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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2023

Wunderschöne Atmosphäre, starke Protagonistin

Das Mädchen, das in den Wellen verschwand
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Ich tauche immer wieder gern in andere Kulturen und Mythen ein, weshalb ich dieses Buch sehr gern gelesen habe. Das Setting ist wirklich einzigartig und schön. Die Unterwasserwelt, welche gleichzeitig ...

Ich tauche immer wieder gern in andere Kulturen und Mythen ein, weshalb ich dieses Buch sehr gern gelesen habe. Das Setting ist wirklich einzigartig und schön. Die Unterwasserwelt, welche gleichzeitig auch die Welt der Geister ist, wird sehr anschaulich und märchenhaft beschrieben. Dadurch ergibt sich beim Lesen eine tolle Atmosphäre, in die man so richtig eintauchen kann.

Die Hauptprotagonistin Mina kann man eigentlich nur mögen. Sie ist mutig und tapfer und opfert sich für die, die sie liebt auf. Sie ist aber dennoch auch verletzlich und empfindsam und hat auch ihre Grenzen. Das fand ich sehr sympathisch und auch authentisch. Sie ist nicht die schönste oder klügste, macht das aber durch ihren tollen Charakter wett und beeindruckt so die anderen von sich. Ich persönlich mochte es sehr, mal nicht die "wunderschöne Prinzessin" als Charakter zu begleiten. Neben ihr gibt es noch viele andere tolle und spannende Protagonist:innen, die die Geschichte wirklich lesenswert machen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr märchenhaft und schön. Was für mich leider zu kurz kam war die Liebesgeschichte. Sie ist sehr zart und beruht für mich auf zu wenig. Das dürfte nicht jeden stören, für mich hat es aber an Authentizität eingebüßt, dass die Charaktere kaum Zeit miteinander verbracht haben, aber einander dennoch unsterblich lieben. Einiges war im Buch vorhersehbar, es gab aber auch die ein oder andere Überraschung. Alles in allem ist das Buch eine runde Sache und am Ende blieben eigentlich keine Fragen mehr offen.

Wer Lust auf einen Einblick in die koreanische Kultur und Mythologie hat und märchenhafte Geschichten mag, ist hier absolut richtig!

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Veröffentlicht am 21.06.2023

Gut geschrieben, sehr atmosphärisch und mit einer Reihe von wirklich faszinierenden Charakteren

Die Tochter des Doktor Moreau
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Silvia Moreno-Garcias neuestes Werk ist eine außergewöhnliche Science-Fiction-Historien-Erzählung eines Klassikers, "HG Wells Die Insel des Dr. Moreau". Es handelt sich um eine Geschichte, die sich mit ...

Silvia Moreno-Garcias neuestes Werk ist eine außergewöhnliche Science-Fiction-Historien-Erzählung eines Klassikers, "HG Wells Die Insel des Dr. Moreau". Es handelt sich um eine Geschichte, die sich mit Ethik, Monstern, Religion, Macht und Wissenschaft beschäftigt. Der Schauplatz ist das Mexiko des 19. Jahrhunderts mit seiner brütenden Hitze auf der südlichen Halbinsel Yucatan in den 1870er Jahren, was die düstere Thematik der Entwicklung von Mensch-Tier-Hybriden durch einen genialen, aber ebenso gestörten Wissenschaftler widerspiegelt. Die schöne Carlota Moreau mit ihrer auffallenden Präsenz wächst auf einer abgelegenen Hazienda auf, geplagt von Zerbrechlichkeit. Ihr Leben wird von ihrem Vater beaufsichtigt, sie hat Gesellschaft von Ramona, der Haushälterin sowie den Hybriden Lupe und Cachito. Der melancholische Brite Montgomery Laughton mit seiner traumatischen Vergangenheit wird als Assistent von Dr. Moreau angestellt. Moreaus wissenschaftliche Experimente werden von einem Mann finanziert, der seine eigenen Ziele verfolgt: Hernando Lizalde aus Merida mit seinem Sohn Eduardo, der auf der Hazienda auftaucht.

