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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2020

Hat mich positiv überrascht – gelungener Auftaktband!

Wild Games - In einer heißen Nacht
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„Wild Games - In einer heißen Nacht“ ist der Auftaktband zu der vierteiligen Wild-Games-Reihe von Jessica Clare.
Zum Klappentext:
Undercover bei einer Reality-Show mitmachen oder den Job verlieren - Journalistin ...

„Wild Games - In einer heißen Nacht“ ist der Auftaktband zu der vierteiligen Wild-Games-Reihe von Jessica Clare.
Zum Klappentext:
Undercover bei einer Reality-Show mitmachen oder den Job verlieren - Journalistin Abby hat die Qual der Wahl. Zähneknirschend erklärt sie sich bereit, beim Fernsehen hinter den Kulissen zu recherchieren. Kurz darauf findet sie sich in einem knappen Bikini auf einer einsamen Insel wieder, umgeben von lauter hemmungslos ehrgeizigen und rücksichtslosen Kandidaten. Der Schlimmste von ihnen ist Dean Woodall. Er ist arroganter, aggressiver und stärker als alle anderen. Aber leider auch richtig heiß. Er treibt Abby in den Wahnsinn - spätestens, als er sie vor laufender Kamera küsst ...
Ich muss sagen, ich wurde positiv überrascht! Abby ist ein Charakter nach meinem Geschmack: witzig und frech, dabei immer optimistisch und versucht das Beste aus ihrer Lage zu machen. Dabei ist sie auch noch bemerkenswert bodenständig und realistisch und kann sowohl den Leser als auch ihren Survival-Partner Dean mit praktischen und lebenswichtigen Talenten, wie Feuermachen und Dschungelbetten und –hüttenbauen überraschen. Schön, dass so auch mal ein „Bücherwurm“ zur Heldin avanciert!
Und Dean entwickelt sich nach kürzester Zeit vom egozentrischen frauenverachtenden Macho, zum echten Teampartner.
Klar war die Entwicklung der Geschichte absehbar, aber ich habe mich köstlich amüsiert über die beiden Protagonisten. Ein wenig dick aufgetragen fand ich die Missverständnisse am Schluss, das war mir zuviel des Dramas – so vernünftig wie die Abby und Dean vorher waren, hier haben sie sich blindlings manipulieren lassen… Das passte mir zu den vorher gezeichneten Charakteren irgendwie gar nicht und war auch vom Spannungsverlauf her überflüssig.
Ansonsten liest sich die Geschichte herrlich locker und erfrischend, geschrieben aus Abbys Sicht mit witzigen Interview-Überschriften, die Deans Sichtweise wiedergeben – kurzum ein unterhaltsamer, kurzweiliger und zugleich prickelnder Lesespaß!

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Veröffentlicht am 05.01.2020

Liebesgeschichte mit interessantem Setting…

Knock out Love
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„Knock out Love“ ist eine Liebesgeschichte, die Autorin Katharina Olbert in die ungewöhnliche Kulisse des Kickbox-Milieu verlegt.
Der Klappentext verspricht eine ungewöhnliche Liebesgeschichte mit sperrigen ...

