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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2022

Romantische Wohlfühl-Lektüre

Die kleine Buchhandlung im alten Postamt
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Hannah lebt mit ihrem Ehemann Phil und ihrem pubertierenden Sohn Ben in Salford. Nun ist sie unterwegs zur Beerdigung ihrer Tante in Little Maudley in den Cotswolds. Ehemann und Sohn lassen sie mal wieder ...

Hannah lebt mit ihrem Ehemann Phil und ihrem pubertierenden Sohn Ben in Salford. Nun ist sie unterwegs zur Beerdigung ihrer Tante in Little Maudley in den Cotswolds. Ehemann und Sohn lassen sie mal wieder im Stich und so ist sie alleine unterwegs. Dieses Gefühl ist ihr inzwischen altbekannt, nämlich dass sie vieles alleine stemmen muss. Phil macht sich rar und ist beruflich andauernd unterwegs. Ben ist in schlechte Gesellschaft geraten und bekommt immer mehr Ärger in der Schule und auch mit der Polizei. Als ihre Cousine Beth den Dorfladen samt Postamt in Little Maudley an Hannah weitergeben will, ergreift sie die Gelegenheit und erfüllt sich einen Traum. Leben in einem Dorf, vielleicht eine eigene kleine Buchhandlung eröffnen und Ben wäre zudem erstmal weg von den schlechten Einflüssen.
Im Bilderbuch-Dorf macht sie nach und nach die Bekanntschaft mit den unterschiedlichsten Dorfbewohnern und unter anderem auch mit Jake Lovatt, dem attraktiven Ex-Fußballnationalspieler.
Rachael Lucas schreibt flüssig und unterhaltsam. Ihr gelingt es ein Wohlgefühl beim Leser zu erzeugen. Die einzelnen Figuren sind gut und sympathisch dargestellt. Der Plot fängt gut an, lässt leider ab der Mitte etwas nach und hat ein paar Längen. Zum Ende hin zieht er wieder an, bleibt allerdings ziemlich vorhersehbar. Wer eine kurzweilige und romantische Unterhaltung mit Dorf-Idylle-Romantik sucht, der kann hier getrost zugreifen.

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Inspirierend und motivierend

Das Feuer des Lebens
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Ben hat sich in den letzten Jahren von sich und das was ihn ausmacht und ihm Freude bereitet weit entfernt. Plötzlich stellt er dank der Frage (Lebst du wirklich das, wofür du brennst?) eines Freundes ...

Ben hat sich in den letzten Jahren von sich und das was ihn ausmacht und ihm Freude bereitet weit entfernt. Plötzlich stellt er dank der Frage (Lebst du wirklich das, wofür du brennst?) eines Freundes fest, dass er mehr funktioniert als lebt. Dass er sich verloren hat in der Eintönigkeit des Alltags und wie viel Zeit der Beruf in seinem Leben in Anspruch nimmt.
So beschließt Ben kurzerhand seine letzten Urlaubstage sinnvoll zu nutzen und auf die Suche zu gehen. Auf die Suche nach seinem inneren Feuer. Er packt sein Surfboard, sein Zelt und seine Gitarre ein und fährt ans Meer zu seinem alten Freund Bo, der einen Campingplatz betreibt. Durch die Natur, durch Gespräche mit anderen Menschen, durch die Musik und durch das Gefühl auf dem Wasser wieder bei sich zu sein, wird Ben immer mehr klar, was ihn wirklich begeistert.
Udo Schroeter bringt uns mit seiner Erzählung ‚Das Feuer des Lebens‘ ins Nachdenken und Überdenken des eigenen Lebens, während wir seinem Protagonisten Ben auf seiner Reise folgen.
Das Buch ist inspirierend und motivierend. Der Autor arbeitet mit Metaphern, Geschichten und Gesprächen, um zu motivieren, zu begeistern und Mut zum Aufbruch zuzusprechen.
Man erfährt als Leser nicht unbedingt etwas Neues, es ist eher wie eine Erinnerung und ein Anhalten. Es wird einem die Möglichkeit gegeben sich selbst und sein Leben zu reflektieren und eventuell wieder in andere Bahnen zu lenken. In der Mitte des Buches finden wir noch einige Naturaufnahmen, die die Geschichte gut abrunden.
Etwas anstrengend fand ich die ständigen Wortwiederholungen, die mir den Lesegenuss etwas eingeschränkt haben, sowie teils konstruierte Begegnungen und Gespräche.
Dennoch haben mir das Buch und vor allem die Botschaft sehr gut gefallen!

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Unterhaltsamer Krimi auf Norderney

Die kalte Mamsell
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Wir befinden uns im Jahre 1913 auf Norderney. Es ist die Zeit der Belle Epoque. Die feine Gesellschaft trifft sich zur Sommerfrische in den Seebädern.
Die Lehrerin Viktoria Berg ist zusammen mit ihrem ...

