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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2024

Ein interessantes und wichtiges Buch zu einem auch heute wieder aktuellen Thema.

Die Zeit der Kinder
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Das Buch von Lena Riess „Die Zeit der Kinder“ erzählt den Beginn des Kindergartens und handelt von den Grundgedanken, die hinter der Idee des Kindergartens stecken. Friedrich Fröbel stellte fest, dass ...

Das Buch von Lena Riess „Die Zeit der Kinder“ erzählt den Beginn des Kindergartens und handelt von den Grundgedanken, die hinter der Idee des Kindergartens stecken. Friedrich Fröbel stellte fest, dass sich Kinder besser entwickeln, wenn sie die Welt durch Spielen erfahren und entdecken dürfen. Nicht die Strenge Erziehung mit Schlägen, Drill und ähnlichen Erziehungsmethoden sorgen für eine gute Entwicklung der Kinder. Dieses Buch handelt von der Entstehung des Kindergartens und der damals entgegengebrachten Skepsis der Gesellschaft.

Lena Riess hat in ihrem Buch ein interessantes Thema aufgegriffen, das heute noch sehr wichtig ist. Friedrich Fröbel hat die Erziehung der Kinder revolutioniert. Die Autorin hat in ihrem Buch sehr gut recherchierte Details und wichtige Grundgedanken beschrieben. Allerdings hat mich vor allem zu Beginn des Buches die vielen Zeitsprünge gestört. Da musste ich mich schon sehr konzentrieren, um nicht den roten Faden und die Übersicht zu verlieren. Zumindest war mein Lesefluss dadurch gestört. Gegen Mitte und Ende des Buches wurde es mit den Zeitsprüngen besser bzw. hier treffen sich auch die einzelnen Erzählstränge, so dass die Geschichte zu einem Ganzen zusammenwächst. Von Friedrich Fröbel, dem Protagonisten, bin ich seit langem begeistert. Das Buch hat hier seinen Teil dazu beigetragen. Auch Luise hat mich sehr beeindruckt. Sie war eine starke Frau, die nie aufgegeben hat zu kämpfen.
Bis auf die häufigen Zeitsprünge zu Beginn des Buches hat mir der Schreibstil der Autorin gefallen. Ganz besonders gefallen hat mir die Aussage

„Es geht darum, eine kritische Denkfähigkeit zu entwickeln. Und damit ein wesentlicher Bestandteil einer demokratischen Gesellschaft zu werden, in der die Menschen fundiert Entscheidungen treffen. Und die entsprechende Bildung fängt bereits im Kindergarten an.“

Diese Kernaussage ist meiner Meinung nach aktueller und wichtiger den je! Am Ende des Buches ist noch ein Personenregister angefügt, so dass man nachvollziehen kann, welche Personen real und welche fiktiv sind. Auch das Quellenregister fand ich echt klasse. So kann man weitere Informationen bekommen, wenn man das möchte.

Fazit: Das Buch hat mir sehr gefallen, auch wenn die häufigen Zeitsprünge zu Beginn des Buches zunächst meinen Lesefluss beeinträchtigt haben. Insgesamt ist der Autorin ein sehr interessantes und wichtiges Buch zu einem auch heute wieder aktuellen Thema gelungen! Aufgrund meiner anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Buch gibt es von mir 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Ein gutes Buch mit einer wichtigen Thematik. Es hat mir gut gefallen.

Stolen Kisses
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In dem Roman „Stolen kisses“ von Andreas Suchanek begegnen sich Kai und Jannis. Eigentlich sollte es nur ein One night stand sein. Jannis ist traurig, als Kai am nächsten Morgen aus dem Hotelzimmer spurlos ...

In dem Roman „Stolen kisses“ von Andreas Suchanek begegnen sich Kai und Jannis. Eigentlich sollte es nur ein One night stand sein. Jannis ist traurig, als Kai am nächsten Morgen aus dem Hotelzimmer spurlos verschwunden ist. Eigentlich ist alles klar. Doch wie so oft entwickelt sich alles anders als geplant.

