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Veröffentlicht am 12.09.2019

Lesenswerter Thriller

Die Asche bleibt
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Die Feuerwehr wird zu einem Brand gerufen und im Nachhinein stellt sich heraus, dass es sich um Brandstiftung handelt, um einen brutalen Mord zu vertuschen. Die Ermittler Liebig und Mommsen ermitteln in ...

Die Feuerwehr wird zu einem Brand gerufen und im Nachhinein stellt sich heraus, dass es sich um Brandstiftung handelt, um einen brutalen Mord zu vertuschen. Die Ermittler Liebig und Mommsen ermitteln in diesem Fall, doch es bleibt nicht bei dem einen Mord. Da der Täter bei den Bränden so geschickt vorgeht, kommt mit der Zeit der Verdacht auf, dass es sich um jemanden aus dem Umfeld der Feuerwehr handeln muss. Dann meldet der Mann sich auch noch bei der Polizei und will nur mit Liebig reden. Er will scheinbar beweisen, wie genial er ist und dass die Polizei ihn nicht fangen kann.
Für mich war dies der erste Band aus der Reihe um das Ermittlerduo Peter Liebig und Rita Momsen.
Rita Momsen ist nur fest im Morddezernat, wo sie zuvor als Praktikantin war. Liebig erkennt ihre Fähigkeiten an, aber manchmal verhält er sich ihr gegenüber doch merkwürdig. Bei den Verhandlungen mit dem Täter geht er auf volles Risiko und provoziert ihn, in der Hoffnung, dass der Täter einen Fehler macht. Der Täter geht sehr perfide vor, um seine Opfer zu überrumpeln.
In diesem Band erfährt man auch eine Menge über die Arbeit der Feuerwehr, die sehr gefährlich ist. Leider muss man auch erfahren, dass es Mitmenschen gibt, die deren Arbeit aus Neugier und Sensationslust behindern und kein Einsehen zeigen. Man konnte sich gut in die Männer der Feuerwehr hineinversetzen. Daher ist es umso schlimmer, als der Verdacht aufkommt, es könnte einer der ihren sein.
Die Spannung ist von Anfang an sehr hoch und lässt die ganze Zeit über auch nicht nach. Es geht auch ziemlich brutal zu. Auch wenn der Name des Täters schon von Anfang an bekannt war, so bin ich gleich davon ausgegangen, dass es nicht seine wahre Identität war und habe lange geraten, wer dahintersteckt. Das ergab sich erst sehr spät. Die Auflösung ist schlüssig und erschreckend.
Ein sehr spannender und lesenswerter Thriller.

Veröffentlicht am 10.09.2019

Hexerei heutzutage

Pepe S. Fuchs - Hexenjäger
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Dieses Mal bekommt es Feldjäger Pepe S. Fuchs mit einem mysteriösen Fall zu tun. Die Obergefreite Johanna Bock verschwindet und niemand scheint es zu interessieren. Vier Wochen sind eine lange Zeit und ...

Dieses Mal bekommt es Feldjäger Pepe S. Fuchs mit einem mysteriösen Fall zu tun. Die Obergefreite Johanna Bock verschwindet und niemand scheint es zu interessieren. Vier Wochen sind eine lange Zeit und während Pepe sich reinhängt, wird er in seinen Ermittlungen von höherer Stelle behindert. Kann es sein, dass Pepes Vorgesetzter Major Frankfurt auch in die Sache verwickelt ist? Alle Spuren scheinen ins Leere zu laufen. Dieser Fall führt Pepe und die die Eisenacher Kommissarin Beate Jäger zu einem modernen Hexenzirkel. Sie ahnen nicht, wie viel ihnen diese Sache abverlangen wird.
Dies ist bereits der vierte Band um den Feldjäger Pepe S. Fuchs. Aber es ist problemlos möglich, dieses Buch zu lesen ohne die Vorgängerbände zu kennen.
Der Schreibstil lässt sich sehr schön flüssig lesen. Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die sich mit der Zeit verbinden. Die verschiedenen Perspektiven geben einen guten Einblick in die Gedankengänge der Beteiligten. Von Anfang an ist die Geschichte spannend und packend.
Pepe ist eigentlich ziemlich klein, aber ganz groß, wenn es darum geht, sich in schwierige und gefährliche Situationen zu begeben. Er und sein Motorrad gehören zusammen. Pepe ist gewitzt, kann austeilen, aber auch einstecken. Auch seinem Motorrad bekommen seine Einsätze nicht immer gut, was seinen Vorgesetzten wahnsinnig macht. Zu Beate Jäger hat er ein ganz besonderes Verhältnis.
Auch wenn es wieder sehr spannend und actionreich ist, ist es aber auch immer wieder witzig, denn Pepe ist nun mal besonders.
Ein unterhaltsamer Krimi, der mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 10.09.2019

