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Veröffentlicht am 11.10.2022

Hochaktuelle Thematik

Freiheitsgeld
1

„...Angst? Wovor? Dass ich sterben könnte? Das steht sowieso an. Ich bin 95, und der liebe Gott schickt mir immer öfter Einladungen. Mit der Hilfe verschiedener Ärzte habe ich sie bisher höflich abgelehnt...“

Dies ...

„...Angst? Wovor? Dass ich sterben könnte? Das steht sowieso an. Ich bin 95, und der liebe Gott schickt mir immer öfter Einladungen. Mit der Hilfe verschiedener Ärzte habe ich sie bisher höflich abgelehnt...“

Dies Worte spricht Robert Havelock im Jahre 2063 zu seinem Physiotherapeuten. Wenige Tage später ist er tot. Vor 30 Jahren hatte Robert Havelock als Präsident das Freiheitsgeld eingeführt. Keiner muss mehr arbeiten, wenn er nicht will. Jeder bekommt das für den Monat Lebensnotwendige zur Verfügung gestellt.
Der Autor hat einen hochaktuellen Roman geschrieben. Der Schriftstil lässt sich flott lesen.
Allerdings geht die Geschichte etwas behäbig los. Das wird sich aber bald ändern.
Robert Havelock lebt in der Oase, eine besondere Zone in der Großstadt für Prominente. Zwar kann jeder ohne Arbeit leben, aber deshalb ist noch lange keine klassenlose Gesellschaft entstanden. Wer über Geld verfügt, lebt luxuriös in abgeschotteten Stadtgebieten. Auch der Physiotherapeut Valentin hat es zu einer Anstellung in der Oase geschafft. Er wollte seiner Frau Lena etwas bieten. Den Preis dafür kennt sie nicht.
Valentins Vorgänger wurde der Oase verwiesen. Erstaunlich, wie schnell sich die Familie im normalen Leben zurecht finden und dort sogar mit ehrenamtlicher Arbeit ihre Erfüllung findet.
Als der tote Journalist Günter Leventheim gefunden wird, ist Ahmed, der Polizist, in seinen ersten Kriminalfall involviert. Er ist sich sicher, dass es zwischen dem Tod des Journalisten und den von Havelock einen Zusammenhang gibt.
Der Autor hat eine neue Welt im Jahre 2063 kreiert. Umweltschutz wird großgeschrieben. Es wird nur produziert, was gebraucht wird. Klingt Gut? Ja, bevor man tiefer in die Strukturen eintaucht.Mit wenigen Ausnahmen ist jeder vom Freiheitsgeld begeistert. Ahmeds Opa aber formuliert die Schattenseiten.

„…Heute ist die ganze Welt eine Maschine, die sich selbst am Laufen hält und wir sind alle nur kleine Rädchen darin, die von Glück sagen können, wenn sie eine einigermaßen sinnvolle Funktion haben…“

Franka, Ahmeds Freundin, gehört zu denen, die das Freiheitsgeld kritisieren. Sie ist mit Leib und Seele Handwerkerin – und erstickt an den Steuern, die sie au ihre Arbeit zahlen muss. Davon nämlich wird das Freiheitsgeld finanziert.

„...Finde ich es richtig, dass der Staat mir das Geld wegnimmt, das ich mir mit redlicher Arbeit und im Schweiße meines Angesichts verdient habe, um es Faulpelzen wie deinem Bruder zu geben? Nein, finde ich nicht richtig….“

Streckenweise fesselt mich die spannende Handlung. Mehr aber begeistern mich die Diskussionen zum Thema Freiheitsgeld und die Folgen von dessen Einführung. Kennern ist nämlich schnell klar: Finanziell ist das Ganze gar nicht machbar. Warum funktioniert es trotzdem? Die Antwort ist erschreckend!
Und dann gibt es Sätze, über die man als Leser länger nachdenken kann.

