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Veröffentlicht am 03.04.2018

Dein Leben gegen meins

Dein Leben gegen meins
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„Dein Leben gegen meins“ ist eigentlich ein solider Thriller. Leider gab es in meiner Ausgabe aber ärgerlicherweise viele Rechtschreibfehler. Dies hat mich sehr gestört, daher kann ich für das Buch nur ...

„Dein Leben gegen meins“ ist eigentlich ein solider Thriller. Leider gab es in meiner Ausgabe aber ärgerlicherweise viele Rechtschreibfehler. Dies hat mich sehr gestört, daher kann ich für das Buch nur 3 von insgesamt 5 möglichen Sternen vergeben. Das deutsche Lektorat (bzw. Korrektorat) war für mich nicht zufriedenstellend. Unmöglich finde ich auch, dass auf dem Klappentext des Buches eine wichtige Wendung gespoilert wird.

Doch nun zum Inhaltlichen: Amber und Daphne haben scheinbar eins gemeinsam – beide haben ein Familienmitglied an eine heimtückische Krankheit verloren. Im Roman gibt es Perspektivwechsel, wobei Amber den Anfang macht. Amber will den sozialen Aufstieg schaffen – koste es, was es wolle. Daphne hat alles, was sich Amber vom Leben wünscht: Reichtum, einen tollen Ehemann, Kinder, ein sorgloses Leben. Das Unheil nimmt seinen Lauf, als die gutherzige Daphne Amber in ihr Leben lässt…
Die Geschichte wird im späteren Verlauf aus Daphnes Perspektive erzählt, ihre Sicht der Dinge weicht natürlich stark von Ambers Wahrnehmung ab.
Eigentlich gibt es also Zutaten, die ein spannendes Lesevergnügen fast schon garantieren. Leider ist die stilistische Umsetzung durch die Autorinnen, die der Einfachheit halber unter Pseudonym schreiben, meines Erachtens ausbaufähig, es dauert doch relativ lange, bis es mörderisch spannend wird. Auch die Figurenzeichnung hätte für meinen Geschmack etwas sorgfältiger sein dürfen. Mich hat es aber nicht gestört, dass es nicht nur Sympathieträger im Roman gibt.
Natürlich ist eine solche Geschichte in Film und Literatur schon oft erzählt worden, daher könnte man Teile des Romans als klischeehaft empfinden. Die Autorinnen erfinden das Rad keineswegs neu, aber ich lese solche Geschichten doch ganz gern, auch wenn manche Versatzstücke bekannt und fast schon abgenutzt erscheinen.

Fazit:

Ein ausbaufähiger Thriller mit einer guten Grundidee, ich hätte ihn rückblickend lieber im englischen Original gelesen.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt

Zwischen uns die Sehnsucht
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Eigentlich zitiere ich in meinen Rezensionen selten den Klappentext. Hier mache ich eine Ausnahme, denn der Klappentext wird dem Inhalt des Romans nicht wirklich gerecht:

„Im ersten Jahr auf dem College ...

Eigentlich zitiere ich in meinen Rezensionen selten den Klappentext. Hier mache ich eine Ausnahme, denn der Klappentext wird dem Inhalt des Romans nicht wirklich gerecht:

„Im ersten Jahr auf dem College will Summer erreichen, wovon sie schon lange träumt: mit ihrem Stiefbruder Kevin zusammen zu sein. Aber ständig funkt ihr Caden Banks dazwischen. Dieser arrogante
Verbindungstyp beschimpft sie als leichte Beute und will ihr weismachen, dass ihre Gefühle an Kevin verschwendet sind. Was bildet sich dieses tätowierte Arschloch ein?! Doch je öfter sie mit Caden aneinandergerät, desto mehr genießt sie den Schlagabtausch – und fragt sich, ob es überhaupt noch Kevin ist, den sie wirklich will …“

Es handelt sich hier um eine Geschichte aus dem Young – Adult – Genre. Die Figur Caden verhält sich eigentlich nicht so wie im Klappentext beschrieben. Okay – er ist bis zuletzt der undurchsichtige Typ, der die Karten nicht offen auf den Tisch legt. Seine Sicht der Dinge bekommt der Leser am Schluss serviert. Doch der Reihe nach!

Es gibt viele Elemente in der Geschichte, die man oft in Büchern des Genres findet. Schauplatz College, ein love triangle, Herzeleid, Irrungen und Wirrungen. Die Protagonistin Summer ist schon lange in ihren Stiefbruder (!) verliebt. Wie es der Zufall will, studieren die beiden am selben College. Summer will Kevin endlich ganz für sich gewinnen. Kevin ist kein guter Mensch, Caden, der so etwas wie ein Betreuer ist, hat einen viel besseren Charakter. Vom eigentlichen Verlauf der Geschichte will ich hier nicht zuviel verraten.

Die Sprache der Autorin liest sich einfach und einigermassen flüssig, stilistisch ist das Ganze aber leider etwas unausgegoren, auch wenn man von einem Liebesroman natürlich keinen Mann’schen Tiefgang erwarten darf. Tijan hätte die ganze story besser strukturieren und gliedern müssen, denn die Geschichte nimmt erst ganz am Ende Fahrt auf.

