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Veröffentlicht am 12.10.2019

Langweilig, zäh und emotionslos geschrieben

Die Hoffnung zwischen den Zeilen
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Ulrike war vor dem Krieg mit Hansi liiert, doch der Krieg hat ihn ihr genommen. Was ihr bleibt sind Hansis Briefe, die jedoch nicht an sie, sondern an eine Schwedin namens Elsa gerichtet sind. Ulrikes ...

Ulrike war vor dem Krieg mit Hansi liiert, doch der Krieg hat ihn ihr genommen. Was ihr bleibt sind Hansis Briefe, die jedoch nicht an sie, sondern an eine Schwedin namens Elsa gerichtet sind. Ulrikes Suche nach der Wahrheit offenbart Elsas Geheimnis und danach ist nichts mehr so, wie es vorher einmal war.
Von der schwedischen Presse und schwedischen Lesern gefeiert und bejubelt, hat "Die Hoffnung zwischen den Zeilen" meine Neugier geweckt. Doch schon nach wenigen Kapiteln hätte ich das Buch am liebsten unbeendet in die Ecke gelegt und verstauben lassen. Denn die Geschichte ist alles andere als fesselnd und spannend. Sie ist extrem langweilig, vollkommen emotionslos erzählt und zieht sich endlos in die Länge. Der Inhalt der Briefe, die ja eigentlich der Auslöser für Ulrikes Suche sind, wird dem Leser vorenthalten und verkommt so zur Nebensächlichkeit. Wenn die Briefe so unwichtig sind, warum tragen sie dann dazu bei, dass die titelgebend und Stein des Anstoßes sind ? Wenn sie so wichtig sind, warum widmet sich Elin Olofsson ihnen nicht und lässt den Leser am Briefwechsel teilhaben ?
Ulrike, von allen nur Uli genannt ist psychisch krank und benötigt, aus meiner Sicht, dringend Hilfe. Ich kann mich mit ihr als Hauptfigur nicht wirklich anfreunden, finde keinen Zugang zu ihr. Sie wirkt wie ferngesteuert und ist nicht sie selbst, wenn sie Dinge tut, die man normalerweise nicht tut und andere beeinflusst. Sie ist kein Kind von Traurigkeit, aber auch nicht wirklich auf die Konsequenzen ihres Handelns bedacht. Sie wirkt aufdringlich, übergriffig und nervig und diese Antipathie überträgt sich auch auf alle anderen Figuren, die im Verlauf der Geschichte erscheinen. Es will keine richtige Stimmung aufkommen, der historische Kontext fehlt komplett in der Erzählung und so lese ich ab dem letzten Drittel einfach nur noch quer, um endlich das Buch beenden zu können und zu erfahren, wie sich der Schluß gestaltet.
Selbst das Ende des Buches ist nichtssagend und wenig aufregend..alles in allem ein echter Reinfall, für den ich meine kostbare Lesezeit verschwendet habe. Es lohnt sich wirklich nicht, zu diesem Buch zu greifen.

Veröffentlicht am 12.09.2019

Konfuse Darstellerin in einer haarsträubenden Geschichte

Das Glück hat viele Seiten
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Hannah hat seit Jahren keine Kontakt mehr zu Tante Marlies und kann daher kaum glauben, dass ausgerechnet sie den Buchladen geerbt haben soll. Für Hannah steht schnell fest, der Klotz am Bein gehört gewinnbringend ...

Hannah hat seit Jahren keine Kontakt mehr zu Tante Marlies und kann daher kaum glauben, dass ausgerechnet sie den Buchladen geerbt haben soll. Für Hannah steht schnell fest, der Klotz am Bein gehört gewinnbringend verkauft. Da kommt ihr das Angebot von Ben gerade Recht. Hannah fragt nicht groß nach, unterschreibt zügig den Kaufvertrag und erlebt ihr blaues Wunder....

Himmel, wie unterbelichtet und treudoof kann ein einzelner Mensch bloß sein ?? Hannah ist nicht nur naiv, dumm und völlig weltfremd, nein, sie rennt auch gutgläubig ins Verderben, hinterfragt nicht und schmeißt sich dem erstbesten Mann an den Hals, er dir schöne Augen macht.
Dann entbrennt ein absolut kindergartenreifes Gezerre um den Buchladen, sodass ich mir frage, wie alt die beiden Figuren sind, um die es hier geht. Du hast mir mein Spielzeug weggenommen, also nehme ich dir auch deines...auf diesem Niveau spielt sich das ganze Buch ab und das ist wirklich nicht schön zu lesen. Manch einer mag das romantisch finden oder gar faszinierend, mich hat die dümmliche Art von Hannah einfach nur noch genervt mit den Augen rollen lassen.
Lediglich die letzten Kapitel lassen so etwas wie Wohlfühlatmosphäre aufkommen, aber das reißt das Ruder auf dem sinkenden Schiff auch nicht mehr herum.
Ich habe befreit aufgeatmet, als ich die letzte Seite umgeblättert habe. Das war der berühmte Satz mit X - das war wohl nix

Veröffentlicht am 12.08.2019

Dilettantischer Schreibversuch

Als wir im Regen tanzten
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Willi und Recha haben sich lange im großen Erfolg seines Filmes gesonnt, doch so langsam kehrt Ruhe ein. Willi dreht Filme, die keiner sehen will. Die zündende Idee ist bislang ausgeblieben und der mangelnde ...

