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Veröffentlicht am 29.04.2017

Sweetbitter

Sweetbitter
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Die 22-jährige Tess hat ihr Literaturstudium beendet und will nun raus aus der Provinz und endlich leben. Sie macht sich auf nach New York. Da sie aber noch keinen Plan hat, wie es weitergehen soll, nimmt ...

Die 22-jährige Tess hat ihr Literaturstudium beendet und will nun raus aus der Provinz und endlich leben. Sie macht sich auf nach New York. Da sie aber noch keinen Plan hat, wie es weitergehen soll, nimmt sie erst einmal einen Job als Hilfskellnerin im exquisiten Restaurant am Union Square an. Erst einmal muss sie viel lernen über hervorragendes Essens und edle Weine. Die Kellnerin Simone nimmt sich ihrer an. Tess ist sehr angetan von dieser Welt mit eigenen Regeln und Gesetzen und noch mehr von Barkeeper Jake.
Der Autorin ist es mit viel Sachverstand gelungen, diese Welt der Genüsse zu beschreiben, so dass man sich in diesen Mikrokosmos hineinversetzt fühlt. Alles ist sehr bildhaft beschrieben, mir lief manchmal das Wasser im Mund zusammen. Essen ist halt nicht nur Nahrungsaufnahme. Aber es geht auch nicht nur um Speisen und Getränke. Der Laden muss laufen und der Umsatz da sein.
Wir begleiten Tess durch die Straßen New Yorks, bei ihrer Arbeit und in ihrer Freizeit. Aber sie kam mir nicht nahe und war mir nicht einmal sympathisch. Sie ist fasziniert von dem Umfeld im Restaurant und will alles Notwendige wissen, denn sie möchte Kellnerin werden. Die Arbeit ist hart und die Freizeit besteht aus Alkohol, Drogen und Sex. Was für ein Leben! Obwohl sich eine Beziehung zu Jake entwickelt, kommt sie mir doch immer wieder vor, als wäre sie sich selbst genug. Sie hat daher Schwierigkeiten im Umgang mit anderen. Etwas ein Jahr können wir sie begleiten, doch ich spüre nicht, dass sie sich weiterentwickelt. Aber auch den anderen Charakteren fehlt Tiefe. Die Beziehungen
Ich habe die ganze Zeit gedacht, da muss doch noch was kommen, aber es blieb doch ziemlich oberflächlich. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch, aber die Geschichte konnte mich nicht packen.

Veröffentlicht am 05.04.2017

Realität oder Wahn?

Mysterium
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Der Geschäftsmann Ted McKay ist sehr erfolgreich, aber auch todkrank. Daher sieht er keine Zukunft mehr für sich und will sich umbringen. Er hat alles gut geplant, doch dann kommt ihm ein Besucher dazwischen, ...

Der Geschäftsmann Ted McKay ist sehr erfolgreich, aber auch todkrank. Daher sieht er keine Zukunft mehr für sich und will sich umbringen. Er hat alles gut geplant, doch dann kommt ihm ein Besucher dazwischen, der ihm einen Vorschlag macht. Er soll Morde begehen, um dann selbst getötet zu werden. Der Fremde ist als Anwalt einer Organisation tätig, die für Gerechtigkeit sorgen will, indem sie dafür sorgt, dass davongekommene Verbrecher doch noch ihre Strafe erhalten. Ted willigt ein, aber dann kommen ihm Bedenken und er ist überzeugt, dass der Fremde ihm etwas vorenthalten hat. Er versucht herauszufinden, das hinter der Sache steckt. Aber was real und was Wahn?
Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, doch es brauchte eine Weile, bis ich mich in die Geschichte hineingefunden hatte. Den vier sehr unterschiedlichen Abschnitten fehlte eine gekonnte Verknüpfung.
Mir ging es ein wenig wie Ted, ich wusste nicht so recht, was passiert da wirklich und was sind nur Einbildungen. Es dauerte lange, bis meine Fragen Antwort fanden. Für mich hielt sich die Spannung in Grenzen und der Funke sprang nicht über. Daher habe ich das Buch beiseitegelegt und erst nach einer ganzen Weile wieder aufgenommen.
Über Ted habe ich im Laufe der Geschichte zwar einiges erfahren, aber er blieb mir fremd. Am Ende kannte ich zwar seine Geheimnis der Vergangenheit, aber das war für mich zu spät, um noch Mitgefühl aufbauen zu können.
Nach vielen verwirrenden Wendungen ist das Ende überraschend und schlüssig.
Eine interessante Idee, die jedoch nicht so verpackt war, dass ich von ihr gefesselt wurde.