Carlota verliert ihre naive Unschuld, als sie beginnt, Fragen zu stellen. Geheimnisse, die hinter verschlossenen Schränken und Türen mit Vorhängeschlössern liegen, werden gelüftet: Welche Wahrheit verbirgt sich hinter ihrem Vater? Die Autorin begibt sich auf ein Terrain, das Wells nie betreten hat: die turbulente Geschichte Yucatans und den Kastenkrieg, die Erforschung von Klasse, Ausbeutung, Rolle und Status der Frau und Kolonialismus. Es handelt sich um einen atmosphärisch dichten, beunruhigenden und lebendigen Roman mit einer Romanze und komplexen Charakteren. Das Buch wirft die Frage auf, was es bedeutet, ein Mensch zu sein und wer genau die Monster sind. Ebenso welche Grenzen der Wissenschaft gesetzt werden sollten angesichts der potenziellen Schrecken und Gefahren, die entstehen können.

Das Hörbuch, welches von Julia Nachtmann und Sascha Rotermund gesprochen wird kann ich sehr empfehlen! Wirklich zwei angenehme Sprecher:innen mit einer sehr schönen Betonung und gutem Tempo. Ich konnte ihnen sehr gut zuhören, auch wenn es mir anfangs etwas schwerer fiel, in die Geschichte zu finden (woran nicht die Sprecher:innen schuld sind).

Mir hat das Buch grundsätzlich sehr gefallen. Gefehlt hat mir lediglich der kleine Funke, der ein Buch besonders macht und es noch nachklingen lässt. Ich kann das Buch Sci-Fi Fans empfehlen!

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Veröffentlicht am 04.04.2023

Sehr süße Geschichte mit tollen Protagonisten

Dead Romantics
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Das Buch ist mal ein etwas anderer Liebesroman, was mir gut gefallen hat. Der Schreibstil ist locker und flüssig, oft auch humorvoll. Dadurch ließ sich das Buch wie im Flug lesen. Florence und auch Ben ...

Das Buch ist mal ein etwas anderer Liebesroman, was mir gut gefallen hat. Der Schreibstil ist locker und flüssig, oft auch humorvoll. Dadurch ließ sich das Buch wie im Flug lesen. Florence und auch Ben sind sehr sympathische Hauptcharaktere. Ich mochte die Dynamik zwischen den beiden und wie sich nach und nach eine Verbindung aufbaut.

Auch die Grundidee, dass Florence Geister sehen kann und Ben plötzlich vermeintlich verstorben und als Geist vor ihr steht fand ich originell. Florence ist recht stark von Zweifeln an der Liebe und auch Selbstzweifeln geplagt. Zum Glück ist dies aber nicht so ausgeprägt, als das es nervig wäre. Es fließt gut in die Handlung mit ein und obwohl bei ihr ziemlich viel schief geht ist sie keiner von den Charakteren, die nur rumjammern. Auch das Setting in der Kleinstadt hat mir gut gefallen, ebenso Florence Familie, die einen großen Teil der Geschichte einnimmt.

Das Ende ist zumindest in Teilen vorhersehbar, der Weg dahin hat dennoch Spaß gemacht und das Buch ließ sich wirklich gut lesen. Eine tolle Lektüre für einen verregneten Tag auf dem Sofa!

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Veröffentlicht am 26.02.2023

Guter Einstieg in die Trilogie, kann aber mehr Tiefe vertragen

Rosen & Violen - Rosenholm-Trilogie (1)
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Der erste Band der Rosenholm-Trilogie hat mir gut gefallen. Wir begleiten die 4 Mädels, die alle neu an der Rosenholm Akademie angenommen werden und den jeweiligen 4 Magiekreisen zugeordnet. Klingt vielleicht ...

Der erste Band der Rosenholm-Trilogie hat mir gut gefallen. Wir begleiten die 4 Mädels, die alle neu an der Rosenholm Akademie angenommen werden und den jeweiligen 4 Magiekreisen zugeordnet. Klingt vielleicht ein wenig nach Hogwarts, für mich war es aber total anders und hatte keine wirklichen Verknüpfungen zur Harry Potter. Die 4 Magiekreise sind hier auch bei weitem nicht so streng getrennt, wie die 4 Häuser bei HP.

