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Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannendes Buch mit einigen Längen

Die Plantage
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Titel: Die Plantage
Autor: CATHERINE TARLEY
Genre: Historischer Roman
Ersterscheinung: 01.12.2012
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft

Die junge Witwe Antonia Lorimer lebt in South Carolina. Im Jahr 1781 ist ...

Titel: Die Plantage
Autor: CATHERINE TARLEY
Genre: Historischer Roman
Ersterscheinung: 01.12.2012
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft

Die junge Witwe Antonia Lorimer lebt in South Carolina. Im Jahr 1781 ist der Krieg zu Ende und sie kann wieder auf ihre Plantage Legacy zurück kehren. Doch die ist leider vom Krieg ziemlich zerstört und Antonia setzt alles daran sie wieder aufzubauen. Als dann ein britischer Soldat mit dem Namen William Marshall schwer verwundet dort auftaucht macht sie es sich zur Aufgabe ihn wieder gesund zu pflegen, da im Krieg schon genug Menschen gestorben sind. Noch weiss sie nicht, dass sie genau den Mann gesund pflegt, der Ihren Mann Henry Lorimer getötet hat und sie verliebt sich ihn William.

Autorin
Catherine Tarley wurde 1957 geboren und arbeitete nach ihrem Studium als Dramaturgin für einen US-amerikanischen Filmproduzenten. 2001 kam sie als Produktmanagerin zu einem süddeutschen Buchverlag. Heute lebt sie mit ihrer Familie in München.

Wertung
Auf beeindruckende Weise schildert die Autorin Catherine Tarley die Situation nach und auch während des Unabhängigkeitskrieges. Auch das, was ein Krieg in den Menschen auslösen kann wird nicht verschwiegen. Für William ist der Krieg zu Ende, aber aus ihm ist ein anderer Mensch geworden. Anfangs kann man William nicht richtig einschätzen, denn er erzählt Dinge, die er getan hat, die nur schwer verdaulich sind. Umso erschütternder sind die Erklärungen, warum er so gehandelt hat. Die Sichtweise auf das Verhalten der Protagonisten ändert sich und eine vermeintlich böse Tat wird verständlich, wenn auch nicht immer akzeptabel. Und an manchen Stellen hat man unerwartet Mitleid mit den gewaltbereiten und bösartig erscheinenden Charakteren. Es gibt keine Schwarz-Weiß-Sicht der Dinge.

Das Buch wird anfangs aus der Sicht von Antonia und William geschrieben. Man erfährt viel über die Beiden und die Bewohner der Legacy-Farm. Doch nach einigen Kapiteln wird von anderen Personen berichtet, was am Anfang etwas ungewohnt war. Durch den Wechsel des Erzählstranges versteht man das Verhalten der anderen Personen, was zuvor nach Willkür aussah. Die Charaktere erhalten durch den Sichtwechsel mehr Tiefgang, wenn es meiner Ansicht nach auch ein weniger detailliert gereicht hätte. Durch die recht langen Einblicke in das Leben andere Personen wurde lange Zeit nichts von Antonia oder William erzählt. Dafür werden aber andere Charaktere plötzlich interessanter und man sieht das Ganze aus einer völlig neuen Perspektive.

Die ungerechte Behandlung der Sklaven wird immer mal wieder hervor gehoben und es wird ebenfalls darüber erzählt, dass es selbst den freigelassenen Sklaven oftmals nicht viel besser geht. Auch nach dem Krieg gibt es in diesem Buch viele Intrigen, Verrat und Verluste durch gewalttätige Menschen.

Einen Kritikpunkt habe ich allerdings, der es mir trotz der tollen Geschichte und des wirklich sehr guten Schreibstils schwer gemacht hat weiter zu lesen. William hat schon viele Gräultaten begangen, die man ihm noch ganz gut verzeihen konnte, aber dann tut er etwas, was in meinen Augen nicht notwendig war und einfach nicht zu ihm gepasst hat. Aber selbst darüber hätte ich hinweg sehen können, wenn nicht plötzlich auch noch Antonia etwas unglaublich unrealistisches und naives tun würde, was meiner Ansicht nach nicht nachvollziehbar oder zu entschuldigen wäre. Dadurch haben die Beiden in meinen Augen einiges an Pluspunkten verloren, aber das ist sicherlich Ansichtssache.

