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Veröffentlicht am 06.11.2023

Märchen at it's best...

Ever & After, Band 1: Der schlafende Prinz (Knisternde Märchen-Fantasy der SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so recht wie ich anfangen soll, da mich dieses Buch aus meiner Leseflaute geholt hat, aber so richtig. Wenn ein Hype berechtigt ist, dann dieser.

In der Geschichte geht ...

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht so recht wie ich anfangen soll, da mich dieses Buch aus meiner Leseflaute geholt hat, aber so richtig. Wenn ein Hype berechtigt ist, dann dieser.

In der Geschichte geht es um Rain White. Sie stammt von Schneewittchen ab und hat die ehrenvolle Aufgabe den schlafenden Prinzen zu küssen, der da schon seit hunderten Jahren in seinem gläsernen Sarg liegt. Ob der Mundgeruch hat? Was passiert, wenn sie ihn geweckt bekommt?

Mir war vor Lektürestart eh nicht recht klar was mich da eigentlich erwartet, aber was ich bekommen habe war so viel mehr. Selten so viel Komik, Spannung, Liebe, Emotionen und mehr erlebt.

Rain habe ich als Figur von Anfang an gemocht. Ihre coole, freche, taffe Art gefällt mir einfach richtig gut. Sie weiß was sie will und zieht entsprechend durch.

Auch die Nebenfiguren wie Avery, Holly, Cole und Edward sind jeder für sich sympathisch und wirkten auf mich enorm authentisch. Ich habe ehrlich gesagt keinen Favoriten unter ihnen und das passiert mir echt selten, dass ich einfach alle Figuren mag.

Das Setting aus echter Welt, die durch einen Märchenfluch unterzugehen scheint und enorme Vibes von Zombie- Apokalypse hat, das war der absolute Knaller und hat mich doch sprachlos hunderte Seiten am Stück lesen lassen. Das war schon kein Lesen mehr, sondern Inhalieren von Inhalt, der mich alles um mich herum hat vergessen lassen. So muss Romanstoff sein.

Die fast 600 Seiten hätten gern nochmal doppelt so viele sein können, weil man einfach immer nur noch mehr wollte. Zum Glück gibt es ja noch einen zweiten Band.

Was ich besonders mochte war, dass es eben Nachfahren sind und kein nacherzähltes Märchen. Auch gefällt mir die Konstellation gut, welche Märchenfamilien Macht haben und welche nicht. Auch die Namensgebung wie Cinderbe, White, Hood und Co gefiel mir enorm.

Fazit: Schon lange nicht mehr etwas so Tolles gelesen, was mich so krass abgeholt hat. Der Hype ist mehr als verdient. Lest bitte einfach dieses Buch und merkt euch Band 2 vor.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Andere Wege der Autorin...

Glutspur
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Ich habe die Reihe um Jeppe und Anette geliebt und daher gar nicht großartig geschaut worum es im Buch geht, sondern Katrine Engberg gelesen und gedacht, dass das nur gut werden kann.

In der Geschichte ...

Ich habe die Reihe um Jeppe und Anette geliebt und daher gar nicht großartig geschaut worum es im Buch geht, sondern Katrine Engberg gelesen und gedacht, dass das nur gut werden kann.

In der Geschichte geht es um Liv Jensen, die neuerdings nicht mehr bei der Polizei arbeitet, sondern als Privatdetektivin. Sie soll einem ehemaligen Polizeikollegen bei einem alten Fall helfen. Undercover begibt sie sich auf Spurensuche, nur um schnell festzustellen, dass ihre einstigen Kollegen doch recht schlampig ermittelt haben. Was wird sie herausfinden und wird sie ihr Ansehen bei der Polizei dadurch wieder aufwerten können?

Anders als die mir bekannten Kopenhagen- Krimis ist dieser Fall doch eher gemütlich und unterhält nicht durch Spannung, sondern durch das Streuen zahlreicher Puzzleteile. Zu Beginn haben mich die vielen Infos und vielen Personen doch erst einmal erschlagen. Erst nach gut hundert Seiten hatte ich dann endlich den Durchblick, aber keine Sorge durchquälen musste ich mich nicht. Es liest sich einfach komplett anders als "Krokodilwächter" und Co.