Nacht in Caracas

Nacht in Caracas
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Natürlich wissen wir aus den Nachrichten, was in Venezuela los ist. Aber kaum hat man es gehört, da ist es auch schon fast vergessen, denn es ist ja so weit weg.
Die Autorin Karina Sainz Borgo aber zeigt ...

Natürlich wissen wir aus den Nachrichten, was in Venezuela los ist. Aber kaum hat man es gehört, da ist es auch schon fast vergessen, denn es ist ja so weit weg.
Die Autorin Karina Sainz Borgo aber zeigt in diesem Roman so bedrückend und eindringlich, wie das Land in Elend und Chaos versinkt, dass man so schnell nicht wieder vergisst.
Adelaida Falcóns Mutter hatte Krebs. Adelaida hatte eine enge Beziehung zur Mutter und hat alles für sie getan. Nun wird sie beerdigt, aber nicht einmal das geht in Ruhe und mit Würde. Zu gefährlich ist das Pflaster in Caracas und selbst auf dem Friedhof. Kurze Zeit später wird ihre Wohnung von bewaffneten Frauen besetzt und Adelaide wird vertrieben. Wo soll sie hin? Ihr bleibt nur die Flucht, wenn sie sich retten will.
Adelaide hat den Halt verloren. Sie muss nicht nur mit dem Verlust der Mutter fertig werden, sie verliert auch die gewohnte Umgebung, die sie jetzt so nötig gebraucht hätte. Ihr bleiben nur die Erinnerungen. Wie kann man da nicht verzweifeln und doch ist da auch immer ein Stückchen Hoffnung. Ich konnte gut mit Adelaide fühlen, trotzdem hätte ich mir manchmal gewünscht, noch mehr von ihren Gefühlen zu erfahren und weniger von dem Schrecklichen, was in diesem Land passiert.
Es ist eine fiktive Geschichte und doch so nahe an der Wirklichkeit. Wir erleben mit, wie es in Venezuela zugeht, das vor gar nicht langer Zeit noch ein Ziel von Europäern war. Nun ist es gefährlich. Auf den Straßen gibt es Gewalt. Die Korruption ist groß – die Willkür ebenso. Die Inflationsrate steigt ins Unermessliche.
Es ist nicht leicht, diese Geschichte zu lesen, denn zu furchtbar ist das, was dort geschieht. Es ist beklemmend und macht fassungslos und dennoch wird man durch dieses Buch gefesselt. Diese Geschichte bleibt lange in Erinnerung.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Ein grausiger Fund

Die Tote am Borkumkai. Ostfrieslandkrimi
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Der Morgen hätte gar nicht schlechter anfangen können für Kriminalhauptkommissar Ebbo Steen. Erst nervte ihn eine alte Klassenkameradin beim Frühstück im Emder Stadtgartencafé, dann gab es einen grausigen ...