Bis kurz vor dem Ende ist man sich noch immer nicht sicher, ob es ein Happy-End gibt und zu keiner einzigen Zeit lässt die Spannung nach, da immer wieder etwas passiert was den Leser fesselt.

Fazit
Ein gelungenes und sehr spannendes Buch über den Unabhängigkeitskrieg der USA und voller Romantik ohne kitschig zu werden. Auch wenn mich die unglaubliche Naivität von Antonia gerade gegen Ende hin ganz schön genervt hat, so ist es doch ein fesselndes Buch für alle, die ihr diese Schwäche verzeihen können und über die teilweise Längen im Buch hinweg sehen können.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Würdige spannende Fortsetzung

Maddie - Der Widerstand geht weiter
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Titel: Maddie - Der Widerstand geht weiter
Autor: Katie Kacvinsky
Genre: Jugendbücher / Science Fiction
Ersterscheinung: 18.06.2015
Verlag: Bastei Lübbe

Maddie ist bei ihrem Bruder in L.A. eingezogen. ...

Titel: Maddie - Der Widerstand geht weiter
Autor: Katie Kacvinsky
Genre: Jugendbücher / Science Fiction
Ersterscheinung: 18.06.2015
Verlag: Bastei Lübbe

Maddie ist bei ihrem Bruder in L.A. eingezogen. Doch auch dort kann sie es einfach nicht lassen. Sie setzt beharrlich ihren Kampf fort. Justin taucht gerade in dem Moment auf, als Maddie in Schwierigkeiten steckt. Gemeinsam helfen sie weiterhin denen, die mit dem System nicht einverstanden sind. Leider wird Maddie geschnappt und landet in der Jugendstrafanstalt. Dort wird sie wie die anderen Insassen auch in Isolationshaft genommen. Sie darf ihre Zelle nur zu Therapiestunden verlassen. Doch nach diesen Stunden hat sie immer heftige Albträume. In diesem Center bleibt niemand lange bei Verstand. Schon nach kurzer Zeit hat das Center den Willen gebrochen. Doch Maddie freundet sich langsam mit Gabe an, ein junger Aufseher, und sie schöpft wieder Hoffung. Wird sie es schaffen standhaft zu bleiben, oder wird das Center sie zermürben, dass sich immer wieder neue Methoden einfallen lässt um ihren Willen zu brechen...

"Die Rebellion der Maddie Freeman"-Reihe
- Die Rebellion der Maddie Freeman
- Maddie - Der Widerstand geht weiter

Wertung
Der zweite Band der Reihe fängt ein paar Tage nach Maddies Einzug bei ihrem Bruder in L.A. an und ist schon gleich zu Beginn sehr spannend. Erschreckend realistisch schafft es die Autorin eine Welt zu erschaffen, wo die Menschen Online-Kontakte den echte sozialen Kontakten vorziehen. Die Jugendlichen gehen nicht mehr zu einer "echten" Schule, sondern absolvieren ihre Schulzeit nur noch online. In vielen Dingen sieht man parallelen zu der heutigen Zeit, wo die Handys kaum noch wegzudenken sind und soziale Plattformen hoch im Kurs stehen. In diesem Buch wird sehr realistisch aufgezeigt, welche Risiken eine solche Entwicklung mit sich bringen könnte.

Auch wenn es bei mir schon ein Jahr her ist, seit ich den ersten Band gelesen habe, so konnte ich mich trotzdem recht schnell wieder einlesen. Die Autorin hat komplett auf Rückblenden verzichtet, weil sie davon ausgeht, dass jeder den ersten Teil gelesen hat. Ich habe auch nicht wirklich mit detaillierten Erklärungen zum ersten Band gerechnet, aber an einigen Stellen hätte ich mir (nach einem Jahr Wartezeit) schon einen kleinen Hinweis gewünscht. Gerade was die vielen verschiedenen Personen betrifft. Da vergisst man schnell mal den ein oder anderen Namen. Insgesamt kann ich mich aber nicht beklagen, weil meine Erinnerungen schnell wieder da waren, so dass ich kein Problem mit dem Einstieg hatte.

