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Veröffentlicht am 17.08.2022

Arg konstruiert...

The Truest Thing - Jeder Moment mit dir
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"The Truest Thing - Jeder Moment mit dir" ist der vierte und letzte Band aus der "Hartwell-Lovestories"-Reihe der Autorin Samantha Young rund um vier Freundinen und ihre Liebesgeschichten vor der Kulisse ...

"The Truest Thing - Jeder Moment mit dir" ist der vierte und letzte Band aus der "Hartwell-Lovestories"-Reihe der Autorin Samantha Young rund um vier Freundinen und ihre Liebesgeschichten vor der Kulisse des fiktiven Küstenstädtchens Hartwell.
Alle Bände sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.
Für mich war dieser finale Band der Einstieg in die Reihe und ich konnte problemlos die wesentlichen Handlungsstränge der vorangegangenen Bände erfassen, soweit das für die Geschichte und das Verständnis der Beziehung der Freundinnen untereinander wichtig war.
Der Klappentext versprach eine Liebesgeschichte mit Hindernissen, die mich durchaus reizte - hätte ich geahnt, dass es sich hierbei um eine Zitterpartie über den Zeitraum von Jahren hinweg handelt, hätte ich das Buch zur Seite gelegt...
Protagonistin Emery Saunders ist nach Hartwell gezogen und hat dort eine Buchhandlung mit Cafe eröffnet. Schon seit Jahren schwärmt sie für Jack Devlin, der allerdings den Ruf eines Playboys hat. Jack wiederum verliert sein Herz Hals über Kopf an Emery und sieht sie als die "Eine" - ab da beginnt das Warten auf das Happy End: in unzähligen Zeitsprüngen zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart erleben wir den Beginn und die gesamte Zitterpartie der Liebesgeschichte - neben den Zeitsprüngen auch noch mit schwindelerregenden Perspektivwechseln zwischen Emery und Jack. Und aller Einblick in die Gefühlswelten der beiden hat mir doch nicht erklären können, wieso die Liebesgeschichte der beiden so ein Drama ist. Für mich war das Ganze arg konstruiert und Emerys sog. "Schüchternheit", die Jack so bezaubernd fand, war in meinen Augen eine ausgeprägte Sozialphobie - wer schafft es sonst, in einer Kleinstadt ohne jegliche Privatsphäre jahrzehntelang ein Einsiedlerdasein zu führen.
Kurzum - ein total konstruierte Geschichte mit wenig überzeugenden Protagonisten, leider so gar nicht meins...

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Arg konstruierte Geschichte, die allein durch das schöne Setting lebt

A Place to Love
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»A Place to Love« ist der erste Band der neuen New-Adult-Reihe der Bestseller-Autorin Lilly Lucas rund um die »Cherry Hill«-Farm, eine Obstplantage in Colorado, und um die drei ungleichen McCarthy-Schwestern, ...

»A Place to Love« ist der erste Band der neuen New-Adult-Reihe der Bestseller-Autorin Lilly Lucas rund um die »Cherry Hill«-Farm, eine Obstplantage in Colorado, und um die drei ungleichen McCarthy-Schwestern, die diese Farm im Familienbesitz betreiben.
Ich fühlte mich inhaltlich sehr stark an die "True North"-Reihe der Autorin Sarina Bowen erinnert, die ebenfalls auf einer Obstfarm in Vermont, die von einer Familie betrieben wird, spielt.
Dieses idyllische Setting ist allerdings für mich auch der große Pluspunkt der Geschichte. Ich konnte mir die Pfirsichplantage und das Kleinstädtchen rundum, ja sogar die biederen machohaften Kleinstädter sehr bildlich vorstellen.
Dafür nervte mich die Protagonistin, die ich überwiegend einfach nur schütteln wollte, und die arg konstruierte Story.
Die 25-Jährige Juniper (June) McCarthy leitet seit dem überraschenden Tod ihres Vaters vor drei Jahren zusammen mit ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern die familieneigene Cherry Hill-Pfirschplantage.
Der Klappentext liest es sich ja noch so, als ob sie sich wegen dieser Lebensaufgabe märtyrerhaft von ihrem Freund getrennt hätte. Ich will nicht spoilern, aber mit ein bisschen gesundem Menschenverstand hätte Juniper eigentlich klar gewesen sein müssen, dass mit ihrer Flucht nach Colorado der Fall "Henry" keinesfalls erledigt sein kann. So naiv kann eine 22jährige nicht sein!
Genauso regte mich auf, dass June, obwohl sie selbst einst Henry zum Teufel geschickt hat, innerhalb kürzester Zeit mit Eifersucht und Besitzansprüchen reagiert.
Herny wiederum blieb ziemlich farblos und seine emotionale 180 Grad-Wende nicht wirklich plausibel...
Schade, da hatte ich mir leider mehr erhofft...