Mir gefiel vor allem der Schauplatz. Mit den Protagonisten bin ich nicht so recht warm geworden, ich fand ihr Verhalten oft nicht nachvollziehbar und regelrecht kindisch (immerhin sind sie Studenten und nicht mehr in der Highschool). Es gibt überhaupt zu viele Figuren, die Autorin hätte einfach die Protagonisten besser ausgestalten sollen, so bleibt es leider bei Typen. Kevin ist natürlich ein Unsympath, wie er im Buche steht. Ein Lichtblick war aber Caden.

Im Vergleich zur „After truth“ Reihe von Anna Todd, die ebenfalls eine Collegeromanze behandelt, gibt es in Tijans Roman weniger sexuell aufgeladene Szenen. Sehr treffend ist auch der englische – Originaltitel von Tijans Roman: Anti – Stepbrother.

Fazit: Ich kann für den Young Adult Roman leider nur 3 von 5 möglichen Sternen vergeben, ich habe einfach mehr erwartet.

Veröffentlicht am 27.08.2017

Leider nicht mein Fall

Murder Park
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Als ich den Klappentext zu „Murder Park“ von Jonas Winner las, stand für mich fest: Dieses Buch kommt auf meine Leseliste!
Ich habe mich also sehr gefreut, als mir der Autor freundlicherweise ein Rezensionsexemplar ...


Als ich den Klappentext zu „Murder Park“ von Jonas Winner las, stand für mich fest: Dieses Buch kommt auf meine Leseliste!
Ich habe mich also sehr gefreut, als mir der Autor freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zu Verfügung stellte.
Worum geht’s im Roman ?
Zwanzig Jahre nach der Schließung des Freizeitparks „Zodiac Island ( eine Art Tierkreiszeichen – Vergnügungspark)“ möchte ein Investor das Areal für sein Konzept „Murder Park“ nutzen, da auf Zodiac Island drei Frauen auf bestialische Weise ermordet worden waren. Eine pietätlose Idee: Im Serienmörder – Freilichtmuseum sollen Singles zueinander finden (dieses gesellschaftskritische Element des Krimis fand ich super!).
Die ersten beiden Morde wurden vertuscht, um das Geschäft am Laufen zu halten, der dritte Mord ließ sich jedoch nicht mehr verheimlichen: Der Sternzeichenpark stand vor dem Aus.
Jahre später findet also eine Pressereise mit einem handverlesenen Publikum statt, auch der Sohn eines Mordopfers, Paul Greenblatt, ist mit von der Partie. Jeder der Teilnehmer hat ein anderes Sternzeichen und betreut wird das Ganze von Dr. Sheldon Lazarus, der mit den Teilnehmern der dreitägigen Exkursion auf die Insel vorab Video-Interviews geführt hatte. Die Video - Interviews fand ich gut ! Auch die eigentliche Gliederung des Thrillers, die zwar nicht neu, aber doch bewährt ist, fand ich klasse – eine reduzierte Anzahl von Figuren, ein abgelegener Ort, von dem es erst am dritten Tag ein Entkommen gibt, ein kurzer Handlungszeitraum.
Leider muss ich aber sagen, dass dieser kurze Handlungszeitraum nicht optimal für die Handlungsdichte genutzt worden ist. Den Anfang der story fand ich sperrig, den Mittelteil langatmig, Spannung kam für mich erst nach der Hälfte des Romans auf, und die Auflösung fand ich zu konstruiert. Die Figuren blieben blass, insbesondere die Frauen verhielten sich seltsam und die plot twists konnten mich nicht vom Hocker reißen.
Probleme hatte ich auch mit Stil und Sprache, es wollte sich kein rechter Fluss in der Geschichte einstellen, die sexuellen Szenen fand ich absurd und überhaupt so manches Erzählelement viel zu übertrieben. In einem Thriller erwartet man natürlich eklige Szenen, die beschriebenen haben mir leider nicht gefallen, und es fehlte mir komplett der Thrill.
Potential war eigentlich da, auf mich wirkte das Ganze aber überhaupt nicht rund. Kurzum: Dieser Thriller war leider überhaupt nicht mein Fall.
Daher vergebe ich für „Murder Park“ von Jonas Wimmer 2,5 – 3 von fünf möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 10.08.2017

Wo war der Thrill ?

Die Verlassene
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ACHTUNG SPOILER





Aus dem Erzählansatz hätte man definitiv mehr machen können:


Ich – Erzählerin Hannah wird nach vier gemeinsamen Jahren Knall auf Fall von ihrem Freund Matt verlassen. Völlig ohne ...