Das Buch war anders als ich erwartet habe. Ich bin gut in die Geschichte gestartet und die Thematik hat mir auch sehr gut gefallen. Allerdings habe ich nicht damit gerechnet, dass die berufliche Karriere bzw. der Beruf der beiden Protagonisten eine größere Rolle spielt. Die Thematik um die Liebesgeschichte von Kai und Jannis hat mich sehr berührt. Ich hätte nicht gedacht, dass es heutzutage noch so viele Schwierigkeiten gibt was das Outing betrifft. Eigentlich dachte ich, dass wir in einer toleranten Gesellschaft leben. Da habe ich mich wohl getäuscht. Scheinbar stoßen manche Menschen doch auf große Widerstände. Die Nebengeschichte von Ilyas hat mich regelrecht betroffen gemacht! Und auch die Geschichte von Kai, der sich vor seiner eigenen Familie „versteckt“ und eine Phantasiewelt erschaffen hat, fand ich traurig. Warum gelingt es uns Menschen nicht toleranter zu sein! Das Buch trägt einiges dazu bei, dass man den Blickwinkel ändert und vieles anders sieht.

Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Auch die Protagonisten fand ich sehr sympathisch. Es ist für mich unvorstellbar, was für ein Druck auf den Schultern von Kai lastet und wie sehr er sich für die Gesellschaft und die Familie verbiegt! Ich wünsche mir jedenfalls mehr Menschen wie die Mutter von Jannis, die immer hinter ihrem Sohn steht und offen mit seiner Neigung umgeht.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Kai und Jannis erzählt. Immer wieder werden kurze Sequenzen zum One night stand eingeblendet. Es fiel mir nicht schwer das Buch innerhalb kürzester Zeit zu lesen.

Fazit: Ein gutes Buch, das für mehr Toleranz gegenüber Mitmenschen plädiert! Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, obwohl ich mehr Liebesgeschichte erwartet habe.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Ein spannender 1. Fall der Reihe rund um die Polizistin Frida Paulsen und den älteren Kommissar Bjarne Haverkorn. Ein gelungener Auftakt!

Totenweg
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Totenweg ist der 1. Fall einer Reihe von Romy Fölck rund um die Polizistin Frida Paulsen und den Kommissar Bjarne Haverkorn. Nachdem ihr Vater in einer Herbstnacht brutal niedergeschlagen wurde und nun ...

Totenweg ist der 1. Fall einer Reihe von Romy Fölck rund um die Polizistin Frida Paulsen und den Kommissar Bjarne Haverkorn. Nachdem ihr Vater in einer Herbstnacht brutal niedergeschlagen wurde und nun im Koma liegt, kehrt Frida in ihr Heimatdorf Deichgraben zurück. Wer könnte ihrem Vater so etwas angetan haben? Hat es jemand auf ihren Apfelhof abgesehen? Frida fühlt sich unwohl in ihrem Dorf. Vor allem weil sie überzeugt davon ist, dass sie den Mörder ihrer früheren Freundin Marit kennt und sie niemandem davon erzählt hat. Die Begegnung mit dem damaligen Ermittler Bjarne Haverkorn ist ihr äußerst unangenehm. Doch nicht alles ist so wie es scheint.

Voller Freude habe ich den 1. Band (nachdem ich zunächst den 5. Band der Reihe gelesen habe) der Reihe zur Hand genommen. Die Autorin hat mich nicht enttäuscht! Von der ersten bis zur letzten Seite hat mich das Buch gefesselt. Immer wieder erfährt man als Leser Neuigkeiten, die den Plot in eine andere Richtung führen. Das Setting mit der Abgeschiedenheit des Landlebens gefällt mir ausgesprochen gut. Frida als Protagonisten erscheint mir etwas eigenwillig, aber liebenswert. Ich mag sie jedenfalls. Durch den vergangenen Mordfall an ihrer Freundin erfährt man auch einiges aus Fridas Jugend. Der Schreibstil der Autorin ist leicht zu lesen und flüssig, so dass die Buchseiten nur so dahinfliegen.

Fazit: Ein spannender 1. Fall für den Kommissar Bjarne Haverkorn und die Polizistin Frida Paulsen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich werde die Reihe weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Ein schöner Auftakt einer neuen Reihe mit viel Herzklopfen und Zeit zum Träumen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Because of You I Want to Stay
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Because of you I want to stay von Nadine Kerger ist der 1. Teil der „Because of you“ - Trilogie. Josies Freund beendet für sie plötzlich die Beziehung. Da sie mit ihm auch zusammenarbeitet, verliert sie ...

