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Veröffentlicht am 25.11.2017

Alles neu macht... das Wort "Lagom"

Lagom
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Lagom, das soll die typisch schwedische Lebensweise sein, die besonders glücklich macht. Ich war neugierig darauf, neue Erkenntnisse zum glücklich in Ballance leben zu erhalten, dessen Merksatz lautet: ...

Lagom, das soll die typisch schwedische Lebensweise sein, die besonders glücklich macht. Ich war neugierig darauf, neue Erkenntnisse zum glücklich in Ballance leben zu erhalten, dessen Merksatz lautet: „Nicht zu wenig, nicht zuviel, gerade recht.“
Genau mit diesem Eindruck hielt ich das Buch zum ersten Mal in den Händen: es handelt sich um ein Hardcover, ungefähr in Taschenbuchformat, reichlich bebildert und sehr kreativ gestaltet: Die Seiten werden von Fotos, einfachen Bildern, Texten, Textkästchen, Tippboxen und auch Rezepten ( z. B. Zimtschnecke, Holundersirup, Käsequiche) geziert. Häufig sind Texte auflockernd farbig unterlegt, leider manchmal so dunkel, dass es anstrengend wird, den Text zu lesen.
Die schwedische Art zu leben und alles leicht und glücklich zu nehmen wird an vielen Beispielen erläutert: Viele Schweden arbeiten „nur“ sechs Stunden am Tag ( kenne ich bei uns auch, nennt sich hier „Teilzeit“) und machen etliche kreative Kaffeepausen, pünktlich Feierabend – manchesmal sogar früher, aber dann weiß der Chef: Schweden machen das nur, wenn die Arbeit getan ist. Entsprechend dem Grundsatz „Nicht zu wenig, nicht zuviel, gerade recht“, der sich durch das ganze Buch zieht, erfährt man, dass die Schweden nicht den Geiz preisen, sondern die Verschwendung verurteilen; es geht um bewußten Konsum, Zugehörigkeitsgefühl, Umweltbewußtsein, die Wichtigkeit sozialer Kontakte und eines Hobbys, Achtsamkeit, Maßhalten, Entrümpeln – und immer wird klargestellt, dass das alle Schweden machen, z.B. Picknick lieben, bei dem jeder etwas mitbringt oder Resteessen, bei dem alles zusammengeschnibbelt wird, was sich im Kühlschrank findet oder mit dem Fahrrad fahren um die Umwelt zu schonen oder abends nicht auszugehen, sondern sich mit Freunden oder Nachbarn zu treffen, gemeinsam zu kochen oder zu essen, wobei auch hier wieder jeder etwas mitbringt. Schweden lieben Schrebergärten mit eigenem Gemüseanbau und Kräuteranzucht auf dem Balkon; umweltbewußte Schweden kaufen auch Secondhand oder leihen sich etwas, was sie nur selten brauchen oder setzen auf Kaufstopp. Urlaub macht man lagom im Wohnwagen und auch sonst versucht man nicht zu übertreiben. Spazierengehen im Wald, Schneeballschlacht oder andere Aktivitäten in der freien Natur machen Spaß, sind gesund und kosten nichts; Plastikmüll soll vermieden werden und man kann sogar in Unverpacktläden einkaufen; man sollte einen Knopf annähen können und, wenn man sich steigert kann man sogar seine Kleidung ändern. Das ist nur ein Auszug der Tipps, die dann noch ergänzend erklärt werden, manchmal angereichert mit Statistiken, die belegen sollen, warum die Schweden das alles so einzigartig und toll machen – und immer wieder der Hinweis, dass alle Schweden das so machen – und wenn nicht, dann sind die Schweden eben auf dem besten Weg dahin, dass alle es so entspannt angehen.
Ich hatte schon den Eindruck, selber in Schweden zu leben, so alltäglich kommt mir dieses „neue Lebensgefühl“ vor; doch dann gibt es auch Unterschiede zu entdecken, die mich verwundern. Da wird von Ikea berichtet, die Möbel herstellen, die alle Schweden lieben, denn sie entsprechen genau dem, was das Leben so vereinfacht, werden umweltbewußt und ohne Abfälle hergestellt. Zudem wird die hohe Qualität der Ikea-Möbel sehr gelobt, da sie ein Leben lang halten. Nicht nur dieser schwedische Möbelkonzern, sondern auch eine äußerst umweltbewußte, schwedische Bekleidungskette wird lobend erwähnt: H&M nimmt jetzt sogar Altkleidung gegen Einkaufsgutscheine zurück. Bei diesen beiden Firmen verfüge ich eindeutig über eine andere, weitaus kritischere Sicht, die ich gar nicht vereinfachen möchte. Immer wieder liest man in diesem Buch auch, wie gerne Schweden Regeln von oben auferlegt bekommen und sich freuen, dass sie es ohne viele eigene Entscheidungen leichter haben. Das liest sich für mich so wie mit den Schotten, die alle geizig sind und schürt nur Vorurteile, Klischees und den Eindruck von kritikloser Masse.
Es gibt noch andere Beschreibungen, die mich irritiert zurücklassen, z.B. „Lördagsgodis - die Samstagsbelohnung“: „Es hat in Schweden Tradition, am Samstag Einkaufstüten mit Süßigkeiten vollzufüllen, um sie dann alle auf einmal aufzuessen.“ ( S.67). Das wird aufgeführt als Beispiel des Maßhaltens, weil dies ja nur an einem Tag in der Woche landesweit praktiziert wird, genau wie Freitagabend alle Schweden in Jogginghosen auf dem Sofa sitzen, Fastfood und Knabbereien essen und dabei fernsehen. Ist halt auch bewusster Konsum, muß man nur so nennen und als neues Lebensgefühl definieren. Sehr niedlich finde ich die schwedischen Worte, die für alle möglichen Ideen, Kaffeetrinken, Ansichten und Traditionen mit aufgeführt werden und die ich vorher noch nicht kannte. Trotzdem waren für mich in diesem Buch nicht wirklich neue Ideen für das ausgerufene Lebensgefühl enthalten; das hat man doch alles schon gelesen, allerdings nicht unter dem Begriff „Lagom“, verbunden mit dem Hinweis, dass es der neue Trend aus Schweden wäre. Die Buchgestaltung ist nett und kreativ.

