Cozy New Adult - einfach zum Wohlfühlen
Rosebery Avenue, Band 1: Acting Brave (knisternde New-Adult-Romance mit cozy Wohlfühl-Setting)„Acting Brave“ gilt als cozy New-Adult Romance und dem kann ich mich einfach nur anschließen. Das Setting der traumhaft schönen Kleinstadt mit der Roseberry Avenue verzaubert einen. Man fühlt sich einfach ...
„Acting Brave“ gilt als cozy New-Adult Romance und dem kann ich mich einfach nur anschließen. Das Setting der traumhaft schönen Kleinstadt mit der Roseberry Avenue verzaubert einen. Man fühlt sich einfach wohl und kann sich beim Lesen in das Buch fallen lassen und sich einfach entspannen.
Das hat zur Folge, dass auch nicht sooo viel an Handlung passiert, was der Story aber gar keinen Abbruch tut. Denn vielleicht ist es nicht voller Spannung, aber man genießt durchaus das Lesen, was Audrey und Miles als Protagonisten nur noch verstärkt haben.
Audrey als angehende Dramaturgin hat es geschafft, ein Stück zu schreiben, dass nun in einem Theater aufgeführt werden soll. Doch als sie plötzlich Miles als den Hauptdarsteller wiedersieht, kommen alle Erinnerungen zurück, die eigentlich der Vergangenheit angehören. Als Leser erfährt man nur Stück für Stück, was genau damals zwischen den beiden geschehen ist, aber die damit einhergehende Spannung wurde auf jeden Fall erreicht.
Während Audrey mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat, möchte Miles unbedingt eine zweite Chance und herausfinden, was genau damals so unglaublich schief gelaufen ist. Auch er hat seine Probleme, mit denen er kämpfen muss, auch wenn es zu Beginn noch nicht so aussieht. Und was beide miteinander verbindet, ist, dass sie ihre Träume ausleben und ihre Chancen unter keinen Umständen verpassen wollen.
„Ich glaube, das ist letztendlich ein riesiges Privileg, das wir haben - dass wir tun können, was wir lieben, und unsere Leidenschaft leben.“
(Jana Schäfer: Acting Brave, Seite 232)
Dabei kommt es dann natürlich dazu, dass die alten Gefühle langsam wieder aufflammen und sie sich näher kommen. Hier kommt allerdings auch mein einziger Kritikpunkt: bei solchen Second-Chance-Romanzen ist es ja gerade die Schwierigkeit, die ehemaligen Gefühle, die bereits vergangen sind, so zu schreiben, dass man sie als Leser trotzdem spüren kann. Dieses Gefühl hatte ich hier allerdings nicht. Audrey und Miles haben sich angenähert und Gefühle sind hervorgekommen. Aber ich konnte die Gefühle der Vergangenheit nicht wahrnehmen, auf die ich mich eigentlich ganz besonders gefreut habe.
Nichtsdestotrotz gab es noch einige weitere Dinge, die ich positiv anzumerken habe. Was Theater angeht, besitze ich kaum Kenntnisse. Für mich war es, als wäre ich hier in eine völlig neue Welt eingetaucht und die Atmosphäre während der Proben, der Nervenkitzel kurz vor der Aufführung und die Erleichterung nach der geglückten Aufführung… diese ganzen Emotionen haben mich einfach in einen Bann gezogen, aus dem ich mich nicht mehr so schnell lösen konnte. Es war vielleicht mein erstes Buch, das in diese Theater-Richtung geht, aber dieser Trope hat mich so eingenommen, dass ich mich auf jeden Fall nach weiteren Büchern umschauen werde.
„Wir haben ziemlich viel von unserem Glück selbst in der Hand, glaubst du nicht?“
(Jana Schäfer: Acting Brave, Seite 324)
Und dann war nicht nur die Liebesgeschichte zwischen Audrey und Miles im Vordergrund, sondern ihre Freunde haben auch eine ganz große Rolle eingenommen. Audrey, die neu in der Stadt ist und in ihren Mitbewohnern eine kleine Familie findet. Wyatt und Sutton haben Audrey direkt herzlich bei sich aufgenommen und sie sorgen sich alle umeinander. Es gibt keine schöneren Mitbewohner, wie ich vermute.
Aber auch Miles beste Freundin Peyton nimmt viel Platz ein. Die Verbindung zwischen ihnen ist einzigartig und es kommt mehr als einmal zu der Frage, was wichtiger ist: Freundschaft oder Liebe? Wem widmet man mehr Aufmerksamkeit? Wem eilt man zur Hilfe? Ein wahnsinniges Dilemma, dem sich Miles stellen muss und zeigt, dass Freundschaft auch in Anbetracht romantischer Beziehungen nicht zu vernachlässigen sind.
Untermalt wird all das von einem schönen, angenehmen Schreibstil, der ein klares Bild der Straßen der Kleinstadt in meinen Kopf zeichnet. Ich bin durch die Seiten geflogen und bin schneller durch gewesen, als erwartet.
Fazit:
„Acting Brave“ ist ein absoluter Wohlfühlroman. Ein Setting am Theater einer Kleinstadt mit unglaublich authentischer Atmosphäre und sympathische Charaktere, die auch die Freundschaften besonders hervorheben. Einzig und allein die Gefühle der Vergangenheit kamen bei mir nicht ganz an. Wer aber auf der Suche nach einer schönen Liebesgeschichte ist, wird hier definitiv fündig werden!