Der Morgen hätte gar nicht schlechter anfangen können für Kriminalhauptkommissar Ebbo Steen. Erst nervte ihn eine alte Klassenkameradin beim Frühstück im Emder Stadtgartencafé, dann gab es einen grausigen Fund an der Fähre. In der Schiffsschraube hatte sich ein menschlicher Arm verfangen. Steen und sein Team beginnen schon mal mit den Ermittlungen, da sie von Mord ausgehen. Die DNA-Analyse ergibt, dass es sich um den Arm einer Frau handelt. Dann wird eine Mitarbeiterin des Ordnungsamtes von einer Kollegin als vermisst gemeldet. Ute Varels war eine pedantische Person, die sich überall unbeliebt gemacht hatte. Da sie eine Beziehung zu Kapitän Frauko Willarts hatte, gerät dieser in Verdacht. Aber ist er auch der Mörder?
Mir hat der Schreibstil von Alfred Bekker gut gefallen. Auch wenn es um Mord und Totschlag geht bei dem Team um Kriminalhauptkommissar Ebbo Stehen, so herrscht dennoch ein humorvoller Ton.
Die Charaktere sind sehr menschlich geschildert. Stehen hasst seinen Vornamen, da er schlechte Erinnerungen damit verbindet, obwohl alles schon so lange her ist. Polizeimeisterin Altje Remels, die nebenberuflich noch eine Landwirtschaft betreibt, ist eine ziemlich resolute Person und Kriminalhauptkommissar Ulfert Jansen ist vom BKA Berlin nach Emden gekommen und das hat einen besonderen Grund. Ihno Purwin, der nur noch wenige Monate im Dienst ist, weiß nicht, ob er sich wohlfühlen wird, wenn es denn so weit ist. Es gibt viele Verdächtige, wie die Ermittlungen zeigen, aber immer wieder kommt Stehen auf Willarts zurück, der etwas zu verheimlichen scheint und dann gibt es einen weiteren Mord.
Die Geschichte geht schon ziemlich heftig los, als jemand in dunkler Nacht mit einem Boot unterwegs ist.
Obwohl ich nach einer Weile einen Verdacht hatte, wer der Mörder ist, war ich mir absolut nicht sicher, ob ich damit richtig lag. Daher blieb die Spannung bis zum Schluss erhalten.
Ein spannender und unterhaltsamer Ostfriesland-Krimi.

Veröffentlicht am 07.09.2019

Unterhaltsam und marzipanisch

Das Marzi rettet die Tortentiere
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Ich liebe Marzipan und ich mag das Marzi. Entschuldigung, ich wollte nicht unhöflich sein, denn das Marzi heißt eigentlich Marzipanus Maulwurfshaugus von Mawurfungshausen. Mina Winnipu liebt es zu backen ...

Ich liebe Marzipan und ich mag das Marzi. Entschuldigung, ich wollte nicht unhöflich sein, denn das Marzi heißt eigentlich Marzipanus Maulwurfshaugus von Mawurfungshausen. Mina Winnipu liebt es zu backen und ist dabei sehr kreativ. Sie ist ziemlich überrascht, als ihr Marzipan-Maulwurf ziemlich lebendig auf ihrer Torte herumtanzt und singt. Mina ist sich sicher, dass ihre Mutter besser nichts vom Marzi erfährt. Marzi hat eine Mission, weiß aber nicht so recht, was er tun soll. Aber egal, was er anpackt, es wird immer ziemlich chaotisch. Auch muss er aufpassen, dass er nicht vernascht wird.
Es ist eine schöne und sehr unterhaltsame Geschichte. Mina ist ein angenehmes Kind, das gerne selbständig etwas auf die Beine stellen will. Dabei geht natürlich auch manchmal etwas schief. Doch das ist gar nicht so schlimm. Aber auch das Marzi ist herzallerliebst, möchte immerzu helfen und … naja, das klappt nicht immer so. Aber wenn Mina in der Schule geärgert wird, ist das Marzi zur Stelle.
Sehr gefallen haben mir auch die wunderschönen Illustrationen.
Es ist eine temporeiche und unterhaltsame Geschichte für die Kinder.