Because of you I want to stay von Nadine Kerger ist der 1. Teil der „Because of you“ - Trilogie. Josies Freund beendet für sie plötzlich die Beziehung. Da sie mit ihm auch zusammenarbeitet, verliert sie zusätzlich noch ihren Job. Kurzentschlossen schließt sie sich ihrer besten Freundin Liv an, die den Sommer auf der malerischen Insel Martha´s Vineyard verbringt. Josie hat dort einen Sommerjob in einem Jachtclub angenommen, um auf andere Gedanken zu kommen. Dabei begegnet sie Blake, dessen ozeanblaue Augen sie in ihren Bann ziehen. Ist Josie dabei sich neu zu verlieben? Hat diese Liebe eine dauerhafte Chance, wenn sie nur den Sommer auf der Insel verbringen möchte? Josie muss sich mit ihrer Zukunft auseinandersetzen und Entscheidungen treffen.

Nadine Kerger ist ein toller 1. Band rund um Josie und Blake gelungen. Voller Herzklopfen und Gefühle schreibt sie emotional und authentisch die Geschichte von den Beiden. Beide Protagonisten waren mir sehr sympathisch. Ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Josie hat mir am Anfang richtig leidgetan. Ihr Ex stellt sie vor vollendete Tatsachen. Da kann ich gut verstehen, dass sie einfach nur aus Boston und aus der Umgebung von Nathan weg möchte. Auf der schönen Insel Martha´s Vineyard kommt sie auf andere Gedanken und lernt neue, nette Leute kennen. Das Setting mit Martha´s Vineyard ist wunderschön und gut gewählt für die Geschichte von Josie und Blake. Ich konnte mich richtig auf die Insel und in die Sonne träumen. Der bildhafte Schreibstil der Autorin versetzte mich mit meinem Kopfkino in den Jachtclub und auf die Insel. In meinen Gedanken bin ich mit Josie mitgesegelt. Man bekommt direkt Lust nach Martha´s Vineyard zu reisen und dort eine schöne Zeit zu verbringen. Ich habe jetzt jedenfalls durch das Buch ein neues Reiseziel entdeckt. Der flüssige und leicht zu lesenden Schreibstil macht das Lesen zu einem großen Vergnügen. Viel zu schnell hatte ich das Buch leider zu Ende gelesen. Auch Blake hat mir als Protagonist sehr gut gefallen. Er muss sich darüber klar werden, was er möchte. Seine Vergangenheit und gewisse Erfahrungen stehen ihm dabei etwas im Weg.

Fazit: Ein rundherum gelungener 1. Band einer wunderschönen Trilogie. Das Buch hat mich richtig zum Träumen gebracht und mir tolle Lesestunden bereitet. Ich freue mich jetzt schon auf den 2. Band.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Ein tolles Buch über Abschied und Neuanfang im Leben

Die Butterbrotbriefe
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In Carsten Henns Roman „Die Butterbrotbriefe“ geht es um Abschied und einen Neuanfang im Leben. Kati Waldstein ist fast 40, als sie beschließt, ein neues Leben beginnen zu wollen. Dafür möchte sie sich ...

In Carsten Henns Roman „Die Butterbrotbriefe“ geht es um Abschied und einen Neuanfang im Leben. Kati Waldstein ist fast 40, als sie beschließt, ein neues Leben beginnen zu wollen. Dafür möchte sie sich von vielen ihrer bisherigen Wegbegleiter*innen mit einem Brief verabschieden. Dafür benutzt sie Butterbrotpapier, das ihr Vater einst für sie gesammelt hat. Auf ihrem Weg des Abschieds trifft sie Severin, einen Obdachlosen. Er musste sein Leben aufgrund eines von ihm verschuldeten Unglücks hinter sich lassen.

Das Buch ist ein schönes Buch, das von Abschied und einem Neuanfang im Leben erzählt. Gewohnt tiefgründig erzählt der Autor von Menschen, die in einem Leben eine Rolle spielen und dann aber den gemeinsamen Weg verlassen. Menschen treten in unser Leben, begleiten einen ein Stück, um dann wieder getrennte Wege zu gehen. Davon erzählt das Buch.
Der Schreibstil des Autors ist gewohnt flüssig, leicht zu lesen und doch tiefgründig. Kati als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen und angesprochen. Ich mag ihre Art, sich von Menschen, die eine Rolle in ihrem Leben gespielt haben, zu verabschieden. Auch die Idee mit Severin einen Obdachlosen einen größeren Platz in dem Buch zu geben hat mir sehr gut gefallen. Das Buch hat auch überraschende Wendungen, die mir gut gefallen haben und die dadurch mein Interesse an dem Buch aufrechterhalten haben.

Fazit: Carsten Henn ist ein weiteres gutes Buch zu tiefgründigen Themen gelungen. Insgesamt fand ich das Buch etwas schwächer als die beiden Vorgänger. Das Buch hat mich gut unterhalten und berührt.

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