Veröffentlicht am 24.03.2017

Terror

Todesbotschafter
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Profilerin Lea Lands hat den Tod ihres Kollegen noch nicht verwunden. Deshalb reist sie nach Sylt. Dann erfährt sie von der Flucht des Serienmörders Wenger aus dem Krankenhaus und reist zurück.
Im Sitzungssaal ...

Profilerin Lea Lands hat den Tod ihres Kollegen noch nicht verwunden. Deshalb reist sie nach Sylt. Dann erfährt sie von der Flucht des Serienmörders Wenger aus dem Krankenhaus und reist zurück.
Im Sitzungssaal des Kabinetts explodiert eine Bombe. Die Kanzlerin ist davongekommen, aber es gibt sehr viele Tote. Der Attentäter stammt aus dem Umfeld der Kanzlerin. Als Lea sich mit der Geschichte beschäftigt, trifft sie auf einen Professor, der seine Position nutzt, um junge Menschen so beeinflusst, dass sie seine fanatischen islamischen Ideen umsetzen.
Daneben gibt es noch einige Personen, die auftauchen und wieder verschwinden. „Todesbotschafter“ ist der zweite Band eine Trilogie. Mir fehlten daher einige Informationen aus dem ersten Band, die vielleicht Handlungen im zweiten schlüssiger hätten erscheinen lassen. Auch das Ende lässt mich etwas hilflos zurück, weil es wahrscheinlich im dritten Buch zu einer Auflösung kommt.
Mehrere Handlungsstränge laufen zusammenhanglos nebeneinander her und kommen auch am Ende nicht unbedingt zusammen. Einiges wird ziemlich ausführlich beschrieben, anderes kommt für mich zu kurz (wahrscheinlich in den anderen Bänden vorhanden). Das führte dazu, dass für mich keine Spannung aufkam.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Das Cover passt zu der schockierenden Handlung. Das Thema ist hochaktuell.
Das Buch als Einzelband ist zwar in sich abgeschlossen, aber mir fehlt einiges, was wahrscheinlich in den anderen beiden Bänden näher erklärt wird.

Veröffentlicht am 20.03.2017

Trauer um die Freundin

Für immer ein Teil von mir
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Ashlyn wollte, dass andere Menschen von ihren Organen profitieren, wenn sie einmal sterben sollte. Dann verunglückt sie tödlich. Das ist nun schon sechs Monate her, aber ihre Freunde Cloudy und Kyle haben ...