Wir befinden uns im Jahre 1913 auf Norderney. Es ist die Zeit der Belle Epoque. Die feine Gesellschaft trifft sich zur Sommerfrische in den Seebädern.
Die Lehrerin Viktoria Berg ist zusammen mit ihrem Vater ebenfalls vor Ort und kümmert sich um ihn, da er gesundheitlich angeschlagen ist.
Christian Hinrichs tritt seinen Dienst als Kriminalassistent auf der Insel an. Kaum angekommen hat er es gleich mit zwei Toten in einem Eiskeller eines vornehmen Hotels zu tun. Die Leichen einer Küchenmagd, die erst vor kurzem zur Kaltmamsell in jenem Hotel aufstieg und eines unbekannten Mannes werden dort entdeckt.
Viktoria und Christian, die sich endlich nach einer längeren Zeit wieder getroffen haben, befinden sich auf einem gemeinsamen Spaziergang, als der grausige Fund gemacht wird. Viktoria entdeckt an der Toten eine Brosche, die direkt mit ihrer eigenen Vergangenheit zu tun hat.
Christian ist aufgefordert, die Tat schnellstmöglich aufzuklären. Viktoria steht ihm mutig und entschlossen zur Seite.
Ich kenne die Vorgänger der Seebad-Krimis nicht, konnte aber problemlos in die Handlung einsteigen. Der Krimi enthält interessante historische Details, bietet einiges an Lokalkolorit, und baut vor allem zum Schluss hin Spannung auf. Die Figuren sind sympathisch gezeichnet. Durch die kurzen Kapitel und den angenehmen Schreibstil liest sich der Krimi sehr flott. Besonders erwähnenswert finde ich die Ausgewogenheit zwischen den Ermittlungen und dem Privatleben der Protagonisten. Dies ist Elsa Dix sehr gut gelungen.
Der Ausgang der Geschichte war mir leider etwas zu vorhersehbar, dennoch insgesamt ein schön zu lesender Krimi, der mich gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Ein lesenswerter Krimi mit romanhaften Elementen

Mord in Montagnola
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Moira kehrt nach einigen Jahren zurück in das Tessiner Dorf Montagnola, um nach ihrem Vater zu sehen, der einen Schlaganfall erlitten hatte. Moira ist Übersetzerin, hat eine Tochter und lebt in Frankfurt. ...

Moira kehrt nach einigen Jahren zurück in das Tessiner Dorf Montagnola, um nach ihrem Vater zu sehen, der einen Schlaganfall erlitten hatte. Moira ist Übersetzerin, hat eine Tochter und lebt in Frankfurt.
Kaum angekommen wird ein Toter in einem historischen Eiskeller gefunden. Moira trifft im Dorf auf ihre Jugendliebe Luca, der inzwischen leitender Rechtsmediziner ist und mit dem Todesfall betraut wird.
Da die Dolmetscherin vor Ort erkrankte, bittet man Moira um ihre Mithilfe beim Übersetzen. Bald bleibt es nicht nur dabei, sondern sie ermittelt in dem Mordfall an der Seite der ehrgeizigen Chiara mit.
Mascha Vassena pflegt einen sehr schönen und angenehmen Schreibstil. Sie bringt ausreichend Lokalkolorit in die Geschichte. Die Figuren sind liebevoll und sympathisch gezeichnet, allen voran Moira selbst und ebenso ihr Vater. Der Fall an sich gerät dabei manchmal fast in den Hintergrund, da die romanhaften Elemente im Vordergrund stehen.
Mein Kritikpunkt an diesem Krimi ist Moiras Rolle als Teil des Ermittlungsteams, das erscheint mir doch ziemlich unwahrscheinlich.
Insgesamt hat mir der Krimi allerdings gut gefallen, ganz besonders das Dorfgeschehen und das Zusammenspiel der Figuren. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 19.02.2022

Locker und leichter Liebesroman

Veganes Schnitzel zum Verlieben: Liebesroman
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Ella unterhält einen veganen Foodblog und ist damit sehr erfolgreich. Dennoch kommen ihr langsam Zweifel an diesem Business und sie entwickelt Träume für ihre Zukunft ohne Social Media.
Eines Abends erlebt ...

Ella unterhält einen veganen Foodblog und ist damit sehr erfolgreich. Dennoch kommen ihr langsam Zweifel an diesem Business und sie entwickelt Träume für ihre Zukunft ohne Social Media.
Eines Abends erlebt sie nach einem Galaabend einen sexuellen Übergriff. Jo, der ebenfalls auf diesem Event war, rettet sie aus der brenzligen Situation. Sie lernen sich näher kennen und stellen fest, dass sie denselben Traum haben. Raus aufs Land, Selbstversorger sein und mehr im realen als im digitalen Leben unterwegs sein.
Und dann gibt es noch eine weitere wichtige Person in ihrem Leben. Ben, ihr bester und einziger Freund, der ebenfalls als Youtuber unterwegs ist.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht, locker und flüssig und dementsprechend sehr angenehm zu lesen. Man fliegt quasi durch die Seiten. Der Roman spricht wichtige Themen an, beispielsweise Abhängigkeiten, Schein und Glanz in den Sozialen Medien, Lügen. Es geht auch um Selbstverwirklichung, Mut, Vertrauen, Freundschaft und Liebe.
Die Handlungsweisen der einzelnen Figuren waren für mich teilweise schwer nachvollziehbar. Sie zeichnen sich durch eine große Portion Naivität und Unstetigkeit aus. Dennoch sind sie sympathisch.
Das Beziehungsleben ging mir zu schnell hin und her und war für mich nicht glaubwürdig.
Dennoch hat mich die Liebesgeschichte rund um Ella gut unterhalten. Ein großes Plus ist die Thematik rund um Veganismus und das Buch wird durch richtig tolle Rezepte abgerundet, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.

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