Die Figuren Liv, Hannah und Nima lernen wir nur ein kleines Stück kennen, was ich aber beim Start einer Reihe auch normal finde. Ich mochte vor allem Nima sehr gern und mich reizt am meisten noch mehr über seine Flucht und seine Familie zu erfahren. Es tat in der Seele weh wie er aufgrund seiner Hautfarbe natürlich direkt ins Schema der Polizei passte.

Was mich am meisten fasziniert hat an der Geschichte war, dass ich wirklich dachte, dass es nicht mehr zur Auflösung des Falls kommen wird. Das passiert alles gefühlt erst auf den letzten 50 Seiten und dann so Knall auf Fall, dass man atemlos liest. Die Erklärungen sind schlüssig und nachvollziehbar und ich stelle nichts davon in Frage. Allerdings hätte man als Leser nie darauf kommen können, was ich gerade bei Spannungsromanen sehr schade finde. Da möchte man doch miträtseln und hoffentlich richtig liegen, was den Täter anbelangt.

Die Übersetzung ist leider etwas holprig und sollte nochmal nachgebessert werden. Wenn eine Zahnbürste einen Mittelscheitel aufweist, so löst das ein innerliches Lachen bei mir aus, kann aber nicht wirklich korrekt übersetzt sein.

Fazit: Ein solider erster Fall, der durchaus gut unterhält, aber leider nicht mit der Geschichte rund um Körner und Werner mithalten kann. Für Fans ein Muss, alle anderen lesen bitte "Krokodilwächter", "Blutmond" und Co, um sich von der grandiosen Schreibe der Autorin zu überzeugen.

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Veröffentlicht am 04.11.2023

Lügen haben lange Beine und ein hübsches Gesicht?

Belladaire Academy of Athletes - Liars
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Da ich mich aktuell sehr von Booktok inspirieren lasse, hat dieses Buch in meine Leserhände gefunden. Es ist mein erstes Buch der Autorin.

In der Geschichte geht es um Nika, die endlich ihren Traum erfüllen ...

Da ich mich aktuell sehr von Booktok inspirieren lasse, hat dieses Buch in meine Leserhände gefunden. Es ist mein erstes Buch der Autorin.

In der Geschichte geht es um Nika, die endlich ihren Traum erfüllen kann. Sie darf fechten und lernen an der Belladaire Academy, wofür sie die letzten Jahre hart gearbeitet hat, denn ein Stipendium hat sie nicht. Sie will unbedingt dazugehören und macht auch vor Lügen nicht halt. Als Ambrose sie dabei erwischt, muss sie einen Handel mit ihm eingehen. Ob das gut gehen wird?

Zunächst einmal muss ich sagen, dass sich die Geschichte ungemein angenehm und leicht lesen lässt und ich mag das Setting enorm. Monaco und die schlossartige Schule, das hat schon etwas.

Der Autorin gelingt es hier richtig gut das Thema Mobbing zu thematisieren und wozu man alles bereit ist, um einfach akzeptiert zu werden.

Ich zähle mit Ende 30 eher nicht zur angesprochenen Leserschaft und würde es eher Lesern zwischen 13 und 25 empfehlen, die sich hier sicher besser identifizieren können als ich.

Meine Probleme mit dem Buch waren folgende. Mich hatte das Thema Fechten so enorm angesprochen, da es schon etwas besonderes ist. Leider wird dies kaum im Buch erwähnt, außer vielleicht ein oder zwei Trainingseinheiten. Der Fokus liegt definitiv auf Liebe, Gruppendynamik und so, das sollte jedem Leser bewusst sein, bevor er damit startet. Über Ambrose sein Schwimmen erfahren wir zum Glück etwas mehr. Zudem gab es leider zwei Logikfehler. Nika kommt aus Deutschland und es wird geschrieben, dass sie als 19 Jährige seit 8 Jahren hart arbeitet und Geld verdient, um die Schulgebühren zahlen zu können. Das hieße sie hätte ab 11 Jahren arbeiten müssen, was in Deutschland erst ab 14 Jahren erlaubt ist. Auch 5 Jahre hart arbeiten als so junger Mensch wäre schon eine Leistung für sein Ziel. Ansonsten spricht auf Seite 319 Aaron mit Nika über Ambrose, sich und deren Eltern und sagt dabei "meine Eltern", obwohl es logischerweise "unsere Eltern" heißen müsste. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass einiges zu oft wiederholt wird. Es kommt bestimmt fünf Mal vor wofür die Charityorganisation da ist, was man als aufmerksamer Leser schon beim ersten Mal verstanden hat. Und auch der Geruch von Ambrose mit dem Hauch von Chlor wird diverse Male erwähnt oder aber dass ein Grinsen am Mundwinkel zupft, was für ein seltsamer Ausdruck.