Ashlyn wollte, dass andere Menschen von ihren Organen profitieren, wenn sie einmal sterben sollte. Dann verunglückt sie tödlich. Das ist nun schon sechs Monate her, aber ihre Freunde Cloudy und Kyle haben Ashlyns Tod noch nicht verwunden. Sie trauern sehr, wenn auch auf unterschiedliche Weise. Es gibt unendlich viele Dinge, die an ihre Freundin erinnern. Cloudy spürt, dass sie etwas tun muss und sie macht sich mit Kyle auf, um die Empfänger der Organe zu besuchen.
Obwohl sich das Buch sehr gut liest und die Geschichte eigentlich anrührend ist, war ich am Ende nicht wirklich überzeugt. Es ist wichtig über das Thema Organspende zu reden und dies in einem Buch zum Thema zu machen, finde ich auch gut. Aber das Thema Organspende kommt eigentlich nur am Rande vor, denn in erster Linie geht es um die Verarbeitung von Trauer. Es dauerte eine ganze Weile, bis Schwung in diese Geschichte kam.
Abwechselnd wird aus der Perspektive von Kyle und Cloudy berichtet. Durch die Erinnerungen an ihre Freundin, lernt man auch Ashlyn gut kennen. Ich konnte die Gefühle von Cloudy und Kyle nachvollziehen. Wenn man einen guten Freund verliert, fehlt etwas ganz Wichtiges. Doch manchmal wurde mir die Darstellung ihrer Trauer zu viel. Ich wurde mit den beiden nicht richtig warm, vor allem nicht mit Cloudy.
Das Ende der Geschichte ist vorauszusehen. Der Trip bringt sie dazu, sich wieder zu öffnen und nach vorne zu schauen.
Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch, aber ganz überzeugt bin ich nicht von dem Buch.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Wo ist Cora?

The Couple Next Door
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Anne und Marco Conti sind bei ihren Nachbarn eingeladen. Cynthia will nicht, dass Dora, das Baby der Contis, bei der Geburtstagsfeier von Graham dabei ist. Die Babysitterin ist kurzfristig auch verhindert. ...

Anne und Marco Conti sind bei ihren Nachbarn eingeladen. Cynthia will nicht, dass Dora, das Baby der Contis, bei der Geburtstagsfeier von Graham dabei ist. Die Babysitterin ist kurzfristig auch verhindert. Also lassen die Contis das Kind alleine zu Hause. Sie gehen abwechselnd alle halbe Stunde nachsehen und kontrollieren ansonsten per Babyfon. Aber als sie dann nach Hause kommen, steht die Tür offen und Cora ist verschwunden.
Der Schreibstil der Geschichte ist recht nüchtern. Wir erfahren hauptsächlich aus der Sicht von Anne und Marco, was geschehen ist.
Als Detective Rasbach auf den Plan tritt, gehen noch alle davon aus, dass die Lösegeldforderung sehr bald eingehen wird. Aber es dauert einige Tage, bis es soweit ist. In der Zwischenzeit gibt es zwar keine eindeutigen Spuren, aber eine ganze Reihe Indizien, die dafür sorgen, dass der Leser genau wie Rasbach eigentlich alle beteiligten Personen für verdächtig hält.
Marcos Firma läuft nicht gut und er braucht frisches Geld. Annes Eltern haben zwar für das Haus und eine Finanzspritze bei der Gründung von Marcos Unternehmen gesorgt, aber sie lassen ihren Schwiegersohn auch spüren, dass sie nichts von ihm halten. Anne leidet seit der Geburt zwar auch unter Depressionen, aber sie hat auch Geheimnisse. Da ist sie nicht die einzige, auch Cynthia und Graham wollen etwas geheim halten.
Der Plot bietet eigentlich alles, was ein guter Psychothriller braucht. Eigentlich… Aber ich bekam nicht wirklich einen Zugang zu dieser Geschichte. Immer wieder gibt es Wendungen, die meine Überlegungen bezüglich des Täters über den Haufen warfen. Wer sagt eigentlich die Wahrheit? Immer hatte ich das Gefühl, dass alle lügen. Anne und Marco sind verzweifelt, das ist deutlich spürbar, aber zunehmend verspürend sie auch Misstrauen gegenüber dem Partner. Aber auch rundherum sind die unterschiedlichsten Abgründe im Spiel, so viele, dass es mir schon fast zu viel wurde. Mit keinem der Charaktere konnte ich mich identifizieren und Mitgefühl empfinden. Am Ende klärt sich dann zwar alles schlüssig, aber recht abrupt.
Vielleicht waren aufgrund der Vorschusslorbeeren meine Erwartungen zu hoch. Aber für mich hielt sich die Spannung in Grenzen.

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