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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2019

Regionalkrimi auf Sylt

Dünengeister
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Für mich war die größte Motivation mich für dieses Buch zu bewerben vor allem die Insel Sylt. Ich war vor vielen Jahren mehrmals dort gewesen und war verliebt in diese wunderbare Insel.
Von daher hat ...

Für mich war die größte Motivation mich für dieses Buch zu bewerben vor allem die Insel Sylt. Ich war vor vielen Jahren mehrmals dort gewesen und war verliebt in diese wunderbare Insel.
Von daher hat mir der Einstieg des Romanes sehr gut gefallen, es wurde das abenteuerliche Leben der Sylter im Mittelalter und vor dem ersten Weltkrieg beschrieben.
Sylt hat bis heute eine wilde, ungebeugte und unregelbare Atmosphäre und das färbt auch auf die Bewohner der Insel ab. Genau das beschreibt der Roman von Nina Ohland in ihrem Roman "Dünengeister" sehr gut. Sie beschreibt aber auch deb Zerfall von jahrhundert alten Familienstrukturen. Dies kann sogar zu Mord und Totschlag führen. Eine, sich nur langsam entwickelte Krimalhandlung zieht sich durch das ganze Buch. Viele verschiedene Spuren werden von der Autorin gelegt, schon früher stattgefundene Unfälle und Morde schaffen einen zusätzlichen Reiz. Die Auflösung ist dann doch überraschend.
Der Roman ist gut geschrieben. Mein Problem war, dass ih mich nur schwer in die Protagonisten hineinfinden konnte, da mir die vorherigen Bücher unbekannt waren . Die Autorin hat sich aber auf eben diese Bücher bezogen, so dass mir einiges unverständlich blieb.
Der Fall selbst war spannend, da für die Leser es kaum möglich war, den oder die Täter auszumachen. In sich war der Fall logisch aufgebaut und nachvollziehbar.
Die Hauptprotagonisten waren sympathisch, einige auch sehr unterhaltsam.
Mir hätte es gefallen, wenn der Roman etwas gestraffter geschrieben wäre. Manchmal verliert sich die Autorin in zu viele Details und dann wird der Roman ein wenig langatmig.
Die Sprache der Autorin ist modern, gut lesbar und in der Wortwahl gut gewählt.
Insgesamt hat mir dieser Kriminalroman mit kleinen Abstrichen gut gefallen und ich gebe ihm 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 25.03.2019

Es gab schon bessere Roman mit Scarpetta

Blut
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Kay Scarpetta ermittelt in eigener Sache. Während sie immer noch traumatisiert ist von dem Angriff einer Serienmörderin und dem Verrat und den Morden ihres Stellvertreters, wird sie nach Savannah gelockt, ...

Kay Scarpetta ermittelt in eigener Sache. Während sie immer noch traumatisiert ist von dem Angriff einer Serienmörderin und dem Verrat und den Morden ihres Stellvertreters, wird sie nach Savannah gelockt, um rätselhafte Morde in einem Hochsicherheitsgefängnis für Frauen zu untersuchen.
Patricia ist mit diesem Buch ein Spannungs-Thriller gelungen. Das Buch ist schon etwas älter (2011), und in dieser Zeit hat Cornwell noch sehr gut geschrieben. Ihre Sprache ist faszinierend, eine Mischung aus wissenschaftlicher Sprache, eine Sprache der Unterhaltungsliteratur und hochspannende Thrillersprache. Dieser permanente Wechsel der veschiedenen Sprachvariationen macht wirklich Lust das Buch zu lesen. Und so unterschiedlich wie die Sprachen sind auch die Personen des Buches. Kay Scarpetta ist analytisch, detailiert und abwartend, Marino ist ein Polterer mit ausgezeichnetem kriminalistischem Gespür, Benton, der Ehemann von Kay ebenfalls analytisch aber irgendwie farblos, und Lucy, die Nichte von Kay ist unangepasst, geheimnisvoll, störrisch, beratungsresistent – einfach wunderbar.
Für mich als Leserin ist es immer wieder ein Vergnügen Patricia Cornwell zu lesen, da viele Ebenen in mir angesprochen werden z.B. die feministische Seite, die Seite sich niemals unterkriegen zu lassen, aber manchmal auch die melancholische Ebene, das erworbene Wissen darum, dass die Welt eben nicht einfach nur gut ist, aber auch, dass man für seinen Erfolg und sein Glück selbst verantwortlich ist.
Das Buch erhält von mir 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.03.2019