Willi und Recha haben sich lange im großen Erfolg seines Filmes gesonnt, doch so langsam kehrt Ruhe ein. Willi dreht Filme, die keiner sehen will. Die zündende Idee ist bislang ausgeblieben und der mangelnde Erfolg beeinträchtigt auch seine Ehe.
Das einstige Traumpaar der Filmwelt wird sich zusehends fremder und es stellt sich die Frage, ob beide mit den Problemen, die auf sie zukommen, umgehen können. Denn nicht nur das Bröckeln ihrer Ehe, sondern auch der zunehmende politische Umschwung durch die Nationalsozialisten kratzt hart an ihrer Liebe….


„Als wir ihm Regen tanzten“ ist die Fortsetzung von Michaela Saalfelds Roman „Was wir zu hoffen wagten“.
Während in Band eins die Geschichte und die Figuren echte Sterne unter den historischen Büchern sind, breitet sich im Folgeband gähnende Langweile und Unverständnis aus.
Das Buch wirkt, als habe es nicht die Autorin selbst, sondern ein dilettantischer Schreiberling verfasst, der sich in der Welt der Bücher, faszinierenden Figuren und fesselnden Geschichten überhaupt nicht auskennt.
Das Buch dreht sich nur um Willis ersten Film, dem ausbleibenden Erfolg der Nachfolger und der verzweifelten Suche nach dem Non-plus-ultra. Diese unwichtigen Schilderungen nehmen den Platz für wirklich wichtige Szenen weg und drängen die anderen Ereignisse vollkommen in den Hintergrund bzw. lassen sie erst gar nicht zum Zug kommen. Von der Entfremdung, der politischen Brisanz und den aufkommenden Problemen wenig bis überhaupt keine Spur.
Es gibt Szenen, die künstlich aufgebauscht werden, wo es nichts aufzubauschen gibt – so wird Sylvia als Borderliner erwähnt, aber es wird nicht näher darauf eingegangen – ist diese Information relevant für das Buch oder für den Verlauf der Geschichte? Ich habe hier keine weiteren Hinweise gefunden und bleibe diesbzgl. ratlos zurück. Wenn diese Tatsache jedoch so nebensächlich ist, warum wird sie dann von der Autorin so in den Vordergrund gestellt?
Dann folgen Episoden, die nur angerissen werden, reißen somit den Sachverhalt aus dem Kontext und ergeben keinen erkennbaren Sinn.
Die Figuren wirken seltsam unbeteiligt in ihrer eigenen Geschichte, bleiben weit hinter ihren Möglichkeiten zurück und bewegen sich wie schlechte Statisten in einer Billigproduktion. Ihnen fehlt die Strahlkraft, die sie noch in Band eins besessen haben, um mich als Leser von sich zu begeistern. Lediglich Felice kann mit ein paar guten Szenen punkten, aber auch ihr Zenit scheint erloschen.
Alle anderen Darsteller gleichen einer glatten Fehlbesetzung und können mich mit ihren Episoden nicht mitreißen, geschweige denn begeistern.
Ich vermisse den politischen Einfluss, den man im Klappentext erwähnt. Vermisse die Unzulänglichkeiten, die Recha betreffen, da sie Jüdin ist. Es schwebt immer irgendwie im Raum, aber kommt nicht wirklich zur Sprache – schade, denn es steckt doch so viel Potential dahinter, um diesen Roman für den Leser ansprechend zu gestalten.
Saalfeld spricht vieles vage an, ohne Tiefgang in die Geschichte zu bringen. Das lässt die Erzählung fahrig, zäh und extrem langweilig wirken. Szenen, die als Lückenfüller herhalten müssen, machen das ohnehin müheselige Lesen noch anstrengender und mir vergeht immer mehr die Lust an der Lektüre.
Nach dem wirklich sehr guten Auftakt habe ich sehr große Erwartungen in Band zwei gelegt, die sich jedoch wie Rauch aufgelöst haben – ich fühle mich um ein gutes Buch betrogen.
Auf Band drei werde ich deshalb zugunsten besserer Bücher verzichten. Das Leben ist zu kurz, um es mit schlechten Büchern zu vergeuden.

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Veröffentlicht am 02.06.2019

Gleicht dem Roman "Das Salzmädchen" aufs Haar

Eine Prise Sommerglück
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Paulas Leben ist von ihren Eltern von jeher vorbestimmt- es wird nicht daran gerüttelt, dass sie einmal Pappas Nachfolger in der Immobilienwelt werden soll, dazu ein einflussreicher Ehemann aus der High-Society ...

