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Veröffentlicht am 15.09.2016

interessantes Fachwissen, spannende Details und vielfältige Tipps zur praktischen Spatzenhilfe

Mehr Platz für den Spatz!
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Uwe Westphal beschreibt in „Mehr Platz für den Spatz“ unterschiedliche Arten dieser Gattung, wobei der Hauptaugenmerk auf denen bei uns ansässigen Haus- und Feldsperlingen liegt, die beide unterschiedliche ...

Uwe Westphal beschreibt in „Mehr Platz für den Spatz“ unterschiedliche Arten dieser Gattung, wobei der Hauptaugenmerk auf denen bei uns ansässigen Haus- und Feldsperlingen liegt, die beide unterschiedliche Lebensräume und -bedingungen haben. Da es sich beim Spatzen um einen Weltenbürger handelt, werden auch nicht heimische und ausgestorbene Spatzenarten kurz vorgestellt. Ausführlich aber widmet sich dieses Buch den beiden heimischen Spatzenarten; es wird über optische u.a. Unterscheidungsmerkmale, Balz, Nestbau oder -übernahme, Brutverhalten und Aufzucht, Nahrungssuche, Habitat, Nahrung u.m. ganz ausführlich und interessant berichtet.

Die Gesamtheit der beschriebenen negativen Veränderungen in den letzten Jahrzehnten, z.B. Flurbereinigung, effektive Landwirtschaft, Oberflächenversiegelung, hat dazu geführt, dass sich der Bestand des heimischen Spatzes um 75-80% verringert hat und beide Sperlinge auf die Vorwarnliste der Roten Liste gestzt wurden. Beispiele aus dem Mittelalter und der Vergangenheit zeigen zudem auf, dass mit einer versuchten Ausrottung des Spatzen um die Ernte zu schützen, diese durch die Invasion von Schädlingen ohne Freßfeinde deutlich geringer als mit Spatzen ausfiel.

Im zweiten Teil des Buches, das fast die Hälfte des Buches ausmacht, geht es um Hilfsmaßnahmen, mit denen wir dem Spatz helfen können, z.B. Brutplätze erhalten und künstliche Nisthilfen anbieten. Interessant fand ich, dass die bunten phantasievoll gestalteten Nistkästen gar nicht so sehr geeignet sind, da sie neugierige Räuber wie Elstern anlocken. Weitere Hilfsmaßnahmen sind: Pflanzen von Hecken und Büschen, Begrünen von Wänden, Mauern, Fassaden, wobei ausführlich erläutert wird, welche konkreten Pflanzen dafür geeignet sind. Für die Fassaden z.B. sollte man eher Schling- und Rankpflanzen verwenden, die auf Kletterhilfen angewiesen sind, somit Abstand zur Mauer haben und sie nicht schädigen, sondern vor Witterungseinflüssen sogar schützen. Wichtig dabei ist, auch einheimische Gewächse, auch in der Wildform zu pflanzen, denn durch die Koevolution sind die heimischen Tiere auf diese angewiesen. Nur eine Artenvielfalt der Pflanzen kann auch die der Tiere gewährleisten, ein nicht zu ordentlicher Garten bietet Nist- und Rückzugsmöglichkeiten und eine konsequente Ganzjahresfütterung kann den Streß der Altvögel z.B. während der Aufzucht, mildern.

Zum Ende des Buches finden sich mehrere leicht nachzuarbeitende Bauanleitungen: für eine Nisthöhle für Feldsperlinge, für eine Halbhöhle für Haussperlinge und andere Halbhöhlenbrüter und für ein Spatzenreihenhaus oder Spatzenhotel.

Wundervoll aufgelockert wird die Vermittlung des umfangreichen Fachwissens durch Gedichte, Beschreibungen alten Volksglauben, Sagen, Fabeln und ganz besonders durch die bezaubernden Bilder des Naturmalers Christiopher Schmidt.
Ich habe viel Neues über unsere Spatzen erfahren, z.B. wie stark sie bedroht sind, ihre Verlagerung der Habitate, oder Details wie das Nestrütteln. Besonders gut gefallen mir auch die vielen Tabellen zur Bepflanzung des Gartens oder Setzen von Hecken und die vortrefflich erklärten Bauanleitungen der unterschiedlichen Nistkästen.