Mit Nika als Figur hatte ich so meine Schwierigkeiten, da sie sich für mein Empfinden eben nicht wie eine 19 Jährige verhält, sondern ich eher das Gefühl hatte jemand deutlich jüngeren vor mir zu haben, sprich einen Teenager mitten in der Pubertät. Aber vielleicht ist das auch einfach nur eine Generationenfrage. Ich habe in dem Alter auch Mobbingerfahrungen gemacht, mich allerdings anders verhalten als sie es tut, da Lügen bekanntlich immer kurze Beine haben und am Ende eh immer alles rauskommt.

Ambrose als männliche Hauptfigur hingegen fand ich richtig klasse. Ich konnte den Druck, unter dem er steht, förmlich spüren. Immer mit dem großen Bruder verglichen zu werden, das tut schon weh und kommt mir doch sehr bekannt vor. Zu Schulzeiten wurde ich oft mit meiner großen Schwester verwechselt und dauernd verglichen. Das kann schon am Selbstwert knabbern.

Ansonsten würde ich mir so sehr wünschen, dass Liebe im echten Leben genauso wäre wie sie im Buch beschrieben ist. Das wäre wirklich richtig wunderbar.

Fazit: Solider Startband der Reihe, der Luft nach oben hat, aber auch Lust auf mehr gemacht hat. Mehr für junge Leser bis Mitte 20.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Jeder ist sich selbst der Nächste...

Fräulein Gold: Die Lichter der Stadt
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Wahrscheinlich bin ich nur wie viele andere Leser, denn das Erscheinen eines jeden Hulda Gold Bandes sehne ich regelrecht herbei und dann ist er in wenigen Tagen ausgelesen.

In der Geschichte geht es ...

Wahrscheinlich bin ich nur wie viele andere Leser, denn das Erscheinen eines jeden Hulda Gold Bandes sehne ich regelrecht herbei und dann ist er in wenigen Tagen ausgelesen.

In der Geschichte geht es dieses Mal um eine mysteriöse Einbruchsserie im Viertel. Auch der liebe Kioskbesitzer Bert ist betroffen. Was geht da nur vor? Doch eines Abends macht Hulda eine Entdeckung. Kann eine Bekannte von ihr in dem Fall verwickelt sein? Würden Frauen so etwas überhaupt tun?

Mir hat an diesem Band gefallen, dass der eigentliche, kleine Kriminalfall sehr im Hintergrund ist und es mehr um das Berlin Ende der 20er, die politischen Entwicklungen und Huldas Leben und das ihrer Freunde geht. Zudem mochte ich, dass zwar das Muttersein mit all seinen Mühen beschrieben ist, aber auf eine liebevolle, schöne Art und nicht als ekelhafte Last. Es ist jedem klar, dass alleine ein Kind großzuziehen kein Zuckerschlecken ist.

Ich habe mich beim Lesen wieder sehr wohl gefühlt, da mir die Straßennamen durchaus etwas sagen und ich an einigen beschriebenen Plätzen auch schon war. Manches Mal wünscht man sich als Leser schon so eine kleine Zeitreise, um da nochmal persönlich hin stöbern zu können.

Was ich auch richtig klasse fand, dass die Paarbeziehungen eben nicht kitschig verklärt dargestellt werden, sondern mit echten Problemen, die es heute auch oft noch gibt. Das ist so schön, wenn Realität sich in Büchern wiederfindet und man sich mit den Akteuren identifizieren kann.

Bewegend war zudem, dass man die politischen Veränderungen mit all seinen Schrecken, denn wir als Leser wissen ja bereits was da noch kommen wird, auf jeder Seite spürt.