„Knock out Love“ ist eine Liebesgeschichte, die Autorin Katharina Olbert in die ungewöhnliche Kulisse des Kickbox-Milieu verlegt.
Der Klappentext verspricht eine ungewöhnliche Liebesgeschichte mit sperrigen Charakteren, die es sich und dem anderen nicht leicht machen. Das hat mich neugierig gemacht, ebenso wie die Kickbox-Kulisse und das dazu passende Cover.
Protagonistin Kate ist zum Studium nach Wilmington gezogen. Dass dieser Entschluss nicht ganz freiwillig war und sie vor Problemen aus ihrer Heimat geflohen ist, wird von Anfang an klar, jedoch bleiben die Anspielungen so vage, dass man lange als Leser überlegt, was genau passiert ist, dass es Kate ratsam erschien, den Kontakt zu ihrer Familie und ihrem alten Freundeskreis abzubrechen. Auch die Andeutungen von erlittenen Misshandlungen bleiben lange mysteriös, das hält die Spannung bis zum Schluss aufrecht.
Auch der männliche Protagonist Ian hat seine eigenen Dämonen und versucht seine Probleme hinter eine raubeinigen Kulisse zu verbergen.
Nach einem ersten zufälligen Zusammentreffen, das Kate und Ian schon aufeinander prallen lässt, finden sich die beiden unverhofft als Trainer und Schützling im Kickboxstudio wieder und müssen sich hier zusammenraufen, was natürlich ebenfalls nicht reibungslos vonstattengeht.
Ein wenig klischeehaft ist, wie sich die beiden gleich von Anfang an zueinander hingezogen fühlen, aber die Entwicklung der Beziehung ansonsten ist gut geschildert. Das Kalt-Warm der Beziehung, der langsame Vertrauensaufbau und das gegenseitige Verständnis.
Eine Liebesgeschichte mit ungewöhnlicher Thematik und interessantem Setting…

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Spannender Frankreichkrimi!

Verhängnisvolle Provence (Hannah Richter 3)
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Mit ihrem Roman "Verhängnisvolle Provence" nimmt uns Autorin Sandra Åslund mit in die Provence. Wir begleiten Kommissarin Hannah Richter zur Aufklärung eines mysteriösen Mordfalles erneut nach Vaison-la-Romaine, ...

Mit ihrem Roman "Verhängnisvolle Provence" nimmt uns Autorin Sandra Åslund mit in die Provence. Wir begleiten Kommissarin Hannah Richter zur Aufklärung eines mysteriösen Mordfalles erneut nach Vaison-la-Romaine, einem idyllischen Touristenstädtchen in der Provence, und treffen dort auf alte Bekannte aus den beiden ersten Bänden der Reihe. Jede Geschichte ist jedoch in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen gelesen werden.
Die Autorin vermischt geschickt den Mordfall, der diesmal im interessanten Setting eines Kosmetikkonzerns spielt, mit Hannas Privatleben, ihrer Beziehung zu dem französischen Musikwissenschaftler Serge Laurent, und den Einblicken in das französiche Land- und Familienleben.
Eine sehr gelungene Mischung!

Veröffentlicht am 16.12.2019

Faszinierende Fortsetzung!

Die Charité: Aufbruch und Entscheidung
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In ihrem Roman „Die Charité. Aufbruch und Entscheidung“, dem zweiten Band der Charité-Reihe, gibt Autorin Ulrike Schweikert erneut einen Einblick in den Krankenhausalltag an der Berliner Charité der ausgehenden ...

In ihrem Roman „Die Charité. Aufbruch und Entscheidung“, dem zweiten Band der Charité-Reihe, gibt Autorin Ulrike Schweikert erneut einen Einblick in den Krankenhausalltag an der Berliner Charité der ausgehenden Kaiserzeit und zwei Frauenschicksale rund um die Charité.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen diesmal die junge Rahel Hirsch, eine der ersten Ärztinnen, die an der Charité praktizieren und sich in dieser von Männern dominierten Welt behaupten muss. Auch die junge Barbara, die in der Wäscherei der Charité arbeitet, kämpft aif ihre Weise gegen das traditionelle Frauenbild und die weit verbreitete Vorstellung, dass Frauen der Besitz ihrer Männer sind. Sie engagiert sich politisch und schließt sich der Frauenbewegung an.
Doch mit dem Ausbruch des 1. Weltkriegs verändert sich plötzlich alles, nicht nur das Leben von Rahel und Barbara…

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Veröffentlicht am 16.12.2019

Stellenweise ziemlich grausame Dystopie…

Die Arena: Grausame Spiele
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„Die Arena: Grausame Spiele“ ist der erste Band der Cirque-Reihe aus der Feder von Autorin Hayley Barker.
Zum Klappentext: London in der nahen Zukunft. Die Gesellschaft hat eine Spaltung vollzogen: Die ...

