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Veröffentlicht am 17.04.2024

Kein Romeo? Mehr Drama im Titel als im Buch!

No Romeo
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Anja Tatlisus „No Romeo“ startet mit einem Paukenschlag – ein Prolog, der uns das Herz in die Hose rutschen lässt. Der Roman folgt Mila und Sarah, zwei College-Studentinnen, die durch die Höhen und Tiefen ...

Anja Tatlisus „No Romeo“ startet mit einem Paukenschlag – ein Prolog, der uns das Herz in die Hose rutschen lässt. Der Roman folgt Mila und Sarah, zwei College-Studentinnen, die durch die Höhen und Tiefen ihres Alltags navigieren, dabei Liebe suchen und sich mit den Herausforderungen des Erwachsenwerdens auseinandersetzen.

Die beiden Protagonistinnen, bestechen durch ihre spritzige und authentisch wirkende Freundschaft. Ihre Interaktionen sind von einem Humor durchzogen, der uns Leser immer wieder zum Lachen bringt.
Leider nehmen die Handlungsstränge zunehmend unplausible Wendungen an. Easton, der mysteriöse Gegenpart, bleibt ein Rätsel, verstrickt in ein Wechselspiel aus Nähe und Distanz, das mehr verwirrt als fasziniert. Es mangelt ihm an klarer Entwicklung und an tiefen Einblicken, die ihn greifbarer gemacht hätten. Dadurch wirken viele von Milas Handlungen in Bezug auf ihn übertrieben und unlogisch. Die flache Charakterentwicklung betrifft leider auch weitere Figuren im Buch und lassen uns zusätzlich mit vielen Fragen zurück.

Zudem trügt der Titel „No Romeo“ mit seinen Shakespeare-Anspielungen, die mehr versprechen, als sie halten. Die Geschichte liefert kaum Parallelen zu diesem Klassiker und die Verbindung zu „Romeo und Julia“ scheint aufgesetzt und wenig durchdacht. Die Story bleibt hinter dem gewaltigen Schatten von Verona weit zurück.

Dennoch ist Tatlisus Schreibstil ein Lichtblick. Ihr humorvoller und lebhafter Ausdruck trägt das Buch und sorgt dafür, dass man trotz mancher Enttäuschungen, durch irrwitzige Wortwahlen und Schachtelsätzen immer wieder schmunzeln muss. Anja Tatlisu beschreibt Szenen mit einer solchen Detailverliebtheit, dass man oft das Gefühl hat, selbst im Raum zu stehen.

„No Romeo“ ist vielleicht kein literarisches Meisterwerk, aber es bietet eine unterhaltsame Lektüre mit Momenten echter Freude und tiefgehender Herzlichkeit, die besonders die Fans von leichten, humorvollen Liebesgeschichten ansprechen dürfte.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Zwischen fesselndem Schreibstil und charakterlichen Herausforderungen

Der Feuerkönig
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Als langjähriger Fan von Licia Troisi und ihren früheren Werken war ich gespannt darauf, in ihre neueste Trilogie einzutauchen. Bereits beim ersten Satz wurde ich von ihrem charakteristischen Schreibstil ...

Als langjähriger Fan von Licia Troisi und ihren früheren Werken war ich gespannt darauf, in ihre neueste Trilogie einzutauchen. Bereits beim ersten Satz wurde ich von ihrem charakteristischen Schreibstil gefesselt, der eine Mischung aus Spannung, Emotionen und Vielfalt bietet. Die Autorin enttäuscht nie, wenn es darum geht, eine Welt lebendig werden zu lassen, und auch in "Der Feuerkönig" sind ihre Beschreibungen unglaublich bildgewaltig, sodass man sich mitten in die Geschichte hineinversetzt fühlt.

Dennoch muss ich zugeben, dass ich einige Herausforderungen mit der Charakterentwicklung hatte. Insbesondere die Hauptprotagonistin Myra, die in den vorherigen Büchern als starke Kriegerin etabliert wurde, schien in diesem Band eine unerwartete Entwicklung zu durchlaufen. Ihre Rückgezogenheit und ihre inneren Kämpfe, besonders in Bezug auf ihre Abhängigkeit von Acrab, waren für mich schwer nachzuvollziehen. Die Dynamik zwischen den Charakteren schien etwas aus dem Gleichgewicht geraten zu sein, was mich ein wenig enttäuschte.

Es ist bedauerlich, dass die Trilogie nicht vollständig übersetzt wurde und der dritte Band fehlt. Der abrupte Cliffhanger am Ende des zweiten Bandes lässt mich vor allem mit Frustration zurück, da wir nie erfahren werden, wie sich die Geschichte auflöst.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Ein klassisches Fantasy-Abenteuer mit tragischen Helden

Die Eiskriegerin
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"Die Eiskriegerin" von Licia Troisi ist ein fesselnder Auftakt zu einem soliden klassischen Fantasy-Abenteuer, das den Leser in eine Welt voller Gefahren und Geheimnisse entführt. Troisi zeigt sich als ...