„...Demokratie ist eine schöne Idee, aber eben nur das, eine Idee. Auf längere Sicht muss sie versagen, das ist systemimmanent: Die kurzen Wahlperioden verhindern langfristig angelegtes Denken...“

Ivana Quayle führt wenig später ihre Gedanken weiter aus:

„...Zu jeder Zeit mussten die Reichen die Mächtigen im Zaum halten. Diejenigen, die das nicht getan haben, waren bald nicht mehr reich…“

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, gerade weil es viele Denkansätze gibt. Die Geschichte zeigt, wie gekonnt man die Menschheit manipulieren kann, weil man ja nur ihr Bestes will..

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Veröffentlicht am 10.10.2022

Wenn aus Freundschaft Liebe wird

Shortbread und Shiva
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„...Natürlich hat das seine Vorteile, so klein zu sein wie ich: Wenn meine beste Freundin Pen und ich mal wieder eines der Cafés in Notting Hill für Recherche – Zwecke abklappern, bekomme ich oft einen ...

„...Natürlich hat das seine Vorteile, so klein zu sein wie ich: Wenn meine beste Freundin Pen und ich mal wieder eines der Cafés in Notting Hill für Recherche – Zwecke abklappern, bekomme ich oft einen Cookie mit Smarties drauf geschenkt. Pen passiert das nie...“

Die 15jährige Emma besitzt die Fähigkeit, sich selbst auf die Schippe zu nehmen, wie die ersten Sätze des Buches zeigen. Zusammen mit Pen und Shiva bilden sie ein Dreigespann, dass sich auch um die Schülerzeitung kümmert. Doch nun werden die Beziehungen ein bisschen kompliziert.
Die Autorin hat einen lockerleichten Jugendroman geschrieben. Man spürt in jeder Zeile, dass sie weiß, wie Jugendliche in dem Alter ticken.
Die Personen werden gut charakterisiert. Emma lebt mit ihrer Familie in Mutters alte r Studenten – WG. Emma ist ein Genie in Mathe und Physik, interessiert sich aber auch für Kochen und Backen. Pen wirkt wie ein Model. Sie mag englische Literatur und Basketball. Da sie aus einem begüterten Haus kommt, soll sie aber Betriebswirtschaft studieren. Shiva ist Inder. Auch er spielt Basketball und will Jura studieren. Seine Großmutter Amba hat ein großes Herz, in das sie ebenfalls Emma mit eingeschlossen hat. Sie hat Emma das Nähen beigebracht. Das wiederum bringt Emma auf den folgenden Gedanken:

„..Das Leben ist eine Kreuz – und - quer - Stich mit losen Faden – Enden auf Stoffen von unübersichtlichen Ausmaßen. Mit Webfehlern, verknoteten Garn und fiesen Lochmustern, wenn man am wenigsten damit rechnet...“

Während ich die Protagonisten durch London begleite, die Diskussionen am Familientisch verfolge, Schulprobleme kennenlerne und das alltägliche Leben genießen darf, geht es letztendlich um die eine entscheidende Frage. Wie sage ich meinen Gegenüber, dass ich ihn liebe, ohne dass dabei die Freundschaft in die Brüche geht, falls er anders empfindet?
Es ist schon gekonnt gemacht, wie jeder das sieht, was er sehen will, sich von außen beeinflussen lässt und alle aneinander vorbei als miteinander reden.
Durch Amba werde ich über indische Bräuche informiert. Das Lichterfest Diwali wird auch in London gefeiert.

„...Diwali erinnert einen daran, dass immer ein Licht in einem selbst leuchtet, egal wie dunkel das Leben erscheint...“

Ein schöner Gedanke! Es geht eine ganze Zeit lang auf und ab, bis sich zwischen den Dreien endlich die Fronten klären.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Das liegt nicht zuletzt an den erfrischend Schriftstil.