War nicht mein Fall

Er ist wieder da
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Ich gebe zu, ich verstehe nicht den Hype, der um dieses Buch gemacht worden ist. Mich hat es jedenfalls nicht sehr begeistert.

Gut, die Idee an sich ist nicht schlecht. Aber ich denke, dass man aus dieser ...

Ich gebe zu, ich verstehe nicht den Hype, der um dieses Buch gemacht worden ist. Mich hat es jedenfalls nicht sehr begeistert.

Gut, die Idee an sich ist nicht schlecht. Aber ich denke, dass man aus dieser Idee hätte viel mehr machen können.
Einige Stellen des Buches waren auch ganz lustig, aber mich störten auch hier die Klischees.
Ich denke, dass ist der Hauptgrund, warum mir das Buch nicht so gut gefiel. Es werden zu viele Klischees benutzt, wie z.B. die Beschreibung der "alten Nazis".
Zu Gunsten des Buches möchte ich sagen, dass mir der Schriftstil gut gefallen hast. Auch die Personenbeschreibungen sind gelungen.
Von daher kann ich dem Buch 3 Sterne geben.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Sehr nachdenkenswert

Hüter der Erinnerung
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Hüter der Erinnerung von Lois Lowry ist ein beeindruckendes Jugendbuch. Die Menschen leben in einer sterilen Welt , mit starren Regeln, Vorgaben und Verboten. Sie stellen ihr farbloses Leben nicht in Frage, ...

Hüter der Erinnerung von Lois Lowry ist ein beeindruckendes Jugendbuch. Die Menschen leben in einer sterilen Welt , mit starren Regeln, Vorgaben und Verboten. Sie stellen ihr farbloses Leben nicht in Frage, denn Wünsche, Träume und Visionen gibt es nicht.

Wie ein Teenager das verändern wird, das beschreibt auf sehr spannende Weise dieser Roman.
Gut fand ich die Idee, die dahintersteht, denn sie zwingt den Leser zum Nachdenken. Ist es wirklich so, dass Erinnerungen tatsächlich für das Schlechte in der Welt verantwortlich sind? Ist eine farblose Welt besser als eine farbige Welt? Was passiert mit Kreativität, Kunst oder Musik? Wie kann man in einer farblosen Welt Phantasie in der Literatur entwickeln? Und kann die Menschheit auf die Künste verzichten?
Lois Lowry hat all diese Fragen gut beantwortet, trotzdem habe Zweifel, dass seine Zielgruppe, die Gruppe der Teenager, wirklich der Tragweite der Fragen von Lowry bewusst ist.

Lowry hat eine ansprechende Sprache, seine Protagonisten sind mit Tiefe ausgestattet und sein Plot ist spannend und anspruchsvoll. Ich habe das Buch genossen und gebe ihm 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Ein sehr gelungenes Buch

DER SCREENER
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Ich bin wirklich kein Horrorbuch-Leser.
Ich bin auch kein Mysterie-Horrorbuch-Leser.
Ich bin immer wieder erstaunt, was sich die Autoren dieses Genre ausdenken können.
In meiner Fantasie sitzen sie selbst ...