Paulas Leben ist von ihren Eltern von jeher vorbestimmt- es wird nicht daran gerüttelt, dass sie einmal Pappas Nachfolger in der Immobilienwelt werden soll, dazu ein einflussreicher Ehemann aus der High-Society Hamburgs - fertig ist das Lebensglück.
Doch da spielt Paula nicht mit, denn sie will mehr als das Schubladenleben ihrer Eltern.
Sie flüchtet nach Mallorca und verliert dort nicht nur ihr Herz an die Insel, sondern auch einen Mann,der nicht nur mit dem Kochlöffel gut umzugehen weiß. Doch wie das so ist, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt...

Nach dem ich den Roman "Das Salzmädchen" von der Autorin gelesen habe, bin ich natürlich doppelt und dreifach gespannt, was es neues aus der Feder von Rosie M. Clark zu lesen gibt.
Die Neugier flaut bereits nach wenigen Seiten ab und verwandelt sich regelrecht in Ärger, denn der Roman gleicht dem Salzmädchen aufs Haar - Setting, Handlung und Personen sind identisch, manchmal heißen sie sogar gleich und ich kratze mich vor Verblüffung am Kopf, weil ich das ja alles schon einmal gelesen habe...
Die Handlung spult sich dann auch relativ seicht ab, es fehlt an zündenden Ideen, überraschende Wendungen gibt es keine und selbst die Figuren wirken seelenlos. Lediglich der Zauber von Mallorca punktet mit tollen Landschaftsbildern, aber das ist mir dann doch nicht genug, um mich vom Sommerglück berieseln zu lassen.
Wer "Das Salzmädchen" kennt, muss den neuen Roman nicht lesen, denn das ist definitiv verschenkte Lesezeit. Ich habe nichts dagegen, wenn ich verschaukelt werde und ich es nicht merke - aber hier ist es doch recht offensichtlich - da fehlen mir die Worte

Veröffentlicht am 16.04.2019

Inselflair ist hier nicht zu finden, dafür viele Fehler :-(

Der kleine Inselladen
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Jette hat es geschafft, sie steht auf der Erfolgsleiter im Job ganz oben und hat sich den Ruf als Spitzenköchin redlich verdient.
Ihre Rückkehr nach Spiekeroog hat sie sich allerdings ganz anders vorgestellt ...

Jette hat es geschafft, sie steht auf der Erfolgsleiter im Job ganz oben und hat sich den Ruf als Spitzenköchin redlich verdient.
Ihre Rückkehr nach Spiekeroog hat sie sich allerdings ganz anders vorgestellt - ein bisschen mehr Glamour und weniger Entsetzen hätte sie schon schön gefunden. Denn Oma Tilde braucht ihre Hilfe, weil sie nach einem Sturzaußer Gefecht gesetzt ist.
Jette stellt fest, dass der kleine Laden von Oma alles andere als gut läuft und da heißt es, Ärmel hochkrempeln und anpacken. So eine Beschäftigungstherapie kann doch nur gut sein, wenn man neu anfangen will/muss..oder sieht Jette das falsch ?

Nach diesem Buch habe ich mir geschworen, dass ich in Zukunft einen großen Bogen um alle Bücher mache, die im Titel irgendwie die Adjektive "klein", zauberhaft, "fabelhaft" , "traumhaft" etc tragen und mich auf den ersten Blick begeistern, aber auf den zweiten Blick hart auf den Boden der Tatsachen holen.
Denn dieses Buch ist wie alle Bücher, die solche Titel tragen - nichtssagend und einfach nur fad und das macht mich mittlerweile einfach nur wütend.
Da gaukelt man dem Leser mit einem traumhaft schönen Cover eine wunderschöne Szenerie vor, lässt ihn ins Träumen kommen und die Sehnsucht nach Insel, Meer und Wellen ist geweckt.
In diesem Roman ist von Inselflair aber genauso wenig zu spüren, wie in Frankfurt auf der Haupteinkaufsmeile zur Rushhour und ich frage mich, warum man hier den Leser derart in die Irre führt.
Manchmal habe ich das Gefühl, eine Neuauflage von "Tratsch im Treppenhaus" zu lesen, nur dass hier tranige Inselbewohner anstatt der agilen und amüsanten Heidi Kabel ihrem Geschwätz eine Plattform geben.
Die Hauptfigur Jette ist kalt wie ein Fisch, dafür ist Oma Tilde ständig auf Krawall gebürstet und dieses "Traumpaar" tötet mir noch den letzten Nerv, um der Geschichte halbwegs entspannt zu folgen.
Die vielen Rechtschreib- & Grammatikfehler machen das ganze zur Krönung des Irrsinns - wie kann ein so renommierter Verlag diese Fehler übersehen ?
Das war weder Inselflair, noch Meeresrauschen, sondern eine Kakophonie an Wörtern und Szenen, die mich liebevolle Darstellung der Protagonisten, Gefühl und Inselfeeling schmerzlich vermissen lassen.
Da kommt der berühmte Satz mir X -Das war nix