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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2023

Überspitzt und ohne Lösung

Anti-Girlboss
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Der Ansatz von „Anti-Girlboss“ hat mir gefallen, der Klappentext wirkte interessant und ich war gespannt auf das Buch. Leider konnte mich die Autorin nicht ganz packen.

Nadia Shehadehs Schreibstil ist ...

Der Ansatz von „Anti-Girlboss“ hat mir gefallen, der Klappentext wirkte interessant und ich war gespannt auf das Buch. Leider konnte mich die Autorin nicht ganz packen.

Nadia Shehadehs Schreibstil ist an sich angenehm. Sie erzählt flüssig und ich hatte das Gefühl, ihr beim Sprechen zuzuhören. Sie beschreibt einige Situationen aus ihrem eigenen Leben und versucht das Buch persönlich zu machen. An vielen Stellen wirkte das Buch auf mich jedoch, als würde sie sich einfach nur über das Leben beschweren wie es aktuell ist und wie die Gesellschaft über arbeitende Frauen denkt. Manchmal lenkt sie ein, dass es nicht immer so ist, aber beschwert sich dann doch überwiegend nur.

Generell finde ich es auch gut zu überspitzen, um einen Punkt zu unterstreichen. Vor allem bei Themen, die von den Standardansichten abweichen, kann dies ein nützliches Stilmittel sein. Ich kann einige Argumente im Buch auch nachvollziehen und würde zustimmen, Lösungsansätze werden jedoch wenig genannt.

Insgesamt also ein guter Ansatz, der normal sehr bei mir angekommen wäre, das Buch geht für mich aber zu sehr ins rumnörgeln rein.

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Eigenartige Dystopie

Das Gesetz der Natur
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Im Mittelpunkt dieser Dystopie steht Gaia, eine „Mutantin“, die im Wald Nordamerikas aufwächst. Sie kann als Einzige in ihrem Umfeld lesen, lernt gleichzeitig zu jagen und zu kämpfen. Die Stämme um sie ...

Im Mittelpunkt dieser Dystopie steht Gaia, eine „Mutantin“, die im Wald Nordamerikas aufwächst. Sie kann als Einzige in ihrem Umfeld lesen, lernt gleichzeitig zu jagen und zu kämpfen. Die Stämme um sie herum sind wild und brutal. Gaia ist einige der wenigen Personen, die im Buch auch namentlich benannt und näher beschrieben wird. Die anderen haben Bezeichnungen wie „Lehrer“ oder „Jäger“.

Es hat gedauert, bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte. Er wirkt distanziert auf mich und etwas eigenartig geschrieben. Mit der Zeit fühlte es sich jedoch natürlicher an. Vor allem der Einstieg war dadurch jedoch etwas schwierig. Auch die eingerückten Absätze haben mich anfangs verwirrt.

Bücher des Diogenes Verlages mag ich normal sehr gerne. Ich liebe die Cover, die nebeneinander auch im Regal so gut aussehen, mag die Bücher, die sich auch von den anderen Romanen, die ich sonst gerne lese, durch ihren eigenen Stil absetzen. Dieses Buch konnte mich jedoch nicht ganz packen. Der Stil war dann doch zu eigenartig, die Geschichte zu extrem. Auch die Qualität der Seiten, die sehr dünn sind, hat mir nicht ganz so gut gefallen.

Für Fans von Dystopien sicher ein leichteres Werk zu lesen, ich habe jedoch gebraucht, mich einzulesen und bin mit Gaia nur teilweise warm geworden.

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Veröffentlicht am 25.08.2022

Mal was anderes

Ich verliebe mich so leicht
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Die Kurzgeschichte „Ich verliebe mich so leicht“ erzählt von einem Held, der einer Affäre aus Paris nach Schottland nachreist, um die Heldin dort zu treffen. Während sein Interesse an ihr groß ist, ist ...

Die Kurzgeschichte „Ich verliebe mich so leicht“ erzählt von einem Held, der einer Affäre aus Paris nach Schottland nachreist, um die Heldin dort zu treffen. Während sein Interesse an ihr groß ist, ist sie gleichzeitig mit einem anderen Mann zusammen und hält den Held auf Distanz.