Vielleicht finden andere in diesem Buch neue Ideen oder werden an gute Vorsätze erinnert.

Veröffentlicht am 17.11.2017

Sehr persönliches Kochbuch zum 18. Geburtstag der Autorentochter

Rezepte fürs Leben
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Klappentext: „Liebe Justine! Herzlichen Glückwunsch zu Deinem 18. Geburtstag. Dieses Buch ist mein Geschenk an Dich – und es ist gleichzeitig Dir gewidmet!“ Genau das trifft den Kern dieses Buches.

60 ...

Klappentext: „Liebe Justine! Herzlichen Glückwunsch zu Deinem 18. Geburtstag. Dieses Buch ist mein Geschenk an Dich – und es ist gleichzeitig Dir gewidmet!“ Genau das trifft den Kern dieses Buches.

60 Rezepte von Lieblingsgerichten innerhalb der Familie, beispielsweise Rezepte von Pia, Amala, Peter, Muriel, Melanie u.a., die ich alle nicht kenne und deren Erwähnung und Geschichten keine Berührung mit mir haben. Die Fotos der Gerichte wurden sehr professionell und eindeutig von einem Foodstylisten in Szene gesetzt.

Es finden sich Basisrezepte, beispielsweise Hollandaise, verschiedene Fonds, Krapfen, kalte Gurkensuppe, gegrilltes Sommergemüse, Nusskuchen, Geburtstagskuchen ( = Mamorkuchen). Oft sind die Namen des Rezeptes aufregender als das Rezept selber; aber es gibt auch Rezepte aus dem familieneigenen Restaurant der Zweisterne-Köchin, beispielsweise in Portwein marmorierte Gänseleber, Tartar vom Rind mit Imperial-Kaviar oder Heidelbeerdessert aus zwie Maccarons mit Sauce. Gerade diese Rezepte würde ich nicht nacharbeiten, denn neben dem guten Geschmack ist mir ebenfalls wichtig, dass die Portionsgröße auch eine gewisse Sättigung erzeugt und ich dafür nicht zehn Gänge reichen muß.