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Starke Frauen

Gut Erlensee - Margaretas Traum
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„...Carla! Was erlaubst du dir! Dein Benehmen bringt mich noch ins Grab. Die Treppe herunterzurutschen ist gefährlich und nicht damenhaft...“

Das ist eine typische Reaktion von Margaretas Mutter. Margaretas ...

„...Carla! Was erlaubst du dir! Dein Benehmen bringt mich noch ins Grab. Die Treppe herunterzurutschen ist gefährlich und nicht damenhaft...“

Das ist eine typische Reaktion von Margaretas Mutter. Margaretas Schwester Carla hat es als Nachzüglerin nicht einfach. Margaretha selbst feiert heute ihren 22. Geburtstag.
Die Autorin hat eine spannende Familiengeschichte geschrieben. Sie wird abwechselnd aus der Sicht unterschiedlicher Personen erzählt.
Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er ist leicht und locker.
Wir befinden uns im Januar 1919. Während des Krieges hatten sich Großmutter Ilsegard sowie die Schwestern Margareta und Mareilla um die zum Gut gehörende Druckerei gekümmert.

„...Die Druckerei geleitet – jetzt lasst mal die Kirche im Dorf. In Unternehmensführung und Druckereiwesen seid ihr nicht ausgebildet...“

Nun ist der Vater wieder zu Hause. Seine Reaktion zeigt das obige Zitat. Er will auch nichts davon hören, dass Margareta gern weiter mitarbeiten würde. Ihre Vorschläge, wie man zu neuen Aufträgen kommen könnte, bügelt er ebenfalls ab. Margareta soll einen Mann heiraten, der Geld in die Familie bringt, denn die Druckerei steht kurz vor der Insolvenz. Die vorhandene Landwirtschaft reicht mehr schlecht als recht zum Leben.
Natürlich werden auch politische Ereignisse diskutiert. Dazu gehört das erstmals mögliche Wahlrecht für Frauen. Während Großmutter Ilsegard erstaunlich moderne Ansichten vertritt und sie gegenüber ihren Sohn auch äußert, ordnet sich ihre Schwiegertochter Adelheid ihrem Mann widerspruchslos unter.

„...Es würde mir nicht im Traum einfallen, mich um das politische Geschehen zu kümmern, ich habe mit Haushalt und mit der Kindererziehung genug zu tun...“

Gregor, der älteste Sohn, ist mit einer Belastungsstörung aus dem Krieg zurückgekommen. Er hält sich vorwiegend in seinen Räumen auf. Das bringt den Vater zusätzlich auf die Palme. Er zeigt keinerlei Verständnis. Vor dem Krieg hatte Gregor davon geträumt, Pferde zu züchten. Davon allerdings war sein Vater auch nicht angetan. Gregor sollte die Druckerei übernehmen.
Als in der Fabrik die ersten Arbeiterräte gebildet werden, eskaliert die Situation. Es gilt, neue Wege zu gehen.
Ausführlich wird erzählt, wie sich die einzelnen Familienmitglieder mit der neuen Lage arrangieren. Manche wachsen über sich heraus und entdecken verborgene Talente. Adelheid aber träumt weiter von einem reichen Mann für ihre Tochter, der die Familie rettet und ihr ein angemessenes Leben ermöglicht. Margareta jedoch hat ihr Herz schon verschenkt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es arbeitet den Generationskonflikt zwischen rückwärtsgewandt und fortschrittlich auf.

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Veröffentlicht am 15.09.2022

Eine schwierige Entscheidung

Die Kunstschätzerin
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„...Ich war in Watchfield House, dem englischen Landsitz von Baron Lydney, um dort wieder einmal meine Aufwartung zu machen. Danach wollte ich so schnell wie möglich das Weite suchen und die Vergangenheit ...

