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Veröffentlicht am 27.04.2020

„die reelle und die imaginäre Achse sind verschwunden“ (S. 239)

Carbon
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Hier einige Informationen von der Verlagshomepage:
Es beginnt vergleichsweise harmlos: Privatdetektiv Klein muss mit ansehen, wie sich ein Klient beim Versuch, eine exotisch aussehende Pflanze im Garten ...

Hier einige Informationen von der Verlagshomepage:
Es beginnt vergleichsweise harmlos: Privatdetektiv Klein muss mit ansehen, wie sich ein Klient beim Versuch, eine exotisch aussehende Pflanze im Garten umzusägen, mit der Motorsäge den Hals durchschneidet. Diese Schachtelhalme und Riesenfarne wachsen plötzlich zu Baumgröße heran. Das Carbonzeitalter, das vor 300 Millionen Jahren endete, kehrt zurück! Woher kommen die Gewächse und mit ihnen all die Rieseninsekten? Und was tun? Einfach abschneiden ist unmöglich, die Pflanzen wehren sich mit Pheromonen, die auf die Psyche der Menschen einwirken. Verschwinden deshalb gesellschaftliche Normen? Wie auch immer, alles wird gut ausgehen, irgendwie …

„So. Jetzt ist er da, der Roman, in dem die Sorge um unsere Natur, die in diesen Tagen, in diesen Jahren die Welt beherrscht, ein gewaltiges Spektakel erfährt – eine mythische Satire, eigentlich eine Unmöglichkeit. Christian Mähr hat es geschafft. Haben Sie sich nie gefragt, was in Kafkas Naturtheater von Oklahoma geschieht? Hier haben Sie die Antwort.“
Michael Köhlmeier

Thema: Literatur deutschsprachig.

Schlagworte: Dystopie; Pflanzen; Erdaltertum; Carbonzeitalter; Rieseninsekten; Karbon; Zimt; Pheromone; Katastrophe; Carbon.

Meine Meinung:
Aufgrund der obigen Informationen habe ich mich für diesen Roman interessiert.
Aber leider konnte mich diese Erzählung nicht wirklich fassen, weshalb ich dann auch „nur“ 3 Sterne vergeben habe.

Sehr spannend fand ich den Einstieg in diesem Roman, das Setting mit den riesigen Gewächsen mit ihren Pheromonen und deren Auswirkungen auf die Menschen.
Quasi die Erklärung der Ursache von allem; auf den Seiten 239 und 240; fand ich eine sehr gute Idee.

Allerdings empfand ich im Laufe des Romans diesen immer weniger attraktiv; viele (lose) Fäden wurden für meinen Geschmack nicht zusammengeführt, so dass bis zum Ende die Anzahl der Fragen „Was ist aus … geworden?“ oder „Wie passt das Geschehen mit … zusammen?“ immer zahlreicher wurde.

Ja, mir ist schon klar, dass ein Roman nicht unbedingt logisch oder „schön“ sein muss; da am Ende aber immer die Frage steht, wie mir das Gelesene gefallen hat, komme ich leider über ein „gut“ nicht hinaus.

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Amerikanischer Actionstil.

Suizid
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Inhalt, gemäß Buchrückseite:
Der rätselhafte Selbstmord ihres Mannes ist nur der Anfang eines ungeahnten Albtraumes: Auf der Suche nach einer Erklärung für seinen Tod entdeckt FBI-Agentin Jane Hawk einen ...

Inhalt, gemäß Buchrückseite:
Der rätselhafte Selbstmord ihres Mannes ist nur der Anfang eines ungeahnten Albtraumes: Auf der Suche nach einer Erklärung für seinen Tod entdeckt FBI-Agentin Jane Hawk einen landesweiten Anstieg unerklärlicher Suizide. Als sie der Spur weiterfolgt, erhält sie eine unmissverständliche Warnung: Ein Unbekannter dringt in ihr Haus ein und bedroht ihren Sohn. Jemand Mächtiges scheint dahinterzustecken. Da Jane nicht mehr weiß, wem sie trauen kann, geht sie in den Untergrund. Getrieben von dem Willen, ihre Familie zu schützen und den Tod ihres Mannes zu rächen, macht sie die Jäger nun zu Gejagten.

Meine Meinung:
Das Grundthema der Story über die Selbstmorde fand ich sehr interessant.
Die Erzählung ist spannend geschrieben; somit machte es Spaß zu lesen.

Textbeispiel (S. 68): „Der Regen prasselte weiter. Blitze und Donnerschläge gab es keine mehr. Kalifornische Regengüsse wurden selten von viel Pyrotechnik begleitet.“

Jedoch störte mich im Laufe des Romans immer mehr, dass die Protagonistin so sehr nach amerikanischen Muster gestrickt ist (so perfekt), die viele Action und die immer passenden Zufälle bzw. Kontakte.