Es gibt ein paar kleinere Schwachstellen. Justin und Maddie schaffen es immer wieder sich aus jeder Situation herauszuwinden und manchmal hätte man seitens des Systems mit mehr Widerstand gerechnet. Aber zu keiner Zeit ist die Spannung auf der Strecke geblieben. Es ist einfach immer wieder faszinierend, wie realistisch die Welt von Maddie beim Lesen wird.

Die Liebesgeschichte zwischen Maddie und Justin wird weiter ausgebaut und Justin wird dadurch noch menschlicher und weniger wie der perfekte alles-könnende Held, den er am Anfang des ersten Teils dargestellt hat. Justins Fehler werden hier deutlicher hervorgehoben, was ich sehr positiv finde. Zwischen den beiden knistert es mächtig ohne dass die Dialoge kitschig wirken. Neben der actionreichen und sehr spannenden Handlung ist der Wechsel zu den ruhigeren Momenten sehr angenehm.

Die Neben-Charaktere aus dem ersten Band werden ein wenig mehr ausgebaut. Dafür erfährt man von Justin einige neue Seiten. Und auch Gabe, der in diesem Band zum ersten Mal in Erscheinung tritt, wird zu einer wichtigen und sehr sympathischen Person. Etwas vermisst habe ich Maddies Eltern. Ihr Vater spielt zwar weiterhin eine wichtige Rolle, aber eher im Hintergrund. Weder Mutter noch Vater melden sich mal bei Maddie, oder umgedreht. Und auch von Maddies Bruder wird nur sehr wenig geschrieben. Das fand ich persönlich ziemlich schade. Es bleibt zu hoffen, dass die drei im nächsten Band noch mehr Bedeutung bekommen.

Das Ende ist wieder abgeschlossen, auch wenn die Rebellion noch nicht zu Ende ist. Das erleichtert das Warten auf den dritten Band, aber dennoch wird es schwer so lange auf die Fortsetzung warten zu müssen.

Fazit
Eine tolle Fortsetzung von Maddies Rebellion, die realistische Einblicke in eine mögliche Zukunft aufzeigt. Für alle, die schon den ersten Band gelesen haben kann ich nur sagen: Kaufen, lesen und mitfiebern.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Humorvoller Auftakt

Landluft für Anfänger - 01
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Titel: Landluft für Anfänger (Teil 1)
Autor:Nora Lämmermann, Simone Höft
Genre: Romane & Erzählungen
Ersterscheinung: 29.10.2013
Verlag: Bastei Lübbe

Mia (33) und Iris (44) sind Halbschwestern, die sich ...

Titel: Landluft für Anfänger (Teil 1)
Autor:Nora Lämmermann, Simone Höft
Genre: Romane & Erzählungen
Ersterscheinung: 29.10.2013
Verlag: Bastei Lübbe

Mia (33) und Iris (44) sind Halbschwestern, die sich nicht sonderlich gut leiden können und bislang auch nicht viel miteinander zu tun hatten. Doch dann erben Sie gemeinsam von Ihrer Großmutter einen Hof im Spreewald. Das Problem bei der Sache, es ist eine Bedingung daran geknüpft. Sie müssen mindestens ein Jahr lang in dem Haus leben bevor es ihnen gehört.

Reihe
Die Bücher dieser Reihe gibt es als ungekürztes Hörbuch und als eBook, allerdings nicht als Print-Ausgabe. Die Reihe über die beiden ungleichen Schwestern soll in 12 eBooks unterteilt werden.