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Leider kein Maserati, sondern eher ein Trabi...

Schallplattensommer
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Der Roman "Schallplattensommer" der Autorin Alina Bronsky wurde als atmosphäörische Liebesgeschichte beworben. Der Klappentext verspricht die erste Liebe, Gefühlschaos und die Geheimnisse zweier Familien ...

Der Roman "Schallplattensommer" der Autorin Alina Bronsky wurde als atmosphäörische Liebesgeschichte beworben. Der Klappentext verspricht die erste Liebe, Gefühlschaos und die Geheimnisse zweier Familien - irgendwie habe ich das Gefühl, ich habe ein ganz anderes Buch gelesen...
Weder die Protagonistin, die sechzehnjährige Maserati, noch die Nebencharaktere, allen voran die beiden Jungen Theo und Caspar, haben mich irgendwie überzeugt und meine Sympathie geweckt. Maserati ist zu allem und jedem so unfreundlich und abweisend, dass ich sie manchmal einfach schütteln wollte - Pubertät hin oder her!
Sie kümmert sich aufopfernd um ihre demente Großmutter, aber das ist schon alles, was ich ihr an Sympathie zollen kann - weder ist sie zu dieser Großmutter liebevoll, noch höflich zu den Restaurantgästen ihrer Großmutter, allen voran die Familie von Theo und Caspar. Ihr Verhalten gegenüber ihrem Lehrer, der wirklich mehr als kooperativ auf ihre Schulschwänzerei reagiert und gemeinsam mit ihr eine Lösung suchen will, ist einfach untragbar und auch realitätsfremd - keine Schule würde ein monatelanges Schwänzen in der Abschlussklasse akzeptieren!
Die Geschichte ist insgesamt eher langatmig und plätschert dahin.
Ein Teil der versprochenen Geheimnisse werden dem Leser irgendwann unverhofft und zusammenhanglos präsentiert - irgendwie fehlte mir in der Geschichte der rote Faden! Auch werden nicht alle Geheimnisse wirklich aufgelöst und ein Buch mit lauter offenen Fragen finde ich eher unbefriedigend.
Ich hatte mich - auch inspiriert durch den Titel und das Cover - auf einen sommerlich-leichten Wohlfühlroman gefreut, bekommen habe ich jede Menge zwischenmenschlicher Probleme, wobei fast jede Person in der Geschichte irgendein psychisches Problem (von Depression über Drogensucht bis Demenz) hatte - leider so gar nicht mein Fall!

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Veröffentlicht am 18.05.2022

Ermüdend!

Affenhitze (Ein Kluftinger-Krimi 12)
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„Affenhitze“ ist der 12. Band der Krimiserie rund um den Allgäuer Ermittler Kluftinger. Die Handlung wurde diesmal in ein interessantes und ungewöhnliches Setting verlegt: in einer Allgäuer Tongrube wurde ...

