Achtung: 2. Teil der Reihe. Inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden

Seit den Ereignissen des ersten Bandes (→ Hüter des Todes) scheinen bereits einige Monate vergangen zu sein, die Wege der bekannten ...

Achtung: 2. Teil der Reihe. Inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden

Seit den Ereignissen des ersten Bandes (→ Hüter des Todes) scheinen bereits einige Monate vergangen zu sein, die Wege der bekannten Figuren werden aufgegriffen und fortgeführt.
Der Einstieg ins Buch fiel mir nicht ganz leicht. Es wird häufig auf vergangene Ereignisse Bezug genommen, diese werden aber nur so knapp angedeutet, dass ich meine Erinnerungslücken damit nicht füllen konnte. Gerade einige Namen konnte ich in der Vielzahl der Figuren nicht sofort zuordnen. Wodurch allerdings einige Zeit vergangen ist und die Figuren teilweise nun neue Rollen haben, mit denen sie sich zurechtfinden müssen, habe ich mein fehlendes Wissen größtenteils nicht als so störend empfunden. Es fühlt sich ein wenig an, als würden in einer bekannten Welt neue Handlungsstränge beginnen. Erst nach und nach fügte sich das Gesamtbild wieder zusammen.

Ich finde die Welt der Scythe unglaublich spannend. Ein ewiges Leben reizt mich nicht, doch der Autor hat hier eine moderne Welt mit einem komplexen Regelwelt geschaffen, deren Faszination man sich nur schwer entziehen kann.
Wer den ersten Band von Scythe gelesen hat, weiß aber auch, wie verstörend die Welt ist. Daran hat sich auch jetzt nichts geändert. Das System der Nachlese mag notwendig sein, wirkt aber auch oft grausam. Da die Scythe weiterhin in verschiedene Lager gespalten sind, gibt es unter ihnen immer noch viele Konflikte.

Die Handlung ist von Beginn an fesselnd. Die überwiegend eher kurzen Kapitel springen zwischen zahlreichen, sehr verschiedenen Figuren hin und her.
Nach seinen Taten am Ende des letzten Bandes hat Rowan einen ungewöhnlichen Weg eingeschlagen. Er begibt sich in ständige Gefahr und legt sich mit mächtigen Gegnern an.
Citra, die nun eine Scythe ist, sucht nach einem Weg, ihren Opfern die Nachlese erträglicher zu machen. Doch dabei stößt sie auch auf Widerstand und macht sich damit Feinde.
Interessant, teilweise aber auch befremdlich, sind die kurzen Passagen des Thunderhead – einer künstlichen Intelligenz, welche nahezu alle Ereignisse auf der Welt beobachten kann, die Entwicklung der Menschheit vorausberechnet und unter umständen auch Kontakt zu einzelnen Figuren aufnimmt und sie damit in ihrem Handeln beeinflusst.

Die Geschichte ist zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar. Immer wieder gibt es unerwartete Wendungen. Viele Figuren sind schwer durchschaubar, sodass man lange nicht weiß, auf welcher Seite sie stehen und welche Ziele sie verfolgen. So spitzt sich die Handlung immer weiter zu, es wird dramatischer und verworrener, da viele Pläne und Intrigen geschmiedet werden. Das Ende kommt dann ebenfalls überraschend dramatisch daher. Einerseits bleibt es sehr offen, andererseits bietet es schon einen kleinen Ausblick, welchen Weg Neal Shusterman für seine Figuren vorgesehen haben könnte.

Fazit
Eine spektakuläre Fortsetzung mit einer Vielzahl an unerwarteten Wendungen und überraschenden, oft schockierenden Ereignissen. Da jede Figur eigene Ziele verfolgt, werden allerlei Intrigen gesponnen und Konflikte geschürt. Die sympathischen Figuren des ersten Bandes, Citra und Rowan, stecken mittendrin und müssen sich gegen mächtige Gegner behaupten. Ist man erst mal wieder drin, ist es schwer, die Geschichte wieder aus der Hand zu legen.