Wertung
Der erste Teil der Geschichte hat nur ca. 87 Seiten und ist somit sehr schnell durch gelesen. Wer die Reihe beginnt, der sollte sich im Klaren darüber sein, dass man sich auch die weiteren 11 Bände zulegen muss, weil man so schnell nicht von den beiden ungleichen Schwestern wieder loskommt. Mit viel Sinn für Humor und interessanten Charakteren beschreibt die Autorin immer wieder aus der Sicht von Mia oder ihrer Halbschwester Iris. Jeder Erzählstrang beinhaltet nur ein paar Sätze. Dadurch erhält man einen guten Einblick in die verschiedenen Lebens- und Denkweisen der Geschwister. Während Mia eher unorganisiert ist und viel auf ihr Bauchgefühl hört, so ist Iris Tag durchdacht und auf Karriere ausgelegt. Verschiedener können sie beide nicht sein. Und gerade dieser Unterschied macht es zu einem reinen Vergnügen die Geschichte zu verfolgen.

Der Schreibstil ist humorvoll und spritzig, aber auch ungewöhnlich. Nicht nur, dass die Erzählperspektive nach einigen wenigen Sätzen wieder wechselt, vielmehr sind es die recht kurz gehaltenen Sätze, die sich eher wie Notizen lesen. Wer sich nicht sicher ist, ob einem der Schreibstil zusagt, der sollte sich die kurze Leseprobe bei [...] ansehen, die einen sehr guten Eindruck von der Geschichte vermittelt.

Die beiden Protagonisten Mia und Iris lernt man schnell gut kennen, da aus deren Sicht erzählt wird. Leider werden die Nebenfiguren nicht groß ausgeschmückt und sie wirken noch recht blass und undefiniert. Aber ich denke das kann man nach 87 Seiten auch nicht anders erwarten. Ich schätze, dass die Nebenfiguren teilweise noch eine wichtigere Rolle spielen werden und dann zwangsläufig weiter ausgebaut werden.

Insgesamt hat mir der erste Teil der Geschichte sehr gut gefallen. Wer hier eine abgeschlossene Kurzgeschichte erwartet, der wird hier wohl nicht fündig werden. Das erste eBook ist nur der Beginn einer Geschichte, die nicht mit dem erst Band endet. Die gesamte Handlung zieht sich über 12 eBooks/Hörbücher hinweg. Jeden Monat kommt ein Teil der Geschichte raus, so dass es insgesamt ein Jahr dauert, bis man auch den letzten Teil lesen kann.

Fazit
Ähnlich humorvoll und schön zu lesen wie die Bücher von Kerstin Gier oder Michaela Thewes. Wenn alle 12 Bände so humorvoll sind, dann kann man sich auf eine tolle Geschichte freuen. Wen die lange Wartezeit nicht stört, dem kann ich die Reihe sehr empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ergreifende Geschichte über die Sehnsucht einer Mutter

Bis wir uns wiedersehen
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Titel: Bis wir uns wiedersehen
Autor: Dinah Jefferies
Genre: Romane & Erzählungen
Ersterscheinung: 10.09.2015
Verlag: Bastei Lübbe

Als Lydia von der Pflege ihrer kranken Schwester zurückkommt, sind Ihre ...

Titel: Bis wir uns wiedersehen
Autor: Dinah Jefferies
Genre: Romane & Erzählungen
Ersterscheinung: 10.09.2015
Verlag: Bastei Lübbe

Als Lydia von der Pflege ihrer kranken Schwester zurückkommt, sind Ihre zwei Kinder und Ihr Ehemann Alec fort. Keine Nachricht wurde ihr hinterlassen. Lydia versucht herauszufinden, wo ihre Töchter abgeblieben sind. Der ehemalige Chef ihres Mannes erzählt ihr, dass Alec aufgrund seiner Arbeit nach Ipoh versetzt worden ist. Daher macht Sie sich auf die gefährliche Reise durch das von Unruhen erschütterte Malaya um ihre Kinder zu finden. Währenddessen sind Emma und Fleur mit Ihrem Vater nach England aufgebrochen. Doch Alec verschweigt seinen Kindern, dass ihre Mutter nicht weiß, wo sie sich befinden und daher wohl so schnell nicht nachkommen wird. Emma und Fleur hoffen aber noch immer auf ein Wiedersehen mit ihrer Mutter.