Das Buch wurde aufwendig gestaltet; es gibt viele goldfarben hinterlegte Seiten oder Überschriften, zahlreiche Fotos aus dem Familienalbum, professionelle Produktfotos oder welche von einem Ausschnitt einer Stuhllehne, Wanddekoration, Besteckgriffen, einer Kaffeemühle, einer persönlichen Fotowand und vielem mehr. Die einzelnen Kapitel tragen Überschriften wie „Mami ist die Beste“, „Frühstück mit Antrag“, „Reisefieber“, „Wohnen auf dem Heiligenberg“, „Deine Sinne – meine Sinne“, „Beute-Enkelin“ und stellen eigene Erlebnisse in den Vordergrund.

Ehrlich gesagt interessieren mich die vielen persönlichen Annekdoten, Erzählungen, Hochzeitsfoto der Autorenmutter, Kopien von Briefen u.m. nicht. Ich kenne davon niemanden und kann damit nichts anfangen. Ich halte das Buch für eine ganz persönliche Angelegenheit innerhalb der Familie und denke, es käme bei den Familienmitgliedern als Weihnachtsgeschenk super an; mich erreicht es nicht wirklich.

Veröffentlicht am 28.08.2017

eher seichter Jugendroman über die erste Urlaubsreise ohne Eltern - von 1971

Der Sandmaler
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Bei „Der Sandmaler“ handelt es sich um Henning Mankells ersten Afrika-Roman der 1974 entstanden und nun, nach Mankells Tod, neu aufgelegt wurde.

Elisabeth und Stefan leben in Dänemark, haben vor ungefähr ...

Bei „Der Sandmaler“ handelt es sich um Henning Mankells ersten Afrika-Roman der 1974 entstanden und nun, nach Mankells Tod, neu aufgelegt wurde.

Elisabeth und Stefan leben in Dänemark, haben vor ungefähr einem Jahr die 9. Klasse besucht und in diesem Jahr ( 1971) ihr Abitur gemacht. Für mich stellt diese zeitliche Abfolge ein Rätsel dar, das ich nicht lösen konnte. Vor einiger Zeit hatten beide eine kurze Liebschaft, sich danach aus den Augen verloren und treffen sich zufällig auf der Anreise nach Afrika wieder. Beide sind in nicht weit voneinander entfernten Hotels untergebracht und verbringen den Afrika-Urlaub mehr oder weniger zusammen.
Stefan, Sohn aus neureichem Hause, hat immer Angst, etwas zu verpassen, betrinkt sich häufig, ist ständig auf der Suche nach Sexpartnerinnen und blickt auf andere verächlich herab.
Elisabeth scheint sich in ihrem Leben noch nicht allzu viele Gedanken gemacht zu haben und kann von Glück reden, dass sie im Urlaub einen Unterstufenlehrer kennengelernt hat, der ungefähr 15 Jahre älter ist als sie und ihr die Welt, das Leben und vor allen Dingen die Geschichte und Entwicklung Afrikas, mitsamt einiger Bräuche, religiösen Aspekten und Lebensumständen knapp und kindgerecht erklärt.

Nach dem Urlaub soll sich Stefan nicht verändert haben, Elisabeth soll reifer geworden sein.

Die Erzählung beginnt mit S. 7 und endet auf S. 156, umfasst also insgesamt 149 Seiten. Auf den Seiten 121/122 gibt es eine Begegnung mit einem Sandmaler, der die Geschichte nicht weiter berührt, wohl aber den Buchtitel geprägt hat.