Der Schreibstil ist locker und super zu lesen, aber recht jugendlich. Mich hat das grundsätzlich nicht gestört, könnte für andere aber der Fall sein. Die 4 werfen ab und an auch mal mit englischem Slang um sich. Ansonsten hat es die Autorin geschafft, dass man nur so durch die Seiten fliegt. Das Magiesystem finde ich sehr interessant, hätte aber gern mehr darüber erfahren. Wie auch über die Charaktere. Die Autorin fasst sich sehr kurz und dadurch fehlt es meiner Meinung nach an Tiefe. Was auch mein einziger Kritikpunkt ist. Die Geschichte, die Schule, das Magiesystem und die Charaktere bleiben dadurch etwas blass. 100 Seiten mehr hätte dem Buch denke ich sehr gut getan. Ansonsten habe ich aber nichts zu meckern. Die Geschichte war durchweg spannend und interessant und es gab den ein oder anderen Plottwist, sowie einen Cliffhanger am Ende.

Ich bin schon neugierig auf den zweiten Teil und kann den ersten Band schon einmal empfehlen, vor allem auch an jüngere Leser:innen. Übrigens ist das Buch rein optisch eines der schönsten, das ich bisher gesehen habe!

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Veröffentlicht am 16.02.2023

Nicht ganz so stark wie der erste Teil, aber das Lesen lohnt sich dennoch!

Good Girl, Bad Blood
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Vom ersten Teil der Trilogie war ich sehr begeistert und konnte den zweiten Teil dementsprechend kaum abwarten. Die Autorin schreibt meiner Meinung nach wirklich toll und so stark, dass man nicht das Interesse ...

Vom ersten Teil der Trilogie war ich sehr begeistert und konnte den zweiten Teil dementsprechend kaum abwarten. Die Autorin schreibt meiner Meinung nach wirklich toll und so stark, dass man nicht das Interesse verliert. Das Buch startet sehr ruhig, was ich nach dem spannenden ersten Teil aber nicht besonders schlimm fand. Allerdings bleibt es meiner Meinung nach etwas zu lange zu ruhig. Dennoch hat mir das Lesen Spaß gemacht und ich habe die Geschichte gern weiterverfolgt, allerdings fand ich den Spannungsaufbau im ersten Teil deutlich besser.

Pip und auch Ravi sind zwei wirklich tolle Charaktere. Vor allem Pip mag ich sehr, weil sie so gar nicht den Klischees entspricht und für ihr Alter sehr logisch und analytisch vorgehen und gut kombinieren kann. Sie lässt sich außerdem durch nichts aufhalten und macht auch einmal Fehler. Für mich macht sie all das zu einem sehr sympathischen und authentischen Hauptcharakter. Während des Buches macht sie eine krasse und verständliche Entwicklung durch (in welche Richtung verrate ich hier nicht) und ich bin sehr gespannt, wie sich dies im letzten Band äußert und vertieft.

Ravi mag ich ebenfalls sehr gerne, weil er immer zu ihr hält und sie unterstützt und sie irgendwie auch erdet. In diesem Band ist er leider nicht ganz so oft präsent wie im ersten, weil er den Gerichtsprozess für Pip verfolgt. Es gibt außerdem wieder einige interessante Nebencharaktere, wie z. B. Nat, über die man mehr erfährt.

Außerdem überrascht die Autorin mit einigen Plottwists. Ein paar davon habe ich kommen sehen, andere waren so gut wie nicht vorhersehbar und daher überraschend. Die Geschichte rund um Jamies Verschwinden fand ich sehr gut, aber nicht perfekt gelöst. Ein paar Dinge haben mich gestört, auf die ich aufgrund von Spoilern nicht näher eingehen kann.

Ich freue mich dennoch sehr auf den finalen Band und kann die Trilogie nur empfehlen!

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