Damit blieb nach dem Lesen nur die 08-15-Manier des Romans in Erinnerung;
und nicht das Suizid-Thema.
Das ist eigentlich schade.

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Veröffentlicht am 05.04.2020

„Es führte nur ein Weg hinein und keiner mehr heraus.“ (Buchrückseite)

Unter der Erde
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Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Was verbirgt ein ganzes Dorf? – der neue Thriller von Stephan Ludwig, dem Autor der Kult-Bestseller-Reihe »Zorn«

Volkow, ein Dorf am Rand eines riesigen Tagebaugebiets. ...

Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Was verbirgt ein ganzes Dorf? – der neue Thriller von Stephan Ludwig, dem Autor der Kult-Bestseller-Reihe »Zorn«

Volkow, ein Dorf am Rand eines riesigen Tagebaugebiets. Täglich fressen sich die Bagger näher heran, in einigen Monaten wird das Dorf verschwunden sein. Doch die Bewohner bleiben, »man kümmert sich umeinander«.

Das erfährt Elias Haack am eigenen Leib, als er an einem heißen Sommertag nach Volkow kommt. Die Neugier auf seinen Großvater Wilhelm hat ihn in das so malerische wie abgelegene Dorf gebracht.

Elias hat Wilhelm seit über dreißig Jahren nicht mehr gesehen, doch das Wiedersehen währt nur kurz. Wilhelm stirbt, und Elias strandet bei der Suche nach seiner Herkunft, die weit in die Vergangenheit reicht, in Volkow. Es führt zwar ein Weg ins Dorf, aber wie es scheint, keiner mehr heraus.

Je länger er im Haus seines Großvaters bleibt, desto merkwürdiger kommen ihm die Dorfbewohner vor. Warum harren sie aus, obwohl die Bagger von Tag zu Tag näher rücken? Was haben sie zu verbergen? Und was hat das alles mit Elias zu tun?

Meine Meinung:
Die Idee hinter dem Roman fand ich eigentlich echt gut.
Gut geschrieben und spannend ist er eigentlich auch.

Was mich aber am meisten störte war, dass man als Leser für dumm verkauft wird, wenn der Protagonist quasi bis zum Ende der Story immer keine Ahnung hat, aber er selbst als Kind dort war; meiner Meinung nach müsste der Protagonist zumindest sich leicht erinnern oder eine Ahnung von den Geschehnissen haben.

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Hirnleistungstraining.

Übungsbuch Hirnleistungstraining
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Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Material zum Training von Konzentration, Gedächtnis, Wahrnehmung, Grafomotorik, Lesen, Schreiben, Rechnen, Kreativität und Nachdenken.

Meine Meinung:
Es heißt ja, dass die ...

Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Material zum Training von Konzentration, Gedächtnis, Wahrnehmung, Grafomotorik, Lesen, Schreiben, Rechnen, Kreativität und Nachdenken.

Meine Meinung:
Es heißt ja, dass die Übungen dieses Buches für Jung und Alt und eigentlich für jeden gedacht sind.
Dies finde ich leider oftmals etwas zu undifferenziert.

Ich möchte hier einige Anmerkungen am Beispiel der Übung 9 (S. 35) erläutern:
„Bitte die Zahlenkombination '99' ankreuzen! Oft versteckt sie sich in längeren Zahlenreihen. In jeder Zeile befinden sich unterschiedlich viele davon, mitunter auch gar keine. Möglichst schnell arbeiten!“
Dann kommen mehrere Reihen an Zahlenfolgen, die immer länger (und kleiner) werden.
Da fragte ich mich, warum die Ziffern kleiner werden müssen?!
Denn ich denke für ältere Personen kann dies problematisch sein; die Übung ist ja Zahlen zu finden und nicht die Sehfähigkeit zu prüfen.
Die Lösungen sind am Ende des Buches aufgeführt (man muss also immer erst blättern – und suchen).
Leider sind sie sehr „einfach“ gehalten.
Bei dieser Übung hätte ich mir beispielsweise als Lösung vorgestellt, dass man quasi das gleiche Bild der Zahlenfolgen hat – nur eben mit den markierten, richtigen Ziffern; die Lösung war jedoch nur eine Tabelle für fünf Aufgaben, in der man einfach nur die Anzahl der korrekten Antworten pro Zeile nachlesen konnte.
In der Aufgabenbeschreibung war explizit genannt, dass man schnell arbeiten solle. In der Lösung gab es jedoch keinen Hinweis zu irgendwelchen Zeiten; es gibt auch keine Auswertung zu Fehleranzahl oder einem Zusammenhang von schnellem Arbeiten und Fehlern oder sonst eine Auswertung / Aufstellung.
Die Übungen sind zwar verschiedenen Schwerpunkten (Konzentration, Gedächtnis, visuelle Wahrnehmung, usw.) zugeordnet, die am Anfang des Buches aufgeführt und ihren jeweiligen Symbolen zugeordnet sind; bei den Aufgaben sind dann jedoch nur die Symbole angegeben. Dies macht es zwar vielleicht für jemanden einfacher, der Probleme mit dem Lesen hat (z.B. Legastheniker), aber ich finde es etwas schwierig, denn wenn jemand schon Probleme mit dem Gedächtnis hat, dann kann er sich ja nur schwer die Bedeutung der Symbole merken. Ich hätte es besser gefunden, wenn Symbole und Kategorie bei den Aufgaben angegeben gewesen wären.