Mich hat das Buch nicht wirklich packen können, was zum einen daran lag, das ich die Geschichte sehr oberflächlich fand und Beschreibungen Afrikas nur zwischen pubertären bzw. eher kindlichen Erlebnissen eingeflochten wurden. Immer wieder habe ich mich gefragt, wie Elisabeth und Stefan so naiv und lebensfremd dargestellt, sich zutrauten, in einem fremden Land zurecht zukommen.
Zum anderen scheint es mir problematisch, ein Frühwerk, egal von welchem Autor, nach Jahrzehnten neu aufzulegen. Dem Buch merkt man an, das es von 1971 stammt; manche hineingeschossenen politischen Statements passen genau in diese Zeit und wirken heute nur noch schlapp. Auch die eingestreuten Zustandsbeschreibungen des Landes, der Wohn- und Lebensumstände können heutzutage nicht mehr so sehr schockieren, wie vor fast 50 Jahren, denn sie sind hinreichend bekannt.

Als Alterempfehlung für dieses Buch hätte man 1971 wahrscheinlich Teenager angegeben, denn im Vordergrund steht schon die erste Urlaubsreise ohne Eltern und, welche unterschiedlichen Erwartungen man daran knüpfen kann. Heutzutage werden die Beschreibungen aber auch Teenies nicht sonderlich erschüttern. Beruhigend zu wissen, dass sich nicht nur die Leserschaft, sondern auch Autoren mit den Jahrzehnten weiterentwickeln.

Veröffentlicht am 27.06.2017

Zusammenstellung von "Wald" / Baum-Gedichten

Waldgeflüster
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Ilka Ochsenberg-van Vugt wird sowohl als Autorin als auch als Herausgeberin dieses Buches benannt. Auf der ersten Buchseite wird angegeben, dass sie die Texte ausgewählt und zusammengestellt hat. Tatsächlich ...

Ilka Ochsenberg-van Vugt wird sowohl als Autorin als auch als Herausgeberin dieses Buches benannt. Auf der ersten Buchseite wird angegeben, dass sie die Texte ausgewählt und zusammengestellt hat. Tatsächlich findet sich ihr Name nicht als Autorin im Quellennachweis am Ende des Buches.

Besonders gut gefällt mir die schöne Gestaltung des Bucheinbandes, der dem Aussehen eines Baumstammes nachempfunden wurde, eine Tasche mit aufgedrucktem Baum sowie Buchtitel enthält, der man ein zusammengefaltetes Bild von Baumkronen entnehmen kann, das sich vorzüglich als Lesezeichen nutzen läßt und dessen Rückseite, genau wie einige Seiten des Buches, mit gedruckten Farnblättern illustriert wurde. Das Buch enthält zudem Fotos von Bäumen oder Waldausschnitten.

Vertreten sind altbekannte Autoren wie Rainer Maria Rilke, Antoine de Saint-Exupéry, Christian Morgenstern, Hermann Hesse und auch Aussprüche von Hildegard von Bingen, Hape Kerkeling oder Anselm Grün.

Beim Lesen des Buches hatte den Eindruck, es handelt sich um Einsendungen zu einem Schreibwettbewerb, bei dem einige Autorinnen besonders fleißig waren und direkt eine Fülle an Gedichten eingereicht haben. Der Quellennachweis am Ende des Buches hat mich eines Besseren belehrt: Die meisten Beiträge von zeitgenössischen Autorinnen, wurden bereits bei Eschbach veröffentlicht und in diesem Buch zum aktuell beliebten Thema Wald / Baum neu zusammengestellt. Ich muß gestehen, von diesen haben mich die wenigsten berührt oder gar packen können und insgesamt fand ich das Buch eher enttäuschend als tiefgründig.

Veröffentlicht am 15.04.2017

Sag Bowl statt Salatschüssel – und Du bist voll trendy

Buddha Bowls
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Zu Beginn des Buches stellt sich Annelina Waller vor, erzählt, dass ihre Bowls-Karriere vor 26 Jahren begann, als sie daraus ihren Babybrei aß und im Laufe ihres weiteren Lebens immer aus Bowls gegessen ...

Zu Beginn des Buches stellt sich Annelina Waller vor, erzählt, dass ihre Bowls-Karriere vor 26 Jahren begann, als sie daraus ihren Babybrei aß und im Laufe ihres weiteren Lebens immer aus Bowls gegessen hat – sozusagen eine Karriere von der „Baby-Bowl zur Porzellan-Bowl zur Holz-Bowl zur Buddha-Bowl“ (S.7). 2016 schrieb sie ihre Masterarbeit über Ernährungstrends, wofür sie sich „zwangsläufig“ nach Kalifornien begab, ihrer Meinung nach „das Ziel Nummer eins um zu finden, was“ sie suchte.