Der Schreibstil ist ungewöhnlich. Die Reise des Helden zur Heldin wird in gestochenem Deutsch erzählt. Die Lesenden werden direkt angesprochen. Gefühle werden nicht beschrieben und es passiert wenig. Dennoch sind manche Stellen humorvoll, andere gesellschaftskritisch und regen zum Nachdenken an.

Generell ist das Buch mal was anderes. Es hat mich nicht gepackt, ich fand es aber trotzdem interessant zu lesen.

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Veröffentlicht am 08.07.2022

Emotionslos reflektierend

Freizeit
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Das Buch begleitet Franziska auf einem Lebensabschnitt. Sie beobachtet die Menschen, schreibt viel und trifft auf unterschiedliche Personen. Hierbei spielen gesellschaftliche Themen wie Social Media, Drogen, ...

Das Buch begleitet Franziska auf einem Lebensabschnitt. Sie beobachtet die Menschen, schreibt viel und trifft auf unterschiedliche Personen. Hierbei spielen gesellschaftliche Themen wie Social Media, Drogen, Lebensmotivation und ähnliches immer wieder eine Rolle.

Mich lässt das Buch etwas ratlos zurück. Es wird in einem sehr neutralen Ton geschrieben, zu Franziska wird aber keine richtige Nähe aufgebaut, es werden kaum Gefühle beschrieben. Viele andere Charaktere tauchen kurz einmal auf, aber ohne für mein Empfinden relevant gewesen zu sein. Auch eine richtige Handlung hat mir gefehlt.

Der mögliche Hintergedanke, mit diesem Buch die aktuellen Lebensumstände zu skizzieren und dabei auch Herausforderungen aufzuzeigen, fand ich an sich interessant. Die aktuell wichtigen Themen wurden auch genannt. Ganz abgeholt wurde ich dabei jedoch nicht.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Nur teilweise gepackt

Die Familie
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„Die Familie“ handelt von den beiden Freundinnen Antonia und Sofia, die gemeinsam in New York im Mafia-Milieu aufwachsen. Mit der Zeit entfernen sich die zwei voneinander und scheinen ihren eigenen Leben ...

„Die Familie“ handelt von den beiden Freundinnen Antonia und Sofia, die gemeinsam in New York im Mafia-Milieu aufwachsen. Mit der Zeit entfernen sich die zwei voneinander und scheinen ihren eigenen Leben nachzugehen. Verbunden bleiben sie durch die Geheimnisse der „Familie“.

Den Klappentext fand ich direkt interessant und bin mit einer sehr positiven Erwartungshaltung in das Buch gestartet. Diese konnte es jedoch nicht ganz treffen. Vielleicht lag es am Schreibstil, jedoch konnten mich Antonia und Sofia nicht ganz mitnehmen. Man begleitet sie über die Jahre hinweg und liest, wie sie sich in ihrem Alltag zurechtfinden, die Schule abschließen, Beziehungen starten und eigene Träume spinnen. Dabei kam für mich keine richtige Nähe zu den beiden auf. Als interessantesten der Charaktere fand ich Antonias Mutter Lina. Über sie wurden mehr Gedanken geteilt und auf die Gefühle eingegangen. Gerne hätte ich auch mehr über ihren Hintergrund erfahren. Die anderen blieben eher blass.

Die Handlung nimmt auch sehr spät erst an Fahrt auf. Als Antonia und Sofia jedoch in verzwicktere Situationen kommen, wurde es auch schnell spannend. Damit haben mich vor allem die letzten ca. 100 Seiten überzeugt.

Gut gelungen ist es, die Atmosphäre mit der Mafia zu gestalten. Es liegt immer etwas Geheimnisvolles in der Luft und ich wollte wissen, was es mit der Familie auf sich hat. Auch der Kontext wird gut beschrieben. Man erfährt etwas über die Italiener in New York zu der Zeit, wie immer mehr Menschen von Europa in die USA fliehen, etc.

Allgemein hat das Buch einiges an Potenzial, konnte mich jedoch nicht ganz packen. Deshalb beende ich es mit etwas gemischten Gefühlen.

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