"Die Eiskriegerin" von Licia Troisi ist ein fesselnder Auftakt zu einem soliden klassischen Fantasy-Abenteuer, das den Leser in eine Welt voller Gefahren und Geheimnisse entführt. Troisi zeigt sich als Meisterin des Erzählens tragischer Heldinnen, indem sie Myra, eine Kriegerin mit einer undurchdringlichen Fassade und einer tiefen inneren Stärke, auf eine abenteuerliche Reise schickt. Durch Troisis detaillierte Beschreibungen erwacht das Dominium der Tränen, mit seinen eisigen Landschaften und unterschiedlichen Völkern, vor dem inneren Auge des Lesers zum Leben.

Der Roman zeichnet sich durch Troisis handwerkliches Geschick aus Spannung aufzubauen und die Erzählstruktur geschickt zwischen verschiedenen Ebenen zu wechseln. Diese nicht-chronologische Erzählweise trägt dazu bei, die Spannung kontinuierlich zu steigern, den Leser in die Geschichte zu ziehen und uns gelegentlich mit Fragen zurückzulassen. Die Charaktere sind vielschichtig und gut ausgearbeitet, allen voran Myra, deren zunächst kühle und zynische Art im Verlauf der Geschichte zunehmend von ihrer Menschlichkeit durchdrungen wird.

Trotz der Stärken des Romans bedauere ich, dass die Reihe nicht vollständig übersetzt wurde und der dritte Band fehlt. Dennoch bleibt "Die Eiskriegerin" ein gelungener Einstieg in eine Welt, die ich so schnell nicht vergessen werde.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Kein Einzelband ! ! ! Fortsetzung zu Magic Tales

Der dunkelste Fluch
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Stefanie Hasses "Der dunkelste Fluch" ist eine packende Märchenadaption von Schneewittchen mit umgekehrten Geschlechterrollen.

Kritisch anzumerken ist die irreführende Deklaration des Buches als Einzelband, ...

Stefanie Hasses "Der dunkelste Fluch" ist eine packende Märchenadaption von Schneewittchen mit umgekehrten Geschlechterrollen.

Kritisch anzumerken ist die irreführende Deklaration des Buches als Einzelband, obwohl es ggf. eine Fortsetzung oder Spin-Off zu Magic Tales ist, was für Unklarheit und mögliche Einstiegshürden sorgen kann.

Nach anfänglicher Verwirrung durch ein paar Zeitsprünge entfaltet sich die Geschichte in der Gegenwart verständlich. Der Auftakt mit dem klassischen "Es war einmal" wirkt zunächst komplex, da die ersten Kapitel in der Vergangenheit spielen und die Ereignisse sprunghaft und kurz skizziert werden. Die Rückblicke sollen Zusammenhänge schaffen, könnten jedoch manche Leser durch die unübersichtliche Struktur vor eine Herausforderung stellen.

Trotz dieser anfänglichen Hürden beeindruckt das Buch mit seiner märchenhaften Atmosphäre und den umgekehrten Geschlechterrollen, insbesondere wenn Sebastien als männliche Hauptfigur in die Rolle von Schneewittchen schlüpft und um Gleichberechtigung kämpft. Dies aus der Perspektive eines männlichen Protagonisten zu lesen, ist interessant und ungewöhnlich.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

ABGEBROCHEN ! ! !

Crown and Bones – Liebe kennt keine Grenzen
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"Crown and Bones" von Jennifer L. Armentrout enttäuschte mich zutiefst, sodass ich das Buch nach der ersten Hälfte abbrach.

Der Start des Buches war vielversprechend spannend und knüpfte direkt an die ...

"Crown and Bones" von Jennifer L. Armentrout enttäuschte mich zutiefst, sodass ich das Buch nach der ersten Hälfte abbrach.

Der Start des Buches war vielversprechend spannend und knüpfte direkt an die letzten Geschehnisse von "Flesh and Fire" an. Es gab tatsächlich eine erkennbare Handlung. Doch anstatt fesselnder Entwicklungen verlor sich die Geschichte wieder einmal, mehr und mehr, Seite für Seite, in endlosen Dialogen, Monologen und wiederholten Gesprächen. Wie es weiter geht oder endete, kann ich an dieser Stelle nicht mehr beschreiben.

Besonders enttäuschend war, dass die anfängliche Intensität und Sinnlichkeit von Armentrouts Schreibstil, wie im ersten Buch "Blood and Ash", nachließ. Die anfänglich vielversprechende Reihe verlor an Substanz.

Die Fülle an leeren Dialogen und fehlender Handlung macht es mir leider unmöglich "Liebe kennt keine Grenzen" weiterzuempfehlen.
Obwohl ich andere Werke der Autorin sehr schätze.

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