Manche Aufgaben sind wirklich sehr einfach.
Und bei der Übung „Berühmte Persönlichkeiten“ (S. 49) bin ich mir sicher, dass viele Personennamen gar nicht bekannt sind – entweder bei den jüngeren oder bei den älteren / dementen Übenden: Cristiano Ronaldo, Maria Scharapowa, Sahra Wagenknecht, Kobe Bryant.
Überhaupt habe ich mir eine Einteilung / Zuordnung der Übungen erhofft.
So etwas wie: diese Übung ist besonders für Kinder (und dann vielleicht noch mit einer Altersangabe) oder jene Übung ist besonders für eine forgeschrittene Demenz geeignet.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

„Wie wir uns gegen die digitale Vermüllung unserer Gehirne wehren“ (Buchuntertitel)

Schluss mit dem täglichen Weltuntergang
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Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Warum wir vor lauter News die Nachrichten übersehen - in ihrem Sachbuch erklärt die Neurowissenschaftlerin Maren Urner, warum uns die Informationsflut der modernen Medien ...

Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Warum wir vor lauter News die Nachrichten übersehen - in ihrem Sachbuch erklärt die Neurowissenschaftlerin Maren Urner, warum uns die Informationsflut der modernen Medien überfordert und welche Auswege es gibt.
Egal ob morgens in der Zeitung, abends im TV oder gleich den ganzen Tag im Liveticker auf dem Smartphone: Kriege, Skandale, Terroranschläge, Katastrophen. Der Welt scheint es so schlecht zu gehen wie noch nie, und in Zukunft wird alles noch schlimmer. Diese Sicht der Dinge drängt sich auf, wenn wir uns in den Medien über den Zustand der Welt informieren.
Maren Urner warnt vor den fatalen Auswirkungen dieser Art von Berichterstattung: Wir sind ständig gestresst, unser Gehirn ist dauerhaft im Angstzustand, und unsere Sicht auf die Welt wird durch Schwarz-Weiß-Malerei und Panikmache verzerrt. So gewinnen wir keinen Überblick über die Geschehnisse, sondern bleiben überfordert und hilflos zurück.
Mit ihrer wissenschaftlichen Expertise erklärt die Autorin, was in der modernen Medienwelt schiefläuft und wie unser Steinzeithirn täglich von der digitalen Informationslandschaft überfordert wird. Als Gründerin von Perspective Daily berichtet Maren Urner aber auch von einer Alternative: von einem Online-Magazin, das lösungsorientiert berichtet. Als Neurowissenschaftlerin und Vorreiterin des Konstruktiven Journalismus in Deutschland erzählt sie von einer Berichterstattung, die uns nicht hoffnungslos zurücklässt, aber auch nichts schönreden will – inklusive interaktivem Crashkurs in kritischem Denken.
Maren Urner studierte Kognitions- und Neurowissenschaften in Deutschland, Kanada und den Niederlanden und promovierte am University College London. 2016 gründete sie Perspective Daily mit, das erste werbefreie Online-Magazin für Konstruktiven Journalismus. Seit Oktober 2019 ist sie Professorin für Medienpsychologie an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft (HMKW) in Köln.
»Sobald mich meine Berufskrankheiten Zorn, Angst oder Verzweiflung befallen, lese ich Maren Urner. Klug und mit frischer Schärfe zeigt sie, was ein verantwortungsvoller Journalismus leisten kann.« Hajo Schumacher

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
Süchtig nach dem nächsten Update: Nachrichtenkonsum im 21. Jahrhundert
Eigentlich müssten wir richtig viel Zeit haben
Ich wollte doch nur ein Ticket kaufen …
Der Wert deiner Aufmerksamkeit
Abhängigkeit mit Folgen: Das macht die Informationsflut mit Gehirn und Psyche
Nachrichten sind stressiger als die Realität
Wir lernen, hilflos zu sein

Meine Meinung:
Sehr interessant fand ich die Ausführungen zu dem Grundgedanken: „Objektiver Journalismus ist eine Fata Morgana“ (S. 60).

Insgesamt bot dieses Sachbuch einiges Interessantes, einiges Altbekanntes und einiges an Eigenwerbung. Aber dennoch lesenswert.

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