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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2022

Wohlfühlroman

Die Wunderfrauen
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Im dritten Teil der „Wunderfrauen“ Reihe geht es um das Leben der vier Frauen Helga, Annabel, Luise und Marie in den 1970er Jahren. Alle haben ihre eigenen Herausforderungen zu meistern, ihre Rollen als ...

Im dritten Teil der „Wunderfrauen“ Reihe geht es um das Leben der vier Frauen Helga, Annabel, Luise und Marie in den 1970er Jahren. Alle haben ihre eigenen Herausforderungen zu meistern, ihre Rollen als Mutter, Geschäftsfrau und Ehefrau bzw. Geliebte werden behandelt. Die Geschichte springt zwischen den Perspektiven der vier hin und her, sodass es leicht fällt, Einblicke in alle Charaktere zu bekommen. Ich habe mit jeder mitgefiebert und fand die Wechsel angenehm.



Die Atmosphäre der 70er ist schön beschrieben und es werden Mode, Zeitschriften, Musik und Dinge wie Trinkpäckchen erwähnt, die mich direkt in die Zeit hineinversetzt haben. Besonders liebevoll sind auch die Ausschnitte aus Luises Ladekunde-Album gestaltet - sie zeigen manche Fakten aus der Geschichte, manchmal Rezepte oder Gedanken von Luise.



Die Handlung ist eher leicht gehalten, auch wenn manchmal eher schwierigere Themen wie Euthanasie behandelt werden. Auch Eheprobleme, Schwierigkeiten mit ihren Kindern, Behinderungen, Krebs und wirtschaftliche Probleme kommen im Buch vor, jedoch hat der Schreibstil und die spritzigen Dialoge der Charaktere es leicht gemacht, diesen zu folgen. Oft musste ich auch schmunzeln und die Mischung aus Unterhaltung und Tiefe hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Spannend von Anfang bis Ende

Die Rezeptur: Thriller
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Catherine Shepherd ist es wieder einmal gelungen, mich komplett mit diesem Thriller zu packen. Gewechselt wird zwischen zwei Zeitebenen: in der Gegenwart wird mit dem Mord an Dr Kalkweiler gestartet, dem ...

Catherine Shepherd ist es wieder einmal gelungen, mich komplett mit diesem Thriller zu packen. Gewechselt wird zwischen zwei Zeitebenen: in der Gegenwart wird mit dem Mord an Dr Kalkweiler gestartet, dem weitere Taten folgen. Während die Polizei ermittelt, stürzt sich die Tochter des Arztes auf eigene Faust ebenfalls in die Ermittlungen und begibt sich dabei in Gefahr. Die zweite Zeitebene spielt im Mittelalter, wo plötzlich ein Mönch nach dem anderen stirbt, alle scheinen vergiftet worden zu sein.

Die zwei Zeitebenen fand ich wirklich spannend. Ich wollte wissen, wer hinter den jeweiligen Taten steckt, aber auch die Zusammenhänge verstehen. Die Wechsel wurden auch genutzt, um Spannung aufzubauen: wenn etwas passierte, endete das Kapitel und im neuen ging es in der anderen Zeit weiter. Dadurch konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.

Die Charaktere in der Vergangenheit waren für mich etwas schlüssiger als in der Gegenwart. Vor allem Mara hat mich genervt, die Polizisten hingegen waren nett und man hat auch etwas von ihrer privaten Seite erfahren. Die Action steht jedoch ganz klar im Mittelpunkt.

Definitiv eine Empfehlung für alle Thriller Fans!

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Veröffentlicht am 19.03.2022

Netter Roman über den eigenen Weg und die Liebe

Gretas Erbe
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Greta wächst als Ziehtochter bei den Hellerts auf, nachdem ihre Mutter bei der Geburt starb und nie herauskam, wer der Vater ist. Obwohl die Hellerts nie direkt etwas gegen Greta sagen, tun sie auch wenig, ...

Greta wächst als Ziehtochter bei den Hellerts auf, nachdem ihre Mutter bei der Geburt starb und nie herauskam, wer der Vater ist. Obwohl die Hellerts nie direkt etwas gegen Greta sagen, tun sie auch wenig, um sich als volles Familienmitglied zu fühlen. Greta fällt der Unterschied zu der Familie oft auf und sie fühlt sich nicht richtig wohl oder zugehörig. Als ihr Ziehbruder Robert nach einiger Zeit wieder auf das Weingut zieht, verändern sich ihre Gefühle ihm gegenüber und sie starten eine wohl etwas unübliche Beziehung.