Einzig gestört hat mich folgendes: auf jeder zweiten Seite wird Kaffee gekocht oder getrunken.

Fazit: Weiterhin unterhaltsam und macht nach wie vor Lust auf weitere Geschichten rund um die Berliner Hebamme. Einfach toll.

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Veröffentlicht am 08.10.2023

Selbstzweifel sind Werkseinstellung...

Pick me Girls
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Da mich bereits andere Bücher von Frau Passmann sehr gut unterhalten haben, allen voran "Komplett Gänsehaut", wollte ich natürlich auch in ihr persönlichstes Buch blicken.

Während der Lektüre stellte ...

Da mich bereits andere Bücher von Frau Passmann sehr gut unterhalten haben, allen voran "Komplett Gänsehaut", wollte ich natürlich auch in ihr persönlichstes Buch blicken.

Während der Lektüre stellte ich schnell fest, dass es mittlerweile zwischen den Jahrgängen doch größere Unterschiede gibt als ich bisher annahm, denn vieles was die mir gegenüber 9 Jahre jüngere Autorin beschreibt an Serien und Co und das Social Media Leben, hatte ich einfach in meinen 20ern nicht. Nicht nur weil es das in der heutigen Form damals nicht gab, sondern auch meine Interessen anders gelagert waren.

Die von ihr geschilderten Alltagssituationen habe ich dann aber doch auch erlebt und die immer wieder erwähnte Scham ist mir auch nicht fremd. Der Neid auf andere Frauen, die vielleicht irgendwann mal mehr Aufmerksamkeit von Männern erhielten als man selbst, obwohl die Betroffene es vielleicht selbst nicht wollte oder gar verursacht hat. Die eigenen Erfahrungen von sexueller Belästigung und immer wieder die Zweifel am Selbstwert wie gut man denn jetzt eigentlich ist oder eben nicht. Denn taugt man etwas, wenn man nicht in einer festen Partnerschaft ist? Medien und Gesellschaft scheinen da ja eine ganz klare Meinung zu haben. Während der Singlemann als einsamer Wolf und cool gilt, kann ja mit der Singlelady etwas nicht stimmen. Entweder ist sie zu wählerisch oder hat einen Knacks in ihrem süßen Köpfchen.

Am meisten bewegt mich jedoch dadurch mehr zu wissen: das passiert uns allen. Wir sind nicht besonders, weil uns diejenige hintergangen oder derjenige verlassen hat, da es einfach im Leben einer Frau passiert. Der einen vielleicht häufiger als der anderen, aber das macht es nicht weniger schlimm.

Beim Thema Optimierung der Optik durch Schönheitseingriffe, Make-up und Co bin ich dann doch sehr froh einige Jahre älter zu sein als die Autorin und eben nicht mit Dauerbeschallung aus den sozialen Medien groß geworden zu sein.

Besonders bewegt mich jedoch folgendes: Warum wird man als Frau, vor allem in den jungen Jahren einfach nicht für voll genommen und dauernd unterschätzt? Das passiert jungen Männern nie, denen wird immer mehr zugetraut und sie sollen auf Risiko gehen. Wann hat die Einstellung sich in die Gehirne der Menschen eingenistet?

Leider muss ich gestehen, dass mir erst mit Ende 30 so langsam aber sicher egal ist was andere von mir denken, wie sie mich bewerten und ob gelästert wird. Das war aber auch ein sehr langer Prozess, der gewiss noch lange nicht abgeschlossen ist, denn natürlich gibt es immer mal Bemerkungen oder Ereignisse, die die einst gesäten Zweifel im Kopf wieder hervorholen, ohne dass man es wirklich möchte oder beeinflussen kann.

Ein Buch, welches mich doch sehr nachdenklich stimmt. Habe ich alles richtig gemacht oder Lebensphasen verschwendet an die Falschen? Herausfinden werde ich es wohl nicht, denn rückgängig kann man Erlebnisse eben nicht mehr machen.

Fazit: Hat mich über meine Vergangenheit nachdenken lassen und was ich zukünftig vielleicht anders mache. Lesenswert für all jene, die nicht übermäßig engstirnig denken. Und natürlich leicht provokant, aber das mag ich ja an den Texten von Sophie so.

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