„Die Arena: Grausame Spiele“ ist der erste Band der Cirque-Reihe aus der Feder von Autorin Hayley Barker.
Zum Klappentext: London in der nahen Zukunft. Die Gesellschaft hat eine Spaltung vollzogen: Die Pures leben komfortabel und luxuriös, während die Dregs ausgegrenzt, geächtet und unterdrückt werden. Manchen Familien der Dregs werden ihre Kinder entrissen und zum "Zirkus" gebracht, wo die jungen Artisten zum Amüsement der Pures hungrigen Löwen begegnen oder waghalsigen Hochseilakte liefern. Hoshiko ist der Star auf dem Hochseil - sie vollbringt jeden Abend Unglaubliches, 30 Meter über dem Boden, ohne Fangnetz. Jede Vorführung könnte ihre letzte sein - und genau darauf lauern sensationslüstern und mit fasziniertem Grauen ihre Zuschauer. Doch dann begegnet Hoshiko dem Sohn einer hochrangigen Pure-Politikerin, Ben, der den Zirkus besucht - und verliebt sich in ihn, gegen alle Regeln. Ben begreift erst nach und nach die Realitäten, die hinter seinem komfortablen Leben stehen und wendet sich gegen seine eigene Klasse - für Hoshiko, das Mädchen, das er liebt.
Ich muss gestehen, dass mich das Cover stark fasziniert hatte. Nach der Leseprobe habe ich aber lange mit mir gerungen, ob ich das Buch lesen soll. Ich fühlte mich stark an die Tribute von Panem erinnert und zugleich fand ich die Brutalität der ganzen Zirkusgeschichte, in der ein sadistischer Zirkusdirektor unschuldige Dreg-Kinder den Eltern entreißt und in seinem Zirkus bei mehr oder minder abartigen Vorführungen zum Vergnügen der Pures zu Tode quält, einfach abstoßend. Doch meine Neugier hat gesiegt.
Und ich habe es nicht bereut: gerade Protagonistin Hoshiko ist ein bewundernswert starker Charakter, immer unverzagt und idealistisch bemüht, den jüngeren Kindern im Zirkus zu helfen und für sie die grausame Welt - soweit möglich - ein Stückchen besser zu machen. Mit ihrer Freundin Amina, der Heilerin des Zirkus, und dem Nesthäkchen Greta, die Hoshi am Hochseil ausbildet, sind auch die Nebenfiguren sehr authentisch und gut gelungen.
Einzig mit Ben hatte ich so meine Probleme: er kam mir für einen 16jährigen ein wenig zu naiv vor. Dass er nicht genau mitbekommt, was seine Mutter so treibt, ist ja noch verständlich, aber dass er sich so gar keine Gedanken macht über die strikte Zweiteilung seiner Welt in Hell und Dunkel, und dass, obwohl er zu seiner Dreg-Haushälterin ein familiäreres, liebevolleres Verhältnis hat als zu seiner eigenen gefühlskalten Mutter, das hat mich ziemlich gestört. Seine Dienerin hat ihm vieles erzählt und wenn er zugehört und mitgedacht hätte, wäre ihm schnell aufgefallen, dass hier einiges schief läuft, und nicht erst, nachdem er sich in Hoshi verliebt hat. Seine Rettungsversuche und überhaupt sein Verhalten waren grenzenlos naiv und unbeholfen und haben alle fast noch mehr in Gefahr gebracht, als wenn er nichts gemacht hätte…
Trotzdem war ich fasziniert und habe schließlich auch mit Ben und dessen Aktionen meine Frieden gemacht. Ich bin gespannt, wie es in Teil 2 nach Hosis, Bens und Gretas spektakulärer Flucht weitergeht…
Bei der Altersgrenze wäre ich aber zurückhaltender, denn viele grausame Details – ob bei den brutalen Zirkusnummern oder bei der Weiterverwendung der Leichen – hätte es aus meiner Sicht nicht unbedingt bedurft, ich fand die Dystopie schon grausam genug!

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