Ich bin wirklich kein Horrorbuch-Leser.
Ich bin auch kein Mysterie-Horrorbuch-Leser.
Ich bin immer wieder erstaunt, was sich die Autoren dieses Genre ausdenken können.
In meiner Fantasie sitzen sie selbst schlotternd, fingernägelkauend und schweißgebadet an ihren Computer.
Aber vermutlich geht da meine Fantasie mit mir durch. Vermutlich sitzen sie diabolisch grinsend an ihrem Computer, und stellen sich vor, wie sie ihre Leser am besten erschrecken und bibbern lassen.
Nun manch einer könnte sagen, wenn sie so ein Schießer ist, warum liest dann solche Bücher?
Tja, ich wurde gezwungen.
Stellt euch vor, ihr kennt einen Autoren, von dem ihr eines der besten Bücher, die ihr je gelesen habt, geschrieben hat.
Und dann stellt euch vor, dass eben dieser Autor auch noch nett, klug, seinen Lesern sehr zugewandt ist. Und er kennt und mag Georg Büchner. Und dieser Autor hat auch noch einen wirklich schrägen Humor ähnlich dem meinen.
Und dieser Autor schickt dir ein Buch bzw. er lädt dich ein, sein neues Buch zu lesen. Hätte ich dann etwa „Nein“ sagen können.
Niemals.
Also habe ich das Buch bibbernd gelesen.
Wie schon gesagt, eines seiner Bücher ist tatsächlich eines der besten Bücher, die ich gelesen habe. Es heißt Ace Driller und ich empfehle es jedem. Aber das Blöde ist, dass ich nun alle seine Bücher daran messe.
Gott sei Dank, diesmal hat er es geschafft.
Dieser Roman ist ausgesprochen gut geschrieben. Er spielt auf verschiedenen Zeitebenen, an sehr unterschiedlichen Orten, und trotzdem ist der Leser niemals verwirrt.
Wirklich beeindruckend ist die Fantasie des Autors. Er führt seine Leser in eine unheimliche mystische Welt, voller Gefahren, voller Überraschungen. Ich habe in dieser Handlung keinen Logikfehler gefunden, alles baut sinnvoll aufeinander auf. Dazu kommt noch eine hervorragende Spannung. Hier kann man wirklich nicht mehr von einem Spannungsbogen sprechen, denn schon in den ersten Seiten kämpft der Hauptprotagonist um sein Leben, und schon hier kann der Leser kaum noch atmen. Und diesen Spannungslevel hält der Autor durch das ganze Buch, bis zu einem fast ungehörigen Cliffhanger – hier wird der Leser wirklich gequält.
Die Protagonisten sind bis auf den Hauptprotagonisten sehr lebendig, zeigen Tiefe, erwecken im Leser Sympathie oder heftige Antipathie. Nur der Hauptprotagonist wirkt farblos, erweckt beim Leser wenig Gefühl. Schade, gerade weil die Nebenfiguren so lebendig sind.
Sehr gut gefallen hat mir die Sprache des Autors. Ihm gelingt in diesem Buch jeder Figur eine eigene Syntax zu geben, einen persönlichen Sprachstil zu entwickeln. Vergleicht man die Sprache des Mafioso mit der Sprache des New Yorker Arztes wähnt man sich in 2 verschiedenen Welten. Selbst die Sprache der Frauen beherrscht der Autor weites gehend. Für mich ist dieser Roman nicht nur reine Unterhaltung, sondern ein Vergnügen ob des Sprachstils.
Etwas hat mir gefehlt. Ich kenne den Humor des Autoren. Besonders deutlich wurde er in dem oben schon erwähnten Buch. Dort war er ein besonderer Bestandteil des Romans. Ansatzweise findet man diesen Humor in der Figur des jamaikanischen Arztes. Aber leider nur ansatzweise. Dabei ist der Humor eine Stärke des Autors, denn er ist nicht albern, sondern oft versteckt, immer passend. Den möchte ich gerne wieder erleben.
Ich gebe diesem Roman 5 von 5 Sternen, weil dieses Buch sehr, sehr gute Unterhaltung bietet, weil es Spaß gemacht hat es zu lesen und weil ich mich so herrlich gegruselt habe.
Hoffentlich kommt bald Band 2.