Fazit: Wissensvermittlung über unsere Spatzen und wie wir sie schützen können, abwechslunsreich erzählt und schön illustriert; dieses Buch sollte man gelesen haben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schönheitswasser und Pflegeprodukte ganz einfach selber machen

DIY Schönheitswasser
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Ingrid Kleindienst-John hat großen Wert darauf gelegt, dass man für das Nacharbeiten ihrer Rezepte keine Destille benötigt, sondern mit einer Espressomaschine ( für die Herdplatte) oder einem Wasserkocher ...

Ingrid Kleindienst-John hat großen Wert darauf gelegt, dass man für das Nacharbeiten ihrer Rezepte keine Destille benötigt, sondern mit einer Espressomaschine ( für die Herdplatte) oder einem Wasserkocher Auszüge herstellt. Besonders stark gekochter Tee, Kaltwasser-, Öl-, Alkoholauszüge ergänzen die Möglichkeiten der Schönwasserherstellung. Aus Rosen, Lavendel, Pfefferminze u.v.a. Pflanzen entstehen, manchmal auch unter Zugabe von anderen Zutaten wie z.B. Emulgatoren oder Buttermilch wundervolle Schönheitswasser und Pflegeprodukte, wie cremes, Deo, Balsam, Masken. Nicht nur die Rezepte werden vermittelt, sondern auch viele Tipps mit auf den Weg gegeben, z.B.: Da die frischen Wasser, wie z.B. Gesichtswasser, nur begrenzt haltbar sind, empfiehlt es sich, die Zubereitung in Eiswürfelformen einzufrieren und so immer wieder ein frisches Produkt zur Hand zu haben..
Sehr gut gefällt mir, dass am Ende des Buches auf einer Seite farbige Kopierlagen für Etiketten abgedruckt wurden und wie schön und fotoreich das Buch illustriert wurde..

Mich begeistert die Vielfalt der Rezepte und ihre Einfachheit; sie werden so einfach erklärt, dass jeder seine Schönheitswasser und Pflegeprodukte leicht nacharbeiten kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

überwältigende Vielfalt an anschaulichen Fotos und Erklärungen, Tipps und Anregungen

Das große Buch der Gartengestaltung
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Auf 311 prall gefüllten Seiten zeigen Heidi Howcroft und Marianne Majerus in einer nahezu unbegrenzten Vielfalt an Möglichkeiten auf, wie man seinen Garten gestalten könnte.
Jede Doppelseite befasst sich ...

Auf 311 prall gefüllten Seiten zeigen Heidi Howcroft und Marianne Majerus in einer nahezu unbegrenzten Vielfalt an Möglichkeiten auf, wie man seinen Garten gestalten könnte.
Jede Doppelseite befasst sich mit einem Aspekt der Gartenplanung und beleuchtet jeweils mit vielen grossartigen Fotos die Wahlmöglichkeiten für den eigenen Garten. Dabei überwiegen die Fotos, wobei es zu jedem Foto einen kurzen Text mit Erläuterungen gibt.
Angefangen mit den Grundlagen, also den Gegebenheiten, die man nicht wirklich verändern kann, aber berücksichtigen sollte, wie Lage, Umgebung, Boden über Überlegungen wie z.B. wieviel Zeit man in die Gartenarbeit investieren möchte oder, was man von seinem Garten erwartet, führen die beiden Gartenprofis den Leser in das Thema ein. Es folgen viele Beispiele für Stilrichtungen und Elemente im Garten, zu baulichen Elementen, zu vielen Pflanzen, Garteneinrichtungen, Pflasterungen, Einfriedungen, Treppen, .... und auch zu schwierigeren Standorten, wie z.B. Dachterrassen oder extremen Standorten wie Klippen, Hängen, Souterrain oder ungünstigen Grundrissen.
Mich begeistert dieses wunderbare Buch mit sovielen verschiedene Wahlmöglichkeiten; ich hatte den Eindruck, ein Bilderbuch für Erwachsene durchzuschauen. Auf jeder Doppelseite läßt sich etwas Schönes entdecken und eine persönliche Wahl des/der Favoriten finden; wenn man das Buch zu Ende gelesen hat, hat man viele schöne Ideen gesammelt und konkretere Vorstellungen, wie der eigene Garten aussehen könnte oder sollte. Meiner müßte auf jeden Fall größer sein, denn ich habe sehr vieles gefunden, das mich anspricht.

Fazit: Dieses Buch bietet eine überwältigende Vielfalt an anschaulichen Fotos und Erklärungen, Tipps und Anregungen um seinen persönlichen Garten zu planen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

interessante Lebenswege , Lebenserfahrungen und Altersweisheit

100 Jahre Leben
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Kerstin Schweighöfer führte Gespräche mit zehn Hundertjährigen über ihr Leben: von Erlebnissen in beiden Kriegen, in der Familie, im Beruf, von Verlusten und neuen Wegen und darüber, was Freundschaft oder ...