„...Ich war in Watchfield House, dem englischen Landsitz von Baron Lydney, um dort wieder einmal meine Aufwartung zu machen. Danach wollte ich so schnell wie möglich das Weite suchen und die Vergangenheit endgültig hinter mir lassen...“

Wir befinden uns im Jahre 1866 im Viktorianischen England, als Eleanor diese Gedanken äußert. Sie wurde von ihrem Vater als Kuratorin ausgebildet. Der hatte maßgeblich die Kunstsammlung von Baron Lydney mit aufgebaut, war aber genau wie der Baron verstorben. Noch ahnt Eleonor nicht, was in der nächsten Zeit auf sie zukommt.
Der historische Roman der Autorin ist zum Teil ein Liebesroman, zum Teil eine Krimi.
Der Schriftstil passt in die Zeit. Die Personen werden gut charakterisiert. Eleanor hat die Firma der Familie übernommen. Zwar arbeitet ihr Onkel mit, der aber ist gesundheitlich angeschlagen. Nebenbei kümmert sich Eleanor um Frauen in einem Londoner Gefängnis. Sie versucht, ihnen den Glauben nahezubringen und ihr Los zu erleichtern.

„...Danke für die Handschuhe und die Kleinigkeiten für die Jüngeren. Aber das schönste Geschenk ist, dass Sie hier herkommen, mit uns zusammensitzen und uns nicht vergessen...“

Baron Lydney hat verfügt, dass Eleanor nach einer Prüfung allein darüber entscheidet, ob seine Sammlung an seinen Sohn Harry geht oder an ein Museum. Brisant wird das Ganze dadurch, dass Eleanor auf einen Heiratsantrag von Harry gewartet hat. Der ist später als versprochen aus Italien zurückgekehrt und hat bisher geschwiegen.
Gleichzeitig stellt Eleanor fest, dass ihre eigene Firma auf die Pleite zusteuert. Außerdem ist es schwierig, sich als Frau einen Namen im Kunsthandel zu machen.
Ich erfahre eine Menge über das Leben der gehobenen Gesellschaft in der damaligen Zeit. Dr schöne Schein verdeckt manch Geldmangel. Der folgende Satz fällt bei einem Spielnachmittag.

„...Manchmal ist es am besten, wenn man von Neuem beginnt, um vorwärts zu kommen, auch wenn es so aussieht, als hätte man verloren...“

Ganz nebenbei enthält das Buch Informationen darüber, wie man damals die Echtheit verschiedenster Kunstwerke geprüft hat. Bei der Beschreibung der Schätze arbeitet die Autorin gekonnt mit Adjektiven und Sprachbildern.

„...Ich hatte es Lady Charlotte nicht erzählt, aber mein stärkstes Interesse galt dem Glas. Es war zerbrechlich und stark zugleich, fließend und fest, milchig und klar, strahlend und still, so vielschichtig wie die besten unter den Menschen...“

Mit der Handlung verwoben sind mehrere historische Personen. Allerdings hätte den Buch stellenweise eine Straffung gut getan. So kommt die kriminelle Seite des Geschehens relativ spät zum Tragen.
Insgesamt hat mir das Buch trotzdem sehr gut gefallen. Es ist vielschichtig und zeigt, wie schwierig es für Frauen der Viktorianischen Zeit war, ihren eigenen Weg zu gehen.

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Veröffentlicht am 26.08.2022

Ein Leben aus dem Glauben

Im Dienst der Hoffnung
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„...Warum im Jahre 2022 ein Buch über eine Frau, die bereits vor 180 Jahren starb? Und: Ist die Zeit der Diakonissinnen nicht eigentlich vorbei?...“

Diese Fragen stehen zu Beginn des Vorworts. Dann folgt ...