Veröffentlicht am 18.06.2018

unglaublich spannend

Cold Princess
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Saphira ist das Oberhaupt der Familie De Angelis. Die 26-jährige Mafiaprinzessin Palermos sucht seit Jahren nach dem Mörder ihrer Eltern. Besonders die verfeindeten Vargas machen ihr immer wieder Ärger. ...



Saphira ist das Oberhaupt der Familie De Angelis. Die 26-jährige Mafiaprinzessin Palermos sucht seit Jahren nach dem Mörder ihrer Eltern. Besonders die verfeindeten Vargas machen ihr immer wieder Ärger. Doch auch noch etwas anderes beschäftigt sie sehr: Sie fühlt sich zu ihrem Leibwächter Madox hingezogen, doch diese Schwäche kann sie sich nicht erlauben. Noch ahnt sie nicht, welche Gefahr ihr Leibwächter wirklich für sie wird.

Die Idee des Buches hat mir total gut gefallen. Ich kann mich auch nicht erinnern, thematisch schon mal etwas ähnliches gelesen zu haben.
Die Mafiaprinzessin Saphira steht nach dem Mord an ihrer Familie an der Spitze ihres Clans. Sie regiert mit harter Hand und scheut sich nicht davor, selbst zu töten. Sie hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und bestraft niemanden grundlos, allerdings ist ihr der Ruf als starkes Oberhaupt sehr wichtig, sodass sie sich selbst keine öffentliche Schwäche erlaubt.

Madox ist ihr Leibwächter mit der dunklen Aura. Er fühlt sich von Saphira angezogen, hasst es aber ebenso wie sie, Schwäche zu zeigen. Daher fällt es ihm auch schwer, Befehle anzunehmen und provoziert Saphira dadurch immer wieder.

Sie Sexszenen sind Geschmackssache – allerdings gibt es vor Beginn der Geschichte bereits die Warnung von Autorin Vanessa Sangue, dass es im Buch nicht unbedingt sanft zugehen wird. Gefühlvolle Erotik gibt es eigentlich nicht, es ist eher ein Ringen um Macht im Rausch der Lust.
Total spannend finde ich dabei die Entwicklung beider Figuren, die für kurze Momente ihre Rollen verlassen. Der starken Saphira hilft der Schmerz, zu vergessen, dennoch kämpft sie mit sich selbst und mit Madox, weil sie es nicht ertragen kann, die Kontrolle abzugeben. Der harte Madox hingegen offenbart in ihrer Gegenwart plötzlich eine sanfte Seite, die er selbst nicht an sich kennt.

Zwar deutet sich schnell an, welches Drama Saphira unter ihrem Dach beherbergt, dennoch konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Die Spannung und das Tempo nehmen immer weiter zu, während sich das Netz aus Lügen und Intrigen, welches unweigerlich Tote zur Folge haben wird, immer enger zieht. Aber wer wird als Sieger hervorgehen und wer wählt welche Seite?

Die wechselnden personalen Perspektiven, bei denen Saphira und Madox den Hauptteil ausmachen, geben dem Leser immer mal wieder einen kleinen Wissensvorsprung und steigern damit die Spannung auf die künftigen Ereignisse. Zudem wird ein Einblick in die Gefühlswelt gegeben, wobei sich die Figuren so manches mal über sich selbst und ihre unerwarteten Reaktionen wundern.

Das offene Ende ist super fies – ich will sofort weiterlesen!

Fazit

Spannender Mafia-Thriller mit zwei sehr unterschiedlichen Protagonisten, die beide gern in jeder Situation das Sagen haben und dadurch immer wieder einander geraten. Obwohl sich der Hauptkonflikt schnell andeutet und dem Leser dann auch zeitnah bestätigt wird, steigt die Spannung aufgrund des stetig wachsenden Lügennetzes immer weiter an.
Für mich eins der besten Bücher 2018.