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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2024

Ein gutes Buch mit einer wichtigen Thematik. Es hat mir gut gefallen.

Stolen Kisses
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In dem Roman „Stolen kisses“ von Andreas Suchanek begegnen sich Kai und Jannis. Eigentlich sollte es nur ein One night stand sein. Jannis ist traurig, als Kai am nächsten Morgen aus dem Hotelzimmer spurlos ...

In dem Roman „Stolen kisses“ von Andreas Suchanek begegnen sich Kai und Jannis. Eigentlich sollte es nur ein One night stand sein. Jannis ist traurig, als Kai am nächsten Morgen aus dem Hotelzimmer spurlos verschwunden ist. Eigentlich ist alles klar. Doch wie so oft entwickelt sich alles anders als geplant.

Das Buch war anders als ich erwartet habe. Ich bin gut in die Geschichte gestartet und die Thematik hat mir auch sehr gut gefallen. Allerdings habe ich nicht damit gerechnet, dass die berufliche Karriere bzw. der Beruf der beiden Protagonisten eine größere Rolle spielt. Die Thematik um die Liebesgeschichte von Kai und Jannis hat mich sehr berührt. Ich hätte nicht gedacht, dass es heutzutage noch so viele Schwierigkeiten gibt was das Outing betrifft. Eigentlich dachte ich, dass wir in einer toleranten Gesellschaft leben. Da habe ich mich wohl getäuscht. Scheinbar stoßen manche Menschen doch auf große Widerstände. Die Nebengeschichte von Ilyas hat mich regelrecht betroffen gemacht! Und auch die Geschichte von Kai, der sich vor seiner eigenen Familie „versteckt“ und eine Phantasiewelt erschaffen hat, fand ich traurig. Warum gelingt es uns Menschen nicht toleranter zu sein! Das Buch trägt einiges dazu bei, dass man den Blickwinkel ändert und vieles anders sieht.

Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Auch die Protagonisten fand ich sehr sympathisch. Es ist für mich unvorstellbar, was für ein Druck auf den Schultern von Kai lastet und wie sehr er sich für die Gesellschaft und die Familie verbiegt! Ich wünsche mir jedenfalls mehr Menschen wie die Mutter von Jannis, die immer hinter ihrem Sohn steht und offen mit seiner Neigung umgeht.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Kai und Jannis erzählt. Immer wieder werden kurze Sequenzen zum One night stand eingeblendet. Es fiel mir nicht schwer das Buch innerhalb kürzester Zeit zu lesen.

Fazit: Ein gutes Buch, das für mehr Toleranz gegenüber Mitmenschen plädiert! Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, obwohl ich mehr Liebesgeschichte erwartet habe.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Ein tolles Buch über Abschied und Neuanfang im Leben

Die Butterbrotbriefe
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In Carsten Henns Roman „Die Butterbrotbriefe“ geht es um Abschied und einen Neuanfang im Leben. Kati Waldstein ist fast 40, als sie beschließt, ein neues Leben beginnen zu wollen. Dafür möchte sie sich ...

In Carsten Henns Roman „Die Butterbrotbriefe“ geht es um Abschied und einen Neuanfang im Leben. Kati Waldstein ist fast 40, als sie beschließt, ein neues Leben beginnen zu wollen. Dafür möchte sie sich von vielen ihrer bisherigen Wegbegleiter*innen mit einem Brief verabschieden. Dafür benutzt sie Butterbrotpapier, das ihr Vater einst für sie gesammelt hat. Auf ihrem Weg des Abschieds trifft sie Severin, einen Obdachlosen. Er musste sein Leben aufgrund eines von ihm verschuldeten Unglücks hinter sich lassen.

Das Buch ist ein schönes Buch, das von Abschied und einem Neuanfang im Leben erzählt. Gewohnt tiefgründig erzählt der Autor von Menschen, die in einem Leben eine Rolle spielen und dann aber den gemeinsamen Weg verlassen. Menschen treten in unser Leben, begleiten einen ein Stück, um dann wieder getrennte Wege zu gehen. Davon erzählt das Buch.
Der Schreibstil des Autors ist gewohnt flüssig, leicht zu lesen und doch tiefgründig. Kati als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen und angesprochen. Ich mag ihre Art, sich von Menschen, die eine Rolle in ihrem Leben gespielt haben, zu verabschieden. Auch die Idee mit Severin einen Obdachlosen einen größeren Platz in dem Buch zu geben hat mir sehr gut gefallen. Das Buch hat auch überraschende Wendungen, die mir gut gefallen haben und die dadurch mein Interesse an dem Buch aufrechterhalten haben.

Fazit: Carsten Henn ist ein weiteres gutes Buch zu tiefgründigen Themen gelungen. Insgesamt fand ich das Buch etwas schwächer als die beiden Vorgänger. Das Buch hat mich gut unterhalten und berührt.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Ein schönes Buch, das Mut macht zu Veränderungen im Leben

Der Geschichtenbäcker
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In dem Roman „Der Geschichtenbäcker“ von Carsten Henn verliert die Tänzerin Sophie aufgrund einer Verletzung ihren Job. Sie nimmt einen Aushilfsjob in einer Bäckerei an, den sie eigentlich sofort wieder ...

In dem Roman „Der Geschichtenbäcker“ von Carsten Henn verliert die Tänzerin Sophie aufgrund einer Verletzung ihren Job. Sie nimmt einen Aushilfsjob in einer Bäckerei an, den sie eigentlich sofort wieder kündigen möchte. Doch manchmal kommt alles anders als man denkt.