In der Einführung gibt sie eine kurze Ernährungslehre für absolute Neulinge, sagt ein paar Worte zu Vollkorn, den proteinliefernden Hülsenfrüchten, zu Omega 3 und 6 und stellt die Hauptzutaten der „Bowl-Salate“ vor: Getreide, Pseudogetreide, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst. Danach stellt sie benötigte Haushaltsgeräte vor: Handspiralierer ( allseits bekannt als Spiralschneider), Standmixer, Bambusdämpfer, Rohkostreibe und Gemüsehobel –wobei ich davon ausgehe, dass jeder Leser diese Geräte bereits lange kennt und nutzt.

Danach folgen 50 bunte Salatrezepte, die aus rohen und gekochten Zutaten, manchmal vielleicht sogar ungewöhnlich oder neu interpretiert zusammengestellt wurden. Auch die schon lange trendigen nichtsaisonalen, nichtlokalen Superfoods wie Quinoa; Chia, Kokos, Kokosblütenzucker finden genauso Einzug in die Rezepte wie die Hits der 70er und 80er Jahre, wie Avocado, Hirse, Grünkern, Kichererbsen und andere Hülsenfrüchte. Die Fotos der bestückten Bowls sind gelungen und es fällt auf, dass anscheinend das Neue dieser gemischten Salate darin besteht, dass nicht alle Zutaten miteinander vermengt, sondern segmentweise in den Salatschüsselchen plaziert werden.
Die Rezepte sind gut verständlich geschrieben, zu jedem gibt es ein ganzseitiges Foto der befüllten Bowl, zu manchen Tipps und Wissenswertes, z.B. welche Süßkartoffel- oder Nudelsorte die Autorin in Kalifornien gegessen hat, dass man Bohnen auch selber kochen kann oder, dass im Backofen gebackenes besonders knusprig wird, wenn man dessen Oberfläche mit Fett besprüht.
Manche extra hinterlegten Küchentipps haben mich sehr erstaunt, z.B. auf S. 61 erklärt die Autorin, wie man Kokosjoghurt ganz einfach selber zubereiten kann: „Dazu einfach 1 Kokosnussmilch zum Kochen bringen und 1TL Agar Agar unterrühen.“ Für mich ist das mit Agar Agar angedickte Kokosnussmilch; Joghurt stellt man unter Verwendung von Joghurtkulturen her. Wenn man es nicht unbedingt vegan möchte, genügt es, ein wenig Naturjoghurt unter die Kokosnussmilch zu rühren – das nennt sich auch mit Joghurtkultur impfen; es gibt auch vegane Kulturen ( „Joghurtferment vegan“), die man hierfür nutzen kann. Neben den Fotos der gefüllten Bowls zieren dieses Buch auch viele private Fotos der Autorin, die ich nicht gebraucht hätte, z.B. wie sie einen lila Blumenkohl küsst, auf einer Straße turnt oder ihren Urlaub in den Bergen oder am Strand zu geniessen scheint.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass dieses Buch eher für Leser gedacht ist, die jünger als die Autorin sind, auch, weil die meisten der von ihr gegebenen Tipps alles andere als neu sind.

Weder das Rad noch die Salatschüssel wurde hier neu erfunden. Gemischte, bunte Salate gab es auch in den letzten Jahrzehnten hier in Deutschland, ganz ohne aktuellen Trend aus den USA, dass man diesen bunt gemischten Salaten Proteine, die richtigen Fette und Getreide / Pseudogetreide zufügen kann um den Nährwert zu erhöhen, dürfte sich auch seit Langem schon herumgesprochen haben.

Fazit: Misch Dir weiterhin Deinen bunten Salat möglichst frisch und abwechslungsreich, füge etwas Proteinhaltiges dazu und wähle ein pfiffiges Dressing aus