ACHTUNG SPOILER





Aus dem Erzählansatz hätte man definitiv mehr machen können:


Ich – Erzählerin Hannah wird nach vier gemeinsamen Jahren Knall auf Fall von ihrem Freund Matt verlassen. Völlig ohne Vorankündigung. Matts Sachen sind verschwunden, auch seine emails, seine Telefonnummer, jede Handy – Nachricht. Ist Matt etwas Schlimmes passiert, ist er Opfer eines Verbrechens geworden? Hannah möchte unbedingt herausfinden, was geschehen ist, zumal sie sich seltsam beobachtet fühlt und außerdem vermutet, dass jemand unberechtigterweise in ihrer Wohnung gewesen sein muss…

Der Roman „Die Verlassene“ wird dem Genre „Psychothriller“ zugeordnet. Als Krimi- und Thrillerfan musste ich dieses Buch unbedingt lesen.
Die Grundidee gefiel mir, ebenso das britische setting.
Am Anfang fand ich das Geschriebene noch spannend, aber dieser Eindruck verflüchtigte sich leider alsbald. Stil und Sprache der Autorin konnten mich nicht mitreißen, waren mir zu simpel, es fehlte einfach die Raffinesse, die für mich gegeben sein muss, um die tolle Grundidee adäquat umzusetzen.
Der Roman hatte leider auch Längen, und auch die Figuren waren für mich wenig greifbar, wobei die Protagonistin Hannah vielleicht noch am besten charakterisiert war. Nach dem Mittelteil des Romans schwante mir, worauf das Ganze hinauslaufen würde, auch wenn ich nicht alle Details richtig zugeordnet hatte.
Am Anfang der Lektüre wäre ich jedoch noch nicht auf das in der Literatur bewährte und beliebte Stilmittel des Unzuverlässigen Erzählens beziehungsweise Erzählers gekommen. Dieses Stilmittel liebe ich an und für sich sehr, und man muss Torjussen meines Erachtens zugute halten, dass sie versucht hat, eine Geschichte rund um dieses Stilmittel zu „stricken“.
Leider bleibt bei diesem Unterfangen für mein Empfinden die Spannung auf der Strecke, daher lautet mein Fazit in aller Kürze – Gute Grundidee, schlechte Umsetzung. „Wo bleibt der Thrill?“ fragte ich mich beim Lesen. Und ich fand die Erzählung im Nachgang etwas deprimierend.
Einen nervenaufreibenden Thriller darf man von der „Verlassenen“ nicht erwarten. Auch keinen über alle Maßen raffinierten Roman. Torjussen hat vielleicht zu viel gewollt und zu wenig umsetzen können. Das Lektorat hätte mehr Hilfestellung geben müssen, finde ich.
Daher vergebe ich für „Die Verlassene“ drei von insgesamt fünf Sternen. Leser, die den unreliable narrator lieben, dürfen sich „Die Verlassene“ ruhig mal anschauen.

Veröffentlicht am 20.05.2017

Unterhaltsamer Young Adult Roman

Das unglaubliche Leben der Jessie Jefferson
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Dies ist der dritte Teil einer Young Adult Reihe. Obwohl ich die Serie vorher nicht kannte, bin ich gut in die Erzählung hinein gekommen, da die Autorin anschaulich und routiniert erzählt. Es geht um Jessie ...

Dies ist der dritte Teil einer Young Adult Reihe. Obwohl ich die Serie vorher nicht kannte, bin ich gut in die Erzählung hinein gekommen, da die Autorin anschaulich und routiniert erzählt. Es geht um Jessie Jefferson, die als Bandleaderin den Durchbruch geschafft hat und mit ihrer Combo erste Erfolge feiern kann. Sie scheint in der Welt der

Reichen und Schönen angekommen zu sein. Kalifornien ist ihr neues Zuhause, und nicht nur eine x-beliebige Stadt, sondern Hollywood.

Was will man als aufstrebender Jungstar mehr?!

Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt: Jetzt, da Jessie berühmt ist, hat sie plötzlich einen Haufen Freunde. Doch sind es die richtigen?

Außerdem soll sie aus marketingtechnischen Gründen ihre Beziehung zu Bandgitarrist Jack geheim halten. Jessie ist sehr verunsichert – meint Jack es tatsächlich ernst mit ihr? Als dann ihr Exfreund aus England bei ihr aufschlägt, kommt Jessie endgültig ins Grübeln – ist die Glitzerwelt von Hollywood das, was sie wirklich will ?



Die Geschichte dreht sich um den Teenager Jessie, der selbst noch zur Highschool geht-. Es ist allerdings keine story vom steinigen Aufstieg eines Nobodys, denn Jessies Vater ist selbst ein Star. Im Roman werden viele Themen angeschnitten, die Jugendliche und junge Erwachsene interessieren dürften, und die Tatsache, dass Jessie in relativ jungen Jahren ihre Mutter verlor, sorgt für etwas Ernsthaftigkeit in diesem Jugendbuch.

Es ist recht unterhaltsam geschrieben: Personenkult, Paparazzi, Popularität treffen auf ganz normale Ängste. Es gibt Intrigen und eine Antagonistin, die sich ziemlich bitchy verhält. Die Liebe kommt natürlich auch nicht zu kurz!

Sprachlich und stilistisch ist das Buch einfach zu lesen, die Hauptzielgruppe wird es lieben. Trotzdem hätte ich mir ein wenig mehr Pep und eine Straffung der story gewünscht.

Alles in allem eine unterhaltsame Lektüre, die man gut als stand alone lesen kann, es macht aber auch Sinn, die komplette Reihe zu lesen.