Autorin
Dinah Jefferies Debüroman Bis wir uns wiedersehen" spielt im malaiischen Malakka. Die Autorin ist dort geboren worden und lebt seit 1956 in England. Dinah Jefferies verwebt Momente und Ideen aus ihre Familiengeschichte mit der fiktiven Handlung dieses Romans.

Wertung
Im Prolog wird eine kurze Geschichte erzählt, wie eine fremde Frau ein Kind aus dem Kloster abholt und mit ihr einen sehr schönen Tag verbringt und sie sehen sich eine Sandskulptur an. Das Mädchen vergisst diesen Tag nie, und vor allem an die fremde freundliche Frau wird sie sich Ihr Leben lang erinnern. Danach beginnt die eigentliche Geschichte und es wird gleich sehr spannend, als Lydia heim kommt und ihre Kinder und Ehemann fort sind ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Da türmen sich gleich zu Beginn eine Menge Fragen auf, was das zu bedeuten hat, und warum der Ehemann nicht einmal eine Nachricht hinterlässt. Während des Lesen erfährt man dann nach und nach, was genau passiert ist und es ist sehr spannend geschrieben, wie die Protagonistin Lydia jeden kleinen Hinweis nachgeht und wie Emma ebenfalls anfängt zu recherchieren.

Bevor ich mich für das Buch entschieden habe, habe ich die Leseprobe gelesen und war enttäuscht von der Beschreibung der Charaktere. Sie wirkten noch leblos und die Emotionen kamen gar nicht richtig zur Geltung. Aber dann hat mich das Thema doch sehr interessiert und das schöne Cover hat sein übriges getan und ich habe das Buch doch gelesen. Und ich muss sagen, es war genau richtig. Die Charaktere wirken auf den ersten Seiten noch etwas fade, aber schon ein paar Seiten weiter ändert sich das und sie werden weiter ausgebaut. Man kann richtig fühlen, was für ein Schlag es war, als die Mutter das leere Haus vorfindet.

Die Geschichte wird abwechselnd aus zwei Perspektiven erzählt. Als erstes berichtet Emma (Lydias Tochter) in der Ich-Form, wie sie nach England aufbrechen und von Ihrem Vater nichts genaues erfahren. Und der zweite Erzählstrang handelt von Lydia, was sie alles durchmachen muss auf der Suche nach Hinweisen, wo ihre Familie geblieben ist. Spannend sind beide Erzählstränge und ich konnte das Buch schon nach wenigen Seiten nicht mehr aus der Hand legen. Es passieren ständig Dinge, mit denen man nicht gerechnet hat und die Autorin versteht es den Leser wirklich zu fesseln.

Zum Schluß ist das Wichtigste gut und logisch aufgeklärt, aber ein paar kleinere Details werden nicht weiter angesprochen. Das fand ich zwar recht schade, aber es hat keine Auswirkungen auf meine Meinung von dem Buch. Das Buch ist durch und durch spannend und aufwühlend zugleich. Eine wirklich gelungene Geschichte über die Liebe und das Vertrauen zwischen Tochter und Mutter.

Fazit
Eine ergreifende Geschichte über die Sehnsucht einer Mutter, die glaubt ihre Kinder verloren zu haben. Die Handlung ist durchweg sehr spannend und aufwühlend geschrieben. Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Actionreiche Dystophie

Die fünfte Welle
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Titel: Die fünfte Welle
Autor: Rick Yancey
Genre: Science Fiction
Ersterscheinung: 14.04.2014
Verlag: Goldmann Verlag (HC)

Bei der ersten Welle musste die Elektrizität dran glauben. Die zweite Welle brachte ...