„...Warum im Jahre 2022 ein Buch über eine Frau, die bereits vor 180 Jahren starb? Und: Ist die Zeit der Diakonissinnen nicht eigentlich vorbei?...“

Diese Fragen stehen zu Beginn des Vorworts. Dann folgt eine kurze Antwort.
Die Autorin hat einen tiefgründigen Roman über Frederike Fliedner geschrieben, die zusammen mit ihrem Mann Theodor die ersten Krankenhäuser eingerichtet hat, in denen Diakonissen arbeiteten.
Der Schriftstil ist über weite Strecken sachlich. Trotzdem spielen auch Emotionen eine Rolle.
Die Geschichte beginnt im Januar des Jahres 1816. Friederike ist die Älteste von sieben Geschwistern. Schon im Elternhaus kümmert sie sich um ihre jüngeren Geschwister. Besonders bei der schweren Krankheit von Georg steht sie im hilfreich zur Seite. Der Vater ist Lehrer.
Im März des gleichen Jahres erkrankt die Mutter an Fleckfieber und stirbt. Das bedeutet für die Familie in mehrere Hinsicht einen Einschnitt. Der Vater erhält eine Stelle als Rentmeister und Kastellan. Ablehnen ist keine Option. Bald wird er wieder heiraten. Für Friederike wird es schwierig.

„...Auch wenn eine junge Frau noch so tüchtig war – solange sie nicht verheiratet war, blieb sie die unmündige Tochter, die den Eltern und auch den Brüdern Rechenschaft schuldig war...“

Als Friederike eine Stelle im Waisenhaus antritt, lernt sie den Pfarrer Theodor Fledner kennen. Zwei Jahre später macht er ihr schriftlich einen Heiratsantrag, wobei er deutlich sagt, was er von der Ehe erwartet.

„...Wenn er sich einmal entscheiden müsste zwischen der Verantwortung für die Familie und für seinen Dienst, dann würde der Dienst immer Vorrang haben. Auch beschrieb er ihr ausführlich, wie er sich ihre Unterstützung dabei wünschte...“

In mancher Hinsicht denkt Theodor für die damalige Zeit überraschend fortschrittlich. Er traut seiner Frau eine Menge zu und überträgt ihr immer mehr Verantwortung. So wird sie unter anderen zur Vorsteherin des ersten Diakonissenkrankenhauses. Eines allerdings übersieht Theodor. Friederike ist auch Ehefrau und Mutter. Die jährlichen Geburten sind ihrer Gesundheit auf die Dauer nicht zuträglich. Für die Kinder wird eine Kleinkinderschule eingerichtet. Heute würden wir ds Kinderkrippe und Kindergarten nennen. Trotzdem kämpft Friederike innerlich damit, dass sie zu wenig Zeit für ihre Kinder hat.
Um die Einrichtungen zu unterhalten, ist Theodor oft unterwegs. Er werden Spenden benötigt. Liebevolle Zweisamkeit gibt es daher selten. Selbst in schwierigen Situationen ist Friederike oft auf sich gestellt. Doch alle Widrigkeiten trägt sie mit großer Geduld und aus einem tiefen Glauben heraus.
Für die Krankenhäuser gilt es, geeignetes Personal zu finden. Unverheiratete Frauen haben so eine Chance für eine Berufsausübung. Dabei muss aber der Glaube im Mittelpunkt stehen. Das bewahrt jedoch nicht vor Streit, Neid und Missgunst,

„...Sie dachte an ihre Gespräche mit ihrem Mann. Theodor machte sich in der Regel keine Illusionen über Menschen, auch nicht über die, die sich Christen nannten...“

Immer wieder ist Friederike diejenige, die schlichtet. Es bedarf fester Regeln. Wenn die Diakonissen in die Öffentlichkeit gehen, sollten sie eine einheitliche Kleidung haben. Schlicht, aber bemerkenswert.
Das Buch endet mit Friederikes Tod. Im Anhang erfahre ich, wie es mit Theodor und ihren Kindern weiter geht.
Jedes Kapitel beginnt mit der Strophe eines Liedes. Das stimmt auf den Inhalt ein.
Der biografische Roman hat mir sehr gut gefallen.

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