Carsten Henn ist ein schönes Buch darüber gelungen, wie man einen Neuanfang gestalten kann. Ganz besonders gut gefallen hat mir, dass Sofie sich nicht aufgegeben hat, nachdem sie nach dem Ende ihrer Karriere so aus der Bahn geworfen wurde. Die Protagonistin war mir sehr sympathisch. Manchmal läuft es im Leben einfach nicht so, wie man sich das vorstellt. Dann muss man sich einen Plan B überlegen. Genau das macht Sofie in diesem Buch. Durch die berufliche Veränderung von Sofie gerät auch ihr Privatleben durcheinander. Ihre zwischenmenschlichen Beziehungen werden auf eine harte Probe gestellt. In dem Bäcker Giacomo hat sie einen wunderbaren Menschen gefunden, der sie mit seinen Weisheiten und den vielen kleinen Dingen des Lebens auf einen anderen Blickwinkel in Richtung des Lebens aufmerksam macht. Dadurch bekommt Sofie den Mut zur Veränderung.

Fazit: Der Roman ist eine schöne Geschichte, der die Aufmerksamkeit auf die kleinen Dinge des Lebens richtet und Mut macht zu Veränderung.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Interessanter Einblick in das Leben von Louis Braille und die Entstehung der Brailleschrift

Eine Fingerkuppe Freiheit
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Thomas Zwerina widmet sich in „Eine Fingerkuppe Freiheit“ Louis Braille und der Entstehung der Blindenschrift. Louis erblindet im Alter von 5 Jahren aufgrund eines Unfalls. Die Eltern setzen sich sehr ...

Thomas Zwerina widmet sich in „Eine Fingerkuppe Freiheit“ Louis Braille und der Entstehung der Blindenschrift. Louis erblindet im Alter von 5 Jahren aufgrund eines Unfalls. Die Eltern setzen sich sehr für ihren Sohn ein. Zunächst einmal, um vielleicht doch die Erblindung zu verhindern. Danach kämpfen sie dann gemeinsam mit Louis um seine Bildung, die zu damaliger Zeit für blinde Menschen schwierig war.

Thomas Zwerina erzählt sehr einfühlsam und authentisch Teile der Lebensgeschichte von Louis Braille. Obwohl mir der Namen Louis Braille und der Zusammenhang mit der Blindenschrift (Brailleschrift) bekannt war, wusste ich nichts über den Erfinder und wie es zur Erfindung der Blindenschrift kam. Das Buch hat mich tief berührt. Angefangen von dem Schicksal von Louis bis hin zu der Entwicklung der Blindenschrift. Ich war von der Persönlichkeit beeindruckt und werde mich ganz bestimmt noch intensiver mit dem Thema auseinandersetzen. Louis hat für sich und seine Freiheit gekämpft. Ganz besonders gut gefallen hat mir die Übertragung der Blindenschrift auf den Bereich der Musik. Dazu habe ich mir noch nie Gedanken gemacht, wie das wohl für blinde Menschen ist. Das hat mich doch sehr beeindruckt. Durch die eigene Betroffenheit des Autors ist die Schilderung der Probleme von blinden Menschen und das Kämpfen für ein bisschen Freiheit sehr authentisch gelungen. Ich konnte mich sehr gut in Louis Braille hineinversetzen. Der Schreibstil war für mich nicht immer ganz einfach zu lesen. Insgesamt wurde die Sprache aber der damaligen Zeit angepasst, was mir wiederum sehr gut gefallen hat.

Fazit: Das Buch hat mir einen interessanten ersten Einblick in das Leben von Louis Braille und die Entstehung der Blindenschrift gewährt. Teilweise hätte ich mir noch mehr aus dem Leben von Louis Braille gewünscht.

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Veröffentlicht am 17.01.2024

Ein Thriller, der mit vielen Geheimnissen und ohne viel Blutvergießen auskommt.

Neuschnee
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Der Thriller „Neuschnee“ von Lucy Foley spielt in den schottischen Highlands. Neun Freunde wollen gemeinsam in einer Hütte den Jahreswechsel feiern. Teilweise kennen sich die Freunde schon einige Zeit ...

Der Thriller „Neuschnee“ von Lucy Foley spielt in den schottischen Highlands. Neun Freunde wollen gemeinsam in einer Hütte den Jahreswechsel feiern. Teilweise kennen sich die Freunde schon einige Zeit und blicken auf eine langjährige Freundschaft zurück. Die Betreuer der Gästehäuser Heather und Doug haben sich wegen ihrer Vergangenheit in die abgelegene Gegend zurückgezogen. Die Freunde feiern ausgelassen Silvester. Alles scheint in bester Ordnung zu sein. Doch der Schein trügt!

Lucy Foley ist mit ihrem Thriller eine spannende Geschichte gelungen, ohne dabei blutrünstig zu sein. Immer wieder kommen neue Dinge ans Licht, die der Geschichte eine andere Wendung geben. Die einzelnen Protagonisten sind mehr oder weniger sympathisch. Manche Charaktereigenschaften treten erst im Laufe der Geschichte zu Tage, so dass sich die Sympathien gegenüber den Protagonisten bei mir veränderten. Die Autorin schreibt abwechselnd aus der Sicht der einzelnen Charaktere. Dadurch und auch durch die Zeitsprünge bleibt der Spannungsbogen erhalten. Innerhalb kürzester Zeit habe ich den Thriller gelesen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Auch die kurzen Abschnitte haben dazu beigetragen, dass ich immer wissen wollte, was nun als nächstes passiert bzw. was in der Vergangenheit passiert ist.

Fazit: Da ich Thriller mit Spannung und ohne viel Blutvergießen mag, war dieses Buch genau das richtige für mich! Es hat mir viele schöne Lesestunden bereitet. Ich bin gespannt auf weitere Bücher der Autorin.

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