Titel: Die fünfte Welle
Autor: Rick Yancey
Genre: Science Fiction
Ersterscheinung: 14.04.2014
Verlag: Goldmann Verlag (HC)

Bei der ersten Welle musste die Elektrizität dran glauben. Die zweite Welle brachte Zerstörung. Die dritte Welle brachte einen tödlichen Virus und es starben sehr viele Menschen. Nach der vierten Welle gibt es kaum noch Menschen und das Überlebensmotto heißt „Traue niemandem“. Die 16-jährige Cassie hat alle vier Wellen überlebt, aber sie hat alles verloren. Die Mutter starb bei der dritten Welle, der Vater erst kürzlich und Ihr Bruder ist abgeholt worden. Cassie glaubt der letzte Mensch auf Erden zu sein, doch dann, als es kaum noch einen Ausweg gibt begegnet sie Evan Walker. Und sie bricht die erste Regel. Sie beginnt Evan zu vertrauen. Die fünfte Welle steht Ihnen noch bevor und sie wird grausam sein.

Reihe
Der englische zweite Teil dieser Reihe erscheint voraussichtlich im September 2014 und soll „The Infinite Sea“ heißen.
1. Originaltitel „The 5th Wave“ - Die fünfte Welle
2. Originaltitel „The Infinite Sea“

Wertung
Der Auftakt zu dieser Dystrophie steckt voller neuer Ideen und es vergeht keine Seite, in der nicht etwas Spannendes passiert. Kaum hat man angefangen zu lesen, lässt die Geschichte einen nicht mehr los. Die Handlung wird zum größten Teil aus Cassies Sicht erzählt. Als dann Evan und Ben noch ins Spiel kommen wechselt die Erzählperspektive immer wieder zwischen den dreien hin und her. Ab und an wird auch etwas aus der Sicht des kleinen Bruders von Cassie erzählt. Auch wenn es vier Erzählstränge gibt, so kommt man doch nicht beim Lesen durcheinander. Schon nach dem ersten Satz weiß man, aus wessen Sicht die Geschichte gerade erzählt wird. Die Charaktere werden dadurch gut durchleuchtet und man kann gut verstehen, warum sie gerade so handeln und was in Ihren Köpfen vor sich geht. Die vier wichtigsten Personen werden gut beschrieben und haben ihre eigene Persönlichkeit. Die Nebenfiguren werden nur grob angerissen und als Außenstehender sieht man nur, wie diese handeln. Den Grund der Handlungen erfährt man bei Ihnen nicht. Sie wirken sehr blass und der Blick des Lesers wird auf die vier wichtigsten Personen gelenkt, um die es schließlich geht.

Über mangelnde Spannung kann man sich nicht beschweren. Es passiert immer etwas und das Buch beinhaltet keine Längen. Die Erzählung beginnt erst nach der vierten Welle, als Cassie schon alleine ist. Was passiert ist erfährt man nur durch die Erinnerungen von Cassie, die nicht immer in der zeitlichen Reihenfolge erzählt werden. Diese Rückblenden stören zwar nicht den Lesefluss, aber ich hätte es besser gefunden, wenn die Geschichte ein paar Tage vor der ersten Welle begonnen hätte. Aber das ist sicherlich nur meine eigene Meinung. Als Leser erfährt man nach und nach alles, was wichtig ist.

Etwas verwirrend war der Perspektivenwechsel, als Ben das erste Mal vorkam. An dieser Stelle habe ich nicht mehr damit gerechnet, dass noch eine andere Person eingeführt wird. Es wäre schön gewesen, wenn der Wechsel der Erzählperspektiven besser gekennzeichnet wäre. Allerdings war es auch nur bei diesem einen Wechsel etwas unklar, ansonsten hat man sofort nach der ersten Zeile gewusst, aus wessen Sicht gerade erzählt wird.

Der erste Teil ist abgeschlossen, auch wenn die Geschichte noch lange nicht zu Ende erzählt ist. Die fünfte Welle steht ihnen noch immer bevor und es bleiben einige Fragen offen.

Fazit
Eine sehr spannende und actionreiche Dystophie, die Fans dieses Genres lesen sollten.