Greta hat mir sehr gut gefallen. Ihr ist es wichtig, eine gute Bildung zu haben und will Lehrerin werden. Obwohl sie nicht nett behandelt wird, hält sie zu ihren Ziehgeschwistern, kümmert sich zum Beispiel sehr um ihren jüngsten Bruder oder steht auch Renate in einer schwierigen Situation bei. An manchen Stellen gibt sie jedoch zu stark nach, sagt nicht ihre Meinung und wehrt sich nicht gegen die Aufgaben, die ihr aufgebrummt werden. Ihre Gefühle werden gut beschrieben. Das fehlte mir bei den anderen Charakteren etwas, die eher oberflächlich wirkten. Nur manchmal bekommt man als Leser auch Einblicke zum Beispiel in den Kopf von Gretas Ziehmutter.

Die Handlung ist ruhig, passt aber zum Genre und Thema des Buches. Interessant fand ich, wie der historische Kontext in die Handlung eingeflochten wurde. So erlebt Johann die Geschehnisse der Münchener Olympischen Spiele 1972, Robert erzählt von seiner Zeit in Berlin und auf den Vietnamkrieg wird referenziert. Das steht jedoch nicht zu sehr im Vordergrund. Daneben wird auch das Leben auf dem Weinberg gut dargestellt und es war spannend für mich, von der Arbeit dort mehr zu erfahren.

Der Schreibstil bringt einen leicht durch das Buch und ist angenehm. Generell eine Leseempfehlung für ein entspanntes Wochenende.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Gesellschaftsdrama & Social Media

Die Kinder sind Könige
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Mit dem Streben nach Anerkennung und Ruhm erstellt Mélanie ihren eigenen Instagram und YouTube Kanal, auf dem sie ihre Follower durch ihr gesamtes Leben mitnimmt, vorneweg das Leben ihrer zwei Kinder Kimmy ...

Mit dem Streben nach Anerkennung und Ruhm erstellt Mélanie ihren eigenen Instagram und YouTube Kanal, auf dem sie ihre Follower durch ihr gesamtes Leben mitnimmt, vorneweg das Leben ihrer zwei Kinder Kimmy und Sammy. Plötzlich verschwindet Kimmy und die eher Social Media skeptische Polizistin Clara beginnt die Ermittlungen. In ihrem ganz eigenen Schreibstil stellt die Autorin dieses aktuelle Thema dar. Es gibt hierbei wenig direkte Rede, die meisten Geschehnisse werden als reine Erzählung wiedergegeben. Gut gefallen haben mir auch die Protokolle der Polizei, die sich in die Erzählungen mischen.

Im Buch wird zwischen Mélanie und Clara gewechselt. Obwohl wenig Gefühle direkt beschrieben werden, waren mir die beiden Protagonistinnen nah und ich konnte mir ihre Gedanken und Empfindungen vorstellen. Zu Beginn wird auf ihre Vergangenheit eingegangen. Mélanie ist in einer Familie aufgewachsen, in der es üblich war, Big Brother und ähnliche Serien rauf und runter zu schauen. Bei Clara hingegen waren Fernseher verboten. Diese Gegenüberstellung war spannend. Auch wenn die Realität nicht so schwarz-weiß ist, bringt einen das Buch dadurch doch zum Denken.

Die behandelten Themen sind aktuell; Social Media, Konkurrenzdenken, Streit unter Geschwistern oder Eheprobleme. Alle werden objektiv dargestellt, spielen aber doch eine Rolle für die Geschehnisse. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die toxischen Seiten des Lebens zu thematisieren ohne sich direkt eine Beurteilung zu erlauben.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Authentischer Neuanfang

Leo und Dora
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In „Leo und Dora“ geht es um Leo, ein Schriftsteller, der nach Amerika reist, um neue Impulse gegen seine Schreibblockade zu bekommen. Dort angekommen erfährt er, dass eine eigentliche Unterkunft abgebrannt ...

In „Leo und Dora“ geht es um Leo, ein Schriftsteller, der nach Amerika reist, um neue Impulse gegen seine Schreibblockade zu bekommen. Dort angekommen erfährt er, dass eine eigentliche Unterkunft abgebrannt ist und er in dem Gästehaus Roxy untergebracht wird. Dort lernt er die Wirtin Dora kennen und schließt auch nach und nach Freundschaften.

Mir hat es gefallen, Leo beim Ankommen und Einleben zu begleiten. Der Kontrast von seinem eher hohen Leben in Wien oder im Exil in Israel gegenüber dem Landleben an der amerikanischen Ostküste erschreckt ihn zuerst. Es kommt zu einigen lustigen Momenten. Den Humor fand ich hier gut. Gleichzeitig wird öfters auf das Leben nach dem zweiten Weltkrieg hingewiesen, die kulturellen und politischen Entwicklungen und was dies mit den Charakteren im Buch gemacht hat. Dies wird jedoch auf eine leichte Art gemacht, die sehr gelungen ist.

Auch die Personen sind rund. Ich hätte gerne noch mehr über Leos Vergangenheit erfahren, aber so wie es hier beschrieben ist, reicht es auch. Dora, Anton und die Geringers haben ebenfalls ihre eigenen Geschichten, die nach und nach entrollt werden.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich empfehle es allen, die einen leichten Liebesroman mit authentischer Kulisse mögen.

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