Kerstin Schweighöfer führte Gespräche mit zehn Hundertjährigen über ihr Leben: von Erlebnissen in beiden Kriegen, in der Familie, im Beruf, von Verlusten und neuen Wegen und darüber, was Freundschaft oder eine gute Beziehung/Ehe, Leidenschaft, Unvoreingenommenheit, Freiheit, Neugier und Lebensmut ausmacht. Sie alle lassen uns teilhaben an ihren Erfahrungen und Einsichten, die sie daraus gewonnen haben.

Sowohl die beeindruckenden Lebensgeschichten, die uns eine Zeit näherbringen, in der unsere Eltern oder Großeltern lebten als auch die klare Weltsicht haben mich beeindruckt; diese Sicht, Erlebtes zu akzeptieren und aus seinem Leben das Beste zu machen, das Alte loszulassen und das Neue zu umarmen, auf die großen Zusammenhänge zu achten und sich nicht im Detail zu verzetteln. Spannend war auch die Rolle der Frau „damals“, ihre Rechte und Pflichten, die einige dann ganz selbstbewußt doch nicht so erfüllen wollten, wie es traditionell vorgesehen wurde,
dass man Unabhängigkeit bewahren muß, genauso wie seine „special interests“, denn Leidenschaft ist nicht nur Liebesbezieheungen vorbehalten, sondern eignet sich auch für Talente und Berufungen.
Sehr schön auf den Punkt gebracht fand ich auch die Erläuterung, dass Disziplin, Mäßigung und Einsicht in die Notwendigkeit die eigene innere Freiheit erst ermöglichen, dass man nicht das Glück, sondern die Zufriedenheit suchen sollte.....

Mir gefällt es sehr gut, dass die jeweiligen Hauptgedanken der einzelnen Zentenaren als eine Art Sinnspruch nochmals am Rand aufgeführt werden und Kerstin Schweighöfer nach jeder erzählten Lebensgeschichte Gedanken des Erzählers und auch ihre eigenen dazu zusammengefaßt hat.

Egal wessen Geschichte ich gelesen habe, sie hat mich beeindruckt; umso mehr denke ich, dass die Altersweisheiten unabhängig von Herkunft, Stand, Nationalität und Zeitpunkt, eher allgemeingültig sind. Manche ihrer Aussprüche könnten genausogut einem buddhistischen Meditationsbuch entspringen, z.B. „Es ist, wie es ist“; „Mit dem Alter bekommt man mehr Zeit zum Nachdenken“; „Alles wird nach und nach weniger. Bis es ganz aufhört“, „Mach dich nicht abhängig von Dingen, die du hast oder nicht hast“.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Projekte, auch für Anfänger geeignet

Granny Squares
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Das Buch beginnt mit einer Einführung: erklärt Werkzeug, Garne, Grundtechniken, stellt verschiedene Formen für Granny Squares vor ( Quadrat, Kreis, Hexagon) und wie man diese hinterher verbindet. Auch ...

Das Buch beginnt mit einer Einführung: erklärt Werkzeug, Garne, Grundtechniken, stellt verschiedene Formen für Granny Squares vor ( Quadrat, Kreis, Hexagon) und wie man diese hinterher verbindet. Auch Erläuterungen zur Pflege, Garn- und Farbwahl kommen nicht zu kurz; es folgt sogar eine Doppelseite mit skizzierten Mustervorlagen, die man mehrfach kopieren und arrangieren soll um für sich selber eine Ansicht des zu häkelnden neuen Lieblingsteiles zu erhalten.

Darauf folgen die Modelle, jeweils mit anschaulichem Foto, sehr gut erklärt und leicht nachzuarbeiten, z. B. Hockerbezüge, tablet- oder Notizbuchhülle, verschieden Kissen, zwei Lampenschirme, eine Nackenrolle, verschiedene Decken, ein Gartenstuhlbezug, ein Sitzwürfelbezug....

Mich sprechen die gefilzte Blütentasche, der Gartenstuhlbezug, die Decke aus Sechsecken und das Mini-Kissen ganz besonders an; aber es gibt noch ganz viele andere tolle Anleitungen.

Fazit: Insgesamt 20 tolle und leicht verständliche Anleitungen machen das Nacharbeiten der einzelnen bunten und schön fotografierten Projekte ganz einfach, auch für Anfänger, die alles Wissenswerte in der Einführung finden.