„Affenhitze“ ist der 12. Band der Krimiserie rund um den Allgäuer Ermittler Kluftinger. Die Handlung wurde diesmal in ein interessantes und ungewöhnliches Setting verlegt: in einer Allgäuer Tongrube wurde ein urzeitliches Skelett entdeckt, das die Paläontologen zum Staunen bringt. Urzeitaffe "Udo" soll belegen, dass die Wiege der Menschheit im Allgäu liegt. Dummerweise taucht beim Festakt in Anwesenheit des Bayerischen Ministerpräsidenten ein weiterer Fund auf – allerdings kein Fall für die Paläontologen, sondern die Kriminalpolizei, denn der Grabungsleiter Professor Brunner starb keines natürlichen Todes.
Dieser Rahmen zusammen mit der Kultfigur Kluftinger hätte eigentlich den Erfolg der Geschichte sichern müssen, leider haben die Autoren in meinen Augen etwas über das Ziel hinausgeschossen.
Die Dialoge und Auftritte werden immer platter, der Charaktermann Kluftinger wird zum hinterwäldlerischen Volltrottel, der in jedem Band wieder mit seinen mangelhaften Englischkenntnissen, seinem edv-technischen Unvermögen und seiner Ahnungslosigkeit im Hinblick auf soziale Medien glänzt. Es wird langsam unglaubwürdig, wenn jemand, der noch keine 80 ist, heutzutage noch „facebook“ falsch bezeichnet – da haben ja meine 80jährigen Schwiegereltern mehr drauf als ein aktiver, im Dienst und in leitender Position befindlicher Ermittlungsbeamter…
Auch sein mittelalterliches Familien- und Frauenbild hat mich doch schwer genervt. Die aberwitzige Pizzabestellung kommt für mich in die unterste Schublade…
Vor lauter Klamauk geriet die eigentliche Kriminalgeschichte ins Hintertreffen. Das Buch las sich dadurch leider ziemlich zäh – schade die Geschichte hätte durchaus mehr Potential gehabt!

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Hätte mir mehr erwartet…

Erben wollen sie alle
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Nachdem ich von der Autorin schon das Buch „Kann Gelato Sünde sein?“, kannte und liebte, in dem sie ebenfalls das Thema „Älterwerde“ kurzweilig und unterhaltsam auf die Schippe nahm, waren meine Erwartungen ...

Nachdem ich von der Autorin schon das Buch „Kann Gelato Sünde sein?“, kannte und liebte, in dem sie ebenfalls das Thema „Älterwerde“ kurzweilig und unterhaltsam auf die Schippe nahm, waren meine Erwartungen entsprechend hoch. Leider wurde ich etwas enttäuscht.
Aufgrund des Covers und des Klappentextes hatte ich eine humorvolle Auseinandersetzung zwischen Erblasserin und Erben erwartet. Doch mit Protagonistin Bianca tat ich mich schwer: ihre ganze Art und die Tagebucheinträge zum Thema Verdauung waren mir doch ein wenig zu heftig. Der Groll gegen ihren Mann und ihre Kinder, der von Anfang an durchklingt, und ihre Unzufriedenheit mit ihrem Leben im sonnigen Paradies waren erst am Schluss halbwegs erklärlich, wenn auch für mich nicht wirklich nachvollziehbar, wie so einiges mehr das Bianca denkt und tut.
Ein großer Pluspunkt ist die beeindruckende Kulisse Mallorcas, in der die Geschichte spielt und die die Autorin so begeistert und detailliert beschreibt, dass man das Gefühl hat, mit in Urlaub zu sein. Auch der Schreibstil ist flüssig, so dass sich die Geschichte sehr flott und leicht liest.
Die einzelnen Charaktere sind fast klischeehaft überzeichnet (finanztechnisch unbegabter Sohn, geldgierige Schwiegertochter, als Krankenschwester bis zur Erschöpfung arbeitende, alleinerziehende Tochter, fleißige Enkelin, die Medizin studiert), machen aber zumeist eine überzeugende Entwicklung durch. Nur Bianca wird in ihrem Verhalten im Laufe der Geschichte eher schwerer verständlich und ihr Lover Wolfi, bleibt letztendlich farblos, seine Geschichte wird nicht mal in meine Augen schlüssig zu Ende erzählt.
Vielleicht hat mich auch gestört, dass die Autorin in die Geschichte zwischen Erblasserin und Erben auch noch einen Nebenstrang zum Thema Alzheimer/Demenz und einer möglichen Wundertherapie aufmacht.
Schade, ich hätte einen humorvollen Erzählstrang bevorzugt, der sich nicht in Längen verliert.
Fazit: das kann die Autorin deutlich besser!

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